Die sechs Gruppen der Social Network Kommunikation

Die sechs Gruppen der Social Network Kommunikation


Das US-Meinungsforschungsinstituts PEW Research Center hat in Zusammenarbeit mit der Stiftung Social Media Research Foundation eine Studie zum Thema Eingruppierung von Nachrichten, die in Social Networks gepostet bzw. getwittert wurden, erstellt. Objekt der Untersuchung war die Social Media-Plattform Twitter. Die beobachteten Nachrichten waren öffentliche Tweets, Retweets und Hashtags, die ausgewertet wurden.

Wildes Durcheinander?

Schaut man auf die Nachrichten, den Zweck, die Objekte des Interesses und die Empfänger, so kann man auf den ersten Blick keine Übereinstimmung oder Kategorisierungsmöglichkeiten erkennen. Die Forscher der oben genannten Einrichtungen betrachteten die Nachrichten quasi aus der Vogelperspektive, als ob sie Luftaufnahmen von Menschenmengen, die sich auf öffentlichen Plätzen versammelt haben, seien. Jetzt war es möglich Strukturen und Muster zu erkennen.

Welches sind die sechs Kategorien?

Die erste Kategorie sind Menschen, die sich auf Twitter mit einem speziellen Thema beschäftigen. Sie neigen dazu, feste Gruppen zu bilden. Sie sind als Follower miteinander verbunden. Bei Twitter können angemeldete Nutzer kurze, bis zu 140 Zeichen lange Nachrichten, sogenannte Tweets, veröffentlichen. Als Follower bezeichnet man einen Nutzer, der über die Beiträge anderer Nutzer auf dem Laufenden gehalten werden will und ihre Beiträge abonniert, ihnen also „folgt“. In der nächsten Kategorie fanden die Wissenschaftler heraus, dass Medien oder auch Prominente oft ihre eigenen Netzwerke mit vielen Abonnenten haben, die ihre ausgesendeten Nachrichten weiterverbreiten. Das wird dann als „Retweet“ bezeichnet. Eine weitere Kategorie bilden Unterstützungs-Netzwerke. Bei diesen Nachrichten ist zumeist ein großes Unternehmen Zentrum des Interesses. Verbesserungsvorschläge oder Beschwerden von Verbrauchern werden gehört und beantwortet. Beispiele sind hier Möbelhäuser, Banken oder Fluglinien wie Ikea, die Web 2.0-Bank Fidor oder EgyptAir. In der vierten Kategorie sind mehrere etwa gleich große Twitter-Gruppen, die Verbindung zueinander haben. In der Studie werden sie mit Zusammenballungen von Menschen an verschiedenen Ständen bei einem Basar verglichen. Die Unterhaltungen drehen sich meistens um gemeinsame allgemeinere Themen, beispielsweise Michelle Obama oder der #1 dog Bo.

Jede Gruppe hat jedoch einen anderen Schwerpunkt. Die letzte Kategorie beschäftigt sich mit politischem bzw. polarisierendem Nachrichtenaustausch. Hier gibt es in Twitter eine Tendenz zur „Frontenbildung“, die auf zwei Seiten entlang liberaler und konservativer Linien entsteht. Interessanterweise kommunizieren diese Blöcke kaum miteinander. Auch der sonst so übliche Schlagabtausch oder heftige Wortwechsel findet nicht statt. In der Studie heißt es dazu, dass stattdessen “ignorieren sie sich gegenseitig, verweisen auf verschiedene Web-Ressourcen und benutzen verschiedene Hashtags”. Unter letzteren versteht man in Twitter mit einer Raute (#) kenntlich gemachte und auch farblich meist anders hervorgehobene Worte. Sie sollen dem Nutzer verdeutlichen worum es in der jeweiligen Meldung gerade geht. Einerseits lassen sich so sehr schnell und gezielt Informationen in Twitter finden, andererseits aber auch Trends und aktuelle Themen verfolgen.

 

Die Macht der sozialen Netzwerke

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Soziale Netzwerke haben die Online-Landschaft nachhaltig verändert. Die sogenannten Megacommunities sind für viele ihrer Nutzer zum unverzichtbaren Bestandteil ihres Lebens geworden. Längst haben sich Facebook, Twitter und Co. zum Lieblings-Treffpunkt von Millionen Menschen jeden Alters entwickelt. Die Nutzer loggen sich zum Teil mehrmals am Tag in ihr Netzwerk ein, um Neues aus ihrem Freundeskreis zu erfahren.

Der Vorteil dabei ist, dass man von überall auf der Welt, Zugriff auf diese Seiten hat und so mit anderen kommunizieren kann. Allerdings weisen die Kritiker der sozialen Netzwerke zu Recht darauf hin, dass die meisten Nutzer viel zu offen mit ihren Daten umgehen. Soziale Netzwerke als Türöffner für die Werbung Datenschützer warnen immer wieder davor, seine Daten nicht offen preiszugeben. Wer offen über seine Vorlieben und Hobbys spricht, muss sich nicht wundern, wenn ihm die Werbeindustrie maßgeschneiderte Angebote macht. Es ist also sehr wichtig, dass diese Daten nicht jedem zugänglich sind.

Auch hört man immer wieder davon, dass an sich private Partys zu Massenaufläufen mutieren. Schuld daran ist, dass diese Einladungen dann an jeden gerichtet sind, anstatt nur für den eigentlichen Freundeskreis. Gerade Menschen, die ansonsten sehr vorsichtig mit ihren privaten Daten sind, verhalten sich innerhalb der sozialen Netzwerke erstaunlich sorglos. Facebook und Co. als Mittelpunkt des Lebens Anbieter wie Facebook sind in vielen Ländern längst die Nummer eins. Hat sich ein Nutzer einmal seine Seite eingerichtet und sich mit Freunden und Kollegen vernetzt, verbringt er oder sie schnell mal ein paar Stunden im Netz und das oft jeden Tag. Die Fülle an Infos und Bilder über die Aktivitäten innerhalb der Community beschäftigen den Nutzer und binden ihn an die entsprechende Seite.

