Wie zufrieden macht der Traumberuf?

Wie zufrieden macht der Traumberuf?


Wenn man ein Studium oder eine Ausbildung beginnt, sieht man sich selbst meist in ein paar Jahren vor seinem geistigen Auge am Schreibtisch oder anderswo stehend oder sitzend, aber zumindest eins: zufrieden. Wir malen uns uns berufliche Zukunft in den schillerndsten Farben aus, denn wofür haben wir sonst all die Jahre gelernt?

Berufliche Selbstverwirklichung ist das Stichwort und sie verspricht Glück und Zufriedenheit. Doch wie ist es eigentlich mit jenen Menschen, die keine konkrete Vorstellung oder Berufung verspüren? Sind sie deshalb weniger glücklich und wie glücklich kann der Traumberuf wirklich machen?

Wie zufrieden sind Sie mit ihrem Beruf?

Die Forscher Michele Gazica und Paul Spector von der University of South Florida befragten 378 Mitarbeiter von 36 unterschiedlichen Universitäten zu der Zufriedenheit mit ihrem Beruf. Dabei wurden ihnen bereits formulierte Sätze präsentiert, die sie je nach Zustimmung oder Ablehnung bewerten sollten. Auch körperliche Symptome spielten dabei eine Rolle.

Die Studie zeigte, was sich bislang vermuten ließ: wer einen konkreten Traumberuf im Kopf hat und dieser nicht mit der Wirklichkeit vereinbar ist, der leidet zumeist unter psychischen und körperlichen Symptomen. Überraschend ist allerdings, dass jene Personen, die keinen konkreten Traumberuf benennen können, meist an anderer Stelle ihr Glück finden. Diese Annahme wurde bislang eher mit gegenteiligen Argumenten entkräftet, da man davon ausgegangen ist, dass jemand, der keinen Traumberuf hat oder eine Berufung verspürt, weniger glücklich sein wird.

Traumberuf= Gesundheit? Nein!

Interessant ist zudem, dass die berufliche Verwirklichung keinen nennenswerten Einfluss auf die Gesundheit oder Psyche hat. Auch jene Arbeitnehmer, die sich beruflich verwirklicht haben oder sich zumindest so fühlen, leiden unter Anspannungen und Stress. Die Erfüllung dieses Ideals hat demnach keinen positiven Einfluss auf die Gesundheit.

 

Leistungserhalt durch Hirndoping?

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Menschen, die für ihren Job zu Dopingmitteln greifen, weisen oft die selben Merkmale auf. Beispielsweise klagen sie häufig über psychische Probleme, sind depressiv und öfter als andere erschöpft. Zu diesem Ergebnis kommt die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (Baua).

Für eine Studie hatten Forscher 4000 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte befragt. Die befragten Personen kamen aus vier unterschiedlichen Gruppen. Zu den Gruppen zählten Programmierer, Ärzte, Publizisten und Werbefachleute. Die Anzahl der Probanden und die Gruppen wurden gezielt gewählt, um ein aussagekräftiges Ergebnis zu erreichen.

Auf die vier Gruppen sind die Forscher gekommen, weil sie der Meinung waren, dass diese vier Berufe sehr belastend sind und ein hohes Maß an Konzentration erfordern. Zudem vermuten sie, dass in diesen Bereichen Gehirndoping etwas häufiger vorkommt. Als erstes mussten die Teilnehmer angeben, ob sie im letzten Jahr oder in den letzten vier Wochen Substanzen zu sich genommen haben, die psychoaktiv wirken. Für die Studie wurden dann 700 Probanden gebeten, sieben Tage lang Buch über ihre Arbeitsbelastung zu führen. Zu guter Letzt wurden dann auch noch intensive Gespräche mit Personen geführt, die leistungssteigernde Mittel konsumieren. In diesen Gesprächen mit 30 Personen konnten die Forscher sich ein exaktes Bild machen und vieles herausfinden.

Laut der Studie hat wohl jeder Zwölfte in seinem Leben schon einmal leistungssteigernde Substanzen zu sich genommen. Das entspricht einem Wert von 8,3 Prozent. 2,8 Prozent waren es noch im vergangenen Jahr und 1,25 Prozent in den letzten vier Wochen vor der Studie. In den Gesprächen mit den Probanden, die regelmäßig zu solchen Mittel greifen, stellte sich heraus, dass sie die Mittel nicht nehmen, um ihre Leistung zu steigern, sondern vielmehr, um sich für stressige Situationen zu waffnen und um ihnen gewachsen zu sein. Des Weiteren spielt die Persönlichkeit auch eine entscheidende Rolle. Es greifen vor allem die Personen zu leistungssteigernden Mitteln, die es nicht schaffen sich von der Arbeit abzugrenzen.

 

Die Risiken und Chancen flexibler Arbeitszeiten

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Die Digitalisierung der Arbeitswelt bringt neue Freiheiten mit sich. Doch können flexible Arbeitszeiten nicht nur eine Chance für den Arbeitnehmer darstellen, sondern auch Risiken bergen.

Immer mehr Menschen können sich nachmittags frei nehmen, Zeit mit den Kindern und der Familie verbringen, in den Zoo gehen. Die Arbeit erledigen sie dann abends von zu Hause aus. Ein acht-Stunden-Tag wie er früher noch Gang und Gäbe war, Arbeitszeiten montags bis freitags von neun Uhr morgens bis fünf Uhr nachmittags ist heute oft nicht mehr vorstellbar. Vieles wird zwischendurch erledigt, unterwegs mit dem Smartphone oder zu Hause am Laptop. Arbeitnehmer und Unternehmer streben daher flexiblere Arbeitszeiten an, jedoch mit unterschiedlichen Zielen.

Beruf und Familie vereinen

Marta Böning, Arbeitsrechtsexpertin vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB), erklärt, dass immer mehr Arbeitnehmer sich mehr individuelle Freiheit wünschen, sie möchten an der Entscheidung beteiligt sein, wann und wie sie arbeiten. Dieser Wunsch entsteht aus der Hoffnung heraus, somit Beruf und Familie besser in Einklang bringen zu können. Besonders für Eltern sind starre Vollzeit- oder Teilzeitverträge äußerst unvorteilhaft. Das klassische Modell des Alleinverdieners sterbe mittlerweile aus, immer mehr Frauen arbeiten ebenfalls, bemerkt Enzo Weber, der für das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) tätig ist. Dies geschehe, wenn das Gehalt des Alleinverdieners nicht für die ganze Familie ausreiche, aber auch da sich das traditionelle Rollenbild verändere.

Frauen wünschen sich mehr zu arbeiten, berichtet Yvonne Lott, Arbeitsmarktforscherin bei der Hans-Böckler-Stiftung. Flexible Arbeitsmodelle kämen ihnen da zugute. Außerdem spare man sich beim Homeoffice die üblichen Pendelzeiten. Doch eine freie Zeiteinteilung und mobiles Arbeiten sind nicht für jedes Berufsfeld und auch nicht für jeden Arbeitnehmer die geeignete Lösung. Durch flexible Arbeitszeiten werden Berufs- und Privatleben nicht mehr klar voneinander getrennt. Dadurch entstehe das Risiko, dass der Beruf allgegenwärtig werde, erläutert Weber. Man dürfe hier die individuelle Situation der Betroffenen nicht aus den Augen verlieren. Manch einer ist abends besonders produktiv, ein anderer hingegen fühlt sich dadurch gestresst und unter Druck gesetzt.

Überstunden durch flexible Arbeitszeiten

Zudem sei es wichtig auch Führungskräfte für dieses Thema zu sensibilisieren, da sie darauf achten sollten, dass sich Arbeitnehmer nicht selbst zu viel aufhalsen, fordert Lott. Arbeitnehmer, die ihre Arbeitszeiten selbst bestimmen, arbeiten in der Regel länger und weisen eine schlechtere Work-Life-Balance auf, berichtet die Arbeitsmarktforscherin.

In Deutschland gibt es bereits viele Unternehmen, die flexible Arbeitszeitmethoden anbieten, dazu zählen Gleitzeit, Arbeit auf Vertrauensbasis oder Arbeitszeitkonten. Wenn zumindest bestimmte Rahmenbedingungen gesetzt werden wie bei der Gleitzeit, sieht Yvonne Lott da keine großen Probleme. Wenn jedoch Bonuszahlungen für das Erreichen einer bestimmten Stundenzahl erfolgen, sind Überstunden vorprogrammiert. Daher ist eine Arbeitsnorm auch heutzutage noch immens wichtig.

