Ein gefährlicher Trend: Sex auf Drogen

Ein gefährlicher Trend: Sex auf Drogen


Sex durch Drogen verbessern wollen. Dieser gefährliche Trend ist jetzt auch in Rhein-Main angekommen. Um ein stärkeres Hochgefühl zu bekommen, werden Drogen wie Ketamin, Crystal Meth und Liquid Ecstasy genommen – und damit rutschen die Konsumenten in einen gefährlichen Teufelskreis.

Gerüchte und die Suche nach dem ultimativen Sex-Kick locken immer mehr Menschen an, chemische Substanzen auszuprobieren. Dieser Trend macht sich gerade in Frankfurt und Umgebung breit. Dabei handele es sich um das Pferdebetäubungsmittel Ketamin, die Vergewaltigungsdroge Liquid Ecstasy und die Zombie-Droge Crystal Meth. Ziel sei es, durch die Drogen des Sex-Erlebnis zu verbessern und intensivieren.

Neuer Trend: Chem-Sex

David Olaopa, Leiter der ersten Selbsthilfegruppe für Chem-Sex und Berater bei der Aidshilfe Frankfurt, beobachtet den Trend mit größter Besorgnis. Die Konsumenten seien sich des daraus entstehenden Teufelskreises gar nicht bewusst. Zudem werde die Hemmschwelle Chem-Sex auszuprobieren immer geringer. Ein Zuwachs sei schon festzustellen. Zwar richtet sich das Angebot eher an homosexuelle Männer, im Hetero-Bereich finde es allerdings ebenfalls immer mehr Anklang. Frank Gottschalk vom Suchthilfezentrum Bleichstraße in Frankfurt merkt an, dass die Verbindung Sex und Drogen schon seit längerer Zeit existiere. Dass dieses Thema aber immer mehr ins Tageslicht rückt, habe mit dem homosexuellen Bereich zu tun, der immer mehr regelrechte Chem-Sex-Partys feiert. Auf diesen Veranstaltungen werden die Drogen sogar gemeinschaftlich konsumiert. Neben der Gefahr des Drogenkonsums kommt dann noch das Risiko der Ansteckung an Krankheiten hinzu.

Auch in heterosexuellen Kreisen angekommen

Dass diese Art von Sex nicht mehr nur in homosexuellen Kreisen vorkommt bestätigt auch Domina Dangerous Diva aus Offenbach. Demnach kommen immer mal wieder Nachfragen von Männern, die während des Spiels Drogen zu sich nehmen möchten. Meist handele es sich um die seit Jahrzehnten bekannte Droge Poppers. Diese sorge für eine kurzfristige Entspannung und erlebt nun womöglich eine Renaissance. Dass solche Anfragen deutlich von der Domina abgelehnt werden, stelle sie sofort klar, schließlich sei ihr ein Kunde auf Droge ein zu hohes Risiko.

Im Teufelskreis von Sex und Drogen

Schon nach kurzer Zeit setzt der Leidensdruck ein, so Olaopa. Die Situation könne zu einem echten Teufelskreis werden. Je nach Drogen kommt es zu unterschiedlichen Auswirkungen. Crystal Meth putscht die Konsumenten so stark auf, dass sie drei Tage am Stück regelrechte Sex-Partys feiern. Da Meth jedoch auch Erektionsprobleme auslöst, wird mit einer Zusatzdroge namens Skat nachgeholfen. Diese werde direkt ins Glied injiziert. Die richtige Dosierung sei allerdings knifflig. Es komme oft zu ernsten gesundheitlichen Problemen. Des Weiteren gibt es das Ketamin, ein Pferdebetäubungsmittel. Dieses entspannt und mildert die Schmerzempfindlichkeit ab, weshalb es in der Schwulenszene oft zum Einsatz kommt.

Fatale Folgen

Neben den gesundheitlichen Problemen, sind die Konsumenten noch einer anderen Gefahr ausgesetzt.  Sie gehen die Gefahr ein das Gefühl, normalen Sex genießen zu können, zu verlieren. Das ist ein wesentlicher Teil, der in den Selbsthilfegruppen behandelt wird. Die Teilnehmer müssen dieses normal befriedigende Gefühl beim Sex ohne Drogen erst wieder lernen. Adrian, ein Konsument aus Frankfurt beschreibt, dass er mit Crystal Meth den Höhepunkt seines Lebens verspürte und seitdem diesem Gefühl hinterherjage, egal was er dafür ausprobieren müsse. Für David Olaopa ein klassischer Fall. Normaler Sex sei für die Betroffenen nicht mehr befriedigend genug.

Aussehen wie Adonis: Die Sucht nach Muskeln

Ein gefährlicher Trend: Sex auf Drogen


Wenn Männer aussehen wollen wie Adonis, ordnen sie dem alles unter. Manche Männer haben dann sogar, obwohl sie nur so vor Muskeln und Männlichkeit strotzen, Komplexe. Sie fühlen sich schwach und schmal. Das ist ein Zeichen für Muskelsucht.

Wie äußert sich die Muskelsucht?

Matthias K. war schon immer etwas schmächtiger als seine Freunde. Anfangs störte es ihn nicht, von seinen Mitschülern ab und zu gehänselt zu werden. Das änderte sich allerdings in der Pubertät. Matthias K. beschließt etwas an der Situation zu ändern. Zu seinem 18. Geburtstag lässt er sich eine Mitgliedschaft in einem Fitnessstudio schenken und trainiert von nun an zweimal die Woche.

Schon nach kurzer Zeit zeigen sich erste Ergebnisse, die Schultern werden breiter, die Arme größer und sogar ein Ansatz eines Sixpacks deutet sich an. Das ist für Matthias allerdings noch längst nicht genug. Nach dem mittlerweile täglichen Training sieht er aus wie ein Boxer, durchtrainiert und topfit. Er hingegen fühlt sich weiterhin schmächtig und empfindet sich selbst als Hänfling. Barabara Mangweth-Matzek ist Psychologin von der Universitätsklinik Innsbruck und ihrer Meinung nach merken die Männer gar nicht, dass sie schon sehr muskulös sind und arbeiten deshalb immer weiter an ihrem Körper. Dieser Zwang steht spezifisch für eine Muskeldysphormie. Allgemein wird dieser Zwang auch Muskelsucht genannt und ist ein großes Problem.

Essverhalten wird stark verändert

Neben dem Studio ist Essen eines der wichtigsten Themen für Männer, die pumpen gehen. Sie befassen sich mit Nahrungsmitteln, allerdings nicht um gesund zu leben, sondern um herauszufinden, wie sie am schnellsten zu mehr Muskeln kommen bzw. diese besser definieren. Ganz oben auf dem Speiseplan stehen deshalb Proteindrinks und Eiweiße. Fettiges und zu viel Kohlenhydrate sind ein No Go. Viele Männer gehen auch nicht mehr in Kantinen oder normale Restaurants, weil es dort nicht die Nahrungsmittel gibt, die sie gerne essen würden um noch muskulöser auszusehen. Für Psychologen ist der Wunsch nach einem perfekten Körper bzw. einem Körper, der fast ausschließlich aus Muskeln besteht das genaue Gegenteil von Magersucht. Beide Krankheitsbilder haben sogar sehr viele Parallelen. Während sich Magersüchtige für zu dick halten sind Männer, die sehr oft ins Fitnessstudio gehen der Meinung, dass sie immer noch zu schmächtig sind.

Männermagazine erhöhen die Suchtrate

Durch Werbung, Hollywood und das Fernsehen wird ein Bild des Mannes erschaffen, dass der Realität nicht entspricht. Mann mit Bierbauch oder einfach nur unsportlicher Figur gibt es nicht mehr. Die heutigen Medien verbreiten dadurch den Gedanken, dass mit einem durchtrainierten Körper auch der Erfolg kommt, sei es im Leben oder im Beruf. Besonders Teenager sind für diese Sucht besonders anfällig. Um in der Pubertät Frauen und anderen Menschen zu gefallen gehen sie ins Fitnessstudio. Sie fangen an sich mit anderen zu messen, sich anders zu ernähren und verfallen in eine Sucht, ohne es zu merken. Aus dem Wunsch etwas an seinem Körper zu verändern ist eine Sucht geworden, die ihr tägliches Leben bestimmt.

Behandlung

Um von der Sucht wegzukommen brauchst du professionelle Unterstützung. Es ist nicht einfach und auch ein langer Weg, der nicht selten in Angst- oder Zwangsstörungen und Depressionen endet. Um aber zur Normalität wieder zurück zu kehren musst du hart arbeiten.

 

Wann wird eine Gewohnheit zur Sucht?

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Ganz egal ob Du ständig auf Dein Handy schaust oder immer Heißhunger auf etwas Süßes hast, dahinter kann eine Sucht stecken. Manchmal kann eine “Sucht” allerdings auch lediglich eine Gewohnheit sein und um diese Gewohnheiten loszuwerden, kannst Du Dich an die folgende Tipps halten.

