Das Risiko für psychische Krankheiten bei Großstädtern

Das Risiko für psychische Krankheiten bei Großstädtern

Stress belastet die Seele. Darüber sind sich seit jeher Psychologen einig. Das Leben in der Großstadt kann daher belastender sein als auf dem Land, wo weniger Stau herrscht, der Alltagslärm wesentlich geringer ist und die Alltagshektik noch nicht in einem ausgeprägten Maß Einzug gefunden hat. Natürlich bietet das Leben in der Stadt auch zahlreiche Vorteile. Statistisch gesehen ist die finanzielle Situation von Städtern meist besser und auch der Zugang zu zahlreichen Leistungen ist besser. Trotzdem erhöht das Leben in der Stadt das Risiko der Erkrankung an psychischen Leiden – wie inzwischen wissenschaftlich nachgewiesen werden konnte.

Das Leben in einer Großstadt ist hektisch und laut. Zudem leben viele Stadtbewohner mit ihren Nachbarn zwar Tür an Tür, persönliche Beziehungen sind allerdings schwieriger aufrecht zu erhalten. Statistisch bewiesen leiden Städter 40 Prozent häufiger an Depressionen und 20 Prozent häufiger an Angststörungen. Besonders im Fall der Krankheit Schizophrenie ist das Risiko zu erkranken bei Städtern doppelt so hoch wie bei Menschen, die auf dem Land leben.

Welche Faktoren beeinflussen das Risiko zu erkranken?

Doch welche Faktoren beeinflussen dieses erhöhte Risiko an psychischen Krankheiten zu erkranken? Epidemiologische Studien machen vor allem den sozialen Stress, der auch durch Vereinsamung in der Stadt ausgelöst wird, für das erhöhte Risiko verantwortlich. Psychische Leiden basieren aber vor allem auf einer gestörten Hirnfunktion, weshalb sich Forscher am Mannheimer Zentralinstitut für Seelische Gesundheit den Zusammenhang von Hirnströmungen und sozialen Faktoren genauer angeschaut haben.

Die Studie im Detail

Die Probanden befanden sich dafür in einem Hirnscanner und wurden von den Versuchsleitern gebeten Denksportübungen zu absolvieren. Dabei wurde ihnen suggeriert, dass sie vergleichsweise schlecht abschnitten und andere Probanden wesentlich bessere Ergebnisse erzielten. Es wurde demnach künstlich Druck aufgebaut, der sich sogleich in erhöhten Puls-, Blutdruck- und Cortisolwerten zeigte.

Im Zuge dieses Experiments konnte eruiert werden, dass die Aktivität der Amygdala mit der Größe der Stadt anstieg. Die Probanden stammen nämlich aus unterschiedlich großen Städten oder Gemeinden. In einer ähnlichen Studie konnte dieser Zusammenhang erneut bewiesen werden. Der Zusammenhang von Angsterkrankungen und Depressionen sowie der Aktivität der Amygdala ist längst bekannt und erklärt wieso das Erkrankungsrisiko bei Städtern gesteigert ist.

In weiteren Studien soll der Zusammenhang zwischen städtischen Faktoren wie mangelnden Grünflächen und Verkehrslärm genauer erfasst werden und mit bildgebenden Faktoren respektive der Aktivität der Amygdala in Zusammenhang gebracht werden. Fakt ist, dass sozialer Stress, der in Großstädten vermehrt gegeben ist, die Anfälligkeit von Stress bei Großstädtern erhöht und somit auch das Risiko an einer psychischen Krankheit zu erkranken erhöht vorliegt.

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