Die 48-Stunden-Woche

Doch genau das versuchen manche Arbeitgeber zu ändern. Sie suchen Arbeitnehmer, die zeitlich ungemein flexibel sind, um sich den betrieblichen Bedürfnissen besser anpassen zu können. Arbeitgeber-Präsident Ingo Kramer fordert daher eine Umstellung von einer täglichen auf eine wöchentliche Arbeitszeitgrenze. Die Arbeitgeberverbände plädieren für die Einführung einer 48-Stunden-Woche anstelle des acht-Stunden-Tags. Der DGB ist damit allerdings ganz und gar nicht einverstanden und sieht darin eine Gefährdung des Arbeitnehmerschutzes. Marta Böning hebt hervor, dass vor allem die Gesundheit der betroffenen Arbeitnehmer im Vordergrund stehen sollte und nicht die Auftragslage der Betriebe.

 

Erfolg und Wahnsinn

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Manager gehören zu den „Spitzen“ unserer Gesellschaft. Sie haben Erfolg und sind daher auch vermögend. Sie genießen Ansehen und gelten als Vorbilder. Doch viele von ihnen sind ganz anders, als sie nach außen wirken. Die Journalisten Kerstin Bund und Markus Rohwetter sind für die Online-Ausgabe der Wochenzeitung „Die Zeit“ den Ursachen beruflichen Erfolgs nachgegangen und dabei auf ebenso erstaunliche wie erschreckende Fakten gestoßen.

Wie sie im August 2013 in ihrem Artikel „Wahnsinns-Typen“ berichten, leidet vermutlich eine große Zahl von Führungspersönlichkeiten der Wirtschaft (und nicht nur dort) an ernstzunehmenden psychischen Störungen. Die psychopathischen Tendenzen mancher Personen aus den Chefetagen übertreffen sogar die verurteilter Gewaltverbrecher. Dies zeigt eine britische Studie aus dem Jahr 2005, die einen Vergleich zwischen den Wesenszügen von Insassen einer englischen Hochsicherheitsklinik und Firmenchefs zieht.

Was zunächst verblüfft und manchem als kaum glaubhaft erscheint, macht durchaus Sinn. Psychopathen sind Menschen, denen es an Empathie fehlt, an der Fähigkeit, sich in andere zu versetzen und Mitleid für sie zu empfinden. Dieser Mangel an emotionaler Kompetenz hat jedoch nichts mit der allgemeinen Intelligenz zu tun. Ebenso erscheinen die Betroffenen auch anderen Menschen gegenüber nicht prinzipiell als kalt oder unangenehm erscheinen. Ganz im Gegenteil: Psychopathen sind meist sehr charmant und verstehen es, andere für sich einzunehmen, sie zu manipulieren.

Das fehlende Einfühlungsvermögen ist Teil ihrer Durchsetzungsfähigkeit und Entscheidungsfreude. Sie sehen nur den eigenen Vorteil und werden nicht in ihrem Denken und Handeln durch soziale Rücksichtnahme gehemmt. All das trägt zu ihrem Erfolg bei. Problematisch ist der Umgang mit solchen Personen für jene, die in der Hierarchie unter ihnen stehen. Erfüllen die Untergebenen nicht die hohen Ansprüche des Vorgesetzten, so werden sie als austauschbar und wertlos angesehen und entsprechend behandelt. Außerdem werden eine Reihe weiterer psychischer Auffälligkeiten und Störungen beobachtbar, die einer Karriere wohl hilfreich sein können, jedoch nicht zwangsläufig zu einer solchen Karriere führen.

Bestimmte Formen des Wahnsinns mögen in einer an Wettbewerb orientierten Gesellschaft Vorteile eröffnen können, sie sind aber keine Garantie für Erfolg. Es müssen die richtigen Personen mit den „richtigen“ Störungen zur richtigen Zeit auf die richtigen Bedingungen treffen.

 

Den Frust im Job minimieren

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Frust im Job kann viele Gründe haben und kommt laut einer Studie mehrmals jährlich in verstärkter Form bei jedem Arbeitnehmer vor. Die erhöhten Ansprüche, die wir an unser Privat- wie auch berufliches Leben stellen, sind ein Grund für diese Entwicklung. Wir wollen möglichst den besten Partner, den tollsten Job und die luxuriöseste Wohnung. Dass das nicht immer zu erfüllen ist, ist offensichtlich und führt daher schnell zu Frust. Das Lamentieren führt allerdings nicht zur Lösung der Motivationskiller. Diese gilt es anzupacken.

Mangelnde Anerkennung

Mangelnde oder gar ausbleibende Anerkennung ist immer wieder ein Grund für Frust bei Arbeitnehmern. Viele Führungskräfte haben sich nach wie vor auf die Fahnen geschrieben „nicht gemeckert ist genug gelobt“. Man kann das Lob vom Chef aber nicht einfordern, konstatieren Psychologen und raten daher sich seine Erfolge selbst vor Augen zu führen. Man könnte beispielsweise ein Erfolgstagebuch über Projekte führen oder auch auf einem Foto festhalten, wie die Endfassung des Projekts aussieht. Oftmals vergesen wir nämlich schneller positive Erlebnisse und führen uns eher negative Entwicklungen vor Auge.

Ablenkung ohne Ende

Besonders in Großraumbüros kann es durch Plaudereien und einen gesteigerten Geräuschpegel zu Ablenkung kommen. Darunter leidet auch das Arbeitspensum, was widerum zu Frust führt. Legen Sie klare Pausen, um beispielsweise mit den Kollegen zu sprechen, fest und wird der Geräuschpegel einmal zu ablenkend, kann ein ruhiger Ausweichort Abhilfe leisten. Auch feste Email- und Telefonzeiten können wahre Wunder bewirken.

Zeitmanagement

In der heutigen Arbeitswelt gilt es möglichst viel in möglichst geringer Zeit zu absolvieren. 61 Prozent der Deutschen gaben in einer Umfrage des Deutschen Gewerkschaftsbundes an, dass sie das Gefühl haben innerhalb der letzten 12 Monate mehr Arbeit in der gleichen Zeit absolviert zu haben. Natürlich fällt es schwer dem Chef etwas auszuschlagen, aber wenn sie merken, dass sie sich verzetteln, sollten sie ganz offen darüber sprechen, dass sie nur bestimmte Projekte zeitnah bearbeiten können, um erfolgreich zu agieren.

Multitasking ist ein Mythos, der dazu führt, dass wir uns oft zu viel aufbürden. Da der Arbeitgeber auf den Erfolg des Unternehmens abzielt, wird er ihre Bedenken verstehen. Bearbeiten Sie also entsprechend eines selbst erstellten Zeitplans nacheinander die anstehenden Aufgaben. Ein aufgeräumter Schreibtisch, der nicht mit Unterlagen überladen ist, kann bei der Strukturierung helfen. Ebenso sind To-Do-Listen gerne gesehen und beruhigen den gestressten Arbeitnehmer beim Abhaken sehr.

Ausgleich

Der Ausgleich zur Arbeitszeit, mag sie noch so lange sein, ist äußerst wichtig, um die Energiereserven wieder aufzuladen. Sport, ausreichend Schlaf und schöne Freizeitgestaltungen helfen auch dabei den Job positiver zu betrachten und mit mehr Elan an die täglichen Verrichtungen zu gehen. Tatsächlich ist wissenschaftlich erwiesen, dass Lachen in der Freizeit auch positive Effekte auf unseren Umgang im Berufsleben hat. Egal wie eine spassige Freizeitgestaltung für Sie aussehen mag, nutzen Sie sie.

Der Soll-Ist-Vergleich

Am Ende führt vor allem ein Soll-Ist-Vergleich dazu, dass wir uns über unsere Erwartungen und mögliche Umsetzungen im Klaren werden. Fragen Sie sich daher „Was kann ich von meinem Beruf erwarten?“ und „Was bietet mir der Job?“. Oftmals erkennen wir dann, dass wir sehr viel mehr Nutzen aus unserem Job ziehen als wir Verluste verbuchen. Sollten Sie nach all diesen Strategien noch immer unzufrieden sein, können Gespräche im Freundes- und Bekanntenkreis dazu führen, dass wir unseren Job aus einer anderen Perspektive sehen und ihn anders einschätzen lernen.

 

Was sagen Bewerbungsunterlagen aus?

