Deutschland: Das Land der Therapie

Deutschland: Das Land der Psychotherapie


Immer mehr Menschen stehen offen dazu, wenn ihre Seele krankt.  Dadurch findet die Psychotherapie auch immer mehr Zuspruch. Es wurde nahezu entstigmatisiert. Warum? Weil viele es schon selbst kennengelernt haben, sei es weil sie sich selber haben therapieren lassen oder weil sie jemanden in ihrem Umfeld haben oder hatten, der eine Psychotherapie gemacht hat. Im privaten Umfeld sind wir auf einem guten Weg, das sieht auch Thorsten Padberg, selbst Psychologe, so. Er gibt allerdings zu bedenken, dass viele Therapeuten bei der Behandlung nicht auf die Rahmenbedingungen der Gesellschaft Rücksicht nehmen.

Betroffene warten bis zu 4 Monate auf eine Psychotherapie

Unser Land wird immer mehr zum Therapieland. Die Zahl der psychisch Erkrankten erhöht sich statistisch jährlich um ein Viertel, das sind 22 Millionen Menschen. Doch leider ist es schwierig, einen geeigneten Therapieplatz zu bekommen, da die Nachfrage das Angebot inzwischen weit übersteigt. Die Wartezeit auf einen Therapieplatz durchschnittlich 4 Monate.

Therapie-Patienten werden nicht mehr verurteilt

Der Umgang mit dem Thema hat sich auch deutlich verändert. Es gibt viele betroffene Menschen oder solche, die Psychotherapie-Patienten in der Familie oder im Freundeskreis haben. Es gibt auch einige Leute, die über eine Therapie nachdenken. Da eine Psychotherapie heute alltäglich und gegenwärtig ist, gehen wir anders damit um.

Soziale Not führt zur Diagnose

Unsere Gesellschaft verändert sich, wir pflegen deutlich weniger enge Kontakte. Wir sehen uns nach guten Gesprächen, haben aber oft keine Zeit, das auch noch unterzubringen. Wir sehnen uns nach Menschen, in denen wir Verständnis und Zuverlässigkeit finden. Ein Bericht der FAZ gab an, dass Langzeitarbeitslose, Alleinerziehende und Migranten als besonders gefährdet gelten.

In den genannten Gruppen herrscht eine soziale Not. Es fehlt an Sicherheit im sozialen Bereich. Diese sozialen Notlagen macht auch J. Hari in seinem Bestseller „Der Welt nicht mehr verbunden“ zum Auslöser für psychische Erkrankungen.

Sehen wir also den aufsteigenden Trend zu Psychotherapien als positiv an? Viele Therapeuten arbeiten allein im persönlichen Bereich des Patienten. Die Befürchtung liegt nah, dass wenn nur am einzelnen Menschen gearbeitet wird, die Isolierung noch mehr verstärkt wird.

Ja zur Therapie?

Es gibt immer noch einen Teil der Bevölkerung, der es  ablehnt, dass immer mehr Menschen eine Therapie in Anspruch nehmen. Es gibt Sachverständige, die der Meinung sind, dass die wirklich psychisch gefährdeten Patienten gar nicht in den Praxen zu finden sind. Dort würden sich nur Menschen behandeln lassen, die durch ihr Leben gestresst oder genervt sind. Es sollten eher die schweren Leidensfälle behandelt werden.

Gesundheitsminister Spahn vertritt hier die Meinung, dass vorab durch eine Schiedsstelle zu klären sei, ob eine Psychotherapie von Nöten bzw. sinnvoll ist. Die Bürger unseres Landes vertreten da aber eine andere Meinung. Es wurde eine Bundestagspetition eingereicht, die von ca. 160.000 Menschen unterschrieben wurde. Die Petition richtete sich gegen eine solche Schiedsstelle. Grundlage für die große Resonanz auf die Petition ist, dass Menschen, die in ihrer Zukunft Therapiebedarf sahen, auch abgesichert sein möchten. Man stelle sich vor, dass bei einem orthopädischen Anliegen auch erst einmal vor der Schiedsstelle geklärt werden müsste, ob das Problem den Gang zum Orthopäden rechtfertigt.

Das soziale Ganze im Auge behalten

Es gibt zu viele Lücken im sozialen Netz. Es ist für Patienten oft schon eine Hilfe, wenn ihnen zugehört wird. Es tut gut, über das eigene Leid zu sprechen und mit jemandem gemeinsam Lösungen zu finden. Es ist die Aufgabe der Psychotherapeuten, auf die Missstände im sozialen Netz aufmerksam zu machen. Isolation, schlechte Arbeitsverhältnisse und Verurteilung machen krank. Die Gesellschaft entwickelt sich in eine schlechte Richtung. Die Folgen dieser Entwicklung sind nicht immer durch eine Psychotherapie heilbar. Denn keine Therapie kann das ersetzen, was uns an gesellschaftlichen Werten verloren gegangen ist.