Hier zeigen sich aber auch die Schattenseiten der sozialen Netzwerke. Denn sie verbreiten nicht nur harmlose Dinge wie Aktivitäten oder wer gerade mit wem etwas zu tun hat. Leider sind diese Seiten aber auch das Transportmedium für Gerüchte oder Anschuldigungen. Im Prinzip kann jeder etwas behaupten, ohne dass man den Wahrheitsgehalt wirklich hinterfragt. So sind schon viele Menschen unschuldig in eine Sache hineingeraten. Man erinnert sich sicher an die Hexenjagd gegen einen Unschuldigen im Zusammenhang mit einem Mord vor einiger Zeit.

Auch der Begriff des Cybermobbings ist erst mit der Bildung von sozialen Netzwerken entstanden. Treffpunkte im Netz Netzwerke bestehen aus einem dauernden Geben und Nehmen. Je mehr man über sich und sein Leben online stellt, umso mehr Gleichgesinnte finden sich ein. Das führt zum Teil zu einem gewissen Zwang, wer kein Mitglied in einem Netzwerk ist, wird schnell zum Außenseiter. Das gilt auch für die Anzahl der Freunde, die man um sich schart. Wer nur wenige Freunde hat, tut alles, um im Ranking zu steigen. Dieser Gruppenzwang führt zu Stress und Versagensängsten gerade unter Jugendlichen.

Die sozialen Netzwerke sind auch eine Spielwiese für diverse dubiose Gestalten. Gerade junge Mädchen schließen hier Freundschaften, hinter denen sich oft pädophile Männer verbergen. Gleiches gilt für viele politische oder religiöse Extremisten, auch sie treten zunehmend in den sozialen Netzwerken auf. Eltern sind daher gut beraten, hin und wieder einen Blick auf die Aktivitäten ihrer Kinder zu werfen.

Online-Einkauf. Wirkung von Bewertungen auf unser Konsumverhalten

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Dass uns die Meinung anderer so sehr interessiert wie noch nie, können wir nicht abstreiten. Der neuste Trend bestimmt nicht nur, welche Schuhe wir tragen, sondern auch Form und Farbe unserer Unterwäsche. Sie mögen kein Rot? Nun ja, es ist dieses Jahr Trendfarbe, sagen die anderen – und schon kommt es uns ein wenig sympathischer vor. Auch unser Konsum- und Kaufverhalten wird maßgeblich durch die Meinung anderer beeinflusst. Warum sonst sind in den letzten Jahren Bewertungs-Portale wie die Pilze aus dem interaktiven Boden geschossen?

Zu jedem Online-Einkauf geben wir mittlerweile online unsere Meinung ab: Zu dem Kopfschmerzmittel, was unser Arzt uns gegen Migräne verschrieben hat, zu dem kleinen Hotel, welches wir im Schwarzwald besucht haben und auch die neue DVD wird brav rezensiert. Stehen wir nun vor einer Entscheidung in unserem Leben, interessiert uns, was andere darüber denken und wie sie diese nervenaufreibende Situation gelöst haben. Die Bewertungswut der Bürger ist aber vor allen Dingen praktisch, denn man muss sich keine eigene Meinung zu jedem Produkt machen, sondern kann von den Erfahrungen anderer profitieren. So positiv dies zunächst klingen mag, so schnell geraten Produkte auf diesem Wege in Verruf.

Kurz: Die abgegebenen Bewertungen, Punktelisten und Pro- und Contra-Aufzählungen geben uns die Sicherheit, die wir in diesem heiklen Moment der Entscheidung für ein bestimmtes Hotel oder Paar Schuhe brauchen (wollen). Wissenschaftler von der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt haben sich dieses Phänomen nun einmal genauer angesehen und untersucht, wie genau uns die Meinung anderer auf den oben angesprochenen Bewertungsplattformen in unserem Innersten anspricht. Die Studie Das Team um Sonja Grabner-Kräuter und Martin Waiguny hat sich gefragt, wieso wir manchen Bewertungen im Internet mehr Glauben schenken als anderen und mit welchen Faktoren dies genau zusammen hängt.

Schließlich sind die abgegebenen Erfahrungsberichte immer subjektiv und somit kann keiner „richtiger“ oder „verkehrter“ sein als der andere. Die Wissenschaftler befragten schließlich in zwei Experimenten ihre Probanden zum Thema, welche sich aus Absolventen und Studenten der angewandten Betriebswirtschaft zusammensetzten. Insgesamt wurden 304 Teilnehmer befragt und die Studienleiter konnten einige Ergebnisse generieren. So fanden die Forscher beispielsweise heraus, dass negative Berichte generell als nützlicher empfunden werden als positive Beiträge. Des Weiteren werden sachliche Bewertungen glaubwürdiger eingeschätzt als emotional aufgeladene Äußerungen. Jedoch muss hier unterschieden werden: Sind Leser und Autor des Beitrages sich sehr unähnlich (beispielsweise am Alter, Geschlecht bemessen), so empfindet der Leser diesen als glaubwürdiger, wenn er seine Emotionen und Erfahrungen neben den Fakten kommuniziert.

 

Online-Therapie: Heute wird mit dem Therapeuten gechattet

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Die Liste der Dinge, die nichts mit dem Internet zu tun haben oder sich nicht darüber erledigen lassen, ist heute noch etwas kürzer geworden. Denn ein neuer Trend der Psychologie und Therapie-Forschung sowie Praxis ist die Online-Therapie. Hierbei wird ein virtueller Kontakt zwischen Patienten und Therapeut hergestellt, der meist über Chat oder Skype gestaltet wird. Auch für die Forscher war zunächst überraschend, wie gut die online-basierte Therapie wirkt. Doch in den letzten Jahren haben immer mehr Studien höchster Qualität die Sicht auf diese Dienste grundlegend geändert – bald werden sie nicht mehr wegzudenken sein.