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In einem Bewerbungsverfahren versuchen Personalmanager anhand von Bewerbungsunterlagen den perfekten Kandidaten für die ausgeschriebene Stelle zu finden. Dabei spielen unterschiedliche Faktoren eine Rolle. In den letzten Jahren hieß es immer häufiger, dass sogenannte Lücken im Lebenslauf sympathisch wirken oder soziales Engagement positiv gelte. Doch wie aussagekräftig sind diese Attribute eigentlich, wenn es um eine Stellenbesetzung geht?

Professor Dr. Kanning von der Universität Osnabrück untersuchte drei Faktoren und ob diese etwas über die Validität für eine Stellenbeschreibung aussagen. Die drei Faktoren waren: soziales Engagement, biographische Lücken im Lebenslauf und bereits erprobte Führungsqualifikationen.

Die Untersuchungen von Herrn Kanning zeigen, dass die genannten Faktoren keine nennenswerten Aussagen darüber treffen, ob der Kandidat geeignet für die jeweilige Stelle ist. Zweiteres Kriterium, ob es Lücken in der Biographie gibt, setzt beispielsweise voraus, dass die Bewerber sich zu diesen Lücken bekennen und das wird in zahlreichen Bewerbungsratgebern nicht empfohlen.

Alternative „Diagnoseverfahren“

Die herkömmliche Bewerbungsmappensichtung wird daher von Wirtschaftspsychologen abgelehnt. Onlinegestützte Testverfahren werden von Herrn Kanning dagegen empfohlen, um wichtige Charaktereigenschaften zu eruieren. Durch gezielt ausgearbeitete Fragebögen können Eigenschaften wie Gewissenhaftigkeit, Zielstrebigkeit oder auch Pünktlichkeit erfragt und valide ausgewertet werden. Dadurch könnten die Bewerber individuell betrachtet werden und somit treffsichere Aussagen über die Passgenauigkeit zu der jeweiligen Stelle formuliert werden. Die Kosten für ein derartiges Verfahren lohnen sich dahingehend, dass auf diese Weise ein optimaler Kandidat für die jeweilige Stelle gefunden werden kann.

 

Ältere Berufstätige sind stressresistenter

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Ältere Berufstätige haben es in unserer schnelllebigen Zeit nicht immer leicht. Sie gelten meist als weitaus unflexibler, ihre Methoden seien nicht an den modernen Arbeitsmarkt angepasst und als weniger effizient gelten sie auch. Forscher aus Münster haben nun eruiert, dass ältere Mitarbeiter allerdings wesentlich besser mit Stress im Berufsleben umgehen können.

Forscher um den Psychologen Guido Hertel haben in Form einer Onlinestudie, an der mehr als 600 Personen teilnahmen, den Umgang der Teilnehmer mit Stress untersucht. Die Probanden waren zwischen 17 und 73 Jahren alt und in gänzlich unterschiedlichen Arbeitsfeldern tätig. In einem achtmonatigen Abstand wurden diese Probanden zwei Mal zu ihren Stressbewältigungsstrategien befragt. Diese werden im Fachjargon Coping-Strategien genannt.

Auch die Kontrolle im Beruf wurde untersucht sowie die Verantwortung, die mit der Tätigkeit einhergeht. Die Studie zeigte, dass ältere Berufstätige bewusster Coping-Strategien anwendeten, um den Stress in ihrem Berufsfeld zu minimieren. Zudem versuchten sie stärker eigene Lösungswege für anstehende Probleme zu finden.

Jüngere Arbeiter lassen sich kontrollieren

Ein großes Problem scheint die Kontrolle von Arbeitern zu sein, respektive das Gefühl der eigene Handlungsspielraum sei eingeschränkt. Dadurch lassen sich jüngere Mitarbeiter offenbar häufiger einschränken, während ältere Mitarbeiter widerstandsfähiger auf Anweisungen reagieren. Damit ist keinesfalls Arbeitsverweigerung gemeint. Erfahrene Mitarbeiter neigen allerdings eher dazu ihre Meinung zu bevorstehenden Arbeitsaufträgen kund zu tun. Dabei spielt vor allem die langjährige Berufserfahrung und das dadurch gewonnene Selbstbewusstsein eine große Rolle.

Zudem haben ältere Mitarbeiter meist zahlreiche Strategien entwickelt mit Stresssituationen umzugehen. Dazu gehört nicht nur Lösungswege zu eruieren, sondern auch die eigene Meinung zu bestimmten Begebenheiten zu überdenken. Aus diesen Strategien können Betroffene auswählen, um die angemessenste für die jeweilige Situation zu finden. Aufgrund dieser Tatsachen ergab die Umfrage weiterhin, dass ältere Berufstätige oftmals zufriedener mit ihrem Beruf sind als Jüngere. Wer Stress auf gesunde Weise begegnen kann und einen spürbaren Abfall an Stressoren bemerkt, der ist gleichsam zufriedener mit seinem aktuellen Beruf, da er unter ihm nicht leidet.

 

Langes Pendeln kann krank machen!

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Wer auf dem Weg zur Arbeit weite Wege zurücklegen muss, ist nicht zu beneiden. Viele Pendler empfinden lange Auto- oder Zugfahrten als stressig. Das Gefühl, große Teile der Freizeit für das Pendeln zu “verschwenden”, schleicht sich ein. Schon das Aufstehen unterscheidet sich vom Nicht-Pendler, denn der Wecker klingelt in der Regel um einiges früher als bei anderen.

Um an den Arbeitsplatz zu gelangen, müssen viele Strecken von bis zu 100 km zurücklegen. Die meisten Betroffenen merken mit der Zeit, dass ihnen das ständige Pendeln körperlich und seelisch nicht gut tut. Jedoch zwingt der Arbeitsmarkt sie, weite Wege in Kauf zu nehmen.

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs

Auch wenn die meisten Arbeitnehmer den Arbeitsweg mit Bus oder Zug zurücklegen, mindert das die tägliche Belastung nur wenig. Denn sie müssen immer mit dem Auge auf die Uhr leben. Wer noch schnell eine Arbeit zu Ende bringt, muss dafür unter Umständen lange auf die nächste Zugverbindung warten. Wobei die öffentlichen Verkehrsmittel durch technische oder wetterbedingte Verspätungen nicht gerade zum Wohlbefinden der Pendler beitragen. Zwar lässt es sich im Bus oder Bahn lesen oder Unterlagen vorbereiten, jedoch ist die Geräuschkulisse der anderen Fahrgäste nicht jedermanns Sache. Gerade am Morgen sind viele Züge und Busse überfüllt, zu dieser Zeit sind neben den Berufstätigen meist auch viele Schüler unterwegs.

Staus und schlechtes Wetter

Noch schlimmer ist das Pendeln für Autofahrer. Sie sind bei jedem Wetter unterwegs und müssen die Straßenverhältnisse in ihren täglichen Zeitplan mit einbinden. Kommt es unterwegs zu einem Stau oder einer Umleitung, sind sie gezwungen, Termine umzulegen oder zu verschieben. Dies alles sind Stressfaktoren, die sich mit der Zeit summieren. Daher leiden viele Pendler mit der Zeit an gesundheitlichen Problemen. Gerade bei den Autofahrern macht sich dies durch Rückenprobleme bemerkbar.

Viele Pendler sind chronisch krank

Sieht man von den häufigen Erkältungen ab, die man sich beim Herumstehen am Bahnsteig holen kann, sind Pendler meist häufiger krank. Viele von ihnen leiden unter Magen-Darm-Problemen. Auch chronische Rückenschmerzen, Schlafstörungen oder Kopfschmerzen prägen die Leidensgeschichte so mancher Fern-Arbeitnehmer. Nach einer Untersuchung der AOK, fehlen Beschäftigte, die mehr als 50 km von ihrem Wohnort arbeiten sehr viel häufiger aufgrund psychischer Erkrankungen. Viele plagen Gefühle, dass ihr Privatleben an ihnen vorbeizieht. Sie gehen früh aus dem Haus und kommen oft erst sehr spät wieder zurück. Viele Freizeitaktivitäten bleiben dann zwangsläufig auf der Strecke.

Sport gegen den Frust beim Pendeln

Fachleute empfehlen den Pendlern einen Ausgleich für ihre stressigen Fahrten zur Arbeit. Zum Glück haben viele Fitnessstudios den Trend erkannt und haben ihre Öffnungszeiten den Pendlern angepasst. Mit der richtigen Ausrüstung sind auch andere sportliche Aktivitäten möglich, wie etwa joggen oder Rad fahren. Durch Sport lässt sich viel Stress abbauen, gerade Mannschaftssportarten wie Fußball oder Handball sind geeignet, um das angestaute Adrenalin wieder los zu werden. Aber auch weniger körperbetonte Aktivitäten helfen, körperliche oder seelische Schäden zu lindern. Dazu gehört Yoga, Chi Gong oder Thai Chi. Sie lassen sich ohne großen Aufwand auch in den eigenen vier Wänden betreiben.