Beim Aufwachen fängt es schon an: stehst Du eher mit dem rechten oder linken Bein auf? Du könntest Dich für das linke Bein entscheiden, unbewusst planst Du auch damit den Weg in Dein Bad und zurück und dennoch nimmst Du das rechte Bein. Ein Mensch ohne Gewohnheiten ist eine Phantasieperson, es gibt sie nicht. Diese Person würde morgens Stunden brauchen um aufzustehen und sie würde sich im Alltag ständig selbst im Weg stehen. Wer keine Gewohnheiten hat, müsste sich ständig anstrengen und wäre sehr schnell erschöpft. Ein Mensch ohne Gewohnheiten muss alles analysieren und das macht das Leben viel komplizierter.

Gewohnheit ermöglichen ein schnelleres Arbeiten

Gewohnheiten sind tief in der menschlichen Natur verankert, es handelt sich dabei nicht um etwas primitives oder animalisches. Durch Gewohnheiten fängst Du schneller an zu arbeiten und Du entwirfst kluge Gedanken. Durch den Zeitgewinn erlauben wir unserem Gehirn ein paar Auszeiten, die es nutzen kann, um sich zu erholen oder auch um an neuen Ideen zu arbeiten. Eine gute Gewohnheit ist wie ein Ticket zu Deinem nächsten Reiseziel. Warum sind Gewohnheiten denn so schlecht und warum kann daraus eine Sucht werden?

Experten sind der Meinung, dass der Begriff Sucht heutzutage viel zu häufig verwendet wird. Dabei werden oft einfache Gewohnheiten, die wir teilweise sehr häufig ausüben, definiert. Durch die Einteilung als Sucht tut man jenen Unrecht, die einfach nur sehr gerne ihren Gewohnheiten nachgehen. Wir setzen sie mit Menschen gleich, die tatsächlich Probleme mit einer Sucht haben.

Eine Gewohnheit entsteht dadurch, dass wir etwas ausführen und unser Gehirn uns sagt, dass es etwas Gutes war. Dadurch möchten wir diesen Ablauf möglichst häufig wiederholen und es entsteht eine Gewohnheit, allerdings noch längst keine Sucht.

Achtsamkeitstraining kann helfen

Wenn eine Sucht Dein Leben beherrscht, brauchst Du Hilfe. Gewohnheiten können hingegen ganz einfach abgelegt werden. Man braucht nur ein bisschen Übung. Durch Achtsamkeitstraining kannst Du Dich in einen Zustand versetzen, indem Du Dich genau beobachtest und darauf achtest, was mit Dir passiert, wenn die Lust in Dir nach etwas Bestimmten aufkommt. Du fängst quasi an, Dich selbst zu analysieren, um Dir in den nächsten Situationen helfen zu können.

Schlechte Gewohnheiten ersetzen

Wer schlechte Gewohnheiten hat und diese nicht so einfach loswird, weil er ein Suchtverlangen in sich spürt, kann diese auch durch andere Gewohnheiten ersetzen. Wer also beispielsweise zu viel Süßes ist und nicht von dieser Gewohnheit wegkommt, kann anfangen etwas Gesundes zu essen, wenn er das Verlangen verspürt.

Ein weiteres Beispiel wäre, wenn jemand zu oft Kuchen isst und auch noch ständig daran denken muss. Er isst den Kuchen nicht weil er Hunger hat, sondern weil es eine Gewohnheit bzw. Sucht ist. Das Ganze dann durch etwas völlig anderes zu ersetzen kann auch sehr erfolgreich sein. Ein Methode um vom Kuchenessen weg zu kommen, wären beispielsweise Comics. Ganz einfach einen Comic lesen, sobald die Lust nach Kuchen aufkommt. Das ist zwar keine Abstinenz von einer Gewohnheit, aber besser als Kuchen.

Onlinesucht – Ein Leben im Internet

Ein gefährlicher Trend: Sex auf Drogen


Die Onlinesucht durch übermäßige Nutzung des Internets ist mittlerweile zu einem echten Krankheitsbild geworden. Ähnlich wie bei der Spielsucht kommt es bei der Onlinesucht zu einem Verlust der Selbstkontrolle. Die Betroffenen verlagern ihr Leben in das World Wide Web und beginnen, sowohl auf sozialer als auch auf körperlicher Ebene, unter ihrer Sucht zu leiden.

Soziale Isolation und Fehlhaltungen

Onlinesüchtige Personen ziehen sich meist Schritt für Schritt aus dem Sozialleben zurück, bis hin zur kompletten Isolation. Auch extreme Stimmungsschwankungen sowie eine zunehmend schlechte Konzentrationsfähigkeit gehören zu den Symptomen dieser Krankheit. In den schlimmsten Fällen kann sich das Suchtverhalten auch auf die Realitätswahrnehmung der Betroffenen auswirken und somit zum Verlust des Arbeitsplatzes führen. Zudem sitzen Onlinesüchtige meist stundenlang in gekrümmter Haltung vor ihrem Bildschirm und begünstigen somit spätere Fehlhaltungen und Muskelschäden. Durch den Bewegungsmangel kann es außerdem zu einem erhöhten Diabetesrisiko oder zu Übergewicht kommen, viele Betroffene klagen auch über Kopfschmerzen oder berichten von Seh- und Schlafstörungen.

Die Zahl der Betroffenen nimmt zu

Bisher ist das Krankheitsbild der Onlinesucht noch weitgehend unerforscht. Fest steht jedoch, dass sexuelle Webinhalte, Onlinespiele und vor allem soziale Netzwerke eine entscheidende Rolle bei der Entstehung dieser Sucht spielen. Ob die Betroffenen ihre Sucht am PC, Tablet oder Smartphone ausleben, scheint hierbei unwichtig zu sein. Experten gehen davon aus, dass in Deutschland bereits über eine halbe Millionen Menschen von Onlinesucht betroffen sind. Zwar nimmt man an, dass von allen 14 bis 64-Jährigen lediglich 1 Prozent stark onlinesüchtig sind, doch legen bereits 4,6 Prozent der Deutschen einen problematisch hohen Internetkonsum an den Tag und die Tendenz ist steigend.

Frühzeitiges Erkennen immens wichtig

Wurde die Onlinesucht erkannt, so raten Ärzte meist zu einer Verhaltenstherapie, die dabei helfen soll Probleme frühzeitig zu erkennen, Lösungen zu suchen und Strategien für einen gesunden Umgang mit dem Internet zu finden. Symptome einer Onlinesucht sollten nicht leichtfertig abgetan werden, auch das soziale Umfeld sollte hier frühzeitig eingreifen. Betroffene können ansonsten sogar unter Entzugserscheinungen leiden, wenn sie einmal nicht die Möglichkeit eines Internetzugangs haben sollten.

 

Onlinesucht – Ein Leben im Internet

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Die übermäßige Nutzung des Internets ist mittlerweile zu einem echten Krankheitsbild geworden. Ähnlich wie bei der Spielsucht kommt es bei der Onlinesucht zu einem Verlust der Selbstkontrolle. Die Betroffenen verlagern ihr Leben in das World Wide Web und beginnen, sowohl auf sozialer als auch auf körperlicher Ebene, unter ihrer Sucht zu leiden.

Soziale Isolation und Fehlhaltungen

Onlinesüchtige Personen ziehen sich meist Schritt für Schritt aus dem Sozialleben zurück, bis hin zur kompletten Isolation. Auch extreme Stimmungsschwankungen sowie eine zunehmend schlechte Konzentrationsfähigkeit gehören zu den Symptomen dieser Krankheit. In den schlimmsten Fällen kann sich das Suchtverhalten auch auf die Realitätswahrnehmung der Betroffenen auswirken und somit zum Verlust des Arbeitsplatzes führen. Zudem sitzen Onlinesüchtige meist stundenlang in gekrümmter Haltung vor ihrem Bildschirm und begünstigen somit spätere Fehlhaltungen und Muskelschäden. Durch den Bewegungsmangel kann es außerdem zu einem erhöhten Diabetesrisiko oder zu Übergewicht kommen, viele Betroffene klagen auch über Kopfschmerzen oder berichten von Seh- und Schlafstörungen.

Die Zahl der Betroffenen nimmt zu

Bisher ist das Krankheitsbild der Onlinesucht noch weitgehend unerforscht. Fest steht jedoch, dass sexuelle Webinhalte, Onlinespiele und vor allem soziale Netzwerke eine entscheidende Rolle bei der Entstehung dieser Sucht spielen. Ob die Betroffenen ihre Sucht am PC, Tablet oder Smartphone ausleben, scheint hierbei unwichtig zu sein. Experten gehen davon aus, dass in Deutschland bereits über eine halbe Millionen Menschen von Onlinesucht betroffen sind. Zwar nimmt man an, dass von allen 14 bis 64-Jährigen lediglich 1 Prozent stark onlinesüchtig sind, doch legen bereits 4,6 Prozent der Deutschen einen problematisch hohen Internetkonsum an den Tag und die Tendenz ist steigend.