„Herr Therapeut, hören Sie mich?“

Die Qualität von Skype lässt manchmal ganz schön zu wünschen übrig, aber solange der Therapeut nicht gerade in Südamerika im Urlaub ist, sollte die technische Verbindung in unseren Gefilden kein Problem sein. Ein Problem stellt der in den Urlaub gefahrene Therapeut jedoch oft tatsächlich dar – ein weiterer Vorteil der Online-Therapie, während der im Notfall auch ein Kontakt über tausende Kilometer hinweg möglich ist und vom Konzept her kaum von der regulären Therapie abweicht, beziehungsweise Wochenaufgaben und Texte sogar von einem kompetenten Therapeuten-Team bearbeitet werden können. Der regelmäßige Kontakt zum Therapeuten bindet den Patienten emotional enorm an diese Begleitperson und ermöglicht ihm Stabilität in seinem Alltag.

Die Technologie spricht vor Allem auch junge Leute an. Nicht nur haben diese immer ein internetfähiges Smartphone in der Tasche, sondern genießen diese öfter und lieber auch die Anonymität und Flexibilität dieser Dienste. Derartige online-Angebote schießen daher wie binäre Pilze aus dem fruchtbaren HTML-Boden, auf dem immer mehr Webseiten diese Dienst anbieten. Unterschieden wird meist zwischen zwei Arten von Diensten. Der Preisunterschied zwischen den Diensten berechnet sich jedoch nicht nach der schicken Verpackung des Produkts, sondern am Umfang des Kontakts zwischen Klienten und Therapeuten, der im Programm enthalten ist. So werden in neusten Studien vor allem die Dienste mit einem regelmäßigen Kontakt – zum Beispiel per Chat – zwischen Patient und Therapeut als effektiv bewertet, was sich die Anbieter extra kosten lassen. Die günstigere Version der Kurse umfasst meist nur das übliche Angebot eines Selbsthilfekurses, in dem jedoch manchmal auch Aufgaben von Experten bewertet und beantwortet werden. Hier bietet sich jedoch der Griff zu teureren Version an, da für die günstigere die Abbrucherquoten in den Studien sehr hoch waren. Die Bindung zwischen Patient und Therapeut wird durch das regelmäßige Chatten enorm verbessert und ermöglicht akut in Krisensituationen auf den Online-Therapeut zurückgreifen zu können, sofern dieser verfügbar ist und nicht erst bis zur nächsten Therapiestunde ausharren zu müssen.

Die Antwort auf die Epidemie der psychischen Krankheiten?

Die Prävalenz der Depressionen und anderer psychischer Krankheiten hat über die letzten Jahre rapide zugenommen. Da die Großstädte über die nächsten Jahrzehnte hinweg nach gängigen Prognosen enorm an Einwohnern zunehmen werden und ihnen die Raten an psychisch Kranken besonders hoch sind, wird sich also ein noch höherer Bedarf an psychologischen Diensten einstellen. Doch bereits jetzt sind Wartezeiten von beispielsweise drei Monaten keine Seltenheit und die Online-Dienste könnte eine gute Alternative zu gängigen Therapien sein, sollte die Forschung weiter so positive Ergebnisse zu diesen Behandlungsformen liefern.

 

Wie hilft Online-Therapie bei Depression?

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Neuste Untersuchungen zeigen, dass sogenannte „Online-Therapien“ gegen Depression sehr effektiv und auch von Nutzern beliebt sind. Die Ergebnisse sind sogar sehr vielversprechend und weisen auf einen großen zukünftigen Markt und eine Etablierung dieser Dienste als Standard, also eventuelle Integration in das von Krankenkassen bezahlte Angebot, hin. Aber wie funktioniert die Online-Therapie tatsächlich? Was macht sie so effektiv – und das ganz ohne den Therapeuten am anderen Ende des Schreibtisches?

Regelmäßige Informationen, Aufgaben und soziale Unterstützung

Die virtuelle Therapie läuft meist in einem Forum ähnelnden digitalen Raum ab, in dem sich der Teilnehmer der Behandlung wie in ein Email-Konto oder jede andere Webseite einloggt. In seinem geschützten und gesicherten Bereich kann er dann alle Inhalte des Kurses oder eben die gerade aktuellen einsehen und mit anderen Teilnehmern des Kurses Kontakt aufnehmen, wenn er dies möchte. Die Inhalte reichen von reiner Information über das Bearbeiten von Aufgaben bis hin zum regelmäßigen Kontakt zum Therapeuten über Email, Chat oder das Telefon. Wichtig für die Wirksamkeit ist hierbei, dass es tatsächlich eine regelmäßige Kontaktaufnahme zwischen Therapeuten und Klienten gibt, denn Studien machen vor Allem diesen Kontakt für die Wirksamkeit verantwortlich. Sie stellen den bedeutendsten Unterschied zu reinen Selbsthilfeprogrammen dar, bei denen die Abbrecherquote nach nur ein paar Sitzungen oft sehr hoch liegt und die dadurch wenig effektiv sind und kaum zu einer Minderung des psychischen Leidens führen. Durch den Kontakt zum Therapeuten wird die Bindung an die Inhalte und die Wahrnehmung ihrer Bedeutung dem Klienten klar gemacht und er kann die Inhalt besser für sich nutzen. Dadurch wird also die Basis des Programms, nämlich, dass es überhaupt bearbeitet wird, gewährleistet.

