Wie kann es passieren unbemerkt schwanger zu sein?

Wie kann es passieren unbemerkt schwanger zu sein?


Man hört es immer häufiger und kann es doch nicht ganz fassen: werdende Mütter erfahren erst ein oder zwei Tage vor der Entbindung, dass sie schwanger sind und beteuern, dass sie davon nichts bemerkt respektive gewusst haben. Wie kann das sein, wenn man während einer Schwangerschaft doch zahlreiche physische Veränderungen durchläuft?

Bei jeder 500. Schwangerschaft ist dies aber tatsächlich der Fall. Die betroffenen Frauen lassen sich nicht anhand von gemeinsamen Merkmalen charakterisieren. Dies zeigte eine Studie an zahlreichen Berliner Kliniken. Betroffene gehören jeder Schicht an, befinden sich in jedem Alter und auch das Bildungsniveau ist nicht bei Allen gleich. Innerhalb der Studie blieben 65 von 27000 Schwangerschaften bis zur 20. Woche unentdeckt, einige sogar länger.

Gründe für unbemerkte Schwangerschaften

Generell ist anzunehmen, dass viele Schwangerschaften unentdeckt bleiben, weil sie schlichtweg verdrängt werden. Dies kann unterschiedliche Gründe haben, ist aber meist in der Tatsache begründet, dass die Schwangerschaft nicht geplant war und dem Gefühl der werdenden Mutter nach nicht in die aktuelle Lebenssituation „passt“. Ein anderer Grund kann sein, wenn gesundheitlich eine Schwangerschaft eigentlich unmöglich wäre, sodass die Frau schlichtweg nicht damit rechnet und diese Option ausschließt. Auch die konkrete Entscheidung gegen eine Schwangerschaft kann dazu führen, dass diese in der Folge verleugnet wird. In manchen Fällen ahnen die betroffenen Frauen zwar, dass sie eventuell schwanger sein könnten, wollen es aber bis zuletzt nicht wahr haben. Sie verwehren sich dann vor der Konfliktsituation.

Die Verdrängung geht dann soweit, dass typische Schwangerschaftszeichen wie das Ausbleiben der Periode oder Gewichtszunahme auf Stress oder ungesunde Essensgewohnheiten geschoben werden. Oftmals ist eine unbemerkte Schwangerschaft demnach ein unterbewusster Schutzmechanismus, der häufiger als bislang angenommen auftritt.

Therapeutische Hilfe ist wichtig

Plötzliche Schwangerschaften dieser Art bedeuten für die werdende Mutter und auch ihr Umfeld eine große Umstellung, sodass es ratsam ist therapeutische Hilfe in Anspruch zunehmen. Dadurch kann eruiert werden weshalb die Schwangerschaft unterbewusst oder auch bewusst verleugnet wurde und wie man mit der neuen Situation umgehen kann. Auch die Unterstützung der Familie ist dann besonders wichtig, damit die betroffene Mutter sich nicht alleine gelassen fühlt. Sie kann jetzt jede Unterstützung gebrauchen, damit die neue Lebenssituation gemeistert wird.

 

Der Einfluss psychischer Störungen auf die Kreativitätsförderung

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Psychische Störungen werden von vielen Teilnehmern der Gesellschaft als Garant für Andersartigkeit in jeder Hinsicht verstanden. Betroffene werden als „merkwürdig“ und „komisch“ eingestuft und natürlich bringen psychische Störungen einschneidende Veränderungen für den Erkrankten und sein Umfeld mit sich. Betrachtet man allerdings die Liste jener Künstler und kreativen Köpfe, die an einer psychischen Störung gelitten haben und es noch immer tun, so wird deutlich, dass sich ein psychisches Ungleichgewicht auch kreativitätsfördernd auswirken kann.

Genialität und psychische Krankheiten

Goethe, Lessing, Mozart, Brahms und vielen mehr bekannten Künstlern wurden psychische Störungen nachgesagt. Es gibt kaum einen genialen Geist, der frei von psychischen Leiden ist. So ist die Meinung einiger neuzeitiger Mediziner. Wahnsinn als Quell von Kreativität wird heutzutage mit manischen Episoden in Beziehung gesetzt.

Möchte man eine außerordentlich, besondere Idee entwickeln, ist das Abrücken von Konventionen von großer Hilfe. Psychisch Kranke denken nicht entsprechend von Konventionen, daher fällt ihnen der Schritt zum „anders“ denken leichter. Das bedeutet widerum nicht, dass jeder psychisch Kranke die Welt neu erfinden kann, aber die Wahrscheinlichkeit für bahnbrechende Ideen ist bei psychischem Ungleichgewicht größer.

Bekannte Beispiele aus der Promiwelt

Um dieses Phänomen zu untermauern, blicken wir in die Welt der Prominenten, Unternehmer und Erfolgreichen. Über Mark Zuckerberg, den Gründer von Facebook, wird beispielsweise gesagt er weise Züge des Asperger-Syndroms auf, die ihn sozial isoliert erscheinen lassen. Er kann sich durch die Technisierung hinter seinem Computer „verstecken“ ohne in Kontakt mit Menschen treten zu müssen. Auf diese Weise hat er die erfolgreichste Socialcommunity geschaffen. Auch Steve Jobs ist durch seine Schreib-und Leseschwäche stets von den konventionellen Verwaltungsaufgaben abgewichen, hat sich kreativen Dingen gewidmet und damit ein Medienimperium geschaffen. Ob es daran liegt, dass Menschen mit psychischen Störungen „anders“ denken oder gar anders denken müssen, weil ihnen alltägliche Dinge schwerer fallen als die Gedanken in anderen Sphären kreisen zu lassen, kann nicht einwandfrei bewiesen werden, aber der Gedanke liegt nahe.

Prinz Horn Stiftung

Auch die Prinz Horn Stiftung in Heidelberg zeugt von der Symbiose aus Wahnsinn und Kreativität. Dort sind zahlreiche Werke von psychisch Kranken Künstlern ausgestellt, die von der Grenzüberschreitung des Herkömmlichen berichten, die psychisch Erkrankte bereit sind zu vollführen. Eben darin scheint der Unterschied zu liegen: Der psychisch Kranke fühlt sich in den Grenzen des Normalen nicht wohl, er strebt danach weiter zu gehen und findet auf diesem Grenzübergang etwas Neues, das gesunden Menschen möglicherweise verschlossen bleibt.

 

Psychische Erkrankungen und Diabetes

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Der Oberbegriff Diabetes Mellitus kommt aus dem Griechischen und deutet auf die Eruierungsmethode hin, die in der Antike genutzt wurde um Diabetes zu diagnostizieren. Der „honigsüße Durchfluss“ beschreibt den süßen Urin, der durch die Überzuckerung entsteht und so damals auf die Krankheit aufmerksam machte.

Ein/e Diabetiker/in leidet an Hyperglykämie: Zucker kann aufgrund von Insulinmangel nicht mehr in die Zellen aufgenommen werden und reichert sich deshalb im Blut an, sodass zu hohe Blutzuckerwerte entstehen. Diabetes spaletet sich dabei in zwei Untergruppierungen:

Typ-1-Diabetes

Diabetes des ersten Typs ist genetisch bedingt und kann durch das lebenslange spritzen von Insulin reguliert werden. Da das Immunsystem der Betroffenen die Zellen in der Bauchspeicheldrüse, die für die Insulinproduktion verantwortlich sind, zerstört, herrscht ein ständiger Insulinmangel. Der Insulinmangel resultiert in Wasser- und Nährstoffverlust, welcher Durchfall und Erbrechen auslöst und so zu einer Gewichtsabnahme führt.

Typ-2-Diabetes

Diabetes des zweiten Typs, oder früher auch Altersdiabetes genannt, kann durch die konsumorientierte Nahrungsaufnahme in Industrieländern auch bei starkem Übergewicht auftreten. Der Körper kann nicht genügend Insulin produzieren um den Zucker abzubauen. Folglich reichert dieser sich im Blut an, was durch die später altersbedingt geringere Insulinproduktion noch verschlimmert wird.

Diabetes und psychische Erkrankungen

Bisher blieb der Zusammenhang zwischen Diabetes und psychischen Erkrankungen relativ unbeachtet, bis nun neue Richtlinien die psychische Unterstützung von Diabetespatient einfacher möglich machen soll. Es ist ein Teufelskreis: Die Krankheit erschwert es dem Patienten psychisch gesund zu bleiben und die psychische Gesundheit bedingt die erfolgreiche Behandlung von Diabetes. Beispiele für häufige psychische Erkrankungen bei Diabetiker sind Depression, Angst- oder Essstörungen sowie Demenz. Die psychischen Leiden bedeuten dabei oft Folgeschäden und Komplikationen durch die Gefährdung einer fachgerechten Behandlung.

Diabetes kann so beispielsweise eine Depression auslösen: Durch schwankende Blutzuckerwerte und einer eventuellen Hypoglykämie kann Heißhunger oder Übelkeit auftreten, sowie eine Ohnmacht entstehen. Durch diese Belastung ist es möglich, dass Betroffene es meiden, unter Menschen zu gehen. Auch aus Angst, nicht schnell genug Hilfe zu erhalten, können Betroffene zur Isolation tendieren. Diese Einsamkeit resultiert dann in Traurigkeit und Niedergeschlagenheit, was auf Dauer zur Depression führen kann. Ist ein Patient depressiv, fehlt die Energie sich fachgerecht selbst zu versorgen, sodass sich das Krankheitsbild verschlechtert.