Frühzeitiges Erkennen immens wichtig

Wurde die Onlinesucht erkannt, so raten Ärzte meist zu einer Verhaltenstherapie, die dabei helfen soll Probleme frühzeitig zu erkennen, Lösungen zu suchen und Strategien für einen gesunden Umgang mit dem Internet zu finden. Symptome einer Onlinesucht sollten nicht leichtfertig abgetan werden, auch das soziale Umfeld sollte hier frühzeitig eingreifen. Betroffene können ansonsten sogar unter Entzugserscheinungen leiden, wenn sie einmal nicht die Möglichkeit eines Internetzugangs haben sollten.

 

Gemeinsam widerstehen

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Gemeinsam ist es einfacher zu widerstehen! Alkohol kann Menschen verändern und süchtig machen. Der Austausch mit anderen Menschen kann daher für Alkoholiker sehr hilfreich sein. Den meisten hilft es über ihre Erfahrungen und Probleme zu sprechen, um trocken zu bleiben.

Die Geschichte von Elisabeth Stege ist eine tragische, selten ist sie allerdings nicht. Früher ging sie immer sehr gerne zur Arbeit. Doch zu Hause an der Seite von ihren zwei Kindern wurde sie depressiv und trank immer mehr Alkohol. Sie durchlebte heftige zwei Jahre in denen sie schon morgens mit dem Alkohol anfing. Nach zwei Jahren war sie seelisch und körperlich abhängig. Stege machte erst dann einen Entzug, als ihr Mann damit drohte, ihr die Kinder wegzunehmen.

In einer Rehaklinik lernte sie sich selbst besser kennen und der regelmäßige Austausch in Selbsthilfegruppen war ihr unglaublich wichtig. Reden hilft, erklärt Stege. Dr. Rilana Schuster ist Ärztin und arbeitet im Bereich der Abhängigkeit und Suchtmedizin. Sie bestätigt Steges Aussage und sagt, dass Selbsthilfegruppen ein wichtiger Baustein für die Genesung der Patienten sind. Die Patienten stärken sich gegenseitig in solchen Gruppen und reden sich Mut zu. Es gibt auch ein paar Studien, die belegen, dass Menschen, die Selbsthilfegruppen besucht haben, länger resistent bleiben. Des Weiteren führen Gruppen dazu, dass man sich in einer Klinik wohl fühlt und nach einem Rückfall schneller wieder zurück kommt. Schuster betont auch, dass ein Rückfall kein Zeichen von Schwäche ist und sich niemand dafür schämen muss.

Thomas Pfeifer ist 72 Jahre alt und hat schon einiges durchlebt. Sein Leben lang hat er es nie geschafft ganz vom Alkohol wegzukommen. Die Geburt seines Sohnes führte zu einer neunmonatigen Pause, doch nach zwei Flaschen Champagner ging die Hölle wieder von vorne los. Er trank wieder morgens, sogar schon vor dem Frühstück, und war nicht in der Lage zu arbeiten. Als seine Frau ihm vor 29 Jahren dann sagte, „Dann sauf dich halt zu Tode!“ wusste er, es muss etwas geschehen. Er ließ sich einweisen und der erste Schritt zum Erfolg war, sich selbst einzugestehen, dass er Alkoholiker ist. Für Pfeifer steht eines fest, jeder Kranke braucht andere Menschen um über seine Probleme zu reden und heute noch sucht er Suchtkranke auf, um über ihre Probleme zu reden.

Schuster rät Suchtkranken, einige Projekte auszuprobieren, denn das wichtigste ist, dass die Patienten sich wohl fühlen. Selbsthilfegruppen eignen sich daher auch nur, wenn Patienten freiwillig daran teilnehmen.

Manfred Kluth hat die Krankheit überwunden. Besser gesagt, er schafft es trocken zu bleiben, fühlt sich aber ständig unsicher und unwohl. Alles hat Kluth in seinem Leben durch die Sucht verloren, Arbeit, Wohnung, Geld und Freunde. Er landete auf der Straße und irgendwann dann auch „halbtot“ in der Psychiatrie. Zu diesem Zeitpunkt wollte er einfach nur sterben, erklärt der heute 71- Jährige. Ihm half damals ein Versprechen, dass ihn anspornte Wort zu halten und auch er besuchte Selbsthilfegruppen. Zwar sind diese Gruppen keine Garantie dafür, dass ein Mensch seine Sucht erfolgreich bekämpft, eine Hilfe sind sie aber auf jeden Fall.

 

Besondere Zellen regulieren Verlangen nach Alkohol

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Ein Feierabend-Bier oder ein Glas Wein auf dem Sofa – für viele ist Alkohol im Alltag eine kleine Belohnung. Die meisten Menschen kennen ihre Grenzen gut, wissen wie viel sie vertragen und wann sie nicht trinken sollten. Doch bei ungefähr fünf Prozent der Deutschen ist das nicht der Fall, diese ca. 4 Millionen Menschen neigen dazu, unter Alkoholeinfluss die Kontrolle zu verlieren und können in die Abhängigkeit abrutschen. Nun haben Forscher dieses Verlangen nach Alkohol genauer untersucht.

Zellen regeln unsere Achtsamkeit

Wie genau ein solcher Kontrollverlust zustande kommt, ist bisher nicht klar erforscht. Doch spielt sich alles in der Großhirnrinde ab, die zuständig ist für die Kontrolle unserer Emotionen und Motivationen und einen großen Teil unseres alltäglichen Verhaltens beeinflusst. Am Institut für Psychopharmakologie ZI haben Forscher die Großhirnrinde von Ratten untersucht und sind auf eine Gruppe ganz besonderer Nervenzellen gestoßen, die sogenannten „Achtsamkeitszellen“. Diese Zellen dienen zur Unterbrechung unbewusster Gewohnheiten, wie beispielsweise der regelmäßige Konsum von Alkohol. Somit regulieren sie in gewissem Maße auch unser Verhalten im Bezug auf Suchtmittel.

Bestimmte Zellengruppen in unseren Gehirnen ermöglichen es uns, eine Situation bewusst wahrzunehmen und zu bewerten, bevor wir uns für eine Handlung entschließen. Um diese Nervenzellen-Gruppen näher zu verstehen, wurde an der Universität Heidelberg ein Sonderforschungsbereich ins Leben gerufen. Ein Gruppe Forscher um Prof. Dr. Sommer haben im vergangen Juli ein Experiment veröffentlicht, mit dem sie nachweisen konnten, dass eine dieser Nervenzellen-Gruppen für Impulshandlungen unter Alkoholeinfluss zuständig ist. Somit können die Forscher nun den genauen Prozess des Kontrollverlustes untersuchen und nachvollziehen.

Forschung könnte Alkoholkranken helfen

Das Zellen-Ensemble befindet sich in der sogenannten Area 25 der Großhirnrinde, ein Zentrum, das auch für die Entstehung von Depressionen eine große Rolle spielt. Eine frühere Studie Sommers hat bereits ergeben, dass Neuronen in dieser Zone des Gehirns besonders sensibel auf starken und wiederholten Alkoholkonsum reagieren. Nicht nur bei Ratten waren Langzeitschäden dieser Region zu beobachten, sondern auch bei Alkoholpatienten ist dies bekannt.

Daraus lässt sich schließen, dass es durch massiven Alkoholkonsum zu Ausfällen in dieser Zone des Gehirns kommt, und somit die von dort aus gesteuerte Achtsamkeit erheblich nachlässt. Dies verstärkt bei Alkoholpatienten ebenfalls das Rückfall-Risiko. In der Zukunft könnten weitere Forschungen an der Großhirnrinde zu wichtigen Erkenntnissen führen und bei der Therapie sowie der Früherkennung von Alkoholerkrankungen nützlich sein.

 

Käse als Heilmittel gegen Alkoholsucht?

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Als vermeintlicher Durchschnitts-Bürger ist man auf der einen Seite gegenüber den großen pharmazeutischen Konzernen misstrauisch, beäugt ihre Macht mit Argwohn. Auf der anderen Seite schlucken wir fleißig ihre Pillen – meist aus Vertrauen zu unseren Ärzten, die uns diese verschreiben und aus wahrgenommenem Mangel an Alternativen. Eine neue Studie bestätigt unser Bauch-Gefühl und gibt uns neue Möglichkeit mit einem weit verbreiteten Problem umzugehen.