 

Neuste Studie: Gefühle im Job zeigen hat auch Vorteile

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Jedem von uns ist es schon einmal passiert: Man befindet sich am Arbeitsplatz und plötzlich passiert etwas, was eine heftige Emotion in Gang setzt. Das kann der Ausfall des Druckers sein, eine ungerechte Beurteilung durch den Chef oder etwas noch viel banaleres. Doch wie sollte man sich am Besten verhalten in solch einer Situation? Sollte man seinem Ärger und der Frustration Luft machen oder sollte man sich in Zurückhaltung üben?

Wie beeinflussen Gefühle eigentlich unsere Karriere? Der renommierte Psychologe Gerhard Blickle hat die Antwort.

Wie man mit negativen Gefühlen am Arbeitsplatz umgehen sollte

Gefühlsausbrüche – vor allem solche mit negativem Charakter – machen verletzlich und lassen die Professionalität und auch die Souveränität leiden. Die Außenwirkung eines solchen Fauxpas ist meist nicht sehr günstig und kann unter Umständen sogar die im Arbeitsleben essentielle Anschlusskommunikation gefährden. Anschlusskommunikation ist laut Blickle das goldene Stichwort, muss man doch auch morgen und übermorgen noch mit dem Kollegen zusammenarbeiten und sich gegenseitig respektieren können.

Wir alle sind jedoch nur Menschen und sollte es tatsächlich entgegen aller guten Vorsätze einmal zu einem Ausrutscher kommen, gibt es nur eine angemessene Reaktion: Entschuldigen Sie sich öffentlich und gestehen Sie sich Ihren Fehler ein. Nur das kann die Wogen wieder glätten und gibt Ihnen Ihr Gesicht zurück. Neben Frustration und Aggression gibt es jedoch auch noch eine ganze Palette weiterer negativer Emotionen, die Sie teilweise aus dem Privatleben mit auf die Arbeit nehmen. Wenn Sie über ein gewisses Maß an emotionaler Intelligenz verfügen, dürfte es jedoch kein Problem sein ein negatives Gefühl wie beispielsweise die Trauer über den Tod eines Angehörigen in adäquater Weise zu kommunizieren.

So geben Sie auch Ihren Kollegen die Möglichkeit, angemessen zu reagieren und durch die Einhaltung bestimmter Rituale – wie z.B. dem Ausdruck von Beileid – die Waage zwischen Nähe und Distanz zu halten. Selbst eine starke und äußerst unangenehme Emotion wie Neid können Sie im Berufsalltag für sich nutzen: Wenn Sie sich von dem Gedanken distanzieren, dem anderen etwas „nicht zu gönnen“, können sie dieses Gefühl als eine Art Motor verwenden. Voraussetzung hierfür ist ein gesundes Maß an Selbstvertrauen, was sie zu jeglichem Emotionsmanagement benötigen. Tun Sie deshalb alles dafür, um Ihr eigenes und auch das Selbstbewusstsein Ihrer Kollegen zu stärken – ein angenehmeres Betriebsklima wird Ihr Lohn sein.

Wie Gefühle und deren Ausdruck unsere Karriere beeinflussen können

Emotionen – und vor allem auch negative wie Neid – können Ihnen auf dem Weg Ihrer Karriere einen guten Dienst leisten, wenn Sie sie als Motor ansehen können. Machen Sie sich jedoch bewusst, dass Emotionen zwar gute Antreiber sind, in der Ausführung aber nichts zu suchen haben. Im Klartext bedeutet dies, dass sie mit einer freundlich distanzierten Haltung immer weiter kommen werden als mit einem hitzigen Kopf. Vor allem von Fachkräften in höheren Positionen wird neben Klugheit auch Berechenbarkeit und Verlässlichkeit erwartet. Dinge also, die sich mit einem emotionalen Ausbruch nicht vereinen lassen. Um die Wahrscheinlichkeit einer enormen Frustration am Arbeitsplatz noch geringer zu halten, sollten Sie sich einen ebenfalls identitätsbildenden Ausgleich fernab von Kollegen und Ihren täglichen Aufgaben suchen. Auf diese Weise werden Sie lernen, sich nicht nur über Ihre beruflichen Leistungen zu definieren und somit in brenzligen Situationen einen kühleren Kopf bewahren. Dies bedeutet nicht sich als Mensch mit seinen Emotionen auf der Dienststelle zu verstecken, aber in einem gesunden Maße ist jede Emotion für das soziale Umfeld erträglich.

 

Arbeiten ohne Burnout-Gefahr

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Das Gespenst „Burnout“ geistert noch immer durch Deutschland. Gerade hat der Bundesverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) sich dieses Phänomens wieder einmal in einer Broschüre angenommen. Eine der Botschaften in diesem Zusammenhang lautet: Burnout kann vermieden werden. Und einen wichtigen Anteil an entsprechenden Präventionsmaßnahmen haben – für Menschen in Festanstellungen – deren Führungskräfte.

Denn das Burnout schlägt vor allem bei jenen zu, die hochmotiviert sind und ihre Arbeit lieben. Sie laufen Gefahr, die unsichtbare Linie zu überschreiten, die das sich in der Arbeit Wiederfinden trennt vom sich in der Arbeit Verlieren. Wenn hier die Waage zur falschen Seite kippt, beginnt positiver Stress in negativen umzuschlagen. Da die Betroffenen aber eigentlich ihre Arbeit doch sehr schätzen, verschließen sie vor dieser Entwicklung die Augen, bis es zu spät ist und sich psychische Erschöpfung nicht selten auch in physischen Symptomen bemerkbar macht.

Alle anderen Signale des Unbewussten wurden ignoriert, also steuert es den Organismus in eine Situation mit Schmerzen oder Fehlfunktionen, um Zeichen zu setzen, die nicht länger missachtet werden können. Wenn Führungskräfte sich gerade auch um ihre Leistungsträger und deren Motivation kümmern, wenn sie die erbrachten Leistungen anerkennen und statt sich zu freuen, jemandem noch mehr aufbürden zu können, dafür interessieren, dass es ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nicht zu viel wird, dann leisten sie bereits negativen Entwicklungen am Arbeitsplatz wie dem Burnout präventiven Widerstand.
Oft nehmen Vorgesetzte die gute Stimmung, die hohen Ansprüche ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die daraus resultierende Qualität der Aufgabenerfüllung als selbstverständliche und unveränderliche Größe hin. Und gerade diese Einstellung ist es, die Überforderung nicht nur möglich macht, sondern aktiv begünstigt. Arbeit kann und sollte Freude machen. Wer gern arbeitet, weil er sich mit seinen Aufgaben identifiziert und für sein Tun die verdiente Anerkennung erhält, der arbeitet gesund und bleibt dabei auch dauerhaft vor Burnout geschützt.

Aufstieg im Beruf = Sinken moralischer Werte?

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Man kann sie überall treffen, in jedem Metier, in jedem Alter: die Aufsteiger, die mit dem Erklimmen jeder neuen Sprosse der Karriereleiter ein Stück Moral zu verlieren scheinen. Ist das eines der unabänderlichen Schicksale unserer heutigen Berufswelt? Kann man nur Karriere machen, wenn man die Moral hinter sich lässt – oder bleibt die Moral automatisch auf der Strecke, wenn man Karriere macht?

An vielen Stellen des Berufslebens (aber nicht nur dort) ändern sich die Perspektiven, wenn man sich in eine andere Position begibt. Und wer – um beim hierarchischen Bild der Karriereleiter zu bleiben – weiter nach oben kommt, dem eröffnet sich ein größeres Panorama. Das bedeutet, er gewinnt neue Einsichten, etwa in die Interna eines Unternehmens. Er erfährt so Dinge, die ihm vorher verborgen waren. Und er findet sich neuen Personen und Gruppen gegenüber, deren Interessen er ins Kalkül ziehen muss.

