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Suchterkrankung

Wenn die Sucht der einzige Inhalt und die einzige Lösung für den Alltag bildet, so dass eine Zukunft ohne die Droge aussichtslos scheint

Suchterkrankungen

Was sind Suchterkrankungen?

Die Abgrenzung von Genuss und Sucht, bzw. Abhängigkeit ist oft schwer zu treffen, was eine Suchterkrankung oft zu einem fließenden, nicht merkbaren Prozess bei den Betroffenen und deren Umfeld macht. Eine Sucht kann neben einer Abhängigkeit von einer Substanz auch eine “Gier” nach einem bestimmten Verhalten sein. Abhängige verlieren das Interesse an anderen Dingen oder Beschäftigungen und geraten auf diesem Wege zusätzlich noch in eine soziale Isolation, was das Suchtverhalten noch unterstützen kann. Besonders im Berufsleben sorgt eine fortschreitende Sucht für Probleme, die oft im Verlust der Arbeit enden und die Hinwendung zum Suchtmittel noch deutlich verstärken.

Alkoholabhängigkeit

Die Sucht zu trinken wird bei Alkoholabhängigen häufig aus einer Scham es zu tun genährt. Ein Teufelskreis, der für Betroffene nur sehr schwer zu durchbrechen ist. Die Alkoholabhängigkeit, oder auch Alkoholkrankheit wird auch als Trunksucht, Äthylismus, Dipsomanie oder als Potomanie bezeichnet und stellt eine Sucht nach Ethanol dar, einem Alkohol, der als psychotrop gilt. Im Lebensmittelpunkt des Alkoholabhängigen steht zum grössten Teil die Beschaffung und der Konsum des Alkohols. Der Genuss ist unkontrolliert und es treten bei Nichtkonsum Entzugserscheinungen auf. Der Abhängige leugnet die Abhängigkeit, betreibt Vorratshaltung und isoliert sich im sozialen Umfeld mehr und mehr. Treffen mind. drei der folgenden Symptome mind. einen Monat lang oder innerhalb eines Jahres wiederholt zu, so spricht man von einer Abhängigkeit (nach ICD-10): Ein Substanzverlangen ist nachzuweisen, also einen Zwang Alkohol zu konsumieren. Die Kontrollfähigkeit in Bezug auf Menge und Dauer des Konsums ist nachzuweisen. Entzugserscheinungen treten auf. Eine Toleranz wird entwickelt. Alkohol nimmt mehr und mehr den Alltag ein. Folgeerscheinungen bremsen den Konsum nicht.

Stoffgebundene Abhängigkeit

Die Sucht nach spezifischen Substanzen die eingenommen werden bezeichnet man als stoffgebundene Sucht oder Abhängigkeit. Die Einnahme vermittelt vorgetäuschte, scheinbar positive Effekte, auf Stimmung, allgemeines Befinden oder gegen körperliche bzw. seelische Leiden. Diese Substanzen können Sedativa oder Hypnotika, Alkohol, Tabak, Halluzinogene, Cannabis, Opiate, Kokain, Amphetamin oder Lösungsmittel und andere psychoaktive Substanzen sein. Die Abhängigkeitssymptome unterscheiden sich nicht anhand der eingenommenen Substanz, vielmehr müssen mindestens drei Merkmale zutreffen, die eine stoffgebundene Sucht bilden: Das Verlangen nach der Substanz ist nahezu unüberwindbar stark. Es treten Entzugserscheinungen auf, wenn die Substanz nicht eingenommen wird. Die Einnahme verläuft zeitlich und mengenmäßig unkontrolliert. Eine Toleranz wurde entwickelt, die die Menge der eingenommenen Substanz mehr und mehr steigert. Die Substanz bildet eine Art Lebensmittelpunkt, es werden soziale Kontakte und frühere Interessen zunehmend vernachlässigt. Trotz auftretender Einschränkungen oder gesundheitlichen Schäden wird die Substanz weiter und weiter eingenommen.

Internetsucht

Der Umgang mit dem Internet ist sowohl für junge Menschen in Bezug auf Lernen und die Ausbildung, als auch für Ältere in Beruf und Weiterbildung nicht mehr aus unserer modernen Welt wegzudenken. Täglicher Umgang mit dem Online Medium ist inzwischen zur Normalität in Bezug auf Information und Kommunikation geworden. Dieser Zustand macht es sehr schwer eine Abstinenz zur Kontrolle einer Sucht als Behandlungsweg zu wählen. Internet- oder onlinesüchtige Menschen weisen Symptome einer nichtstofflichen Sucht auf, wie die Vernachlässigung der Körperpflege, Gewohnheiten oder sozialer Kontakte, Entzugssymptome, Verharmlosung und die Verleugnung der Sucht. Der Reiz am Gebrauch des Internets bei Süchtigen besteht oft in der Möglichkeit permanenter Kommunikation und Omnipräsenz, dem Austausch der realen, vermeintlich schlechten Welt gegen eine immergrüne Online Welt. Die Suchterscheinungen der Internetsucht werden oft begleitet von Nervosität, Reizbarkeit, schlechter Laune, Faulheit gegenüber Tagesaufgaben, Schlafstörungen und Schweißausbrüchen. Das Leben ohne Computer & Internet erscheint den Betroffenen oft sinnlos.