 „E-Learning“ auch bei psychischen Erkrankungen hilfreich

Der nächste Wichtige Garant dafür, dass das Programm effektiv ist, stellt der inhaltliche Kontakt zwischen Klient und Therapeuten dar. Auch wenn dieser vielleicht nur zwei oder drei mal während der mehrwöchigen Online-Therapiezeit stattfindet, zeigen Studien, dass dieser Kontakt ausreicht, um eine vertrauensvolle Beziehung aufzubauen. Studienteilnehmer berichteten, dass sie sogar mehr von sich preisgaben und besser auf die tatsächlichen Probleme zu sprechen kamen, da sie sich nicht durch persönliche Merkmale des Therapeuten abhalten ließen und durch die Distanz eher gewillt waren, problematische Themen zu besprechen. Diese Faktoren scheinen also den Mangel an persönlicher Interaktion auszugleichen oder sogar übermäßig zu kompensieren. Die letzten wichtigen Punkte sind die tatsächlichen Inhalte, die vom Patienten bearbeitet werden und der Austausch mit anderen Teilnehmern. Denn der wichtigste Unterschied zu weniger effektiven Maßnahmen, waren die Interaktion, sowohl durch die Aufgaben, die bearbeitet wurden im Gegensatz zum reinen Konsum von Inhalten, als auch mit anderen Erkrankten. Die Lektionen sind deshalb genau auf diese Art der Einbindung des Klienten selbst und der anderen Mitlgieder des Kurses wie in einer Gruppentherapie ausgelegt. So können verschiedene Komponenten von unterschiedlichen Therapie-Methoden verbunden werden. Nach der Bearbeitung einer Aufgabe, die auf das Thema bezogenen textlichen Inhalten basierte, verfasst der Klient einen Bericht seiner Erfahrungen und teilt sie mit dem Therapeuten oder seinen Leidensgenossen. So investiert der Klient in die Therapie und genießt die positiven Effekte der sozialen Unterstützung.

Eine echte Alternative

Sollten Sie mit Depressionen zu kämpfen haben, oder sich mit anderen psychischen Krankheiten auseinandersetzen müssen, sind Online-Therapien für Sie interessant. Denn nicht nur sind sie meist günstiger, als privat finanzierte Therapien mit einem Therapeuten in einer Praxis, sondern müssen Sie keine Wartezeiten in Kauf nehmen und nicht erst nach dem „richtigen“ Therapeuten suchen. Die Studien sprechen für die Wirksamkeit dieser Behandlungsmethode und sprechen für starkes Wachstum der Angebote und Möglichkeiten der Online-Therapie.

 

Online-Therapie: Eine Woche gegen kindliche Schlafstörungen

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Viele Kinder haben Probleme mit dem Ein-, Durch- und Ausschlafen. Natürlich ist Schlaf bei Kindern wie auch bei Erwachsenen ein sehr individuelles Vorkommen. Das Schlafbedürfnis und damit auch die empfohlene Schlafdauer verändern sich mit dem Alter.

Wie viel Schlaf braucht mein Kind? 

Auf der Webseite Familienhandbuch des Staatsinstituts für Frühpädagogik werden folgende Werte empfohlen bzw. als günstig angesehen: Bis zu drei Monaten sollten Babys 16-18 Stunden in Morpheus Armen verbringen, bei vier- bis fünfmonatigen Kleinkindern sind es noch 14 – 15 Stunden.

Von sechs bis zwölf Monaten sind noch 13 Stunden Schlaf von Nöten. Zwischen ein und vier Jahren sinkt das Schlafbedürfnis auf 12 Stunden täglich. Bei Fünf- bis Sechsjährigen sind es noch 11,5 Stunden. Bei den sieben- bis neunjährigen Schulkindern ist es eine halbe Stunde weniger. Pro zwei Lebensjahren wird eine halbe Stunde abgerechnet. Bei den 14-16.jährigen Teenagern sind das umgerechnet neun Stunden Schlaf, die empfohlen werden.

Warum ist so viel Schlaf notwendig?

Auf jeden Fall ist es das für die Mütter, die durch den kurzen Schlaf ihrer Kinder gestresst sind. Auch sie brauchen gerade, wenn das Kind schläft, eine Phase der Erholung vor dem eigenen Schlaf. Etwa 20 bis 30 Prozent aller kleinen Kinder haben Probleme mit dem Schlafen. Zwischen den verschiedenen Schlafphasen werden die Kinder mindestens sechsmal pro Nacht kurz wach, drehen sich vielleicht um, reiben die Augen, murmeln etwas und schlafen dann weiter. Oft sind die Kinder dann am nächsten Tag ein kleines Stückchen gewachsen. In der Nacht werden Informationen und Neues, was das Kind erfahren hat, verarbeitet und abgelegt. Es wird also auch ein Bisschen schlauer. Das Immunsystem regeneriert sich nachts. Somit ist es also auch gesund ausreichend zu schlafen.

Wie kann eine Online-Therapie beim Schlafen helfen?

Zunächst einmal: Die Testergebnisse waren überraschend gut. Es handelt sich dabei um eine kostenlose, englischsprachige Onlinesoftware für Kinder mit Schlafproblemen. In einer Studie wurde es als hilfreich getestet. Nach nur einer Woche stellte sich heraus, dass sowohl die Mütter, als auch die Kinder deutlich besser und auch wesentlich länger schliefen. Sie wachten nachts weniger häufig auf und die Schlafphasen verlängerten sich. Das Programm besteht aus einer Online-Beratung. Die Ergebnisse bei den allgemeinen Empfehlungen waren so gut, dass die Mütter bereits nach der ersten Woche allgemeiner Beratung auf individualisierte Beraten umschwankten. Auch hierzu gibt es Ergebnisse: 90 Prozent der Mütter empfanden die individualisierten Empfehlungen als sehr hilfreich. Sogar 93 Prozent wollten sich nach Ende der Studie weiter an die Empfehlungen halten. Es bleibt zu hoffen, dass dieses Programm eine weitere Verbreitung findet und bald auf Deutsch vorliegt.