Es erweitert sich nicht nur sein Horizont, sondern auch das Geflecht der Rücksichtnahmen, der Verantwortung und die Menge der Handlungsoptionen. Oft glauben die früheren Kolleginnen und Kollegen sich von jemandem verraten, der in eine höhere Position berufen wurde und sich dort dem Anschein nach ganz anders verhält als zuvor. Sie sehen nicht, dass sich durch den beruflichen Aufstieg für diese Person die Aufgaben und deren Kontext verändert haben. Es sind neue Bedingungen, denen er oder sie nach einem Aufstieg gerecht werden muss.

Neue Perspektiven führen zu neuen Erkenntnissen. Mahatma Ghandi sagte: „„Konsequenz ist keine absolute Tugend. Wenn ich heute eine andere Einsicht habe als gestern, ist es dann für mich nicht konsequent, meine Richtung zu ändern? Ich bin dann inkonsequent meiner Vergangenheit gegenüber, aber konsequent gegenüber der Wahrheit.“ Was als eine Aufgabe früherer moralischer Standpunkte erscheint, kann durchaus auch gerade ein Zeichen von Integrität sein. Doch natürlich gibt es auch andere Beispiele. Für diese gilt meist das Sprichwort: „Der Fisch stinkt vom Kopf.“

Wenn seitens der Führung eines Unternehmens eine Kultur geschaffen wird, in der nur jene eine Chance auf eine Karriere besitzen, die sich als besonders rücksichtslos erweisen, so wird dadurch natürlich mit jedem beruflichen Aufstieg ein Stückchen moralischen Anspruchs auf der Strecke bleiben. Allerdings ist – frei nach dem Prinzip des „Flaschenzugs“ – ohnehin nicht wirklich damit zu rechnen, dass es in einer solchen Kultur Menschen gibt, die wesentlich anders funktionieren und an diesem System Schaden nehmen können. Denn sie werden sich sehr schnell und endgültig aus diesem Einflussgebiet entfernen.

Offenheit im Job?

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Wie offen sollte man eigentlich innerhalb seines beruflichen Umfeldes auftreten? Diese Frage ist nicht neu. Heute allerdings ist sie untrennbar verknüpft mit der Antwort auf eine andere Frage, die da lautet: Wie offen soll man überhaupt anderen gegenüber sein?

Im digitalen Zeitalter, in dem Menschen über das Internet Wildfremde an den intimsten Details ihres Lebens in Wort und Bild teilhaben lassen, scheint geradezu ein Drang danach zu bestehen, sich mit allen Aspekten des persönlichen Seins anderen zu öffnen. Wer über „Offenheit“ spricht, der spricht zwangsläufig von „Vertrauen“.

Es spielt dabei keine Rolle, in welchem Verhältnis man zu einer anderen Person steht, ob man mit ihr verwandt ist, befreundet oder ob es sich um eine Kollegin/einen Kollegin oder um Chefin/Chef handelt. Entscheidend ist immer, wie sehr man einer Person vertraut. Das bestimmt die Distanz, die man ihr gegenüber wahren möchte.

Distanz schaffen oder reduzieren?

Werden zum Beispiel in einem Vorstellungsgespräch oder einem anderen beruflichen Dialog Fragen gestellt, deren Antworten man seinem Gegenüber aufgrund mangelnden Vertrauens nicht geben möchte, dann sollte man schlicht die Antwort verweigern. Details aus dem Privatleben gehen am Arbeitsplatz keinen etwas an und es gibt keine Verpflichtung, solche Dinge offenzulegen. Wer sich zu schnell anderen anvertraut, der öffnet damit nicht selten – im übertragenen Sinne – auch die sprichwörtliche Büchse der Pandora.

Denn wenn einmal in gegenseitigem Einvernehmen Distanz reduziert wurde, kann sie kaum zurückgefordert werden. Es werden mit einer solcher Öffnung Erwartungen erzeugt, die man dann auch zu bedienen hat. Schon allein die Umgangsformen, ob man per Sie ist oder per Du, schaffen oder reduzieren Distanz.

Nicht selten wird das Duzen eingeführt mit der Erwartung, damit eine Art „Beißhemmung“ auszulösen: Wer mit anderen auf Du und Du ist, dem fällt es schwerer Kritik zu üben und den Kritisierten fällt es andererseits leichter, sachlicher Kritik einen persönlichen Anstrich zu geben und sich über die Flucht in Emotionen der Auseinandersetzung zu entziehen.

 

Berufstraining – Wie kann ich mich vorbereiten?

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Der Neu- oder Wiedereinstieg in den Beruf ist ein wichtiger Schritt im Lebenslauf, der gut vorbereitet sein sollte. Wer als junger Mensch Glück hat, dem wird bereits im Rahmen des Schulunterrichts wichtiges Wissen über die richtige Bewerbung, über Auswahlverfahren und Vorstellungsgespräche vermittelt. Die „Frankfurter Rundschau“ berichtet in ihrer Online-Ausgabe von einem entsprechenden Projekt in Eschborn bei Frankfurt. Hier haben sich eine Schule und ein kommerzieller Arbeitsvermittler zusammengetan, um den Schülerinnen und Schülern entsprechende Kenntnisse zu vermitteln.

Gerade wenn es möglicherweise um einen Wechsel in ein neues Berufsfeld geht, können Praktika oder auch zeitlich begrenzte Arbeitsverhältnisse einen erhellenden Einblick geben in die Anforderungen eines angestrebten Tätigkeitsfeldes. Dabei bekommt man nicht allein ein Verständnis für die Arbeit an sich, sondern auch Kenntnis über Organisationszusammenhänge. Ebenso erfährt man etwas über Anforderungen und interne Strukturen. Nicht zuletzt lernt man auch auf bestimmten Gebieten die spezielle Fachsprache kennen und verstehen. Jeder einzelne dieser Wissensinhalte bietet bereits zweifachen Vorteil: man weiß, was einen erwartet und man weiß, was von einem erwartet wird. Also kann man sich entsprechend darstellen.

Der Neu- oder Wiedereinstieg in den Beruf ist ein wichtiger Schritt im Lebenslauf, der gut vorbereitet sein sollte. Wer als junger Mensch Glück hat, dem wird bereits im Rahmen des Schulunterrichts wichtiges Wissen über die richtige Bewerbung, über Auswahlverfahren und Vorstellungsgespräche vermittelt. Die „Frankfurter Rundschau“ berichtet in ihrer Online-Ausgabe von einem entsprechenden Projekt in Eschborn bei Frankfurt. Hier haben sich eine Schule und ein kommerzieller Arbeitsvermittler zusammengetan, um den Schülerinnen und Schülern entsprechende Kenntnisse zu vermitteln.

Gerade wenn es möglicherweise um einen Wechsel in ein neues Berufsfeld geht, können Praktika oder auch zeitlich begrenzte Arbeitsverhältnisse einen erhellenden Einblick geben in die Anforderungen eines angestrebten Tätigkeitsfeldes. Dabei bekommt man nicht allein ein Verständnis für die Arbeit an sich, sondern auch Kenntnis über Organisationszusammenhänge. Ebenso erfährt man etwas über Anforderungen und interne Strukturen. Nicht zuletzt lernt man auch auf bestimmten Gebieten die spezielle Fachsprache kennen und verstehen. Jeder einzelne dieser Wissensinhalte bietet bereits zweifachen Vorteil: man weiß, was einen erwartet und man weiß, was von einem erwartet wird. Also kann man sich entsprechend darstellen.

Warum Introvertierte die besseren Führungskräfte sind

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Im echten Arbeitsleben geht ohne ordentliches Selbstmarketing eigentlich nichts, oder? Erfolgreich und führungsstark ist nur, wer auch ausreichend kommunikativ, laut, bestimmend und eben präsent ist. Auf die stillen Eigenbrötler wird in der Regel eher so ein bisschen herabgesehen. Introvertierte wären wesentlich zufriedener, wenn sie sich extrovertiert verhalten könnten. Das meint zumindest der Psychologie-Professors William Fleeson von der Wake Forest University North Carolina. Dem entgegen hält John Zelenski, Psychologe an der Carleton University im kanadischen Ottawa, das introvertierte Menschen dazu neigen dazu, falsch einzuschätzen, wie sie sich fühlen, wenn sie sich extrovertiert verhalten.

Was ist Introversion?