Onlinesucht

Die Sucht im Internet zu verweilen betrifft nach letzten Studien bereits mehr als 2 Millionen Menschen nur in Deutschland und zählt als Verhaltenssucht zu den nicht stoffgebundenen Abhängigkeiten. Die Altersgrenzen sind hier deutlich schon in sehr jungen Jahren auszumachen und reichen bis ins hohe Alter. Generell sind Menschen gefährdet, die grundsätzlich oder aus genetischen bzw. umfeldbedingten Gründen bereits zu einem Suchtverhalten neigen. Dabei ist nicht der PC oder das Internet das Interesse des Abhängigen, vielmehr die Tätigkeit die er online Ausübt, wie z.B. dauerndes Chatten, stundenlanges Spielen, exzessiver Konsum von Erotikangeboten und zwanghaftes Suchen nach Informationen. In Wahrheit wird nach einer heilen Welt, sozialer Anerkennung, einer harmonisch perfekter Beziehung und ähnlichem gesucht, was die reale Welt mehr und mehr in den Hintergrund drängt und die Online Welt zum Lebensmittelpunkt macht. Soziale Kontakte und der Alltag werden bei der Onlinesucht zunehmend eingeschränkt und verlagern sich in die Online Welt. Auch bei der Online Sucht treten typische Suchtsymptome auf, wie der Entzug, Toleranzentwicklung oder Kontrollverlust.

Online-Spielsucht

Online Spiele sollen Spass bereiten, indem der Spieler meist die Übernahme einer Figur in einer Umgebung übernimmt, die gestellte Aufgaben lösen soll. Dabei werden die Aufgaben für den Spieler immer weiterentwickelt und anspruchsvoller. Soziale Online Interaktion (Chatten/Fernsprechen) mit anderen Spielern wird im Spielverlauf weiterhin nötig, um gesteckte Ziele zu erreichen. Die Spiele werden häufig von monatlichen Gebühren begleitet, was eine zusätzliche Motivation darstellt, das Spiel auch zu nutzen. Das Gemeinschaftserlebnis erzeugt das Gefühl einer Zugehörigkeit. Die wirtschaftlichen Interessen der Spielehersteller fördern evtl. unbewusst ein Suchtpotential. Wird dieses Spielen zunehmend exzessiv, verliert der Spieler die Kontrolle über Zeit und Umfang, werden soziale Kontakte und frühere Interessen stark zugunsten des Spielens einschränkt und wenn die Online Welt mehr und mehr die reale Welt ersetzt, so spricht man von einer nicht stoffgebundenen Abhängigkeit, der Online Spielsucht. Es treten Entzugserscheinungen, soziale Isolation, Leistungsabfall im Privat- und Berufsleben auf, teilweise auch Schulden zugunsten des Spielens und psychische wie auch physische Symptome.

Nikotinsucht

Viele möchten die Zigarette bei einem gemütlichen Kaffee und in angenehmer Runde Gleichgesinnter nicht in ihrem Alltag missen. Doch die Tabaksucht ist eine durchaus ernstzunehmende Sucht, die durch das Verbrennen und Inhalieren von nikotinhaltigen Pflanzenteilen hervorgerufen wird. Nikotin gilt als eine schnell süchtig machende Substanz, da es ein breites Spektrum von Neuromodulatoren im Gehirn anstösst. Tatsächlich ist die Abhängigkeit höher als erwartet wohl zwischen Alkohol und Kokain einzuordnen. Nikotinabhängigkeit äußert sich auch stark in körperlichen Entzugssymptomen. Die Abhängigkeit nach den “Glimmstängeln” wird meist nicht so ernst genommen wie nötig. Zigaretten sind frei verkäuflich und deshalb gesellschaftlich nicht so geächtet, wie “harte Drogen” und noch immer weniger als Alkohol. Die hohen Risiken für die Gesundheit werden trotz Wissen der Betroffenen über die Nikotinsucht in Kauf genommen, was als definitiver Indikator für eine Sucht gilt. Die Tabakindustrie sorgt durch die Mischung mit Tabakzusatzstoffen, die die Aufnahme der Wirkstoffe noch steigern, mehr und mehr für “legales abhängig machen” nach Nikotin.

Die vorangehenden Texte stellen eine unabhängige Patienteninformation dar, die von uns erarbeitet wurde, um unseren Besuchern und Mitgliedern hochwertige Informationen bereitzustellen und medizinisches Fachwissen verständlich zu veranschaulichen. Es wird kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben. Zu weiterführenden Informationen raten wir zur Konsultation eines behandelnden Arztes, bzw. des Hausarztes, denn die hier veröffentlichten Inhalte sind keine ärztliche Beratung und ersetzen auch keine Diagnose oder Therapie.

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