 

Online-Angebote für die Betreuung von Angehörigen Schwerkranker

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Mehr als eine Million Menschen werden derzeit in Deutschland von ihren Angehörigen gepflegt. Tendenz steigend. Etwa 1,4 Millionen Deutsche sind beispielsweise an Demenz erkrankt. Gut 70 Prozent davon werden derzeit zu Hause gepflegt. Die Zahl der Demenzkranken soll sich bis 2050 verdreifachen, ebenso wie generell aufgrund der demographischen Entwicklung der Anteil der Alten und damit tendenziell Pflegebedürftigen in den kommenden Jahrzehnten drastisch anzusteigen droht.

Oft sind es Verwandte, die die Eltern, Partner, Kinder oder Geschwister tagtäglich, rund um die Uhr, bis an die Grenzen der Belastbarkeit und häufig auch ein Stück darüber hinaus, pflegen. Hilfe für die Angehörigen ist da zwingend notwendig, und Online-Unterstützungsangebote bieten eine niederschwellige, relativ kostengünstige Möglichkeit der Hilfestellung.

Was sind die Vorteile von solchen Online-Angeboten?

Die Betreuung von Demenz-, Parkinson-, Multiple Sklerose- oder auch Alzheimer- Patienten ist ein physisch und psychisch sehr anstrengender 24-Stunden-Job.Das eigene Wohlergehen wird oft zurückgestellt. Viele der pflegenden Angehörigen leiden neben körperlichen Problemen unter Depressionen und Ängsten. Anfang 2013 wurde von den Universitäten Jena und Hildesheim eine Studie angeführt inwieweit telefonische psychologische Unterstützung den Angehörigen weiterhilft. Vier von fünf Angehörigen bewerteten diese Unterstützung als sehr hilfreich. Sie berichteten von einem verbesserten Gesundheitszustand und weniger depressiven Symptomen. Doch auch hier gilt es eine Hemmschwelle zu überwinden und man ist zeitlich gebunden. Einige der Online-Angebote bieten die Möglichkeit anonymisiert an Chats und Foren teilzunehmen.

“In Kleinstädten oder auf dem Land gibt es oftmals keine Beratungsangebote oder Selbsthilfegruppen. Online-Beratung ist aber nicht an den Wohnort gebunden”, sagt der Psychologe Benjamin Jonas von der Gesellschaft für Forschung, Beratung und Projektentwicklung Delphi. Zudem ist es wichtig das Angebot nicht nur orts- sondern auch zeitunabhängig nutzen zu können; eben dann, wenn gerade etwas mehr Ruhe ist. Zudem muss der Betreute nicht alleine gelassen werden. Seine wichtigste Bezugsperson kann in seiner Nähe bleiben. Irgendwer ist meistens online und so ist jemand zum Reden und zum Erfahrungsaustausch da, wenn er benötigt wird. Relevant ist auch, dass die Pflegenden sehen, dass es auch andere mit gleichen oder ähnlichen Problemen gibt. Häufig können auch gemeinsam in der Gruppe Problemlösungen oder Hilfestellungen entwickelt werden.

Welche Online-Hilfen gibt es?

Fast täglich gibt es neue Online-Portale, Foren und Hilfen. Die Universität Magdeburg-Stendal und Delphi bieten eine kostenlose Online-Schulung zu ihrem Projekt „Demenz anders sehen“. Diese dauert zehn Wochen. Geschulte Psychologen geben in Videokonferenzen Informationen zum Thema Demenzerkrankungen, praktische Hilfestellungen und Tipps, was die Pflegenden für sich selbst tun können. Beim Internetprojekt pflegen-und-leben.de von der gemeinnützigen Gesellschaft Catania können sich pflegende Angehörige anonym beraten lassen. Mehr als 540 Interessenten haben diese Online-Plattform bereits genutzt. Die ersten 68 wurden in einem Fragebogen vor und nach der Beratung nach ihrem seelischen Wohlergehen befragt. Danach fühlten sich viele, ähnlich wie bei der telefonischen Betreuung, weniger depressiv und beruhigt. In einer kanadischen Studie wurde von den Probanden die Videokonferenz als erfolgreicher angesehen, als die reine Chat-Gruppe. Sollte diese Form der Fernunterstützung mehr Akzeptanz und Verbreitung finden, könnte sie unter Umständen deutlich zu einer Verbesserung der Lebenssituation vieler pflegender Angehöriger beitragen.

 

Online Dating – Partnersuche im Internet

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Wir leben in einer sich immer weiter beschleunigenden Zeit, die immer mehr und mehr Möglichkeiten der Selbstverwirklichung, der Zerstreuung und der Freizeitgestaltung zur Verfügung stellt. Trotz allem gilt für viele Menschen: Es wird erst richtig schön, wenn man es gemeinsam erleben kann – am besten mit einer festen Partnerin oder einem festen Partner. Aber wo findet man die Richtige oder den Richtigen innerhalb dieses großen Angebots sozialer Aktivitäten?

Der Gedanke liegt nahe, den Kreis der in Frage kommenden Personen anhand der möglichen gemeinsamen Interessen und der vom anderen erwarteten Eigenschaften schon einmal einzugrenzen. Möglich ist das im Internet, wo diverse freie oder kostenpflichtige Angebote zur Partnersuche zur Verfügung stehen. Soziale Netzwerke geben Gelegenheit, zunächst unverbindlich miteinander in Kontakt zu treten, sich in der virtuellen Welt des World Wide Web zu „beschnuppern“ und im Groben die gegenseitige Kompatibilität zu prüfen, bevor man sich persönlich kennenlernt.

Und Partnervermittlungsangebote eröffnen mit ihren Fragebögen die Chance, sich selbst anhand bestimmter Kriterien darzustellen und gleichzeitig die dazu passende, mit ähnlichen Voraussetzungen und Wünschen ausgestattete Person zu beschreiben, nach der man sucht. Doch drei Dinge sollte man dabei nie aus den Augen verlieren:

Erstens, es ist durchaus möglich, sich gerade im Internet zu verstecken oder selbst „schön zu schreiben“. Nicht Jede und Jeder ist ehrlich, obwohl völlig klar ist, dass es – wenn man es ernst meint – keinen Sinn macht, etwas zu versprechen, was man später nicht halten kann.