Tipp der Redaktion: Der Deutschlandfunk bietet genau zu diesem Thema einen mehrteiligen Podcast an. Ihr findet ihn in allen aktuellen Podcatchern wie Apple, Spotify und natürlich in der DLF-Audiothek.

Die Tragik der Allmende

Deutschland: Das Land der Psychotherapie


Im Juli letzten Jahres sorgte ein Student der Universität Maryland für jede Menge Aufregung, als er eine Zusatzfrage auf Twitter postete, die ihm in seiner Abschlussprüfung in Psychologie begegnet war. Gestellt hatte die Frage Dr. Dylan Selterman, Dozent an der Psychologischen Fakultät der Universität.

Die Frage

Die Frage, die Selterman ans Ende der Klausur stellte, lautete: “Sie haben hier die Möglichkeit zusätzlich Punkte für Ihre Abschlussnote zu erhalten. Entscheiden Sie sich, ob sie 2 oder 6 Punkte zu Ihrer Abschlussnote hinzugefügt haben möchten. Es gibt jedoch eine Bedingung: Falls mehr als 10% der Klasse sich für 6 Punkte entscheiden, dann erhält niemand Punkte. Ihre Antwort wird anonym gegenüber Ihren Kommilitonen behandelt, nur ich werde Ihre Antwort sehen.”

Selber ausgedacht hatte er sich die Frage aber nicht. Als Student wurde ihm die Frage bereits selber an der John-Hopkins-Universität gestellt. Schon seit 25 Jahren diskutieren Experten in Fachzeitschriften über dieses Dilemma. Das Konzept wird “Tragik der Allmende” genannt. Wer mit dem Allmendeproblem konfrontiert wird, steht vor dem Dilemma , ob er etwas Gutes für sich oder etwas Gutes für die Gruppe tun sollte. Zwar ist Eigennützigkeit oft logisch, wenn aber zu viele in der Gruppe sich so verhalten, leidet die gesamte Gruppe – und damit jedes Individuum. Professor Selterman macht diese Frage seit 2008 zum Teil seiner Prüfung. Erst einer Klasse gelang es, Extra-Punkte einzufahren. Viele andere Studenten verfolgen eher die “Alles-oder-nichts-Mentalität”.

Eine Ich-bezogene Generation

Für die Psychologin Dr. Karla Ivankovic von der Universität Illinois ist die jetzige Studentengeneration perfekt für diese Frage geeignet. Keine Kohorte zuvor wurde so auf die eigenen Emotionen und Gefühle geprägt wie die jetzige. Sie sei die am stärksten auf sich selbst bezogene Generation – die Generation Selfie. Ivankovic findet es wichtig, solche Fragen zu stellen, die die Studenten dazu zwingen, an andere zu denken. Damit sollen auch die Konsequenzen dieser Eigennützigkeit vermittelt werden. In Zusammenhang steht das Phänomen mit den Stufen der moralischen Entwicklung von Piaget und Kohlberg. Denn in verschiedenen Altersstufen können Menschen ähnliche moralische Probleme lösen und ihr Verhalten entsprechend rechtfertigen. Jüngere Menschen denken immer stärker an sich. Besonders wenn Menschen sich unbeobachtet fühlen, spielt die Ichbezogenheit eine große Rolle bei Entscheidungen. Das ändert sich aber, wenn man Rechenschaft ablegen muss.

Einsame Insel

Die Frage zur Allmendeproblematik wurde schon oft adaptiert und wird in unterschiedlichen Varianten immer wieder gestellt. Die Grundidee aber bleibt: Wenn wir nicht alle für das Gemeinwohl zusammenarbeiten, werden wir alle verlieren. In Beratungs- und Psychologie-Kursen ist eine Variante sehr beliebt: Dabei geht es um eine einsame Insel und ein begrenzt großes Boot, sodass eine Person auf jeden Fall bleiben muss und auch nicht später geholt werden kann. Es stellt sich dann die Frage, was passiert und wer zurückbleibt, um die gesamte Gruppe zu retten. Durch solche Fragen, können Menschen besser Beziehungen zueinander aufbauen oder sich in andere hineinversetzen. Deshalb wird oft lange über solch eine Frage nachgedacht. Die Menschen finden unendlich viele kreative Wege, damit alle Gruppenmitglieder in das Boot passen. Ebenso viele Ideen gibt es, um zu entscheiden, wer zurückbleibt. Keine Antwort ist dabei richtig oder falsch – es geht sich um Entwicklung von Moral innerhalb einer Gruppe.