Außerdem bewegen sich depressive Menschen in der Regel wenig bzw. weniger, sodass das Risiko zum Übergewicht steigt. Zusätzlich werden durch Diabetes die Blutgefäße im ganzen Körper, also auch im Gehirn, geschädigt, was Alzheimer begünstigt. Folglich leidet die Eigenbehandlung und es muss Hilfe der Angehörigen oder die eines Pflegedienstes in Ansprung genommen werden, sodass ein konstanter Insulinpegel gesichert werden kann.

 

Unsere Haltung hat immensen Einfluss auf die Psyche

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Wir alle kennen die weisen Aussprüche unserer Eltern: halt den Rücken gerade, setz Dich gerade hin! Schlechte Haltung kann ganz schnell auch mal zu körperlichen Problemen führen. Psychologen arbeiten seit einigen Jahren nun an der Klärung des Zusammenhangs zwischen Haltung und Stimmung. Als Vorreiter gilt der Psychologe Johannes Michalak von der Universität Witten / Herdecke. Er und sein Forscherteam interessieren sich vor allem für die Mechanismen, die uns nach sportlicher Aktivität Glücksgefühle empfinden lassen. Ist dafür wirklich lediglich die Zufriedenheit nach Leistung verantwortlich oder auch die gerade Haltung, die wir bei Sport einnehmen?

Die Studie zum Thema Haltung und Wohlbefinden

Michalak und seine kanadischen Kollegen wollten dem genauer auf den Grund gehen und untersuchten 47 Studenten im Bewegungslabor. Die Probanden durften im Verlauf der Studie das Laufband nutzen, das von 17 Kameras genau beobachtet wurde. 120 Mal pro Sekunde reagierten diese Kameras und zeichneten das individuelle Bewegungsmuster eines jeden Probanden auf. Die jeweilige Gangart führte wiederum zu einem Zeigerausschlag auf einem Monitor.

Dabei ließen sich bereits fröhlich-beschwingte und schwermütige Läufer unterscheiden. Den Probanden wurden nun mehrere positive und negative Begriffe zugerufen. Acht Minuten später wurde ein unangekündigter Gedächtnistest durchgeführt, bei dem die Läufer alle Begriffe aufzählen sollten, denen ihnen im Gedächtnis geblieben sind. War die Gangart eher negativ geprägt, konnten die Probanden sich an entsprechend negative Begriffe erinnern. Scheinbar beeinträchtigt die Gangart beziehungsweise die Haltung auch die Informationen, die wir uns merken.

Botox gegen Depressionen

Auch weitere Studien zu diesem Themenfeld kamen zu ähnlichen Ergebnissen. Die Stimmung von Probanden wurde beispielsweise über die Körperhaltung bewusst manipuliert. Ein Beispiel ist ein Versuch, bei dem Probanden auf einen im Mund liegenden Stift beißen sollten während sie sich Cartoons anschauten. Dieser Biss führte zur Aktivierung eben jener Muskeln, die auch bei einem Lächeln aktiv sind. Dadurch wurde das Vergnügen der Probanden sogleich gesteigert.

Forscher von der Medizinischen Hochschule Hannover wollen diese Ergebnisse zur Behandlung von Depressionen nutzen. Sie lähmten mithilfe von Botox die Zornesfalte an der Stirn von Depressiven und tatsächlich konnte nach sechs Wochen bei 60 Prozent der Betroffenen eine deutliche Besserung der Stimmung beobachtet werden.

Psyche und Körper sind ein Team

Die enge Verzahnung des Körpers mit der Psyche wird anhand dieser Beispiele erneut deutlich. Man kann sich die Reizverarbeitung des Körpers in Beziehung zur Psyche als Netzwerk vorstellen, das von allen Seiten angreifbar und somit auch modellierbar ist. Deshalb ist es möglich durch einen aufrechten Gang auch die Informationen zu beeinflussen, die unser Körper an das Gehirn weiterleitet. Das bedeutet nicht, dass wir bei jedem Misserfolg vehement dagegen anarbeiten sollten negative Gefühle zu erzeugen. Manchmal ist es besser seinen Emotionen nachzugeben und dem freien Lauf zu lassen.

Interessant ist trotzdem, dass es zahlreiche Möglichkeiten gibt psychische Erkrankungen wie Depressionen durch kleinste Veränderungen unserer Haltung, Sprechweise oder Bewegung zu ändern. So konnte Michalak nachweisen, dass bereits aufrechtes Sitzen manche Depressionsformen lindern kann. Achtsamkeit für den eigenen Körper zahlt sich demnach in vielerlei Hinsicht aus, weshalb wir heute nicht mehr drum herum kommen auf unseren Körper zu hören.

 

Wie beeinflussen die Medien unsere Psyche?

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Es gibt bereits zahlreiche Studien darüber, wie Facebook, Twitter und Co unsere Psyche beeinflussen. Wer viele Freunde bei Facebook hat, fühlt sich schnell gestresst, weil er am Leben so vieler „Fremder“ teilnehmen muss. Auf der anderen Seite erfährt er Bestätigung, was ihm widerum gut tut. Eins ist im Mediendschungel allerdings sicher: Die Medien beeinflussen und verändern uns als Menschen enorm, da sie in Form von Büchern, Fernsehsendungen und Zeitungsbeiträgen unser Wissen beeinflussen und strukturieren. Nicht ohne Grund werden die Medien als vierte Gewalt im Staat bezeichnet.

Auch aus diesem Grund ist ein verantwortungsvoller Umgang mit Medien Erziehungsaufgabe und sehr wichtig für die Entwicklung von Kindern. Nicht ohne Grund gibt es inzwischen an zahlreichen Schulen das Fach Medienkompetenz. Denn auch Cybermobbing ist an Schulen ein wichtiges Thema.

Soziale Netzwerke im Wandel der Zeit

Den bestimmt größten Einfluss im Bereich der Medien haben wohl soziale Netzwerke auf den Menschen, da er sich in ihnen die meiste Zeit des Tages aufhält. Vor allem Themen wie Anerkennung, Feedback von „Freunden“ und Selbstdarstellung sind diesem Bereich wichtig. Ähnlich wie soziale Netzwerke beeinflusst auch die Werbung unsere Einstellung zu Produkten, evoziert Prestige in Hinblick auf Konsum und beeinflusst den kapitalistischen Menschen dahin gehend.

Mit Marktforschungsinstituten entwickelt die Werbekultur gemeinsam jene Reize, die den Menschen positiv und jene, die ihn negativ beeinflussen. Dadurch kommt die Werbelandschaft einer Manipulationsmaschine nah. Auch das Schönheitsideal, das im 21. Jahrhundert mehr und mehr an Wichtigkeit erhält, wird über Werbung, Modelstrecken etc. transportiert. Weiterhin werden in Form von Cookies dem Internetnutzer anhand seines Einkaufsprofils Produkte vorgeschlagen, die ihm ebenfalls gefallen könnten. Wir sind im Internet gläsern.

Zeitungen, Fernsehbeiträge und Co formen unsere Meinungen

Wenn wir uns zu bestimmten Themen informieren möchten, nutzen wir Zeitungsbeiträge (online und print) oder suchen im Fernsehen nach Beiträgen zu dem Thema. Dass Nachrichten oftmals auch, auch wenn Neutralität im Journalismus vorausgesetzt sind, gefiltert sind, wird unsere Meinungsbildung ebenfalls durch die Medien enorm beeinflusst. Aufgrund zahlreicher Mitwirkungsmöglichkeiten im Internet, wird durch die Medien auch der Drang nach Mitverantwortung des Mediennutzers gestillt. Heutzutage wird viel mehr mit diskutiert und das online. Nicht wenige Menschen erhalten darüber Selbstbestätigung.

Die Allensbacher Computer- und Technikanalyse (Acta 2009) eruierte bei den Informationsmedien für die 20 bis 39-Jährigen das Internet als wichtigste Informationsquelle, da sich Anteil derer, die das Internet als wichtigste Informationsquelle nutzen, eit 2004 verdoppelt hat. Zeitungen und Fernsehen verzeichnen allerdings immer mehr Verluste an Nutzern. Das Internet ist vor allem die erste Anlaufstelle für Interessierte geworden.

Es ermöglicht zeitnahe Informationen und liefert gleich Meinungen zahlreicher Leser mit. Eine Kombination aus Online- und Printjournalismus wird heute oft gesehen. Umfragen zufolge schätzen Befragte den Einfluss der Medien auf den Menschen als enorm ein, bezeichnen sich selbst allerdings als wenig manipulierbar. Diese Abstandnahme von der eigenen Manipulierbarkeit nennt man Third-Person-Effect und wird in der Psychologie immer wieder gesehen. Zusammen gefasst kann allerdings konstatiert werden, dass die Medien unser Leben revolutioniert haben und enormen Einfluss auf unser Konsumverhalten, unsere Selbstdarstellung im Internet und unser Wissen nehmen.