Das Gegensatzpaar Introversion – Extraversion beschreibt eine stabile Persönlichkeitseigenschaft. Der Psychoanalytiker Carl Jung hat das erstmals 1921 in seiner Theorie der Persönlichkeitstypen verwendet. Es beschreibt sie als gegensätzliche Wesensarten der Wahrnehmung, des Denkens und Fühlens sowie der Intuition, die entweder als nach außen (extravertiert) oder nach innen (introvertiert) gerichtet sein können. Laut Jung sind auch Wahrnehmung, Intuition, Denken und Fühlen entweder extravertiert oder introvertiert. Das Wort „extravertiert“ hat sich orthografisch mit der Zeit dem Wort „introvertiert“ angepasst und es wurde „extrovertiert“ daraus. Der Psychologe Hans Jürgen Eysenck sah darin kein Entweder-Oder sondern eher ein Kontinuum: Nach seiner Vorstellung können Menschen entweder eher nach innen gerichtet sein oder nach außen. Extrovertierte Menschen sind seiner Meinung nach aktiv, dominant, gesellig, eher leichtfertig, dominant, risikofreudig und impulsiv. Introvertiert steht in seinen Augen für still, in sich gekehrt, reserviert und schüchtern. Dem widerspricht die Autorin des Buches “Leise Menschen – Starke Wirkung”, Dr. Sylvia Löhken. “Introvertiert ist etwas ganz anderes als schüchtern”. Ein schüchterner Mensch habe in sozialen Situationen Angst und könne dabei durchaus extrovertiert sein. In letzter Zeit wird die Introversion zunehmend wohlwollender betrachtet. Die Finanzkrise wäre wohl ganz anders verlaufen, wären mehr introvertierte Mitarbeiter und Führungskräfte an deren Lösung beteiligt gewesen, meint die amerikanische Juristin, Harvard-Absolventin und Autorin Susann Cain. Allerdings war schon Jung überzeugt, dass es vor allem Mischtypen gibt. Die Bonner Sprachforscherin Löhken meint dazu: “Bei der Einteilung spielen drei Ebenen eine Rolle – die genetische Anlage, die kulturelle Umgebung und nicht zuletzt, wie ich mit beiden Voraussetzungen alltäglich umgehe.”

Wie führen denn nun eher Introvertierte?

Stille, eher introvertierte Menschen bringen viele Fähigkeiten mit, die Führungskräfte auszeichnen. Zum Beispiel können sie gut zu- und hinhören. Das ist eine Eigenschaft, die nicht nur im Kundenkontakt und in Verhandlungen immens wichtig ist, sondern auch beim Führen von Mitarbeitern und Teams. Aber auch analytisches Denken, Tiefsinnigkeit, Handeln und die Fähigkeit und Beharrlichkeit eine optimale Lösung für ein Problem zu finden sind oft Kennzeichen. „In vielerlei Hinsicht bergen ihre grundlegenden Eigenschaften ein großes Potential für nachhaltige und kreative Ergebnisse. Die Fähigkeit, sich über lange Zeiträume konzentriert und alleine einer Aufgabe oder Fragestellung zu widmen, ist in vielen Bereichen sehr wertvoll beziehungsweise notwendig“, betont die Berliner Psychologin Dr. Julia Paruch. Die amerikanische Juristin Susann Cain hat mit „Still“ einen Bestseller geschrieben über die Bedeutung der Introvertierten in einer lauten Welt. In einem Interview zu ihrem Buch sagt sie folgendes: „Introvertierte Chefs haben das Talent, einen Schritt zurückzutreten und zu schauen, was ihre Angestellten leisten, statt ihre eigenen Ideen durchboxen zu wollen“ und damit seien sie die besseren Führungskräfte.

 

Die Anti-Stress-Verordnung der Bundesregierung

Wie zufrieden macht der Traumberuf?


Stress ist ein ständiger Begleiter. Ob im Berufsleben oder auch im Privaten: es gibt immer wieder Situationen, die den Menschen stressen und an seinen Energiereserven zehren. Es gibt natürlich auch den vielfach propagierten positiven Stress, durch den wir lernen produktiver und kreativer zu sein. Doch oftmals bemerken wir viel eher jenen Stress, der uns unter Druck setzt. Da Stress vor allen Dingen im Beruflichen thematisiert wird und somit in den Bereich der Arbeitspolitik fällt, hat Andrea Nahles nun eine Anti-Stress-Verordnung für 2015 versprochen.

Wer kennt das nicht? Überstunden wenn ein wichtiges Projekt abgearbeitet werden muss. Dann trudeln auch mal Emails nach Feierabend noch ein, die aber schnellstmöglich bearbeiten werden müssen. Der Kunde ist ja schließlich König. Diese ständige Erreichbarkeit führt so manchen in den Wahnsinn und bewiesenermaßen zu Stress.

Aus diesem Grund soll 2015 eine Richtlinie erarbeitet werden, anhand derer Arbeitgeber sich orientieren können, um ihren Mitarbeitern möglichst wenig Stress zu zumuten – während der Arbeitszeit und auch im Feierabend, der mehr denn je von der Arbeit beeinträchtigt ist. Wie schwierig die Anfertigung einer allgemein gültigen Richtlinie ist, zeigt sich auch daran, dass für jeden Menschen Stress und auch Belastung anders definiert werden.

Was ist Stress?

Der Begriff Stress beschreibt einen belastenden Zustand, der durch äußere Reize entsteht. Dabei ist zunächst egal, ob diese äußeren Reize aus privaten Beziehungen oder der Arbeit herrühren. Die Reaktion kann physischer und psychischer Natur sein. Evolutionär reagieren wir mit Flucht oder Angriff. Dabei erhöht sich bekanntermaßen der Puls, die Atmung wird zusätzlich aktiviert und das Immunsystem leicht runtergefahren.

Wichtig ist bei jeder Stressform, dass sie erst dann schädlich wird, wenn sie keinen Ausgleich, keine Entspannung zum Gegenpol hat. Stress sei, laut einigen Arbeitspsychologen, aus diesem Grund also keine Manager-Krankheit, sondern vielmehr seien alle jene davon betroffen, die während der Stressphasen das Gefühl haben die Kontrolle zu verlieren. Positives Meistern von Stress geht in Zufriedenheit über. Negativer Stress schwächt den Körper und die Psyche.

Die Anti-Stress-Verordnung

Wie genau soll aber eine Anti-Stress-Verordnung aussehen, wenn jeder Mensch Stress und dessen Auswirkung, nämlich die Belastung, individuell erlebt? Das ist genau das Problem vor dem die Arbeitsministerin Andrea Nahles steht. Eigentlich ist die Prämisse bereits jetzt in jedem Unternehmen, dass Arbeitgeber ihre Mitarbeiter vor einem Burn-Out schützen sollen. Dafür stellen nicht nur große Firman sogenannte „Feel-good-Manager“ ein. Und doch gibt es nach wie vor zahlreiche überlastete Mitarbeiter. Ein stressfreies Leben gibt es nicht, denn wir brauchen Stress, um unsere Leistungsfähigkeit anzukurbeln und von den positiven Ergebnissen zu zehren. Zudem lässt er sich einfach nicht vermeiden.

Durch Ausdauersport, ausreichend Schlaf und gesundes Essen können wir dem Stress in unserem Leben entgegenwirken. Manchmal reichen diese Maßnahmen allerdings nicht aus, sodass wir uns Hilfe holen müssen. Arbeitspsychologen empfehlen ebenso eine Umdeutung der belastenden Situation. Hat der Betroffene beispielsweise Angst vor einem Mitarbeitergespräch, solle er in Gedanken versuchen diese Angst umzudeuten. Letztlich verursacht unsere Einstellung zur Arbeit nämlich den Stress und nicht die Arbeit selbst. Damit soll nicht gemeint sein, dass die Arbeitswelt sich nicht in einem Wandel befindet. Das tut sie sicherlich und die Anforderungen werden immer höher. Aber sehen Sie es doch mal so: sie können auf der Arbeit besser als sonst wo beweisen, was Sie drauf haben!

Arbeit als "Medizin" und die Jobchancen für psychisch Kranke

Wie zufrieden macht der Traumberuf?


Die DGPPN, die deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde, hat eine neue Leitlinie herausgebracht. Darin geht es um Menschen mit schweren und langwierigen psychischen Störungen und die Möglichkeiten, die mehr Integration ins Arbeitsleben für sie bieten.