Studie mit beeindruckendem Ergebnis

Eine neue Studie renommierter Wissenschaftler hat zu dem Ergebnis geführt, dass schnödes Kalzium der eigentlich wirksame Bestandteil eines zur Prävention von Rückfällen bei trockenen Alkoholikern teuer entwickelt und verkauften Medikaments ist. Das zuvor bereits mit hunderten von Untersuchungen in seiner Wirksamkeit belegte Medikament ist für die produzierende Firma, die die Studie in Auftrag gegeben hatte nun zur Katastrophe in Hinicht auf Verkaufsprofil und Image geworden. Auch andere Wissenschaftler waren über das Ergebnis entsetzt, schenken ihm jedoch auf Grund der guten Reputation der Untersucher Glauben. Trotzdem sind Replikationen der Ergebnisse aus anderen Labors der nächste Schritt in der Validierung der Ergebnisse, bevor endgültige Schlüsse gezogen werden können. Sollten sich die ersten Ergebnisse bestätigen, bleibt die Frage, wie so ein Patzer in der pharmakologisch-akademischen Industrie passieren konnte. Wird er Konsequenzen für die weitere Entwicklung der starken Verquickung zwischen Medikamenten herstellenden Firmen und den den Wissenschaftlern, die die Medikamente untersuchen haben?

Big-Pharma und die ökonomisierte Wissenschaft

Als Forscher steht man zwar dem Ansehen nach ganz oben auf der gesellschaftlichen Leiter – was das Einkommen und die Finanzierung der eigenen Projekte angeht, sieht es jedoch nicht so sonderlich rosig aus. Es herrscht ein harter Kampf um Gelder für Studien und auf Grund des aktuellen Trends der vor allem bio-chemischen, neurowissenschaftlichen Sichtweise auf gesundheitliche und psychische Probleme, kommen viele Gelder für Studien eben auch aus den assoziierten Produktionszweigen der Wirtschaft.

Alternativen

Ironisch ist in so einem Klima der Befund, nach dem sich ein simpler, mineralischer Stoff als hundert Prozent heilsamer herausstellt, als millionen-teure Medikamente. Die wirtschaftiche Realität sieht heute eben so aus, dass sich mit einfachen, natürlichen Substanzen kein Geld machen lässt, da sie einfach zu gewinnen sind und keiner aufwendigen Weiterverarbeitung bedürfen. Die einzige Weiterverarbeitung, die in diesem Fall lohnend wäre, könnte das Reifenlassen eines Käses sein – der würde nämlich nach den neusten Ergebnissen genug Kalzium enthalten, um einen Alkoholiker vor dem Rückfall zu bewahren. Es bleibt nur zu hoffen, dass auf Grund solcher Ergebnisse die wirtschaftlichen Interessen einem neuen Fokus auf die unkomplizierteste, gerechteste, natürlichste und gesündeste Art dem Patienten zu helfen weichen mögen.

 

Ausdauersport macht süchtig

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Die meisten Menschen nehmen sich zwar immer wieder vor, mehr und regelmäßig Sport zu treiben. Jedoch sind, ein- oder zweimal pro Woche, meist die Regel.

Es gibt aber auch Zeitgenossen, die sich täglich und fast schon zwanghaft sportlich betätigen müssen. Es kann sogar soweit kommen, dass die Betroffenen mit der Zeit die Kontrolle über sich verlieren. Gerade bei Ausdauersportarten wie Laufen, Radfahren oder Triathlon ist die Gefahr einer Sucht besonders groß.

Fast 5 Prozent der Sportler sind suchtgefährdet!

Die Wissenschaftler der der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg haben über 1.000 Sportler befragt und stellten Erschreckendes fest. So gelten 4,5 Prozent als sportsuchtgefährdet. Die größte Gefahr besteht ihrer Untersuchung nach bei den Sportlern, die schon jahrelang trainieren. Als Folge ihrer Sucht leiden sie unter Symptomen wie Unruhe, Schlafstörungen oder depressiven Stimmungen.

Sportsüchtige missachten körperliche Signale!

Die Untersuchung hat gezeigt, dass es zwei unterschiedliche Gruppen von Sportlern gibt. Die, die nur anfällig für die Sportsucht sind und jene, die sie sich bereits antrainiert haben. Typisch für Sportsüchtige ist, dass sie ihre körperlichen Signale missachten und trotz starker Schmerzen einfach weitertrainieren. Wenn sie keinen Sport treiben, leiden sie unter Entzugserscheinungen. Ähnlich wie bei einer Drogen- oder Alkoholabhängigkeit neigen die Betroffenen zu depressiven Stimmungen. Sie sind innerlich unruhig oder schlafen schlecht. Bei manchen zeigen sich Anzeichen für sozialen Verfall, das bedeutet, dass sie sich von ihrer Umwelt abkapseln und soziale Kontakte abbrechen.

Das Verhalten kontrolliert die Persönlichkeit!

Bei vielen Süchtigen geht die Partnerschaft oder Familienbande in die Brüche. Dabei nehmen sie die negativen Veränderungen in ihrem sozialen Umfeld meist überhaupt nicht wahr. Man kann deutlich beobachten, dass das Verhalten die Persönlichkeit kontrolliert und nicht umgekehrt. Fragt man die Sportsüchtigen nach den Gründen für ihr exzessives Verhalten, so nennen viele ihr negatives Selbstwertgefühl als Auslöser. Viele leiden aber auch unter einem Zwang zum Perfektionismus. Der Sport gibt ihnen das Gefühl etwas zu leisten. Leider verlangt dies aber auch eine ständige Steigerung der Leistung. Der entstandene Teufelskreis kann von den Betroffenen selbst meist nicht mehr durchbrochen werden.

Sportsucht in der medizinischen Praxis!

Bis ein Sportsüchtiger sich in Behandlung begibt, vergeht oft eine lange Zeit. Geschieht dies rechtzeitig, also wenn die Sportsucht „nur“ auffällig ist, bestehen gute Chancen. Leider sind die Grenzen zwischen sportlichem Ehrgeiz und einer Sucht fließend. Das Krankheitsbild der Sportsucht ist erst seit Kurzem bekannt und tauchte bisher in kaum einem Fachbuch auf. Ein weiterer Gesichtspunkt der Sportsucht ist, dass sie dem Sportler hilft, Schmerzen besser zu ertragen. Der Süchtige sieht also keinen Grund, sein Verhalten als schädlich zu betrachten.

Normaler Sport oder schon Sucht?

Sport ist gesund und ein Sportler wird von seiner Umgebung bewundert. Anders als ein Drogen – oder Alkoholabhängiger, wird der Sportler nicht als Süchtiger wahrgenommen. Leider bestätigt dies den exzessiven Sportler noch in seiner Sucht. Denn seiner Meinung nach tut er seinem Körper ja etwas Gutes. Daher ist es schwer, den Betroffenen klar zu machen, wie sehr sie sich selbst schaden. Viele erkennen erst nach langer Zeit, dass sie sich nichts Gutes tun. Die körperlichen Schäden sind dann aber oft nicht mehr umkehrbar.

 

Cannabinoide

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Cannabinoide stellen eine eigene Substanzklasse dar. Wobei ihre Vertreter über Cannabinoide-Rezeptoren im menschlichen Körper ihre Wirkung entfalten. Das sicher bekannteste Cannabinoid ist THC. Es gibt jedoch noch weitere Stoffe aus dieser Klasse, die ebenfalls vielfältige Einflüsse auf den Organismus zeigen.

Die Ärzte der Antike setzen pflanzliche Cannabiszubereitungen schon seit Tausenden von Jahren zur Behandlung von Schmerzen ein. So wurden sie als Analgetikum bei Operationen eingesetzt. In der Alltagsmedizin kamen sie als entzündungshemmende Mittel, gegen Neuralgie (Nervenschmerzen), als Gegenmittel bei Gicht, Migräne, Zahnschmerz und gegen schmerzhafte Menstruationskrämpfe zum Einsatz. Die Stoffe und ihre Wirkung sind also hinlänglich bekannt, dennoch hat die moderne Medizin sie erst vor Kurzem wieder für sich entdeckt.

Was bewirken Cannabinoide?

Das Cannabidiol (CBD) gilt als der Gegenspieler des THC. Es unterbindet dessen Effekte und wirkt außerdem schmerzhemmend, angstlösend, antibiotisch, antiepileptisch und senkt den Augeninnendruck. Auch Cannabinol (CBN) senkt den Augendruck, während Cannabichromen (CBC) gemeinsam mit THC beruhigend und schmerzstillend agiert. Dabei ist Cannabigerol (CBG) nicht psychoaktiv. Es wurde jedoch klinisch nachgewiesen, dass es den Augeninnendruck senkt. Zudem wird es von Fachleuten als antibiotisch und schlaffördernd agierende Substanz eingestuft.

Die vom Patienten empfundene Wirkung der Cannabionide variiert mit dem Gehalt und dem Anteil der verschiedenen Inhaltsstoffe. Wobei offenbar natürliche Cannabionide vom Patienten als angenehmer empfunden werden, als synthetisch hergestelltes THC. Die bekanntesten Wirkungen der Cannabinoide beziehen sich auf die menschliche Psyche. So führt die Anwendung zu einer Steigerung der Stimmung und zu veränderten Wahrnehmungen. Diese beziehen sich auf Geschmack, Zeitgefühl und Farben.