 

Anerkennung von psychischen Krankheiten

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Der Hashtag #notjustsad versammelt zahlreiche Erlebnisberichte von psychisch kranken Menschen, die sich über ihre Erfahrungen mit ihrer Krankheit und auch mit der Begegnung mit ihrer Umwelt austauschen. Der Titel notjustsad drückt bereits aus wie schwierig die Beziehung von Gesellschaft und psychischen Leiden immer noch ist. Physische Krankheiten finden nach wie vor mehr Anerkennung und Verständnis als psychische Erkrankung, dabei sind diese verbreiteter denn je.

Psychische Krankheiten folgen keiner Logik

Vor allem aufgrund des nach wie vor bestehenden Unverständnisses der Gesellschaft neigen viele Betroffene dazu sich verstecken zu wollen oder das Gefühl zu haben dies machen zu müssen. Dass Patienten nun im Internet ein Forum finden sich auszudrücken, ist lediglich eine Begleiterscheinung dieses Phänomens.

Dieses Forum eint schließlich Gleichgesinnte, die verstehen können, wieso man manchmal am Leben scheitert und es eben nicht so einfach ist den Teller aufzuessen, wenn man an einer Essstörung leidet oder dass man nicht schwach ist, wenn man Erlebtes nicht alleine schafft zu verarbeiten. Eine Barriere zwischen Betroffenen und nicht-Betroffenen ist sicherlich die Logik, die an anderen Stellen so verlässlich greift. Dass man sich als Depressiver tagelang Zuhause einigelt und mal viel und dann wieder gar nicht sprechen will, ist unlogisch. Dass ein Bulemiker viel zu viel Essen in sich reinschaufelt, um es dann zu erbrechen, ist unlogisch. Psychische Krankheiten folgen keiner Logik und das macht sie eben so wenig verständlich; auch für Betroffene.

Umgang mit psychisch Kranken

Natürlich ist es für Außenstehende oftmals sehr schwer mit psychisch Kranken umzugehen. Sie wissen nicht weiter, haben das Gefühl nicht helfen zu können und vor allem nicht zu verstehen. Dann versuche es aber bitte trotzdem. Spreche Deinen Angehörigen an, zeige Deine Absicht verstehen zu wollen und biete ihm an Hilfe zu suchen und zwar gemeinsam. Das reicht oftmals schon, damit man sich als Betroffener nicht ganz alleine fühlt in der Welt, die auch für ihn oftmals keinen Sinn ergibt. Du sagst doch auch nicht zu jemandem, der an einer Grippe erkrankt ist, er soll sich gefälligst bemühen. Vorwürfe und Druck sind Fehl am Platz, eine helfende Hand niemals.

 

Ein Definitionsversuch des Begriffs Macht

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Wenn wir von Macht sprechen, assoziieren wir damit meist eine negative Definition des Begriffs. Macht begegnet uns allen ständig: ob im Beruf, in der Beziehung oder Ehe oder in der Politik. Wir Menschen sind fortwährend Machtsituationen ausgesetzt. Doch wieso empfinden wir Macht generell als negativ? Welche Formen von Macht gibt es eigentlich und wann ist Macht notwendig?

Die intuitive oder plumpe Macht

Macht wirkt generell nicht sympathisch, man mag Macht nicht. Macht wird vielmehr bewundert oder gefürchtet. Wo liegt aber der Unterschied zu verwandten Phänomenen wie Herrschaft, Kontrolle, Einfluss, Autorität, Gewalt und auch Manipulation? Macht kann gemeinhin als Willensdurchsetzung verstanden werden. Sagen wir A ist in der Lage seinen Willen gegen den von B durchzusetzen. Dann hat A offenbar Macht über B. Durchdenken wir diese Definition genauer, dann wäre es richtiger zu sagen, dass A B dazu bringen kann Dinge zu tun, die B zuvor nicht getan hätte.

Verdeutlichen wir diese Beschreibung anhand der Erziehung. Die Eltern möchten, dass ihre Kinder gesittet am Tisch sitzen und mit Messer und Gabel essen. Wenn sie ihre Kinder dazu bringen, haben sie Macht über sie ausgeübt, denn die Kinder hätten ohne die Machtausübung nicht derart gehandelt. Macht ist also nicht immer negativ, oder? Diese Machtdefinition geht auf Thomas Hobbes zurück und reicht bis Max Weber. Es ist die intuitive Definition. Sie ändert zwar das Verhalten von B, allerdings wäre eine gelungene Machtausübung jene, die die Handlungsmöglichkeiten von vorneherein so eingeschränkt, dass es nur zu der gewünschten Reaktion kommen kann, sodass B von sich aus mit Messer und Gabel ist.

Die raffinierte Macht

Erweitern wir also unsere bisherige Definition, dann hat A auch dann Macht über B, wenn A die Werte und Prozesse mitbestimmt, die Entscheidungen beeinflussen, an denen B ebenfalls beteiligt ist. A setzt also den Rahmen für jegliches Handeln von B. Nehmen wir als Beispiel diesmal einen Fußballtrainer. Dieser muss nach der genannten Definition seine Autorität nicht stetig beweisen, sie ist deutlich ohne das direkte Sprechen darüber. Die perfektionierte Macht geht darüber hinaus noch einen Schritt weiter. Sie ist diejenige, der man eine Gehirnwäsche unterstellen könnte, denn sie bestimmt den Willen von B mit. Dies ist die bekannteste und stillste Form der perfekten Macht über Andere. Natürlich birgt sie ein gewisses Risiko, wie der Nationalsozialismus in Deutschland gezeigt hat. Sie kann aber auch ebenso für Positives instrumentalisiert werden.

Psychomacht

Gehen wir einmal von der physischen Macht weg und betrachten die psychischen Zwänge, denen wir uns heutzutage nur allzu bereitwillig selbst unterwerfen. Byung-Chul Han hat den Begriff der Psychomacht geprägt. Seiner These zufolge unterwerfen wir uns heutzutage weniger äußeren als viel mehr inneren Zwängen, die uns zu Leistungs- und Selbstoptimierung antreiben. Als Machthaber gelten daher Google, Facebook und die Medien generell, die uns suggerieren, dass wir besser, schlanker und gesünder sein sollten.

Ohne Macht geht es nicht

Politische Macht Macht lässt sich in unterschiedlichen Bereichen auf gänzlich unterschiedliche Weise definieren. Sie kann ebenso schädlich wie sinnvoll sein, um klare Strukturen zu schaffen. Im Bereich der Politik ermöglicht sie oftmals sogar als einziger Faktor eine Gemeinschaft zu bilden. Dabei unterscheidet Hannah Arendt beispielsweise strikt zwischen Gewalt und Macht. Denn wer Gewalt ausübe, könne keine wahre Macht ausüben und wer Macht ausübe, benötige keine Gewalt. Es scheint als brauche man Macht im Bereich der Politik und wenn wir ganz ehrlich sind, dann ist Macht omnipräsent. In einer Beziehung haben wir emotionale Macht über den Anderen, unser Chef hat die Macht uns Aufgaben zu geben, die wir eigentlich nicht erledigen wollen. Das Rad der Macht lässt sich immer weiter spinnen. In vielen Situationen ist Macht notwendig, in wieder anderen kann sie Schaden anrichten. Fest steht allerdings, dass wir Alle uns nicht von Machtstrukturen frei machen können. Wir können aber lernen sie so positiv wie möglich zu gestalten.

 

Jungen erfahren noch immer keine geschlechtsspezifische Behandlung

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Es wurde vielfach darüber berichtet, dass vor allen Dingen Jungs im Bereich der psychischen Erkrankungen durch ein Raster fallen, das psychische Störungen mit Schwäche gleichsetzt. Dieses Stigma empfinden viele Menschen noch immer und besonders bei Jungs oder Männern scheint der Gedanke verhaftet zu sein, dass psychische Probleme ein Eingeständnis eines Fehlers gleichkommt.

Der Männergesundheitsbericht 2013, den die Stiftung Männergesundheit und die Deutsche Krankenversicherung DKV vorgestellt haben, nehmen genau diese Tatsache in den Blick. Dabei wird vor allen Dingen die psychische Gesundheit von Männern in jedem Alter in den Blick genommen. Der Bericht zeigt, dass Jungen im Vergleich zu gleichaltrigen Mädchen wesentlich häufiger an psychischen Problemen leiden und zudem auch noch unterversorgt sind, was die Diagnose und Behandlung ihrer Leiden betrifft.

Geschlechtsspezifische Probleme

Wie bei nahezu jedem Bereich sind auch psychische Probleme meistens dem Geschlecht entsprechend codiert. Die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung, die als ADHS bekannt ist, und auch der exzessive Medienkonsum sind unter Jungen beispielsweise deutlich häufiger vertreten. Trotzdem diese Tatsache bereits bekannt ist, beklagen Mediziner noch immer mangelnde, geschlechtsspezifische Programme.

Auch die Depression ist unter Jungen ebenso häufig verbreitet wie bei Mädchen. Sie zeigen zumeist nur andere Symptome. Während Mädchen sich nach innen kehren, zeigen Jungen gemeinhin Aggressivität und nicht selten Drogenkonsum. Dafür ist der höhere Testosteronspiegel verantwortlich. Da die Symptome sich so stark unterscheiden, werden depressive Erkrankungen bei Jungen meist nicht gleich erkannt.