Die Situation

Knapp 40% der Europäer sind laut aktuellen Studien mehr oder minder stark von psychischen Krankheiten betroffen: Depressionen, Schizophrenie und Angststörungen sind weit verbreitet. Die am schwersten Betroffenen haben aufgrund ihrer psychischen und sozialen Einschränkungen in der Regel extreme Schwierigkeiten, ein halbwegs normales Leben zu führen. Eine reguläre Arbeit wäre dabei oft sehr hilfreich, aber unter den gegebenen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen meist kaum zu bekommen. Trotz der seit den 1970er Jahren anhaltenden Bemühungen um ein offeneres gesellschaftliches Klima ist der Umgang mit psychisch Kranken nach wie vor von tief verwurzelten Vorurteilen und Ängsten gegenüber „den Irren“ geprägt. Mehr Integration wäre aber nicht nur sowohl für die Kranken als auch für die sogenannten „Normalen“ ein Gewinn, sondern ist inzwischen – genauer gesagt seit 2012 – unter dem Schlagwort „Inklusion“ sogar eine sozialpolitische Zielvorgabe der Vereinten Nationen.

Neue Erkenntnisse

Die DGPPN stellt in ihrer neuen Leitlinie fest: “Es ist unstrittig, dass Arbeit günstige Auswirkungen auf die psychische Gesundheit schwer psychisch Erkrankter hat.”

Nichtsdestotrotz sind nur ca. sechs Prozent der psychisch Kranken in Vollzeit beschäftigt, auch wenn die Mehrzahl von ihnen gerne arbeiten würde. Zwar gibt es Beschäftigungsmöglichkeiten in betreuten Einrichtungen, diese grenzen die Betroffenen jedoch aus der Gesellschaft aus, verhindern ein Mehr an gesellschaftlichem Miteinander und tragen nicht zum Abbau von Vorurteilen bei – kurz, sie stehen im Widerspruch zum Anliegen der Inklusion. Die drastische Verbesserung der Lebenssituation und des Befindens der wenigen Psychiatriepatienten, denen entgegen vielen Widerständen der Sprung ins Arbeitsleben gelungen ist, belegt anschaulich, dass sie wesentlich mehr leisten können, als ihnen gemeinhin zugetraut wird, und dass ihre Berufstätigkeit sich deutlich positiver auf ihre psychische Stabilität auswirkt als eine konservative psychiatrische Behandlung. Karrieren wie die der erfolgreichen amerikanischen Juristin und Psychologin Elyn Saks, die Psychotikerin und Inhaberin eines Lehrstuhls ist und von sich selbst sagt, ihre Arbeit habe sie gerettet, sprechen für sich. Reguläre Erwerbsarbeit ist der Weg heraus aus Stigmatisierung, Einschränkung und Abhängigkeit, hin zu einem selbstbestimmten, erfüllten Leben für psychisch Kranke.

Ein Ausblick

Hierzulande werden psychisch Kranke typischerweise im beschützten Rahmen der therapeutischen Einrichtungen einem berufsvorbereitenden Training unterzogen, bevor man ihnen Arbeitsmöglichkeiten in der freien Wirtschaft zu vermitteln versucht. Dieser Ansatz hat sich als nur mäßig zielführend erwiesen, da die Patienten fremdbestimmt und realitätsfern für ihren zukünftigen Job präpariert werden und im echten Leben oft entsprechend schlecht zurecht kommen. In den USA hingegen werden sie schon seit längerem mit guten Erfolg in den ersten Arbeitsmarkt integriert, indem ihnen so früh wie möglich zu einem Arbeitsplatz verholfen wird und sie parallel von spezialisierten Coaches beraten und begleitet werden. Die Erfolgsquote dieser Programme, also die Anzahl von Teilnehmern, die langfristig in Lohn und Brot bleiben, wird auf ca. 50% geschätzt. Die neue Leitlinie für psychosoziale Therapien empfiehlt dementsprechend den Ausbau von Programmen „mit einer raschen Platzierung direkt auf einen Arbeitsplatz des ersten Arbeitsmarktes und unterstützendem Training“. In Deutschland müssen erst noch viele juristische und gesellschaftliche Hürden genommen werden, bevor diese Empfehlung zur normalen Praxis werden kann. Aber es gibt immerhin erste vielversprechende Modellprojekte, die zum Teil versuchen, die Besonderheiten der Patienten als Stärken nutzbar zu machen.

Assessment Center – Was ist zu beachten?

Wie zufrieden macht der Traumberuf?


Hat man die ersten Bewerbungshürden erfolgreich hinter sich gebracht, folgt häufig eine Einladung zu einem Assessment Center (AC). Es handelt sich um ein Personalauswahlverfahren im Bewerbungsprozess. Das englische Wort assessment heißt übersetzt so viel wie Beurteilung. Es kann von einigen Stunden bis einige Tage dauern. Es soll festgestellt werden, ob der Bewerber fachlich oder charakterlich für die neue Stelle geeignet ist. Natürlich wird dabei auch gecheckt, ob er stressresistent ist. Wird man dazu eingeladen schwirren einem viele Fragen durch den Kopf: Was ziehe ich an? Wie kann ich mich vorbereiten? Was muss ich beachten?

Was erwartet den Bewerber?

Es gibt Einzel- oder Gruppen-Assessments. Es kann passieren, dass der Bewerber in der Gruppe oder auch einzeln zum Essen eingeladen und dabei beobachtet wird. Das wird als Gabeltest bezeichnet. Es kann sein, dass eine Gruppendiskussion mit oder ohne Präsentation gemacht werden soll. Möglich sind auch Fragebögen und Intelligenztest. Sehr beliebt sind auch Rollenspiele, zum Beispiel Verkaufs- oder Beratungsgespräche. Sehr häufig trifft man in der Praxis auch auf die Postkorbübung. Hier wird – natürlich unter Zeitdruck – die Aufgabe gestellt, dass ein Postkorb mit üblicherweise im Unternehmen vorkommenden fiktiven Schriftstücken, Rechnungen, Informationen und Telefonnotizen abgearbeitet werden muss. Dazu gibt es meistens ein Organigramm des Unternehmens und die Möglichkeiten die Sachverhalte abzulegen, zu delegieren oder zu terminieren mit „sofort zu erledigen“ und „auf später verschieden“. Danach findet oft noch ein Gespräch darüber statt, weshalb der Bewerber Entscheidungen so und nicht anders getroffen hat. Das wird als Helicopter view bezeichnet.

Was ist wichtig? Was sollte besser vermieden werden?

Die Assessoren können Psychologen, Personaler oder Verantwortliche aus den Abteilungen sein – oftmals auch aus allen Bereichen. Es ist besser nicht zu schauspielern und sich zu verstellen. Das hält man nur schwer durch und es wirkt nach einiger Zeit nur noch aufgesetzt und unglaubwürdig.

Informationen über die Firma einholen

Unvorbereitet zu einem AC zu kommen ist sehr ungeschickt. Am besten informiert man sich gut über die Firma und deren Unternehmensziele. Vielleicht gibt es ja ein Leitbild. Wie steht die Firma da? Marktposition, Unternehmensstrategie, Kundenstruktur? Ist das Unternehmen auf ausländischen Märkten vertreten?

Anforderungen der Stelle eruieren

Was wird konkret vom neuen Stelleninhaber erwartet? Was steht genau in der Stellenanzeige? Kann man etwas zwischen den Zeilen herauslesen? Was wird in anderen Firmen bei einer ähnlichen Stelle erwartet? Oft ist es so, dass sich der unternehmerisch denkende, entscheidungsfreudige und stressresistente Teamplayer am Ende durchsetzt. Oder ist die ausgeschriebene Stelle eher etwas für einen Eigenbrötler?

Was ist gute Arbeit?

Wie zufrieden macht der Traumberuf?


Es gibt kaum einen Arbeitnehmer, der nicht „gerne“ ab und an über seinen Chef herzieht. Man weiß ja sowieso meist alles besser und kritisieren fällt von jeher einfacher als kritisiert zu werden. Eine repräsentative Umfrage der Bertelsmann Stiftung und des GfK Vereines beweist nun, dass mehr als 70 Prozent der Befragten allerdings durchaus mit ihrem Chef zufrieden sind. Bei den unter 29 Jährigen sind es sogar satte 83 Prozent. Den Vorgesetzten wird sogar Fairness und Verantwortungsbewusstsein im Umgang mit Macht bescheinigt. Wieso beschweren wir uns dann aber so viel und so gerne über unsere Chefs?

Bewertungen von Vorgesetzten

Die Studie hat weiterhin ergeben, dass jeder Zweite es als äußerst positiv ansieht, dass sein Chef ihm viel Freiraum lässt und trotzdem geben ein Drittel der Befragten an in wichtige Entscheidungsvorgänge einbezogen zu werden. Besonders wichtig sei den Arbeitnehmern sich das Vertrauen des Chefs zu erarbeiten, da nur auf diese Weise eine gelungene Arbeitsatmosphäre möglich sei.