Es wurde auch eine Herabsetzung des Denk- und Erinnerungsvermögens beobachtet. In vielen Fällen sind sowohl die Konzentrationsfähigkeit als auch die psycho-motorischen Leistungen eingeschränkt. Klinische Versuche beschreiben Einflüsse auf kardiovaskuläre und hormonelle Funktionen sowie die Thermoregulation. Allerdings sind Cannabionide für die Schmerztherapie interessant, denn sie lindern Krampfzustände und Erbrechen. Zudem erleichtern sie den Schlaf und regen den Appetit an.

Cannabinoid-Rezeptoren

Derzeit sind zwei Typen bekannt:

  •  Cannabinoid-Rezeptor 1 (CB1), dieser wurde in den peripheren und zentralen Nervenzellen lokalisiert. Dort vermittelt der Rezeptor die Ausschüttung von Botenstoffen, der Neurotransmitter
  • Cannabinoid-Rezeptor (CB2), CB2-Rezeptoren befinden sich im Immunsystem bzw. in Zellen mit Abwehrfunktionen. Sie sind dort an der Ausschüttung von Zytokinen, das heißt von Proteinen, die Wachstum und Differenzierung regulieren, beteiligt.

Über die weitere Bedeutung der CB2-Rezeptoren ist noch recht wenig bekannt. Man geht allerdings davon aus, dass sie für die Immunmodulation eine Rolle spielen. Das bedeutet, dass sie in der Regulation von Abwehrmechanismen, eine Rolle spielen.

Cannabinoide in der alternativen Medizin

Natürliche Cannabionide, wie sie in Hanf vorkommen, finden sowohl in der alternativen wie auch in der klassischen Medizin immer mehr Anwendung. Ihre, offenbar schonendere Wirkung auf den Körper lässt sie als Alternative in der Schmerzbehandlung interessant werden. Sie finden ihre Anwendung in der Schmerzbehandlung bei Krebspatienten ebenso wie bei der Therapie im Rahmen einer multiplen Sklerose oder der Behandlung von Aids-Patienten.

Im Gegensatz zu Opiaten oder Kokain sind das Suchtpotenzial und die Gesamttoxizität sehr gering. Im Tierversuch wurde die analgetische Wirkung beim Akutschmerz bereits vielfach geprüft. Hier zeigte sich beim neurophatischen Schmerz die besondere Wirkung. Denn gerade dieser Bereich ist bei vielen Schmerzmitteln sehr schlecht beeinflussbar.

 

Die Nutzung von Smartphones beeinflusst unsere Beziehungen

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Smartphones respektive ihre Nutzung begleitet uns Menschen tagtäglich. Ein Alltag ohne Whatsapp und Co können sich viele nicht mehr vorstellen. Aus der Smartphone-Nutzung ist bei manchen Menschen längst eine Sucht geworden. Das beeinflusst ihren Alltag wiederum sehr. Dazu gehören auch zwischenmenschliche Beziehungen und vor allem die Beziehung zum Partner. Eine Studie aus den USA hat sich diesem Phänomen genauer angenommen.

Phubbing

Dass wir tagtäglich immer häufiger das Smartphone nutzen und dadurch teilweise nicht mehr wirklich an Gesprächen teilnehmen, ist schon schlimm genug. Aber wenn wir das Smartphone auch noch derart in unseren Alltag integrieren, dass ich unser Partner beleidigt und ausgegrenzt fühlt, dann sollte man sich wirklich überlegen, wie weit die Sucht nach technischen Geräten noch gehen sollte. In der modernen Sprache nennt man dieses Phänomen Phubbing. Betrifft diese Form der Ignoranz den Partner, dann spricht man von Pphubbing, Partner Phone Snubbing.

Die Ergebnisse der Untersuchung

Die Forscher wollten herausfinden, ob das sogenannte Pphubbing wirklich zur Unzufriedenheit des Partners beiträgt. 145 Probanden wurden für die Versuchsreihe gewonnen. Diese Studienteilnehmer wurden mit einem Fragebogen konfrontiert. Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass alle Teilnehmer durch einen erhöhten Smartphonegebrauch ihres Partners eingeschüchtert sind. Besonders betroffen sind allerdings jene Menschen, die sich in einem Persönlichkeitsprofil als unsicher und nach Bestätigung von außen fordernd zeigten. Verstärkter Smartphonekonsum kann demnach offensichtlich die Beziehung gefährden. Die Studie vernachlässigt allerdings die Perspektive des anderen Partners und Aspekte wie die Dauer der Nutzung in Beziehung zur Unzufriedenheit zu setzen.

Fakt ist jedoch, dass Beziehungen durch Einflüsse von außen zum einen beeinflusst, aber auch gesteuert werden. Dass man die Vorzüge eines Smartphones zu schätzen weiß und dieses auch nutzt, ist das eine. Dass man es allerdings nicht mehr aus der Hand legen kann und demnach an „echter“ sozialer Interaktion kaum noch teilnehmen kann, kann für die Mitmenschen und vor allen Dingen für den Partner sehr belastend sein.

 

Legal highs: Forscher entwickeln neue Drogen mit weniger Nebenwirkungen

Ein gefährlicher Trend: Sex auf Drogen


Der Gebrauch von Drogen ist immer wieder ein Thema, das auch in Grauzonen verhandelt wird. Der Wunsch danach sich zu berauschen, ist in vielen Menschen so tief verankert, dass Forscher nun die Forderung nach legalen Drogen aufstellen. Diese sollten möglichst wenige Nebenwirkungen aufweisen. Forscher aus Neuseeland und anderen Ländern arbeiten bereits an der Herstellung dieser Drogen.

Der Pharmakologe und Suchtspezialist David Nutt vom Imperial College London arbeitet genau an dieser Art von Drogen. Nutt reagiert damit auf den Umstand, dass Menschen trotz aller Verbote und Warnungen noch immer zu Drogen greifen und deren Nebenwirkungen in Kauf nehmen. Nutt versucht deshalb, wie andere Forscher, aus einer ethischen Notwendigkeit heraus ähnliche psychoaktive Substanzen zu entwickeln, die allerdings mit weniger Nebenwirkungen verbunden sind als herkömmliche Drogen, die frei erhältlich sind. Dazu zählt beispielsweise auch Alkohol.

Schlechte Schlagzeilen für Legal Highs

Bislang machen Legal Highs allerdings eher schlechte Schlagzeilen. Die Cannabis-Ersatzdroge Spice erlangte aufgrund ihrer angeblich auslösenden Wahnvorstellungen beispielsweise bereits Bekanntheit und wurde 2009 verboten. Ähnliche Schlagzeilen sind aus den USA bekannt. Trotzdem schwämmen immer mehr Substanzen dieser Art auf den Markt. Die Europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht benennt mehr als 450 Substanzen, die sich aktuell auf dem Markt befinden und es werden monatlich mehr. Die Nachfrage ist demnach groß.

Mängel in der deutschen Drogenpolitik

In Deutschland ist die Gesetzeslage so gelagert, dass erst nach dem Konsum der neuen Droge und mit Beobachtung der Wirkung der Sachverständigenausschuss darüber entscheidet, ob sie in den Anhang des Betäubungsmittelgesetzes aufgenommen wird oder nicht. Das bedeutet, dass erst probiert werden muss, bevor eine Lizenzierung greift.

Drogenpolitik Neuseelands als Vorbild

Man kann die Drogenpolitik in Neuseeland daher als gutes Vorbild heranziehen. Seit 2013 ist es laut dem Psychoactive Substances Act für lizenzierte Hersteller möglich neue Substanzen auf den Markt zu bringen. Deren Wirkung muss allerdings zuvor wissenschaftlich bestätigt sein. Dieser neue Umgang mit Drogen wirft zum einen die Frage auf wieso Drogen wie Alkohol und Tabak, welche schwerwiegende Nebenwirkungen aufweisen, noch immer frei verkäuflich sind und zum anderen welche Alternativen für die Zukunft gefunden werden können.

 

Sucht bleibt im Alter oft unerkannt

Ein gefährlicher Trend: Sex auf Drogen


Der Anteil an älteren Menschen steigt in Mitteleuropa stark an. Die Senioren leben heutzutage oft ganz anders als noch ihre Eltern und Großeltern, denn diese waren meist in eine Großfamilie eingebunden. Die Lebenssituation der heutigen Rentner sieht jedoch oft ganz anders aus.

Der Großteil von ihnen lebt allein, daher sind Probleme wie Einsamkeit und die daraus resultierende Depression oder verschiedene Suchtprobleme an der Tagesordnung. Der Schritt von der Einsamkeit zur Alkohol- oder Medikamentensucht ist oft nur kurz.

Etwa drei Prozent der Älteren sind süchtig

Die daraus resultierende Suchtgefahr wird von den Ärzten bisher zwar wahrgenommen, aber es fehlt die entsprechende Ausbildung der Mediziner. Daher fordern Experten, dass die Ausbildung der Ärzte im Fachbereich Geriatrie dringend verbessert werden muss. Dass hier ein dringender Handlungsbedarf besteht, zeigen die Zahlen. So gehen Fachleute davon aus, dass etwa drei Prozent der älteren Menschen ein Suchtproblem haben. Im Alltag fällt das kaum auf, denn viele Betroffene verbergen ihre Probleme sehr geschickt.