Mann-sein als psychische Belastung

Die Autoren betonen darüber hinaus, dass Jungen sich durch ihre Rolle als heranwachsende Männer bedroht und belastet fühlen. Ihre aufbrausende Art, die sie vor allen Dingen während der Pubertät zeigen, wird von der Gesellschaft nicht immer akzeptiert und schnell als abnormal empfunden. Auch die körperliche und damit die sexuelle Entwicklung wird von Jungs selten offen besprochen, sodass dieses Thema mit viel Scham behaftet ist. Psychologen raten daher zu einer offenen Gesprächskultur im eigenen Heim und der Möglichkeit den heranwachsenden Männern ein Forum für ihre Ängste und Nöte zu geben. Mindestens genauso wichtig ist die geschlechtsspezifische Behandlungsweise von psychischen Erkrankungen, damit auch Jungen das Gefühl haben über ihre Ängste und Sorgen sprechen zu können.

 

Campuskompass: Studenten sind immer stärker psychisch belastet

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Seit einigen Jahren wird immer häufiger von ausgelaugten, erschöpften Studenten und dem ansteigenden Konkurrenzdruck an den deutschen und auch ausländischen Universitäten berichtet. Straffere Lehrpläne, umfangreichere Prüfungen und weniger Zeit zum Studieren führen bei so manchem Studenten zu Erschöpfungszuständen, welche die Gesundheit und Psyche immens belasten. Dazu kommt nicht selten Zukunftsangst und finanzielle Belastungen, die sich im Laufe des Studiums einstellen. Der Krankenkassenreport belegt diese Zustände und untermauert sie mit erschreckenden Fallzahlen.

Jeder fünfte Student erhält laut dem Bericht der Krankenkassen eine psychische Diagnose und nicht selten sind Depressionen, Angstzustände und Erschöpfungssymptome darunter zu finden. Die Technikerkrankenkasse hat diese Umstände in einer großangelegten Studie näher untersucht. Der zufolge leiden die Hälfte der Studentinnen und vier von zehn männlichen Studenten unter stressbedingter Erschöpfung.

Stressauslöser

Die extremsten Stressauslöser sind mit 52 Prozent Prüfungen und zu 28 Prozent der Lernstoff. Auch die Doppelbelastung von studieren und Nebenjob fällt mit 26 Prozent ins Gewicht und zu gleichen Anteilen stresst die Angst vor schlechten Noten die Studenten. 23 Prozent plagt die Angst keinen Job zu finden und jeder fünfte Student hat finanzielle Sorgen. Nimmt man diese Stressauslöser zusammen, dann ergibt sich eine angstgeplagte Existenz, die Auswirkungen auf Psyche und Gesundheit hat.

Studiengrundlage

Die Grundlage der Studie waren zum einen Arzneimittelverordnungen von 2014 und zum anderen 190.000 Daten von direkt bei der Technikerkrankenkasse versicherten Studenten aus dem Jahr 2013. Weiterhin befragte das Institut Forsa 1000 Studenten. Themen waren zum einen das Ernährungs- und Bewegungsverhalten wie auch der Umgang mit Stress und digitalen Medien.

Frauen sind laut dem Krankenkassenreport deutlich häufiger von psychischen Belastungen betroffen als Männer. 4,3 Prozent der Studierenden nehmen psychotherapeutische Hilfe in Anspruch, weil in manchen Situationen mit herkömmlichen Mitteln der entstandende Stress nicht mehr zu stemmen sei. Besonders mit ansteigendem Alter kämen Stressfaktoren wie Familienplanung und Zukunftsaussichten noch hinzu.

Anti-Stress Methoden

Ärzte raten generell dazu Stressmethoden zu entwickeln, die beim Abschalten helfen. Dazu gehört vor allem Bewegung und sportliche Aktivität. Die Generation Smartphone neigt dazu mit Hilfe des Internets abschalten zu wollen – die ständige Smartphonenutzung kann den Stresspegel allerdings noch erhöhen. Vorsicht ist demnach auch im Umgang mit mobilen Medien geboten. Entspannung ist sehr wichtig in stressigen Zeiten und kann dem dauerhaften Stress, dem sich Studenten ausgesetzt fühlen, entscheidend entgegen wirken.

 

Das Risiko für psychische Krankheiten bei Großstädtern

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Stress belastet die Seele. Darüber sind sich seit jeher Psychologen einig. Das Leben in der Großstadt kann daher belastender sein als auf dem Land, wo weniger Stau herrscht, der Alltagslärm wesentlich geringer ist und die Alltagshektik noch nicht in einem ausgeprägten Maß Einzug gefunden hat. Natürlich bietet das Leben in der Stadt auch zahlreiche Vorteile. Statistisch gesehen ist die finanzielle Situation von Städtern meist besser und auch der Zugang zu zahlreichen Leistungen ist besser. Trotzdem erhöht das Leben in der Stadt das Risiko der Erkrankung an psychischen Leiden – wie inzwischen wissenschaftlich nachgewiesen werden konnte.

Das Leben in einer Großstadt ist hektisch und laut. Zudem leben viele Stadtbewohner mit ihren Nachbarn zwar Tür an Tür, persönliche Beziehungen sind allerdings schwieriger aufrecht zu erhalten. Statistisch bewiesen leiden Städter 40 Prozent häufiger an Depressionen und 20 Prozent häufiger an Angststörungen. Besonders im Fall der Krankheit Schizophrenie ist das Risiko zu erkranken bei Städtern doppelt so hoch wie bei Menschen, die auf dem Land leben.

Welche Faktoren beeinflussen das Risiko zu erkranken?

Doch welche Faktoren beeinflussen dieses erhöhte Risiko an psychischen Krankheiten zu erkranken? Epidemiologische Studien machen vor allem den sozialen Stress, der auch durch Vereinsamung in der Stadt ausgelöst wird, für das erhöhte Risiko verantwortlich. Psychische Leiden basieren aber vor allem auf einer gestörten Hirnfunktion, weshalb sich Forscher am Mannheimer Zentralinstitut für Seelische Gesundheit den Zusammenhang von Hirnströmungen und sozialen Faktoren genauer angeschaut haben.

Die Studie im Detail

Die Probanden befanden sich dafür in einem Hirnscanner und wurden von den Versuchsleitern gebeten Denksportübungen zu absolvieren. Dabei wurde ihnen suggeriert, dass sie vergleichsweise schlecht abschnitten und andere Probanden wesentlich bessere Ergebnisse erzielten. Es wurde demnach künstlich Druck aufgebaut, der sich sogleich in erhöhten Puls-, Blutdruck- und Cortisolwerten zeigte.

Im Zuge dieses Experiments konnte eruiert werden, dass die Aktivität der Amygdala mit der Größe der Stadt anstieg. Die Probanden stammen nämlich aus unterschiedlich großen Städten oder Gemeinden. In einer ähnlichen Studie konnte dieser Zusammenhang erneut bewiesen werden. Der Zusammenhang von Angsterkrankungen und Depressionen sowie der Aktivität der Amygdala ist längst bekannt und erklärt wieso das Erkrankungsrisiko bei Städtern gesteigert ist.

In weiteren Studien soll der Zusammenhang zwischen städtischen Faktoren wie mangelnden Grünflächen und Verkehrslärm genauer erfasst werden und mit bildgebenden Faktoren respektive der Aktivität der Amygdala in Zusammenhang gebracht werden. Fakt ist, dass sozialer Stress, der in Großstädten vermehrt gegeben ist, die Anfälligkeit von Stress bei Großstädtern erhöht und somit auch das Risiko an einer psychischen Krankheit zu erkranken erhöht vorliegt.

Die Arbeit von Psychoonkologen mit Krebspatienten

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Die Diagnose Krebs verändert das Leben eines Betroffenen ganz immens und auch das seiner Angehörigen. Krankenhausbesuche, Chemotherapien und schwere Nebenwirkungen sind nur eine Reihe von belastenden Faktoren, die einem Krebspatienten das Leben buchstäblich erschweren. Gar nicht erst zu sprechen von einem Todesfall durch Krebs. Psychoonkologen sind jene Menschen, die Betroffenen in jeder Hinsicht zur Seite stehen und in erster Linie dessen Psyche zu unterstützen versuchen.

Sturz aus der Wirklichkeit

Was Psychoonkologen Sturz aus der Wirklichkeit nennen, ist die Fassungslosigkeit, die auf eine Krebsdiagnose folgt. Oftmals ist es den Betroffenen nichtmal mehr möglich dem Beratungsgespräch des Arztes zu folgen, sodass Experten empfehlen einen Angehörigen zu dem Diagnosegespräch mitzunehmen. Natürlich ist die Reaktion je nach Geschlecht und Alter unterschiedlich, einen Schock erleben in der Regel aber alle Betroffenen.

Langzeitreaktionen auf eine Krebsdiagnose

Nach einer gewissen Dauer beginnen Betroffene ihr Schicksal zu realisieren. Sie können darauf mit Angstzuständen, Depressionen oder ähnlichem reagieren. Dann ist es wichtig, dass sie sich in therapeutische Behandlung begeben und Halt in ihrem sozialen Umfeld suchen. Die Reaktionsart hängt bei jedem Einzelnen damit zusammen, wie er in Krisensituationen allgemein reagiert.