Etwa ein Fünftel der Befragten berichten dennoch von schlechten Erfahrungen mit ihrem direkten Vorgesetzten. Diese erfolgten Form von Drohungen, Druck, Nichtbeachtung und Ausgrenzung bis hin zu Kündigungen.

Macht

Machtbewusstes Auftreten von Chefs wird sehr unterschiedlich bewertet. Ein Drittel der Befragten schätzen machtbewusstes und energisches Auftreten, da der „Rahmen“ für ihre Arbeit somit immer klar gegeben sei. Aber trotzdem bewertet jeder Dritte machtbewusstes Auftreten auch als Vertrauenshinderung, da gesteigerter Respekt diese Vertrauensbasis untergrabe. Dieses Verhalten „funktioniert“ für viele Arbeitnehmer allerdings nur im direkten Kontakt mit dem Chef. Betrachtet man die gesamte Unternehmensstruktur, dann bewerten 62 Prozent der Arbeitnehmer Machtausübung als negativ.

Was ist gute Arbeit?

Folgt man der repräsentativen Umfrage, die 274 Angestellte, Beamte und Arbeiter zwischen 14 und 64 Jahren umfasst, dann ist gute Arbeit immer ein Triangel aus Vertrauen, Wertschätzung und nachvollziehbarer Dominanz des Chefs. Ein jeder Mitarbeiter erfährt gerne Wertschätzung vom Chef, möchte in wichtige Entscheidungen miteinbezogen werden und trotzdem klare Linien für seine Arbeit wissen. Was so einfach klingt, ist oftmals in den Unternehmen sehr schwierig umzusetzen.

Aus diesem Grund gibt es immer mehr Coachingangebote für Führungskräfte, damit sie den erfolgreichen Umgang mit ihren Arbeitnehmern lernen können. Aber auch die Arbeitnehmer müssen lernen zu verstehen, warum Chefs mit ihnen umgehen, wie sie es manchmal für angebracht erachten. Eine offene Vertrauensbasis sollte gegeben sein, um fragliche Situationen klären zu können. Auch eine Arbeitsbeziehung kann mit einer Partnerschaft verglichen werden, in der Reden das wichtigste Mittel zur Klärung ist.

 

Wie der Erfolg gesteigert werden kann

Wie zufrieden macht der Traumberuf?


In Amerika ist der Molekular- und Entwicklungsbiologe John Medina bekannt wie ein bunter Hund. Seine Bücher, in denen er Erkenntnisse der Neurowissenschaften in konkrete Handlungsempfehlungen übersetzt, finden reißenden Absatz. Nach seinem letzten Buch „Gehirn und Erfolg: 12 Regeln für Schule, Beruf und Alltag“ spricht er nun in seinem neuen Werk vor allem die etwas übermotivierten Eltern an.

In „Brain Rules für Ihr Baby“ gibt er neurowissenschaftlich fundierte Tipps, wie Mütter und Väter ihrem Spross bereits im Krabbelalter die Weichen für ein glückliches und erfolgreiches Leben stellen können.

Stichwort Leistungsdruck

Medina rät erfolgsorientierten Eltern vor allem, den Nachwuchs keinem allzu großen Leistungsdruck auszusetzen. Frühfördermaßnahmen wie Lesetraining oder Englisch-Sprachkurse im Vorschulalter werden seiner Meinung nach völlig überbewertet und führen nicht zwangsläufig zu einer erfolgreichen schulischen und beruflichen Karriere. Worin sich der Leiter des Brain Centers for Applied Learning Research an der Seattle Pacific University allerdings sicher ist, liegt für ihn auf der Hand: Eltern sollten die individuellen Leistungen ihrer Kinder anerkennen und schätzen.

Ein Vergleich mit früher erbrachten Leistung oder das Vorhalten der Errungenschaften anderer Kinder löst mehr Stress aus, als dass es nützlich wäre. Doch wie sollen Eltern damit umgehen, wenn der Lütte einmal einen Misserfolg in einer Klassenarbeit hatte und eine fünf mit nach Hause bringt? Auch hier hat der Autor ein Patentrezept: wenn das Kind eine gute Note mit nach Hause bringe, sollen die Eltern die Mühe, welche es dafür aufgebracht hat anerkennen, anstatt es für seine Intelligenz zu loben.

So kann dann auch im Falle eines Misserfolges adäquat reagiert werden, indem man das Kind ermutigt, sich das nächste Mal mehr Mühe zu geben. Eine tatsächliche oder vom Kind nur empfundene Herabwertung als „dumm“ bleibt somit aus. So können die Kleinen lernen, konstruktiv mit Fehlschlägen und Frustrationen umzugehen und daran zu wachsen.

Stichwort Emotionen

Das Lebensglück hängt jedoch bekanntlich nicht nur von der Stufe der Karriereleiter ab und so hat Medina auch im Hinblick auf die emotionale Entwicklung einige Tipps. Der wohl wichtigste ist aber, dass Mütter und Väter die Gefühle ihrer Kinder ernst nehmen und darauf eingehen sollen. Benennen Eltern die Gefühle ihrer Kinder in der gegebenen Situation, können die Kleinen davon enorm viel lernen.

Sie werden im Idealfall später dann in der Lage sein, ihre Gefühle nicht nur zu benennen, sondern sich auch mit ihnen auseinander zu setzen und sie zu kontrollieren. Das mündet in eine bessere Kritikfähigkeit und emotionale Ausgeglichenheit, die in hohem Maße zum persönlichen Glücksempfinden beitragen wird. Diese innere Balance ist ein Garant für ein erfolgreiches Leben,sowie Karriere, die für jeden Menschen individuell anders ausgerichtet ist.

 

Die Überwindung von Traumata im Berufsleben

Wie zufrieden macht der Traumberuf?


Viele Berufsgruppen habe ein erhöhtes Risiko im Laufe ihrer Karriere in eine Situation gebracht zu werden, die unter Umständen eine Traumatisierung und vielleicht sogar eine Posttraumatische Belastungsstörung nach sich ziehen können. Auch die Berufsunfähigkeit steht dann plötzlich als Schlagwort im Raum. Deshalb sind Aufklärung und Prävention der Mitarbeiter das A und O. Am Beispiel der Deutschen Bahn soll erläutert werden, was dies genau für einen Lokführer bedeutet.

Personenschäden

Innerbetrieblich so genannte „Personenschäden“ sind Menschen, die sich in suizidaler Absicht vor einen fahrenden Zug schmeißen. Statistisch gesehen wird jeder Lokführer in Deutschland rund drei Mal während seiner Laufbahn mit einem solchen „Personenschaden“ konfrontiert.
Die Verteilung ist jedoch nicht gerecht und so gibt es sogar Betroffene, die bis zu sieben Springer ertragen mussten – was schließlich in einer Berufsunfähigkeit resultierte.

Vielen jungen Menschen, die auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz sind, ist dieses Berufsrisiko nicht bekannt. Man assoziiert die mögliche Teilhabe am Tod eines Menschen eben eher mit dem Beruf des Polizisten oder Soldaten, nicht aber mit dem des Lokführers. Deshalb wird bei der Deutschen Bahn schon zu Beginn der Ausbildung darauf geachtet, das vorhandene Risiko aufzuweisen und die Mitarbeiter auf den etwaigen Ernstfall vorzubereiten.

Prävention und Therapie

Präventiv werden die Mitarbeiter also dahingehend geschult, wie sie sich im Ernstfall zu verhalten haben. Damit ist nicht nur der Ablauf im Notfall sondern auch der Umgang mit der eigenen Psyche gemeint. Über Symptome von extremem emotionalen Stress wird vorher aufgeklärt und so können diese im Ernstfall sofort identifiziert und ganz anders bewertet werden. Man will so die Hilflosigkeit in des Traumatisierten von vornherein so gering wie möglich halten.

Im Nachhall einer Traumatisierung werden den betroffenen Lokführern Psychologen und Ärzte zur Seite gestellt, die sie in ihrer Regenerationsphase begleiten. Der soziale Rückhalt von Kollegen und Vorgesetzten ist ihnen sicher. Das Auffangnetz der Bahn für ihre Mitarbeiter ist Mittler Weile so gut, dass die meisten nach 10 bis 12 Tagen wieder ihren Dienst antreten können. Für die Zeit dazwischen und danach gilt es, eine gesunde Balance zwischen Ablenkung und Auseinandersetzung zu finden.