Wenn ein älterer Mensch einen unsicheren Gang aufweist, so denkt wohl kaum jemand, dass das mit Alkohol oder Tabletten zusammenhängen könnte. Das gilt auch für gelegentliche Verwirrtheit oder Vergesslichkeit. Bei einem jüngeren Menschen würde das Umfeld sicher schnell Verdacht schöpfen, bei Senioren vermutet man dahinter meist einfach nur eine Alterserscheinung.

Tablettensucht im Alter

Neben dem Alkohol ist die Vielzahl der Medikamente ein Problem. Viele ältere Menschen nehmen täglich bis zu 15 unterschiedliche Arzneimittel ein. Dies allein kann schon zu Problemen führen, kommt dazu noch der Genuss von Alkohol, führt das zu Neben- und Wechselwirkungen, die die Gesundheit arg strapazieren. Wer die Beipackzettel der Medikamente liest, dem fällt auf, dass vor dem Genuss von Alkohol stets gewarnt wird. Die Wirkung von Alkohol wird durch die Wirkstoffe in den Medikamenten oft noch verstärkt. Hinzukommt, dass viele Arzneimittel selbst Alkohol enthalten.

Einsamkeit als Einstieg in die Sucht

Wer im Alter allein lebt, ist oft einsam. Neben den gesundheitlichen Problemen und der abnehmenden körperlichen Fitness ist die Einsamkeit oft das größte Problem älterer Menschen. Häufig ist keine Familie da oder sie lebt weit weg. Wer dann auch noch den Lebenspartner verliert, läuft Gefahr an einer Depression zu erkranken. Zudem haben viele Senioren nicht die finanziellen Mittel, um am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Daher ist es wichtig, auch im Alter noch Aufgaben zu haben. Das kann die ehrenamtliche Arbeit in einem Verein sein, oder in der eigenen Gemeinde. Die beste Art, um Sucht und Depression vorzubeugen, ist seine Sozialkontakte auch im Alter auszubauen.

Wege aus der Sucht

Auch im Alter lohnt es sich, einen Entzug zu machen. Die gesundheitlichen Folgen der Alkoholsucht sind gravierend und beeinflussen den Alltag massiv. Der erste Ansprechpartner sollte in diesem Fall der Hausarzt sein. Es gibt keinen Grund sich zu schämen und sein Problem zu verheimlichen. Der offene Umgang mit der Sucht ist oft der erste Schritt hin zur Heilung. Wer sich bewusst ist, dass er Hilfe braucht, kann sie auch wahrnehmen. Es gibt also keinen Grund, nicht offen mit seinem Umfeld darüber zu sprechen, und sich Unterstützung zu holen.

 

Umgang mit Workaholikern

Ein gefährlicher Trend: Sex auf Drogen


Workaholiker sind Menschen, die zwanghaft viel arbeiten. Für sie ist der Beruf zum Suchtfaktor geworden. Eine Studie der Florida State University gibt nun Tipps wie Arbeitgeber mit Workaholikern umgehen können. Betroffene schwanken nämlich zwischen hoher Zufriedenheit, Kreativität und Frustration, was auch Arbeitgeber händeln können müssen. Sie können ihre Arbeitnehmer sogar auf vielfältige Weise unterstützen.

Für die Studie wurden 400 Mitarbeiter untersucht, von denen etwa 60 Prozent selbst behaupteten Workaholiker zu sein. Diese Tatsache begründeten sie mit Schuldgefühlen, die nach einem freien Tag auf der Arbeit aufkommen. Im Anschluss wurden diese vermeintlichen Workaholiker in zwei Gruppen eingeteilt. Die erste Gruppe zeichnete sich dadurch aus, dass sie Hilfestellungen erhielt. Diese konnten durch Personen, Geräte oder anderen Begebenheiten geboten werden. Die zweite Gruppe, die Kontrollgruppe, war auf sich selbst gestellt und arbeitete ohne jegliche Form der Unterstützung.

Workaholiker berichteten durch Selbstangaben, dass sie ein höheres Engagement zeigten, was ihre Kollegen von ihnen aber auch erwarteten, wodurch sie sich oftmals alleine gelassen und ausgenutzt fühlten. Dieses Gefühl konnte durch Hilfestellungen des Arbeitgebers verbessert werden. Die Studie zeigte, dass jene Workaholiker, die Hilfe hatten, eine 40 Prozent höhere Jobzufriedenheit, ein 33 Prozent geringeres Burnout-Risiko und ein 30 Prozent höheres Selbstwertgefühl als die Teilnehmer der Kontrollgruppe zeigten. 30 Prozent fühlten sich seltener von Kollegen ausgegrenzt, 25 Prozent hatten ein stärkeres Gefühl von Erfüllung durch den Beruf und 20 Prozent empfanden weniger Frustration auf der Arbeit.

Workaholismus in der Moderne

Workaholismus ist in unserer beschleunigten Zeit ein großes Thema und wird noch jahrelang Relevanz beweisen. Trotzdem oder gerade deshalb ist es wichtig die Bemühungen von Workaholikern in eine positive Richtung umzulenken. Führungskräfte können gemeinsam mit Workaholikern eruieren welche sozialen und materiellen Ressourcen ihnen die intensive Arbeit vereinfachen würden.

Weiterhin dürfen Workaholiker nicht ausgenutzt werden. An sie müssen realistische Erwartungen gestellt werden. Natürlich sind sie meist die effektivsten Arbeiter, weshalb zahlreiche Aufgaben an sie herangetragen werden. Wichtig ist aber besonders diesen Mitarbeitern dann Ruhephasen zu ermöglichen. Arbeitgeber werden von den Forschern in die Pflicht genommen Überarbeitung zu erkennen und dagegen zu steuern.

 

Drogen-Hysterien am Beispiel Crystal Meth

Ein gefährlicher Trend: Sex auf Drogen


Drogensucht ist längst kein Tabuthema mehr. Der Psychopharmakologe Carl Hart findet allerdings, dass viele Risiken von Drogen von den Medien und auch Medizinern bizarr übertrieben werden. Hart ist Professor an der Columbia University of New York und untersucht dort die Wirkung von illegalen Betäubungsmitteln. In einem Labor untersucht er mit Hilfe von Probanden die Wirkung von Haschisch, Crack, Kokain und Crystal Meth. Seine Forschung ist von der Ethik-Kommission abgesegnet.

Seine Forschungen versteht Hart als Beitrag zu der Eruierung von vernünftigen und wirksamen Therapien bei Drogensucht. Sein aktuellster Forschungsgegenstand ist Crystal Meth. Die Wirkung dieser Droge, die seit den 60er Jahren Hochkonjunktur erfuhr, ist unbestritten. Ein gesteigertes Hoch mit erhöhter Aktivität, wird am nächsten Tag durch ein psychisches Tief und oftmals auch Depressionen oder Psychosen abgelöst.

Hart betont zwar die Langzeitfolgen und Risiken von Drogen wie Crystal Meth, er warnt allerdings davor Ausnahmefälle zu Regelfällen aufzuputschen wie es die Medien teilweise tun. Dadurch würde das Vertrauen in gute Forschungen zu illegalen Drogen aufs Spiel gesetzt. Hart schätzt, dass nur etwa 10 bis 20 Prozent der Crystal Meth Konsumenten tatsächlich süchtig werden, während in den Medien jeder Nutzer dieser Droge als Süchtiger propagiert wird.

Perspektivlosigkeit ist das Problem

Hart hat selbst eine gezeichnete Kindheit hinter sich. Gewalt, Alkoholmissbrauch und viele weitere schlimme Dinge waren für ihn an der Tagesordnung. Auch er kiffte und konsumierte Kokain. Als er allerdings die Möglichkeit bekam eine akademische Laufbahn einzuschlagen, ließ er die Drogen sein und konzentrierte sich auf sein neues Leben. Perspektivlosigkeit führe bei vielen Jugendlichen zu Drogenkonsum. Hart wollte verstehen, warum so viele Menschen zu illegalen Drogen greifen und deckte im Zuge seiner Arbeit zahlreiche Forschungsfehler auf. Ihm ist es wichtig, dass die Tragweite von Drogenkonsum deutlich wird. Allerdings sei eine Überinterpretation auch immer Werkzeug zu Stigmatisierung von Personengruppen. Dazu zählen am Beispiel Crystal Meth beispielsweise Schwule und Arme. Hart sieht das größte Risiko darin, dass unsere Kinder uns nicht mehr glauben, wenn wir sie vor Drogen warnen, weil wir sie anlügen. Ehrlichkeit ist seiner Meinung nach noch der beste Weg gegen illegale Drogen.