Meist folgt auf das schlichte „Funktionieren“ dann der Zusammenbruch. Mit Hilfe eines Belastungsthermometers, das in Form eines Fragenbogens die psychische Belastung des Einzelnen misst, versuchen Psychoonkologen von Beginn an jene Patienten heraus zu filtern, die besonders viel Zuwendung brauchen. In Form von Gesprächen, Informationsgabe und ähnlichem unterstützen die Ärzte den Patienten dann.

Hilfe von Psychoonkologen

Die Hilfe, die Psychoonkologen einem Krebspatienten anbieten, ist gänzlich unterschiedlich. Manche Betroffene wollen lediglich über die Diagnose und mögliche Folgen sprechen und dabei Angehörige nicht belasten und wieder andere verlangen nach dauerhafter psychologischer Begleitung. Dies kann in Form von Kunst-, Musik- oder Gesprächstherapie erfolgen. Wichtig ist es den Betroffenen einen geschützten Raum zu bieten, in dem sie offen und ehrlich über ihre Ängste und Hoffnungen sprechen können.

Auch Angehörige können Hilfe bei den Psychoonkologen bekommen. Sie sind es oftmals, die durch ihre Machtlosigkeit und den Verlust eines geliebten Menschen Halt suchen. Auch Sterbebegleitung ist ein Aspekt ihrer Arbeit, die dem Betroffenen versucht seine letzten Tage und Wochen erträglich und lebenswert zu machen. Der Psychoonkologe betreut den Krebspatienten auf seinem Weg durch die Krankheit und kann helfende Hand, Gesprächspartner und Schutz zugleich sein.

Rauchen lässt die Haut schneller altern - eine Zwillingsstudie

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Jetzt haben wir es schwarz auf weiß, was unsere Mütter, unsere Kosmetikerin, unser Arzt oder Heilpraktiker uns schon immer gesagt haben: Rauchen lässt die Haut schneller altern. Mehr als 8.000 Substanzen stecken in jeder einzelnen Zigarette. Die weitaus meisten davon schaden der Gesundheit. Aber das eindeutig festzustellen ist schwierig. Zu unterschiedlich sind die genetischen und persönlichen Voraussetzungen. Ein wirklich aussagekräftiger Vergleich ist eigentlich nur bei Zwillingspaaren möglich. Eine Fügung des Schicksals ist, dass in Twinsburg in Ohio einmal im Jahr ein großes Zwillingstreffen veranstaltet wird. Mehr als 2000 Zwillinge treffen sich dort. Haruko Okada und ihre Kollegen, Plastische Chirurgen an der Case Western Reserve University in Cleveland nutzten diese Chance für eine Studie. Die Ergebnisse wurden im Fachjournal „Plastic and Reconstructive Surgery“ veröffentlicht.

Wie wurde die Studie erhoben?

Ziel war es herauszufinden, wie die Gesichter von Rauchern im Vergleich zu Nichtrauchern altern. Soviel schon mal vorab: Die Raucher schlitten schlechter ab. Zwischen 2007 und 2010 wurden Zwillingspaare gesucht, bei denen einer rauchte und die andere nicht. Falls beide rauchten sollte der eine mindestens fünf Jahre länger geraucht haben als der andere. Von den 79 an der Studie teilnehmenden Zwillingspaaren wurden professionelle Fotos gemacht und ein Fragebogen erhoben. Danach wurden die Fotos an drei Gutachter zur Beurteilung nach der Lemperle Rating Scale gegeben.

Wie sah das Ergebnis aus?

Im Stirnbereich, also im oberen Drittel des Gesichts, bestand kaum ein Unterschied zwischen Rauchern und Nichtrauchern. Vermutlich entstehen Falten dort vor allem durch den jahrzehntelangen Einsatz der dortigen Muskulatur. Von der Stirn abwärts sah man sowohl den Rauchern als auch den Länger-Rauchern das Altern an Augenlidern, Lid- und Tränensäcken, Nasen- und Lippenfalten deutlicher an als den Nichtrauchern. Vor allem bei letzteren war das sehr deutlich. Rauchen trocknet die Haut zusätzlich aus. Durch den Elastizitätsverlust tritt die Nasolabialfalte zwischen Nase und Oberlippe stärker hervor. Spannend war, dass die fünf Jahre Differenz bei zwei rauchenden Zwillingen deutlich erkennbare Spuren in der Hautalterung hinterließ. Ein eindeutiges Ergebnis – und obwohl verschiedene Kriterien in die Beurteilung miteinbezogen wurden, war trotzdem leise Kritik zu hören: Ein wirklich tragfähiges Ergebnis könne nur bei eineiigen Zwillingen erhoben werden.

Eine andere Studie der University of Michigan Health System in Ann Arbor stellte noch eine andere Sache fest: Dass Sonne Falten macht, ist hinlänglich bekannt. Forscher konnten aber jetzt zeigen, dass Zigaretten selbst die Haut an Stellen, die normalerweise nie an die Sonne kommen, alt aussehen lassen. Die gute Nachricht: Wenn Sie mit dem Qualmen aufhören, kann sich die Haut zumindest teilweise erholen.

 

Schizophrenie – eine Betroffene berichtet

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Auch heute noch fühlen sich viele psychisch kranke Menschen stigmatisiert. Dies ruft bei ihnen Scham und das Gefühl von Schwäche hervor. Burnout-Patienten und Depressive fühlen sich oft als Versager und fürchten, von ihrer Umwelt als Mimosen oder „Waschlappen“ wahrgenommen zu werden.

Oft sind diese Ängste jedoch unbegründet und das soziale Umfeld reagiert verständnisvoller als gedacht. Eine andere Liga sind jedoch psychotische Störungen, die vielen nicht-Betroffenen Angst machen. Psychotiker und auch Schizophrene müssen oft mit dem Vorurteil kämpfen, verrückt und nicht mehr gesellschaftsfähig zu sein. Sie lernen dann erst in Verhaltenstherapien, dass sie zwar mit den beeinträchtigenden Symptomen leben können (sofern sie regelmäßig ihre Medikamente nehmen), jedoch niemals eine anspruchsvolle Karriere oder hohe gesellschaftliche Position bekleiden werden.

Allen zum Trotz steht die amerikanische Professorin Elyn Saks: Sie hat es trotz ihrer Schizophrenie geschafft, sich eine universitäre Karriere aufzubauen und hat nun auch ein Buch geschrieben. Sie will mit ihrer Geschichte anderen Erkrankten Mut machen, an ihre Träume zu glauben – und Außenstehende für das Geschehen im Kopf eines psychisch kranken Menschen sensibilisieren.

Elyn Saks – Karriere trotz Schizophrenie

Der Werdegang einer psychisch kranken Powerfrau: Schon im Teenager-Alter zeigten sich bei Elyn Saks die ersten Anzeichen einer schizophrenen Erkrankung. Als sie mit 17 Jahren auf dem Heimweg von der Schule war, begannen die Häuser plötzlich mit ihr zu sprechen und ihr zu sagen, dass sie ein furchtbarer Mensch sei. Das war der Beginn ihrer psychotischen Symptome. Dennoch schloss sie ihr Philosophie Studium an der Vanderbilt University als Jahrgangsbeste ab und erhielt ein Stipendium für die Elite-Universität in Oxford.

Durch die plötzliche Distanz zu ihrem vertrauten Umfeld wurden ihre Symptome jedoch so schlimm, dass sie sich zeitweise sogar in selbstverletzendes Verhalten flüchtete. Sie gestand sich ein, Hilfe zu brauchen und fand eine Therapeutin, zu der sie Vertrauen fassen konnte. Nach ihrem Abschluss in Oxford wechselte sie zur Yale University, um dort einen weiteren Abschluss in Jura zu machen. Während dieser Zeit sammelte sie erste Erfahrungen in psychiatrischen Kliniken und musste sogar einige Tage in Fixierung verbringen.

Dies war die Geburtsstunde ihrer Berufung, für die Rechte psychisch kranker Menschen einzutreten. Heute ist sie Professorin für Recht und Psychiatrie an der renommierten Gould School of Law an der University of Southern California. Immer wieder hält Saks Vorträge und Seminare für Mediziner und Pflegepersonal, um deren Sicht auf ihre mutmaßlich „gescheiterten“ Patienten zu verändern. Sie appelliert darauf, jedem Menschen – auch mit einer schwerwiegenden Erkrankung wie der Schizophrenie – eine Chance einzuräumen und ist selbst ihr bestes Beispiel.

Vor fünf Jahren veröffentlichte sie ihre Biographie und erhielt dafür den Förderpreis der Mac-Arthur-Stiftung. Mithilfe dieser finanziellen Unterstützung gründete sie so 2010 das Saks Institute for Mental Health Law, Policy and Ethics, an dem Psychologen, Psychiater, Juristen, Ingenieure und Gerontologen daran arbeiten, die Lebensqualität und rechtliche Situation psychisch kranker Menschen zu verbessern. Wenn Saks heute noch einmal eine Phase erlebt, in der die Symptome besonders schlimm sind, versucht sie sich zu entspannen und wird von ihrem Ehemann Will Vinet unterstützt.

 

Gesund leben, Licht tanken!

Wie kann es passieren unbemerkt schwanger zu sein?