Zweitens, es sind nicht die Dinge, die sich im Verstand abspielen, die Menschen zusammenbringen und beieinander halten, es sind hingegen die ganz und gar unvernünftigen Gefühle, die man füreinander entwickelt … oder eben nicht. Wenn der Funke nicht überspringt, helfen alle gemeinsamen Interessen und andere Übereinstimmung nichts. Sie können die emotionale und sexuelle Attraktion zwischen zwei Menschen nicht ersetzen. Und die zeigt sich erst in der direkten Begegnung. Wer über das Internet eine Partnerin oder einen Partner sucht, sollte sehr darauf achten, nicht nur die eigenen Wünsche in die andere Person zu projizieren.

Und drittens: Niemand ist perfekt. Wer sich selbst und den/die Wunschpartner/in zu sehr auf das Erfüllen bestimmter Kriterien festlegt, der wird sich damit möglicherweise wirklich gute Chancen blockieren. Denn in der Realität kann man nie wissen, wo die Liebe hinfällt. In jedem Fall muss man dafür offen bleiben, einen Menschen wirklich kennen und lieben zu lernen. Das kann ein wenig dauern. Die „Liebe auf den ersten Blick“ existiert durchaus. Doch sie ist die Ausnahme, nicht die Regel.

 

Vorteile einer Online-Therapie

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Krankenkassen nähern sich der Online-Therapie

Was in Schweden, Holland und England schon Gang und Gebe ist, kommt nun auch in Deutschland langsam ins Rollen: Die Internet-Therapie. Mehr als 100 Studien haben bereits die Wirksamkeit von webbasierten Therapie- und Präventionsangeboten zur Förderung der seelischen Gesundheit bewiesen. Nun sollen diese wissenschaftlichen Ergebnisse auch hierzulande in der Praxis eingeführt werden. Seit ca. einem Jahr öffnen die Krankenkassen sich für verschiedene Online-Vorsorgeprogramme und haben dabei vor allem die langfristige Kostenreduktion im Blick.

Vorteile der Online-Therapie im Vergleich zur Präsenz-Therapie

Die Probleme, die bei der Inanspruchnahme einer Präsenz-Therapie auftreten, aber bei einer Online-Therapie umgangen werden, sind vielfältig. Der größte Vorteil in den webbasierten Programmen liegt jedoch wohl in der verkürzten Wartezeit. Patienten, die sonst monatelang auf einen Therapieplatz warten, können hier viel schneller Zuspruch finden oder sich mit Übungsprogrammen und präventiven Maßnahmen im Netz über Wasser halten.

Ein weiterer Pluspunkt ist die offensichtliche Flexibilität: Patienten, die aus ländlichen Gegenden stammen, müssen oft enorme Anfahrtswege in Kauf nehmen, um an einer Psychotherapie teilnehmen zu können. Mit einer Internet-Therapie fällt dieser Punkt komplett weg. Außerdem ist die Hemmschwelle für den Erstkontakt und auch für die kontinuierliche emotionale Arbeit mit dem Therapeuten über den PC nicht so hoch, wie wenn man sich persönliche gegenüber sitzt.

Dieser Aspekt ist vor allem für Angstpatienten und Sozialphobiker besonders interessant. Die Wirksamkeit der Online-Therapie – vor allem bei den Beschwerdebildern der Depressionen und Angststörungen – liegt ähnlich hoch wie die der persönlichen Psychotherapie.

Projekt „Gesundheitstraining Online“ (get.on)

Bevor die interaktiven Online-Programme jedoch zur Kassenleistung werden können, müssen sie bestimmten Qualitäts- und Sicherheitsstandards genügen. Deshalb soll, muss und wird intensiv an diesem Thema geforscht – zum Beispiel im Projekt „Gesundheitstraining Online“ (get.on) an der Leuphana Universität Lüneburg. Das Forschungsteam aus dem Arbeitskreis um get.on hat es sich auf die Fahnen geschrieben, die Ergebnisse aus der psychologischen Forschung in die Versorgung der Betroffenen einzuspeisen.

Die rege Teilnahme und Unterstützung der Krankenkassen lässt darauf schließen, dass dieses Ziel gut ankommt. Die Barmer GEK, KKH Allianz und auch die Unfallkasse NRW signalisieren deutliches Interesse. Praktisch gesehen konnte die Projektgruppe bereits in vielen Gebieten Hilfe leisten. Sie untersuchten insgesamt zehn Internet-Therapien zu verschiedenen Störungsbildern und konnten zwei von diesen bereits eine Wirksamkeit bescheinigen.

Eines davon ist ein fünfwöchiges Schulungsprogramm für Lehrer, welche sich in der Risikozone des Burnout-Syndroms wägen. Nach durchlaufen des Programms – und auch drei bzw. sechs Monate später – waren die messbaren Depressionswerte der Pädagogen deutlich niedriger. Ein voller Erfolg also.

 

Online-Beratung bei Schlafproblemen

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Über Schlafstörungen bei Kindern gab es im Internet bisher kaum Beratungsmöglichkeiten. Eine Nachforschung des Journals SLEEP befasst sich mit dem Schlaf von Kleinkindern, analysiert die Probleme und stellt hilfreiche Ratschläge für betroffene Eltern ins Netz.

Die Daten der Studie zeigten, dass Kinder deren Eltern an dem Programm teilnehmen, besser schlafen. Aber nicht nur das Schlafverhalten der Kleinkinder wurde durch die Studie beeinflusst.

Die Studie

264 Mütter mit Kindern nahmen über einen Zeitraum von 3 Wochen an der Untersuchung teil. Die Schlafqualität der Kleinkinder, im Alter zwischen 6 und 36 Monaten, wurde von den Müttern mit Hilfe von Online-Fragebögen eingeordnet. Anschließend teilte man die Familien nach einem Zufallsprinzip in eine Behandlungsgruppe und eine Kontrollgruppe ein.
Anfangs wurde eine Woche lang das Schlafverhalten der Kinder im Normalzustand analysiert. Ab der zweiten Woche begannen die Mütter aus der zu behandelnden Gruppe, die Ratschläge der Profis mithilfe von einem individuell angepassten Profil (Customized Sleep Profile) zu befolgen.