 

Rauchen lässt die Haut schneller altern - eine Zwillingsstudie

Ein gefährlicher Trend: Sex auf Drogen


Jetzt haben wir es schwarz auf weiß, was unsere Mütter, unsere Kosmetikerin, unser Arzt oder Heilpraktiker uns schon immer gesagt haben: Rauchen lässt die Haut schneller altern. Mehr als 8.000 Substanzen stecken in jeder einzelnen Zigarette. Die weitaus meisten davon schaden der Gesundheit. Aber das eindeutig festzustellen ist schwierig. Zu unterschiedlich sind die genetischen und persönlichen Voraussetzungen. Ein wirklich aussagekräftiger Vergleich ist eigentlich nur bei Zwillingspaaren möglich. Eine Fügung des Schicksals ist, dass in Twinsburg in Ohio einmal im Jahr ein großes Zwillingstreffen veranstaltet wird. Mehr als 2000 Zwillinge treffen sich dort. Haruko Okada und ihre Kollegen, Plastische Chirurgen an der Case Western Reserve University in Cleveland nutzten diese Chance für eine Studie. Die Ergebnisse wurden im Fachjournal „Plastic and Reconstructive Surgery“ veröffentlicht.

Wie wurde die Studie erhoben?

Ziel war es herauszufinden, wie die Gesichter von Rauchern im Vergleich zu Nichtrauchern altern. Soviel schon mal vorab: Die Raucher schlitten schlechter ab. Zwischen 2007 und 2010 wurden Zwillingspaare gesucht, bei denen einer rauchte und die andere nicht. Falls beide rauchten sollte der eine mindestens fünf Jahre länger geraucht haben als der andere. Von den 79 an der Studie teilnehmenden Zwillingspaaren wurden professionelle Fotos gemacht und ein Fragebogen erhoben. Danach wurden die Fotos an drei Gutachter zur Beurteilung nach der Lemperle Rating Scale gegeben.

Wie sah das Ergebnis aus?

Im Stirnbereich, also im oberen Drittel des Gesichts, bestand kaum ein Unterschied zwischen Rauchern und Nichtrauchern. Vermutlich entstehen Falten dort vor allem durch den jahrzehntelangen Einsatz der dortigen Muskulatur. Von der Stirn abwärts sah man sowohl den Rauchern als auch den Länger-Rauchern das Altern an Augenlidern, Lid- und Tränensäcken, Nasen- und Lippenfalten deutlicher an als den Nichtrauchern. Vor allem bei letzteren war das sehr deutlich. Rauchen trocknet die Haut zusätzlich aus. Durch den Elastizitätsverlust tritt die Nasolabialfalte zwischen Nase und Oberlippe stärker hervor. Spannend war, dass die fünf Jahre Differenz bei zwei rauchenden Zwillingen deutlich erkennbare Spuren in der Hautalterung hinterließ. Ein eindeutiges Ergebnis – und obwohl verschiedene Kriterien in die Beurteilung miteinbezogen wurden, war trotzdem leise Kritik zu hören: Ein wirklich tragfähiges Ergebnis könne nur bei eineiigen Zwillingen erhoben werden.

Eine andere Studie der University of Michigan Health System in Ann Arbor stellte noch eine andere Sache fest: Dass Sonne Falten macht, ist hinlänglich bekannt. Forscher konnten aber jetzt zeigen, dass Zigaretten selbst die Haut an Stellen, die normalerweise nie an die Sonne kommen, alt aussehen lassen. Die gute Nachricht: Wenn Sie mit dem Qualmen aufhören, kann sich die Haut zumindest teilweise erholen.

 

Wie entsteht Sucht?

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Millionen von Menschen in Deutschland sind süchtig. Süchtig nach Alkohol oder illegalen Drogen, süchtig nach Arbeit, süchtig nach Sex. Doch wie entstehen Süchte eigentlich? Wieso können manche Menschen Alkohol trinken, arbeiten und Sex haben, ohne in eine Abhängigkeit zu geraten und andere nicht? Hier eine kleine Einführung.

Sucht und Vorurteile

Eine Sucht ist das unbändige Verlangen nach einem bestimmten Gefühl, einem bestimmten Erleben oder auch einem bestimmten Bewusstseinszustand, mit dem immer auch der Verlust der Fähigkeit einhergeht, rationale Entscheidungen zu treffen. Süchtige sind also nicht nach Alkohol, Arbeit oder Sex süchtig, sondern nach dem Gefühl, welches sie im Kontakt mit ihrem Suchtmittel erfahren. Es kann hier um Entspannung und Euphorie, aber auch um Macht und Anerkennung gehen. Die Gründe sind individuell verschieden. Suchterkrankungen sind bis heute ein Tabuthema und es ranken sich viele Mythen um diesen Kontext, mit denen nun kurz aufgeräumt werden soll.

Es gibt keinen „typischen Süchtigen“ und nicht jeder Süchtige hatte eine „schwere Kindheit“. Süchte sind nicht „vererbbar“ (maximal die Verträglichkeit von Suchtmitteln) und sie entstehen nie an einem einzigen „Tag X“ (vielmehr entwickeln sie sich langsam und schleichend). Natürlich neigen einige Menschen eher zu einer Suchtentwicklung, weil sie beispielsweise Einsamkeit verspüren und sich nach dem positiven Gefühl, das mit dem Suchtmittel in Verbindung steht, sehnen. Allerdings ist dies keine Grundvoraussetzung, um süchtig zu werden.

Suchtentstehung nach Lindenmeyer

Es gibt drei Faktoren und drei Phasen, die an der Entstehung einer Sucht beteiligt sind. Die drei Faktoren setzen sich aus der Persönlichkeit des Konsumenten, dem Suchtmittel selbst und der Gesellschaft bzw. dem Milieu zusammen, in welchem der Konsument sich bewegt. Diese drei Faktoren wirken stets in verschiedener Weise in den drei Phasen der Suchtentwicklung mit. Die erste Phase ist die des ersten Kontakts mit dem Suchtmittel. Dieser kann durch beispielsweise durch persönliche Neugierde oder Nachahmung von Idolen motiviert sein.

Konnte der Konsument hier eine positive Erfahrung verbuchen, so steigt die Wiederholungswahrscheinlichkeit. Die darauffolgende Phase zeichnet sich durch die Gewöhnung aus. Das Suchtverhalten wird vom Konsumenten nun immer wiederholt und auf andere Kontexte übertragen. Alkohol wird beispielsweise nicht mehr nur auf Festivitäten konsumiert, sondern auch zu Hause vor dem Fernseher. In der letzten Phase, in der die Sucht dann voll ausgeprägt ist, hat der Konsument alternative Verhaltensweisen zu seinem Suchtverhalten komplett verlernt und hat die Kontrolle verloren. Meist befinden sich die Betroffenen zusätzlich in einem Teufelskreis aus Schuldgefühlen, aus dem sie ohne fremde Hilfe nicht mehr ausbrechen können.

 

Neue Versuche zur Suchtbekämpfung

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Drogenmissbrauch schädigt Gehirnstrukturen dauerhaft. Das ist es, was die Forscher um Billy Chen vom Institut für Drogenmissbrauch in Baltiore und Antonelli Bonci vom Fachbereich Neurologie der Universität von Kalifornien in San Francisco in einer neuen Tierversuch-Studie mit Ratten nachweisen konnten. Suchtverhalten bedeutet im Grund genommen nichts anderes als Kontrollverlust. Kontrolle über das Verhalten eines Menschen wird über Aktivitäten im präfrontalen Kortex generiert. Ist diese Gehirnregion jedoch weniger aktiv oder gar geschädigt, nimmt die rationale Bewertung ab und der Suchtdruck übernimmt die Kontrolle.

Die Versuchsreihe

In ihrer Versuchsreihe machten die Forscher zunächst eine Gruppe von Ratten kokainabhängig. Dann brachten sie den Tieren bei, sich über einen Hebel in ihrem Käfig eigenmächtig eine Dosis des Rauschmittels über eine dauerhaft gelegte Kanüle zu injizieren. Die Tiere betätigten den Hebel auf Grund ihrer Sucht mehrfach am Tag. Dann änderten die Versuchsleiter die Anordnung, indem sie den Hebel mit einem Stromstoß assoziierten, anstatt der Injektion des Rauschmittels. Betätigten die Tiere also nun den Hebel auf Grund ihres Suchtdrucks, bekamen sie einen Stromschlag.

70 Prozent der Ratten wurden durch diese Maßnahme clean. 30 Prozent jedoch betätigten den Hebel trotz der negativen Konsequenz trotzdem fortlaufend. Als die Wissenschaftler die Gehirne der Ratten untersuchten, stellten sie fest, dass bestimmte Hirnregionen dieser hartnäckigen 30 Prozent besonders irreversibel durch den Kokain-Konsum geschädigt worden waren. In einem weiteren Versuchsaufbau wurde den Tieren vorerst ein lichtempfindliches Gen eingeschleust, welches die Synthese von Protein steuert.