 

Was versteht man unter Kriminalpsychologie?

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Zahlreiche Fernsehkrimis vermitteln ein völlig übertriebenes Klischee dieser Fachleute im Dienste der Verbrechensbekämpfung. Es ist daher Zeit, den Beruf des Kriminalpsychologen genauer vorzustellen und mit vielen Vorurteilen aufzuräumen.

Was versteht man eigentlich unter Kriminalpsychologie?

Die Kriminalpsychologie ist ein sehr wichtiger Teilbereich der Rechtspsychologie. Die Fachleute dort beschäftigen sich gleichzeitig mit Fragen, die sowohl der Psychologie als auch der Kriminologie zuzuordnen sind. Als Kriminalpsychologe dauert es Jahre, bis man den erforderlichen Wissensstand erworben hat. Dies geschieht durch ein Universitätsstudium und weitere Ausbildungsschritte und Spezialisierungen innerhalb der Polizei.

Was ist der Unterschied zwischen Kriminologen und Kriminalpsychologen?

Das ist eigentlich ganz einfach, denn das Aufgabengebiet der Kriminologen, also der Polizeibeamten, ist die Ermittlung im Zusammenhang mit dem Zustandekommen und Verhindern von Verbrechen. Leider verwischt die Filmindustrie die verschiedenen Berufsgruppen innerhalb der Ermittlungsbehörden, dies vermittelt ein völlig falsches Bild beider Berufe.

Welche Aufgaben erfüllen die Kriminalpsychologen und was ist der Unterschied zu den Ermittlern im Krimi?

Was einem im Krimi innerhalb von kurzer Zeit gezeigt wird, ist nur der sichtbare Bereich dieser Arbeit. Darüber hinaus erforschen Kriminalpsychologen die Ursachen, die zu kriminellem Verhalten führen. Sie befassen sich eingehend mit der Psychologie von Tätern und Opfern. Gleichzeitig betreiben sie intensive Forschung zur Kriminalität in der Gesellschaft und erstellen Profile der Täter. Anders als im Krimi endet das natürlich nicht in einer Verfolgungsjagd zwischen dem Psychologen und dem Täter. Außerdem dauern die Ermittlung und die Ergreifung des Täters in der Regel mehr als 90 Minuten.

Man könnte also sagen, dass ein Kriminalpsychologe mehr im Hintergrund arbeitet?

Das trifft es eher. In den Krimis, die im Fernsehen zu sehen sind, ist der Kriminalpsychologe gleichzeitig der Ermittler und beteiligt sich aktiv an der Jagd nach dem Täter. Das entspricht natürlich nicht der Realität. Hier ist die Kriminalpsychologie innerhalb der Kriminologie nur ein Teilbereich der Kriminalbiologie. Ein Kriminalpsychologe ermittelt den seelischen Zustand des Täters zum Zeitpunkt der Tat. Das ist enorm wichtig, wenn es um die Zurechnungsfähigkeit des Täters geht. Zustände zu einer Notwehrsituation führen müssen beim Strafmaß natürlich berücksichtigt werden. Viele der Tätigkeiten im Rahmen der Kriminalpsychologie finden daher im Hintergrund statt. Krimis im Kino oder im Fernsehen zeigen ein Bild dieser Berufssparte, die so nicht der Realität entspricht.

Was hat das Ganze mit der Forensik zu tun?

In der Psychologie wird der Begriff der Kriminalpsychologie oft als Synonym für die forensische Psychologie gebraucht. Richtig ist auch, dass die Kriminalpsychologie als ein Teilgebiet der Rechtspsychologie betrachtet wird. Sie gehört damit zur angewandten Psychologie. Im Rahmen der Polizeipsychologie ist sie ein Teilbereich der Kriminalistik und gehört damit ebenfalls zur angewandten Psychologie. Kriminalpsychologen arbeiten eng mit den eigentlichen Ermittlern vor Ort zusammen. Ihre Erkenntnisse helfen mit, die Täter richtig zu beurteilen und die Schwere der Schuld zu ermitteln. Ihnen ist es zu verdanken, dass nicht allein die Tat selbst, sondern auch die Gründe für das Verbrechen klar werden.

 

Liebe aus Sicht der Psychologie – Alles eine Frage des Bindungsstils?