Der Sommer ist da – und nachdem er sich zunächst ebenso zu verspäten schien wie das Frühjahr, erwarten manche Meteorologen nun sogar rekordverdächtige Sonnenpräsenz. Das sollte man unbedingt nutzen! Sonnenlicht ist für uns Menschen wie für die größte Zahl der uns bislang zugänglichen Organismen von enormer Bedeutung.

Wie erst vor wenigen Jahren erforscht wurde, besitzen wir in unseren Augen nicht nur Sinneszellen, die auf das für uns sichtbare Spektrum des Lichtes reagieren, sondern auch solche, die den Blauanteil des Lichtes registrieren. Je größer er ist, desto aktiver werden wir. Die Produktion des Schlafhormons Melatonin wird durch die Aufnahme von Licht mit entsprechenden Frequenzen unterdrückt, unser Stoffwechsel angeregt. Viele kennen dieses Phänomen gewissermaßen „von der anderen Seite“ in Form der Winter-Depression. In der dunklen Jahreszeit führt der Lichtmangel zu Niedergeschlagenheit und Verstimmungen.

Das Licht der Sonne ist damit ein natürliches Mittel gegen seelische Tiefs. Die Energie der Sonne wird im Körper in positive Aktivität umgesetzt. Es ist daher gesund für Körper und Psyche, sich dem Sonnenlicht auszusetzen, seine Kraft zu nutzen. Jedoch natürlich in vernünftigen Grenzen. Denn neben jenen Anteilen des Lichtes, die einen positiven Effekt auf unsere Psyche haben, gibt es auch solche, die überaus zerstörerisch für unseren Körper sein können: die ultravioletten Lichtanteile (UV-A und UV-B).

Sie sind so aggressiv, dass sie Zellen dauerhaft schaden, ja zerstören können. Daher im Sommer nie ohne ausreichenden Lichtschutz in die Sonne gehen. Empfohlen werden schützende Präparate mit einem Lichtschutzfaktor von mindestens 30, wenn man sich längere Zeit der Sonne aussetzen möchte.

Außerdem muss immer bedacht werden, dass „Sonnenlicht“ auch „Wärme“ bedeutet. Durch sie werden die Gefäße geweitet, der Blutdruck sackt ab. Wer ohnehin Kreislaufprobleme hat, sollte deshalb Vorsicht wallten lassen. An einem schönen heißen Sommertag kann man auch im Schatten eines Baumes noch bräunen und die „innere Batterie“ für die Seele auftanken.

 

Wie die psychische Verfassung von Müttern die Ernährung ihrer Kinder beeinflusst

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In einer gemeinsamen Studie haben das Norwegian Institute of Public Health (NIPH) und die Universität Oslo interessante Erkenntnisse über den Zusammenhang zwischen der psychischen Verfassung von Müttern und den Ernährungsgewohnheiten ihrer Kinder festgestellt. Einbezogen wurden rund 28.000 Frauen mit Kindern im Alter von 18 Monaten. Die Forscher gingen dabei von dem Gedanken aus, dass die Folgen von Fehlernährungen in diesem Lebensabschnitt schwer zu korrigieren sind.

Den Müttern wurde jeweils eine Auflistung von 36 Nahrungsmitteln und Getränken vorgelegt und sie wurden gebeten anzugeben, wie oft sie die genannten Dinge jeweils ihren Kindern anbieten. Wie sich herausstellte, zeigten Mütter, die eher unsicher und labil sind und ein geringeres Selbstwertgefühl aufweisen, ein deutlich erkennbares Verhaltensmuster. Obwohl sie sich der Tatsache bewusst sind, welche Lebensmittel gesünder und welche eher ungesund sind, geben sie den Kindern signifikant häufiger ungesunde Speisen und Getränke als Mütter mit einer anderen psychischen Konstitution.

Dabei entwickeln diese labileren Mütter durchaus sehr vernünftige und strikte Vorstellungen davon, was ihre Kinder essen und trinken sollten, doch es gelingt ihnen nicht, sie im täglichen Umgang mit den Kindern konsequent umzusetzen. Schuld daran ist vermutlich die aufgrund der eigenen Schwäche im Vergleich zu anderen Müttern reduzierte Fähigkeit, Konflikte auszuhalten. Der Zusammenhang von psychischer Labilität und Schwierigkeiten in der Alltagsbewältigung, so auch der Erziehung, waren bereits lange Zeit bekannt. Welche konkreten Zusammenhänge dieser Tatsache zugrunde liegen, konnte die angeführte Studie belegen.

Die Versuche der Mütter, ihre Vorstellungen von gesunder Ernährung durchzusetzen, führen bei den Kindern zu gesteigertem Verlangen nach den ihnen vorenthaltenen Dingen. Sie reagieren mit Quengeln oder mit Wutausbrüchen, denen die von diesen Reaktionen zusätzlich verunsicherten und überforderten Frauen dann nachgeben. Bereits frühere Studien haben erwiesen, dass besonders in stark kontrollierenden Familiensituationen der Konsum von Süßigkeiten und anderen ungesunden Nahrungsmitteln sehr hoch ist. In Reaktion auf die Ergebnisse dieser Untersuchung wurde vorgeschlagen, Mütter durch gezielte Programme bei der Bearbeitung von Stress und Unsicherheiten zu unterstützen, um sie psychisch zu stärken und ihre Durchsetzungsfähigkeit in Konfliktsituationen mit den Kindern zu erhöhen.

 

Die Stimme als Indikator für psychische Krankheiten

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Aus dem Klang und der Intonation eines Sprechers lässt sich viel heraushören. In der Regel kann man an der Stimme feststellen, wie das Gegenüber gelaunt ist oder ob sie oder er gerade hektisch ist. Menschen erkennen beispielsweise auch am Klang, ob das Gegenüber am Telefon lächelt oder nicht.

Die Stimme ist Spiegel der Seele

Das sagt Walter Sendlmeier, Sprechwirkungsforscher an der TU Berlin. Er beschäftigt sich damit, was Stimme und Sprechweise über einen Menschen verraten. Es gibt zwar keine zwei identischen Stimmen und doch existieren ähnliche Muster, die uns verraten. Man hört den Ärger, Freude und andere Emotionen in der Stimme des Anderen.

Wie entsteht denn überhaupt ein Ton?

Die Luftröhre erstreckt sich durch den Hals in die Lungen und versorgt den Körper mit Sauerstoff. Damit ein Ton entsteht, drückt man die Luft aus den Lungen durch die Luftröhre wieder nach oben in den Hals bis zum Kehlkopf. Auf diesem sitzen zwei Stimmbänder. Die vorbeiströmende Luft bringt die Stimmbänder zum Schwingen und dabei entsteht ein Ton. Dieser sogenannte Primärton ist allerdings sehr leise, kann aber durch die Resonanzräume verstärkt werden. Die Resonanzräume sind im Kopf: die Nasenhöhlen, der Schädel und die Wangen. Je kürzer und dünner die Stimmbänder, desto höher ist die Stimme.

Klingt die Stimme immer gleich?

Es gibt allerdings auch viele steuerbare, nicht biologische Faktoren, die sich auf die Sprechweise einwirken. Jede(r) von Ihnen hat das sicher schon versucht: Alleine die Veränderung der Körperspannung und der Kopfhaltung können den Stimmklang und die Modulation ändern. Auch Niedergeschlagenheit und Depressionen sind so wahrnehmbar. Die Stimme klingt dann dunkler und zurückgenommener. Das ist so, weil die Stimmbänder langsam und weich schließen. Walter Sendlmeier untersuchte das in einer Studie und stellte fest, dass die Stimmen emotional instabiler Menschen oftmals höher und brüchiger klingen.  Man könne auch hören, ob jemand eher extrovertiert oder introvertiert ist. Extrovertierte sprechen meist lauter und schneller, variieren die Satzmelodie stärker und betonen deutlicher als Introvertierte.

Was resultiert daraus?

In Zukunft sollen Computer diese Varianzen heraushören und analysieren können. Vieles, was das menschliche Gehör dabei überhört, soll mit in die Betrachtung einbezogen werden können. An der Charité erproben Mediziner und Psychologen in Zusammenarbeit mit der Humboldt-Universität in Berlin computergestützte Stimm-Analyseverfahren für die Diagnose von Erkrankungen und psychische Störungen. Sie können durch charakteristische Stimmprofile erkannt werden. Diese Muster wurden anhand der Stimmprofile von Menschen mit psychischen Störungen erstellt. Verschiedene Faktoren wie Sprachmodulation, -geschwindigkeit, -lautstärke spielten dafür eine wichtige Rolle.

Patienten mit ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit/Hyperaktionsstörung) sprechen beispielsweise wesentlich hektischer als Patienten mit einer Depression oder Morbus Parkinson. Zur Analyse wird eine Software verwendet. Eine Pilotstudie an rund 300 Kindern und Jugendlichen zeigte, dass die Software eine mehr als neunzigprozentige Treffsicherheit bei Schülern mit ADHS hatte. Die Einsatzmöglichkeiten sind mannigfaltig. Zum einen kann man natürlich die Stimme analysieren und daran festmachen, wie der Getestete spricht und ob er Führungsqualitäten und Durchsetzungsvermögen „in der Stimme“ hat. Wenn nicht, kann man da mit Schulungen nachhelfen. Zum anderen hat man ein weiteres diagnostisches Hilfsmittel an der Hand, das auch therapeutisch wertvoll ist. Ähnlich wie beim Biofeedback könnte der Psychologe, Therapeut oder Arzt dem Patienten die Fortschritte zeigen. Sehr spannend sind auch die Kommunikationsmöglichkeiten zwischen Mensch und Maschine. Stellen Sie sich vor, Ihre Kaffeemaschine erkennt, wie Sie gerade drauf sind und reagiert entsprechend.