Das synthetisierte Protein wiederum war in der Lage, Nervenzellen zu stimulieren und konnte somit eine Aktivität in den umliegenden Strukturen herbeiführen. Die Forscher stimulierten anschließend den präfrontalen Kortex der Tiere mit Laserlicht, wodurch die Protein-Synthese und somit Aktivität der Nervenzellen in dieser Region angesprochen wurde. Die Ratten zeigten umgehend ein weitaus geringeres Suchtverhalten und die „Verhaltenstherapie“ anhand der Stromschläge funktionierte bei allen Tieren auf Anhieb.

Therapie

Die Ergebnisse der oben genannten Studie können leider nicht 1:1 auf den Menschen übertragen und somit nur als Grundlagenforschung angesehen werden, jedoch liefern sie einige wichtige neue Denkansätze. So konnte beispielsweise die wichtige Rolle des präfrontalen Kortex im Rahmen von Suchtverhalten festgestellt werden, was neue Überlegungen zu alternativen Heilmethoden zulässt. Ob es sich am Ende jedoch tatsächlich um Laserlicht handeln wird, wie im Versuch, bleibt fraglich.

 

Sportsucht – Mechanismen und Therapiemöglichkeiten

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Wenn Lisa drei Mal in der Woche joggen geht und das auch bei Wind und Wetter tut, ist sie dann sportsüchtig? Und was ist mit Lukas, der jede freie Minute im Fitnessstudio verbringt und dafür sogar einen Kino-Besuch mit seiner Freundin sausen lässt? Sportsucht ist – wie jede andere Sucht – eine ernstzunehmende Erkrankung, die in der Vergangenheit in Wissenschaft und Medizin viel zu undifferenziert betrachtet wurde.

Erstmals haben Wissenschaftler von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und der Universität Halle-Wittenberg eine Studie angelegt, in welcher sie explizit zwischen Sportsüchtigen und Sportsuchtgefährdeten unterscheiden. Dieser neue Blickwinkel eröffnet nicht nur neue Interventionspunkte, sondern schärft auch den Blick für die Gründe, die hinter einem destruktiven Sportverhalten stehen.

Wer ist besonders gefährdet und woran kann man eine „echte“ Sportsucht erkennen?

Von den 1089 befragten Athletinnen und Athleten waren 4,5 Prozent tatsächlich sportsüchtig, so der Sport-Psychologe Heiko Ziemainz. Besonders gefährdet sind nach Meinung der Experten Ausdauersportler wie Läufer, Radfahrer, Schwimmer und Triathleten, aber auch besonders aktive Sportler anderer Sportarten. Das Risiko, an einer Sportsucht zu erkranken, ist in jüngeren Jahren außerdem um einiges höher als im Alter. Die Hochrisikogruppe liegt laut Ziemainz jedoch bei jenen Athleten, die schon seit Jahren trainieren und so ihre „positive Stimmung aufrecht erhalten“ wollen.

Und so offenbart sich auch der Unterschied zwischen einer „ausgereiften“ Sucht und einem vorhandenen Suchtpotential: Während Suchtgefährdete ihr Verhalten noch unter Kontrolle haben und auf körperliche Signale wie Schmerz reagieren, kennen „echte“ Süchtige keine Halten und trainieren auch über die körperlichen Grenzen hinaus weiter. Nicht selten geht dieses intensive Training und die Fokussierung des kompletten Alltags auf den Sport mit einer gewissen sozialen Isolation einher, die die Betroffenen aber bereitwillig in Kauf nehmen. Würden sie eine oder mehrere Trainingseinheiten ausfallen lassen, würden schließlich Entzugserscheinungen wie Depressionen, Unruhe oder Schlaflosigkeit auftreten. Wer sportsuchtgefährdet ist, scheint auch von bestimmten Persönlichkeitsmerkmalen abhängig zu sein.  So stehen Menschen mit einem gewissen Maß an Perfektionismus, einem geringen Selbstwertgefühl und vielleicht auch einer Tendenz zur Zwanghaftigkeit unter einem schlechteren Stern als jene, die mit sich und ihrer Welt im Reinen sind.

Welche Therapiemöglichkeiten gibt es?

Allgemein kann eine akute Sportsucht – wie jede andere Suchterkrankung – nur in einem medizinisch-psychologischen Setting adäquat behandelt werden. Süchtige müssen lernen, ihre persönlichen Defizite aufzuarbeiten und etwaige negative Gefühle auf anderem Wege als mit übertriebenen Trainingseinheiten zu kompensieren. Somit kann eine Kombination aus Psycho- und Verhaltenstherapie sinnvoll sein. Bei den Suchtgefährdeten reicht meist eine Sensibilisierung für das Thema Sportsucht und gegebenenfalls ein Verhaltenstraining aus, um destruktive Mechanismen zu entlarven und zu eliminieren.

 

Bodybuilding: Muskelsucht als Gegenpart zur Magersucht!

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In den letzten Jahren war die Aufmerksamkeit der Medien vor allem auf die so genannten „Magermodels“ fokussiert. Essstörungen und auch das verzerrte Idealbild von Frauen auf Zeitschriftencovern wurden thematisiert und die breite Masse der Bevölkerung wurde ein Stück weit sensibilisiert. Dass Magersucht und Bulimie nicht ausschließlich Frauensache sind, zeigen Studien, die auch einen beträchtlichen Anteil an männlichen Betroffenen verzeichnen.

Dennoch liegt der Fokus hier eher auf der Patientinnen-Gemeinde. Eine in den 1990er Jahren gemachte psychologische Entdeckung rückt nun jedoch die Herren der Schöpfung in den Mittelpunkt: Die Muskelsucht als Gegenpart zur Magersucht. Harrison Pope und Roberto Olivardia von der Harvard University haben zusammen mit Katherine Philips von der Brown University das Leiden, welches diesmal hauptsächlich Männer betrifft, untersucht und dabei eine Subkultur näher beleuchtet, die Magersuchtsforen im Internet in nichts nachsteht.

Was ist Muskelsucht und wer kann daran erkranken?

Muskelsucht, auch Adonis-Komplex oder Muskeldysmorphie genannt, ist eine Körperbildstörung und geht meist mit einer Essstörung einher. Die Betroffenen haben eine völlig verzerrte Wahrnehmung ihres Körpers und streben unentwegt danach, noch mehr Muskelmasse aufzubauen. Dafür ist ihnen meist jedes Mittel recht: Steroide, knallharte Ernährungspläne und die Verwendung der kompletten Freizeit für den Kraftsport sind nur einige der Opfer, die sie für einen stahlharten Körper bringen.

Gestehen sich die Süchtigen ihre Krankheit jedoch ein, folgt meist ein großes Gefühl der Scham und der soziale Rückzug, welcher meist schon längst passiert ist, kann allerdings nur noch schwer rückgängig gemacht werden. Prinzipiell kann jeder – auch Frauen – an Muskeldysmorphie erkranken, es gibt jedoch einige Faktoren, die den Einstieg wahrscheinlicher machen. Dazu zählen vor allem ein ausgeprägter Perfektionismus gepaart mit einem geringen Selbstwertgefühl. Auch eine negative Beziehung zum Vater, Unsicherheit im Bezug auf die eigene Männlichkeit und affektive Störungen sind Risikofaktoren. Wer seine Krankheit jedoch anerkennt und sich in Behandlung begibt, hat laut der Experten gute Heilungschancen.

Vor allem die kognitive Verhaltenstherapie kann den Betroffenen dabei helfen, destruktive Verhaltensweisen und Gedanken sich und ihrem Körper gegenüber abzubauen und gegen konstruktive Alternativen einzutauschen. Der Hype und die Subkultur um den Muskelaufbau Alles begann in den 1970er Jahren mit dem Film „Pumping Iron“, in dem Arnold Schwarzenegger seine Muskelberge stählte. Es folgten weiter Filmepen wie „Rocky“ oder „Rambo“ mit Silvester Stallone und ein neues Männerbild war geboren. Olivardia vom Psychologen-Team rund um das Thema Muskelsucht hat beobachtet, dass sich sowohl Action-Figuren und Comic-Helden als auch die männlichen Models auf den Covern der Hochglanzmagazine von den 70er Jahren bis heute stark verändert haben: Sie haben immer mehr an Muskelmasse zugelegt und gaukeln Jungen somit schon im Kindesalter ein völlig verzerrtes Idealbild von einem Mann vor.

Barbie mit Wespentaille und Doppel-D-Körbchen im Zimmer der Schwester nebenan lässt grüßen. Zwar habe der Hype um so genannte hypermuskuläre Typen in den Massenmedien abgenommen, in der Fitnessszene werden heute jedoch so viele Steroide genommen wie nie. Doch nicht jeder, der Krafttraining betreibt und vielleicht sogar Steroide nimmt, ist muskelsüchtig. Viele Männer überschätzen heute die attraktive Wirkung von Muskeln auf die weibliche Bevölkerung und legen großen Wert auf einen perfekt definierten Körper.