Tipps

Ein häufiger Ratschlag im Programm war beispielsweise das Einführen einer Schlafenszeit-Routine. So sollte das Kind in 3 Schritten auf einen ruhigen Schlaf vorbereitet werden. Empfohlen wurde zum Beispiel: ein Schlaflied zu singen, eine Massage zu geben oder einfach ein bisschen zu kuscheln. Des Weiteren wurde dazu geraten nachts weniger zu stillen und den Kindern keine gesteigerte Aufmerksamkeit entgegenzubringen, wenn sie aufwachen.

Die Ergebnisse

Allgemein konnte anhand der Studie gezeigt werden, dass die Befolgung einfacher Ratschläge eine deutliche Verbesserung des Schlafverhaltens von den Kindern der Teilnehmer bewirkt. Die Auswertung der Daten ergaben, dass sich die Schlafphase mit Hilfe der Online-Beratung um insgesamt 2 Stunden verlängerte. Zudem verringerte sich die Anzahl der Male in denen die Kinder nachts wach wurden um die Hälfte und wenn sie wach wurden schliefen sie doppelt so schnell wieder ein.

Außerdem halfen die Verhaltensratschläge besonders den Müttern dabei gelassener an die Thematik heranzutreten, was zum einen ihre Stimmung verbesserte und zum anderen positive Auswirkungen auf ihren eigenen Schlaf hatte. Während bei der Behandlundlungsgruppe sogar depressive Verstimmungen abnahmen, wurden hingegen bei den Müttern aus der Kontrollgruppe keine Fortschritte festgestellt. 93 Prozent der teilnehmenden Mütter berichteten, dass sie die Online-Beratung auch nach der Studie weiter in Anspruch nehmen werden.

Selbst die Leiterin der Studie Dr. Jodi A. Mindell betont, dass auch sie davon überrascht war wie schnell kleine Umstellungen dabei halfen die Schlafqualität der Kinder enorm zu verbessern.

Das „Customized Sleep Profile“ steht Eltern, im Internet, kostenlos auf der Seite von Johnson & Johnson zur Verfügung.

 

Neue Psychotherapie Angebote im Internet

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Seelische Belastungen oder psychische Erkrankungen werden vielerorts noch immer tabuisiert, ganz im Gegensatz zu körperlichen Beschwerden. Viele Betroffene suchen daher erst dann Rat und Hilfe für ihre Probleme, wenn psychische Symptome sie so weit beeinträchtigen, dass die Bewältigung ihres Alltags schlichtweg nicht mehr möglich ist. Dann stehen Therapiemöglichkeiten, die oft genug auch räumlich weit vom Wohnort entfernt sind, meist nur nach längeren Wartezeiten zur Verfügung.

So geht für die Wiederherstellung der Gesundheit wertvolle Zeit verloren. In Ländern wie Australien oder Schweden, wo aufgrund der großen Entfernungen eine flächendeckende Gesundheitsversorgung kaum möglich ist, ist man dazu übergegangen, Programme zur Gesundheitsintervention über das Internet zu entwickeln und einzusetzen. Und das mit Erfolg: Menschen können so frühzeitig aktiv werden – unabhängig von Wohnort und Tageszeit, diskret und mit durchaus fundierter fachlicher Unterstützung. Diese neuen Psychotherapie-Angebote bieten eine große Chance im Gesundheitsbereich.

Denn die diesbezüglichen Angebote befinden sich auf dem neuesten Stand wissenschaftlicher Forschung. In einem standardisierten Prozess werden nach einem ausführlichen diagnostischen Check konkrete Handlungsanweisungen gegeben, die in mehreren Schritten Hilfe zur Selbsthilfe leisten und sie durch gezielte persönliche Rückmeldungen unterstützen. Am Ende jedes Programms steht eine abschließende Betrachtung und – falls noch erforderlich – der Hinweis auf weiterführende Angebote, z.B. in Form herkömmlicher Therapieangebote.

Meist sind solche weiterführenden Maßnahmen nicht nötig, doch sollten sie es tatsächlich sein, so sind die Patienten durch ihre ersten positiven Erfahrungen mit dem Internet-Angebot besser vorbereitet und aufgeschlossener für anschließende Behandlungen, wodurch deren Erfolgsaussichten steigen. Auch in Deutschland laufen erste vielversprechende Pilotprojekte zur Internet-basierten Gesundheitsintervention (IGI). Gefördert durch das Programm „Innovationsinkubator der Europäischen Union hat sich an der Leuphana Universität Lüneburg eine interdisziplinäre Gruppe von Wissenschaftlern aus den Bereichen Psychologie, Public Health, Gesundheitsökonomie, Informatik und Design zusammengefunden und für eine Reihe von psychischen Problemen Programme erarbeitet, die nun kostenlos online genutzt werden können.

Die Angebotspalette umfasst u.a. Themen wie den Umgang mit Depressionen, Angst und Stress oder auch Hilfen zur Reduzierung des persönlichen Alkoholkonsums. Das Projekt unter dem Titel „Gesundheitstraining Online“, das im September 2014 abgeschlossen sein wird, hat schon jetzt deutliche Erfolge verzeichnet.

Die ersten Krankenkassen haben Verhandlungen darüber aufgenommen, diese Programme zukünftig im Rahmen ihrer Präventionsmaßnahmen zu nutzen und Wirtschaftsunternehmen zeigen Interesse daran, sie für ihre interne Gesundheitsvorsorge einzusetzen. Wer Interesse daran hat, an dem Testlauf teilzunehmen, kann dies kostenlos und unter Zusicherung absoluten Datenschutzes unter www.geton-training.de tun. Lesen Sie mehr darüber in unserem Interview mit Dr. David Daniel Ebert, einem der Leiter des Projekts.