Partner von psychisch Kranken - Der leidende Fels in der Brandung

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Wenn ein Mensch krank wird – sei es physisch oder psychisch – sind die ihm nahestehenden Menschen immer mit betroffen. Doch sie sind ebenso für den oder die Erkrankte von großer Bedeutung. Wie allerdings der in der Krise befindliche Mensch diesen Verlauf erlebt, wissen die Angehörigen nur aus Erfahrungsberichten, auch wenn sie ihm noch so nahe stehen. Eine untrennbare Wand hat sich oftmals zwischen Erkrankten und Nahestehenden gestellt, die gänzliches Verständnis für den Anderen nahezu unmöglich macht.

Doch wie geht man am besten mit einem psychisch kranken Partner oder Familienmitglied um? Was bedeutet das überhaupt für die Betroffenen? Der Landesverband Bayern der Angehörigen psychisch Kranker e.V. hat zu dem Thema eine interessante Broschüre mit dem Titel „Nur eine Krise“ herausgegeben.

Was wird vom Partner eines psychisch Kranken erwartet?

Sie oder er soll der Fels in der Brandung sein: geduldig, altruistisch, stark, immer bereit zu helfen, immer bereit zu intervenieren, zu erklären, sich zu kümmern, bedingungslos zu lieben. Einfach gesagt, er oder sie soll stärker sein als die Krankheit. Sie müssen zugeben, das ist kaum möglich. Die Realität sieht anders aus: Ein Süchtiger beispielsweise wird wohl nur in den seltensten Fällen von seiner Sucht lassen können, auch wenn er geliebt wird.

Und der Angehörige wird sich in den meisten Fällen unzulänglich und schuldig fühlen, da er die an ihn durch sich selbst oder andere gestellten Erwartungen kaum erfüllen kann. Das schlechte Gewissen kann den Partner auf Dauer ebenso krank machen. Das können somatische Beschwerden wie Magen- oder Kopfschmerzen sein. Aber auch psychische Störungen sind nicht selten. Häufig sind es gerade die Außenstehenden, die die Familien psychisch Kranker bohrend fragen: „Wieso hast Du nicht geholfen?“. 

Als Beispiel kann hier sicher der Suizid von Robert Enke gelten. In den Medien konnte man lesen: „Warum hat das keiner bemerkt? Weshalb hat niemand geholfen?“. Der Druck auf die Angehörigen, die sicherlich sehr viel für Robert Enke getan haben, war und ist immens. Neben dem schlechten Gewissen lastet da auch noch die Frage der Schuld gewaltig auf den Schultern der Angehörigen, insbesondere der Partner. Das Thema Schuld beginnt aber schon weit vorher. Der Partner macht sich Gedanken, ob er oder sie beispielsweise an der seltsamen neuen Eigenart des anderen schuld oder zumindest mitverantwortlich ist.

Oft wird das Verhalten erst spät als psychische Störung klassifiziert. Beide Partner sollten in die Therapie einbezogen werden. Das unterstützt das Verständnis für einander. Eventuell ist es auch sinnvoll und erleichternd Familienmitglieder und Freunde einzuweihen.

Einige weitere Regeln für Angehörige psychisch Kranker

So einfach es sich anhört, so schwierig ist es. Für den psychisch Kranken ist es wichtig, dass der Partner ruhig und gelassen bleibt. Ziele können strategisch besser erreicht werden, als durch Druck. Der psychisch Kranke braucht Zeit, um sich zu erholen und nach einer akuten Phase zu sich zu kommen. Gut ist es dann Hilfe anzubieten und da zu sein, wenn man benötigt wird. Zuviel Fürsorge ist häufig eher kontraproduktiv. In jeder Phase sollte man im Kopf behalten, dass das gezeigte Verhalten selten Ausdruck von bösem Willen ist. Ein großes Problem stellen die jeweiligen Erwartungshaltungen dar. Sie provozieren Ungeduld und ebenfalls Druck. Eine der wichtigsten Regeln ist, dass der oder die Angehörige achtsam mit sich und seinen bzw. ihren Kräften umgeht, den Alltag nicht völlig einstellt und sich auch mal Zeit für Hobbies und Freunde gönnt. Zudem ist es keine Schande sich Hilfe zu holen- ob in Form von Selbsthilfegruppe für Betroffene und Angehörige, therapeutische Unterstützung oder auch einer Kur.

 

Viele Betroffene erkranken erst durch die Diagnose Krebs im Frühstadium

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Der Satz “was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß” ist hinlänglich bekannt. Oftmals ist es besser eine Sachlage nicht zu wissen, um unvoreingenommen und eventuell besser damit umgehen zu können. Das ist vor allem im medizinischen Bereich der Fall. Vor einigen Jahren gab es eine sehr hitzige Diskussion in den Medien um das Thema Alzheimer-Demenz.

Viele Familienangehörige von Patienten wollten einen Schnelltest haben und machen, um zu erfahren, ob und wie stark sie von der Erbkrankheit betroffen sind. Eine breite Front von Ärzten und Wissenschaftler riet ab. Die Begründung war, dass bei „Gen-Trägern“ die Angst vor dem Ausbrechen der Krankheit die Lebensqualität so stark beeinträchtigen könne, dass psychosomatische Erkrankungen möglich wären.

Ein prophylaktisches Medikament oder eine Impfung gebe es ja nicht, so dass der zukünftige Vielleicht-Patient mit seiner Diagnose und seiner Angst alleine dastünde. Inzwischen ist es wesentlich stiller um diese Diskussion.

Diagnose von Krebs im Frühstadium

Anders sieht es da bei der Diagnose von Krebs im Frühstadium aus. Durch hochsensible Testverfahren können heute schon früheste Krebsstadien sichtbar gemacht werden. Onkologen sind sich nicht einig, was das mit den Patienten und ihrer Psyche macht. Einige sind der Meinung, dass eine frühe Diagnose den Ausbruch der Krankheit wesentlich beschleunigt. Bei einer Blutuntersuchung könnte beispielsweise eine “Monoklonale Gammopathie unklarer Signifikanz” (MGUS) gefunden werden.

Es könnte sein, unter Umständen, bei 99% ist es nicht so… allerdings könnte es bei einem Prozent in einem Jahr tatsächlich der Fall sein, dass Krebs ausbricht. Die Früherkennung birgt einerseits Chancen, trägt aber andererseits auch erheblich zur Verunsicherung der Menschen bei, bei denen Ärzte eine solche Laborauffälligkeit gefunden haben. Solche Krebs-Vorstufen müsse man anders benennen, forderte kürzlich die Onkologin Laura Esserman vom Nationalen Krebsinstituts der USA in der Fachzeitschrift Jama.

Bernhard Wörmann, Medizinischer Leiter der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie an der Berliner Charité, sieht es so, dass es keine Umbenennung braucht, sondern das Gespräch mit dem und die Aufklärung des Patienten. “Wir sollten mit ihm über seine Situation sprechen und ihn zu einer individuelleren Betrachtungsweise führen”, sagt er. Es bestehe allerdings auch kein Zwang etwas zu wissen.

Dies ist abhängig von der Psyche des Patienten und auch der Art der Erkrankung. Bei Eierstockkrebs beispielsweise ist es sehr wichtig über den Anstieg der Krebsmarker nach einer Behandlung Bescheid zu wissen – zumindest für den behandelnden Arzt. Denn, wenn beispielsweise der Eierstockkrebs nach der ersten Behandlung wiederkehrt, ist nach menschlichem Ermessen keine echte Heilung mehr zu erwarten. Daher ist die Kontrolluntersuchung sehr stark angstbesetzt.

Gordon Rustin vom Mount Vernon Krebszentrum in Hillingdon hat in Studien festgestellt, dass Frauen, die erst dann abermals behandelt wurden, wenn sie echte Symptome hatten, anschließend nicht kürzer, aber eventuell mit höherer Lebensqualität lebten. Er hält es für wichtig, schon frühzeitig mit den Patientinnen zu besprechen, ob sie ihre Marker-Werte in der Nachsorge überhaupt erfahren wollen. Letzten Endes muss der Patient selbst entscheiden, welche und wie detailliert die Informationen sein sollen, die er haben möchte und auch vertragen kann. Doch diese Entscheidung ist schwer.

 

Betreutes Wohnen für psychische Kranke

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Wie gestalt jemand sein Leben, der durch besondere individuelle körperliche und geistige Gegebenheiten einen ganz anderen Zugang zur Welt als die meisten seiner Mitmenschen hat? Für viele psychisch kranke Menschen oder solche, die mit den Spätfolgen einer psychischen Störung leben müssen, sind diese Fragen elementar. Eine Möglichkeit diese Schicksale zu mildern und sie an ein möglichst normales Leben heranzuführen ist die Maßnahme des bertreuten Wohnens. Im Folgenden wollen wir Eigenschaften und Möglichkeiten darstellen.