Deutschland: Das Land der Psychotherapie


Liebe wird in der Wissenschaft der Seele, wofür der Begriff der Psychologie steht, meist durch die Art der Beziehung zwischen zwei Menschen definiert und analysiert. Die Art, wie sich Liebesbeziehungen gestalten, geht dabei in gewisser Weise noch auf Freud zurück, der die ersten „Objekt-Beziehungen“ des Individuums stark durch die Mutter beeinflusst sah. Inzwischen hat sich daraus die Bindungstheorie entwickelt, die verschiedene Bindungsstile auf die Erfahrungen in der Kindheit zurückführt.

Die Bindungsstile

Nach vielen Jahren der Forschung, die unter anderem durch den Wissenschaftler John Bowlby angestoßen wurde, haben sich vier Bindungsstile herauskristallisiert, die die verschiedenen Verhaltensweisen von Personen in Beziehungen beschreiben sollen. An erster Stelle steht die sichere Bindung, die ein Kind auf Grund von hoher Sensibilität der Mutter für die Gefühlszustände und Bedürfnisse des Kindes entwickelt hat. Dadurch ist es dazu in der Lage, seine Gefühle klar zu kommunizieren, ohne den Verlust der Bindungsperson zu befürchten. Kinder mit diesem Bindungsstil lernen auch leichter, da sie sich mutiger mit ihrer Umwelt auseinandersetzen. Bei der unsicheren Bindung wird zwischen der vermeidenden und ambivalenten Bindung unterschieden. Unsicher vermeidend gebundene Kinder zeigen bereits sehr früh für die späteren Liebesbeziehungen charakteristische Verhaltensweisen, wenn sie von ihrer Bindungsperson enttäuscht sind oder sonst negative Gefühle empfinden – sie verbergen sie, sind nicht zu ehrlichem Ausdruck fähig und beschäftigen sich demonstrativ mit etwas Anderem, wie Spielzeug. Der Mangel an Sensibilität und Fürsorge der Eltern wird auf spätere Liebespartner übertragen und macht es für diese Menschen schwer, ihrem Partner zu vertrauen und sich ihm zu öffnen. Der unsicher-ambivalent Gebundene will zwar die Nähe des Partners, hat ihm gegenüber aber auch negative und aggressive Gefühle, die dem Suchen nach Nähe widersprechen und es auch erschweren. Es ist sofort offensichtlich, wie solches Verhalten eine Beziehung erschweren kann. Der desorganisierte Typ ist kaum beziehungsfähig, da er nie wirklich gelernt hat, sich auf eine Person einzustellen und einzulassen. Er muss das Bindungsverhalten im Grunde neu erlernen.

Bindungsstile in Beziehungen

Im Erwachsenenalter werden die Bindungsstile an eine gleichberechtigte Beziehung angepasst. So wird aus dem sicher gebundenen Kind der Erwachsene mit einer autonomen Bindungseinstellung, die ihn zu einem angenehmen Partner macht, der seine Emotionen gut regulieren und kommunizieren kann. Die unsichere Bindung wird im Erwachsenenalter zur so genannten präokkupierten, verstrickten Bindungseinstellung oder distanziert-beziehungsabweisenden Bindungseinstellung. Bei der ersten Variante wirken die negativen Beziehungserlebnisse aus der Kindheit weiter nach, was die Beziehung negativ beeinflussen. In der distanzierten Ausprägung werden diese Nachwirkungen der belastenden Beziehung zu den Eltern unterdrückt und es findet eine Abkapselung von den eigenen Gefühlen statt.

Hilfe bei unverarbeiteten Kindheitserfahrungen

Therapeutische Angebote sind für diese Probleme weit verbreitet. Sollten Sie selber den Verdacht haben, unter einem der unangepassten Bindungsstile zu leiden, kann ihnen ein Erstgespräch mit einem Therapeuten ihres Vertrauens Auskunft über die Behandlungsmöglichkeiten geben. Eltern sind selten perfekte Menschen und so hat jeder mehr oder weniger starke Abweichungen von der optimalen autonomen Bindungseinstellung. Auch die erneute Weitergabe dieser Bindungsstile lässt sich in Kursen trainieren, um dem eigenen Kind die Art von Aufmerksamkeit zu Gute kommen zu lassen, die eine optimale Entwicklung der Beziehungsfähigkeit ermöglicht.