Die sind die fünf Online-Programme, die GET.ON beinhaltet:

  • Depressionen
  • Stressmanagement
  • Schlafstörungen
  • Alkoholmissbrauch
  • Angststörungen
  • Prokrastination

Hier gelangen Sie zu dem Interview mit Dr. David Daniel Ebert.

 

Psychologie & Online Therapie - Eine Alternative

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“Die Zeiten ändern sich und wir uns mit ihnen.” Ein weiser Ausspruch, der seit der Antike nicht an Gültigkeit verloren hat. Ganz im Gegenteil kann dieser Satz in unserer schnelllebigen Zeit vielmehr als Leitspruch verstanden werden, auch im Bereich der Psychologie.

Die moderne Gesellschaft fordert von jedem Einzelnen Leistung, inzwischen in Kombination mit ungeahnter Schnelligkeit. Wer heute nicht mithalten kann, bleibt unbeachtet auf der Strecke. Getrieben vom Wachstum ist der Druck schon im Schulalter spürbar und findet im Arbeitsalltag seinen unbarmherzigen Zenit. In diesem Zusammenhang wird die Psyche des Menschen zunächst ausgeklammert. Diese kann die Dauerbelastung ohne entsprechenden Ausgleich – denn wann soll der stattfinden ohne “Zeit” – nicht ausreichend gerüstet.
Worte wie Burnout füllen seit längerem die Medien, viele Prominente “outen” sich und suizidgetriebene Todesfälle führen uns das Extrem dieser Entwicklung tragisch vor Augen. Die sozialen Einrichtungen und niedergelassenen Therapeuten sind “ausgebucht” und ein Mangel an Fachärzten und Terminen wird beklagt.

Viele Menschen erkennen nicht, oder wollen nicht erkennen, dass sie auch zu den Betroffenen gehören. Beim Kopfschmerz hilft die Tablette, beim Seelenschmerz instinktiv die Verdrängung. Das veraltete Klischee “Ich bin doch nicht verrückt” verhindert zusätzlich den manchmal nötigen Gang zur Therapie. Addieren wir Gefühle wie Angst, Scham, Furcht vor übler Nachrede und Bequemlichkeit der Betroffenen, sowie nicht zuletzt den berühmten “Zeitmangel” finden wir uns in einer Spirale wieder, die kaum zu durchbrechen ist. Patienten scheuen den Weg zum Psychologen und selbst wenn die beschriebenen Faktoren überwunden werden, gestaltet sich die Suche nach einem freien Termin meist zu einer schier unlösbaren Aufgabe.

Angepasst an die “modernen Anforderungen” stellt die psychologische Online Beratung bzw. Therapie eine Alternative dar. Mit vorheriger Konsultation zur Anamnese des Patienten durch den Facharzt, doch auch ohne persönliche Vorstellung und in völliger Anonymität bietet sich durchaus die Möglichkeit einer geeigneten Beratung durch Fachleute. Erweitert man das Spektrum der Beratungsmöglichkeiten von diplomierten Psychologen auf psychologische Berater, Psychotherapeuten und Heilpraktiker für Psychotherapie erweitert sich das Feld für die Online Beratung enorm. Beispiel für eine kompetente Beratung via Chat, Mail und Telefon ist z.B. http://www.vistano-psychologie.de.

Zugegeben, diese Form der Beratung wird in der Öffentlichkeit mit Skepsis betrachtet, auch niedergelassene Psychologen sehen darin eine nicht ihren Maßstäben entsprechende Therapieform, doch ist die Lösung der gesellschaftlichen Problematik alleine durch Zweifel nicht gelöst. Die USA zum Beispiel steht der Online Therapie bei weitem offener gegenüber. So hat David Mohr, ein US-Präventionsmediziner in seiner aktuellen Studie wissenschaftlich belegt, dass Online Psychologie über Telefon nachweisbare Erfolge erzielt.

Gemäß der Studie erschließt die Anonymität der Beratung bei Menschen, die einen direkten Kontakt scheuten, eine Möglichkeit zur Therapie. Durch anonymen Kontakt zum Psychologen wird die Hemmschwelle stark herabgesetzt und die Beratung ist weder Zeit- noch Ortsgebunden. Zusätzlicher Stress durch Termindruck und lange Anfahrtswege zum Behandlungsort entfallen außerdem-ebenso die Genehmigung der Behandlung durch eine Krankenkasse. Anwendungsfelder der psychologischen Online Beratung per Internet oder Telefon sind besonders unterschiedliche Ängste / Phobien, Verhaltenstherapie, oder die Vermeidung von Zwangshandlungen wie Waschzwänge oder Kontrollzwänge. Ein großer Bereich der psychologischen Hilfe findet sich auch im alltäglichen Miteinander unter Menschen. Beispielhaft sind Einzel- und Paarberatungen für Ehe, Beziehung und Sexualität. Im Arbeitsleben und auch im Privaten ebenso der Umgang mit Mobbing. Auch der Umgang mit Stress findet in der psychologischen Online Beratung Anwendung, um Burnout frühzeitig zu vermeiden.

Tod und Trauerbewältigung sind für Hinterbliebene allein oft nur schwer zu verarbeiten. Auch der Umgang mit psychisch Erkrankten kann von Lebenspartnern Online unkompliziert erfragt werden. Professionelle Beratung kann in vielen Bereichen helfen. Auch in Fällen von Depressionen, Essstörungen und der Verarbeitung von Traumata hat sich die psychologische Betreuung seit Jahren als Beratungsmethode bewährt. In der modernen Zeit besteht die Möglichkeit, diese Beratungen leichter und schneller über das Telefon oder Internet in Anspruch zu nehmen. Im Falle der psychologischen Beratung stellt vor allem die Anonymität des Internets einen großen Vorteil für die Patienten dar.