Psychisch krank – wie lebensfähig bin ich?

Gerade wenn psychische Erkrankungen mit besonders starker und ganzheitlicher Störung der (Selbst-)Wahrnehmung einhergehen, wie es zum Beispiel bei Schizophrenie oder Psychosen aber auch schon bei Zwangsstörungen der Fall sein kann, ist ein eigenständige Lebensführung oft nicht mehr möglich. Aber auch für jene, die solche Unterbrechungen des Lebenslaufs überstanden haben, bleiben mit Spätfolgen wie beispielsweise anhaltenden, irreversiblen kognitiven Defiziten zurück, die einfachste Alltagsabläufe ohne fremde Hilfe zunächst unmöglich machen können. Gerade bei chronischen oder rezidevierenden Fällen und natürlich bei sich Erholenden, sollte eine Ausgliederung aus dem Klinikumfeld angestrebt werden. Als Übergang zwischen diesem stark regulierten und geschützten Raum zu der Offenheit und Unsicherheit des eigenverantwortlichen Lebens in eigener Wohnung wird meist von kirchlichen Trägern und Vereinen das betreute Wohnen angeboten. In diesen Einrichtungen arbeiten Sozialarbeiter, Psychologen, Therapeuten und Pfleger zusammen, um denjenigen, die diese Wohnform in Anspruch nehmen müssen, einen so selbstständigen Alltag wie möglich zu gewähren, indem sie jedoch trotzdem die Hilfe erhalten, die sie noch brauchen. In diesem Zusammenhang wird auch von ambulanter Betreung gesprochen, wenn die Inanspruchnahme initiativ vom Klienten ausgeht und nicht von vornherein festgelegt ist. In letzterem Fall könnte dies bei einer Rund-um-die-Uhr-Betreuung einzelne Aspekte umfassen, die  eine bestimmte Person auf Grund ihres psychischen Zustandes nicht alleine bewältigen kann, wie zum Beispiel die Körperhygiene oder den Umgang mit Geld.

Leben im betreuten Wohnen

Bei einer vielzahl von psychischen Erkrankungen bietet sich betreutes Wohnen als Maßnahme in der Therapie zu einem fortgeschrittenen Zeitpunkt an. Eine davon ist die Substanzabhängigkeit. Hier schafft das betreute Wohnen ein Umfeld, in dem soziale Interaktion und der Aufbau neuer Routinen ohne die Gefahr des Rückfalls ermöglicht wird. So kann die Welt “draußen” mit all ihren Versuchugen für den Süchtigen so lange “simuliert” werden, bis von Seiten der Betreuer und Therapeuten ein Mindestmaß an Stabilität attestiert wird. Hiernach kann die Unterstützung in ambulant betreutem Wohnen und Therapie fortgesetzt werden, bis der Süchtige eine Phase geringer Rückfallgefahr erreicht hat. Im allgemeinen richtet sich die Maßnahme des betreuten Wohnens auf das Erlernen verlorgengegangener sozialer Fertigkeiten, die Strukturierung des Alltags, Anregung zur Auseinandersetzung mit der eigenen Situation und ihrer Ursachen, sowie zur aktiven Partizipation in der Gesellschaft durch das Suchen von Aus- und Weiterbildungsstellen oder Arbeit. Meist wird dies durch Einzel- und Gruppentherapie, weitere Gruppenaktivitäten sowie ein reichhaltiges Angebot an entspannenden und Bewusstsein steigernden Freizeitaktivitäten versucht. Ein weiterer Schritt in Richtung Normalität kann der temporäre Aufenthalt in einer Gastfamilie sein, die dem Patienten also bereits den Kontakt mit der gesamten Gesellschaft erlaubt und seine Betreuung aus der Hand der professionellen Experten nimmt. Gerade für psychische Kranke in einer Elternrolle kann diese Unterstützung sehr wertvoll sein.

Alernative zu Klinik und Vereinsamung

Betreutes Wohnen stellt eine wichtige Schnittstelle zwischen stationärer Überwachung und dem vielleicht nicht angenommenen Angebot der ambulanten Therapie dar. Für Menschen, die sich und anderen nicht mehr gefährlich werden, jedoch noch keinen konstruktiven Alltagsablauf bewältigen können, kann diese Möglichkeit eine Rettung vor Rückfall oder neuen Erkrankungen darstellen. Gerade die Möglichkeit der sozialen Unterstützung, die in den betreuten Wohngemeinschaften durch die soziale Interaktion gefördert wird ist für die Prävention von Erkrankungen wertvoll. Sie stellen also einen geschützten Raum da, der dem Patienten auch über den Aufenthalt hinweg nützlich sein kann.

Arbeit als "Medizin" und die Jobchancen für psychisch Kranke

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Die DGPPN, die deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde, hat eine neue Leitlinie herausgebracht. Darin geht es um Menschen mit schweren und langwierigen psychischen Störungen und die Möglichkeiten, die mehr Integration ins Arbeitsleben für sie bieten.

Die Situation

Knapp 40% der Europäer sind laut aktuellen Studien mehr oder minder stark von psychischen Krankheiten betroffen: Depressionen, Schizophrenie und Angststörungen sind weit verbreitet. Die am schwersten Betroffenen haben aufgrund ihrer psychischen und sozialen Einschränkungen in der Regel extreme Schwierigkeiten, ein halbwegs normales Leben zu führen. Eine reguläre Arbeit wäre dabei oft sehr hilfreich, aber unter den gegebenen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen meist kaum zu bekommen. Trotz der seit den 1970er Jahren anhaltenden Bemühungen um ein offeneres gesellschaftliches Klima ist der Umgang mit psychisch Kranken nach wie vor von tief verwurzelten Vorurteilen und Ängsten gegenüber „den Irren“ geprägt. Mehr Integration wäre aber nicht nur sowohl für die Kranken als auch für die sogenannten „Normalen“ ein Gewinn, sondern ist inzwischen – genauer gesagt seit 2012 – unter dem Schlagwort „Inklusion“ sogar eine sozialpolitische Zielvorgabe der Vereinten Nationen.

Neue Erkenntnisse

Die DGPPN stellt in ihrer neuen Leitlinie fest: “Es ist unstrittig, dass Arbeit günstige Auswirkungen auf die psychische Gesundheit schwer psychisch Erkrankter hat.”

Nichtsdestotrotz sind nur ca. sechs Prozent der psychisch Kranken in Vollzeit beschäftigt, auch wenn die Mehrzahl von ihnen gerne arbeiten würde. Zwar gibt es Beschäftigungsmöglichkeiten in betreuten Einrichtungen, diese grenzen die Betroffenen jedoch aus der Gesellschaft aus, verhindern ein Mehr an gesellschaftlichem Miteinander und tragen nicht zum Abbau von Vorurteilen bei – kurz, sie stehen im Widerspruch zum Anliegen der Inklusion. Die drastische Verbesserung der Lebenssituation und des Befindens der wenigen Psychiatriepatienten, denen entgegen vielen Widerständen der Sprung ins Arbeitsleben gelungen ist, belegt anschaulich, dass sie wesentlich mehr leisten können, als ihnen gemeinhin zugetraut wird, und dass ihre Berufstätigkeit sich deutlich positiver auf ihre psychische Stabilität auswirkt als eine konservative psychiatrische Behandlung. Karrieren wie die der erfolgreichen amerikanischen Juristin und Psychologin Elyn Saks, die Psychotikerin und Inhaberin eines Lehrstuhls ist und von sich selbst sagt, ihre Arbeit habe sie gerettet, sprechen für sich. Reguläre Erwerbsarbeit ist der Weg heraus aus Stigmatisierung, Einschränkung und Abhängigkeit, hin zu einem selbstbestimmten, erfüllten Leben für psychisch Kranke.

Ein Ausblick

Hierzulande werden psychisch Kranke typischerweise im beschützten Rahmen der therapeutischen Einrichtungen einem berufsvorbereitenden Training unterzogen, bevor man ihnen Arbeitsmöglichkeiten in der freien Wirtschaft zu vermitteln versucht. Dieser Ansatz hat sich als nur mäßig zielführend erwiesen, da die Patienten fremdbestimmt und realitätsfern für ihren zukünftigen Job präpariert werden und im echten Leben oft entsprechend schlecht zurecht kommen. In den USA hingegen werden sie schon seit längerem mit guten Erfolg in den ersten Arbeitsmarkt integriert, indem ihnen so früh wie möglich zu einem Arbeitsplatz verholfen wird und sie parallel von spezialisierten Coaches beraten und begleitet werden. Die Erfolgsquote dieser Programme, also die Anzahl von Teilnehmern, die langfristig in Lohn und Brot bleiben, wird auf ca. 50% geschätzt. Die neue Leitlinie für psychosoziale Therapien empfiehlt dementsprechend den Ausbau von Programmen „mit einer raschen Platzierung direkt auf einen Arbeitsplatz des ersten Arbeitsmarktes und unterstützendem Training“. In Deutschland müssen erst noch viele juristische und gesellschaftliche Hürden genommen werden, bevor diese Empfehlung zur normalen Praxis werden kann. Aber es gibt immerhin erste vielversprechende Modellprojekte, die zum Teil versuchen, die Besonderheiten der Patienten als Stärken nutzbar zu machen.