 

Potrait Sigmund Freud

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Der berühmte Psychoanalytiker Sigmund Freud wurde am 6. Mai 1856 in Mähren geboren. Seine Eltern waren der jüdische Kaufmann Jacob Freud und seine dritte Ehefrau Amalie. Freud sah sich sein Leben lang als religiös unabhängiger Mensch, trotzdem verlor er nie seine Beziehung zur Religion seiner Eltern. Er wurde von ihnen im Sinne der jüdisch-humanistischen Tradition erzogen. Dies prägte seine ethische Haltung.

Im Jahre 1859 war die Familie Freud gezwungen, ihren Heimatort zu verlassen und nach Wien umzusiedeln. Dort absolvierte Sigmund Freud zunächst das humanistische Gymnasium und studierte anschließend Medizin. An der Wiener Universität wurde der junge Freud unter anderem von dem Psychololgen Ernst Wilhelm von Brücke und dem Gehirnanatomen Theodor Meynert unterrichtet.

In den Jahren zwischen 1876 und 1882 arbeitete Freud zunächst am Brückschen Institut und anschließend im gehirnanatomischen Labor von Theodor Meynert. Dort studierte er nicht nur das menschliche Nervenzentralsystem, sondern kam auch mit dem naturwissenschaftlich-materialistischen Ansatz in Berührung.

Vom Nervenarzt zum Analytiker

Ab 1885 war Sigmund Freud zunächst als Privatdozent für Nervenkrankheiten tätig. Während dieser Zeit ging er in Paris bei dem Psychiater Jean-Martin Charcot in die Lehre. In dieser Phase seines Lebens beschäftigte sich Freud von allem mit verschiedenen Formen der Neurose wie etwa der Hysterie. 10 Jahre später veröffentlichte er gemeinsam mit seinem damaligen Kooperationsarzt Josef Breuer eine Studie über Hysterie. Schon früh hatte Freud erkannt, dass bei dieser Form der Erkrankung die sexuelle Komponente eine entscheidende Rolle spielt. Freud begründete damit die Psychologie, in der der Sexualität eine entscheidende Rolle zufällt.

Erste Veröffentlichung

Um die Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert veröffentlichte Freud erste Grundzüge der Psychoanalyse. Er tat dies in Form seiner „Traumdeutung“. In seinem Traumbuch zeigt er die Gesetze der Traumarbeit und macht die Träume durch seine psychologischen Deutungen zugänglich. Allerdings fand sein Interesse für das Unterbewusste wenig Anhänger. Freud wurde von seinen Fachkollegen entweder gemieden oder schlicht und einfach ignoriert. Was ihn allerdings nicht davon abhielt, seine Ansätze konsequent weiter zu verfolgen.

Endlich öffentliche Aufmerksamkeit und Interesse

Kaum ein Jahr nach dem Traumbuch erschien Freuds Buch „Zur Psychopathologie des Alltagslebens“. In diesem Werk erläuterte er auf psychologische Weise viele alltägliche Vorfälle im Gehirn, zum Beispiel, wie wir Dinge vergessen. Wenig später erschienen „Drei Abhandlungen zur Sexualtheorie“ und „Der Witz und seine Beziehung zum Unbewussten“. Nun erst regte sich allmählich das öffentliche wissenschaftliche Interesse. Aber erst seine Reisen nach Amerika im Jahre 1909, machte seine Thesen weltweit bekannt.

Seine „Psychologische Mittwochsgesellschaft“ wurde schließlich zur „Internationalen psychoanalytischen Vereinigung“. Der Erste Weltkrieg gab Freud die Gelegenheit sich mit den Ursachen für die menschliche Aggression zu beschäftigten. War seiner Meinung nach der Sexualtrieb zunächst die Haupttriebfeder menschlichen Verhaltens, so stellte er nun erstmals Theorien zum Thema Todestrieb auf. Die späteren Werke Freuds wie etwa die „Die Zukunft einer Illusion“ oder „Das Unbehagen in der Kultur“ zeigen deutlich, wie sich Freud von der Medizin über die Psychologie hin zur Philosophie entwickelt hat.

Freuds Tod

Im März 1938 war Freuds Familie zur Emigration gezwungen worden. Grund dafür war der gewaltsame Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich. Sigmund Freud starb am 23. September 1939 in seinem Londoner Exil.

 

Parapsychologie

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Die moderne PSI-Forschung, ihre Ergebnisse und ihr Ansehen in der Gesellschaft

Schlägt man im Deutschen Brockhaus unter dem Eintrag Parapsychologie nach, findet man die Definition: „… die (umstrittene) Lehre von den okkulten Erscheinungen, das heißt von außersinnlichen Wahrnehmungen (Telepathie, Hellsehen, Präkognition, Prophetie)… (…)“. An der zum Satzbeginn eingefügte Anmerkung „umstritten“, sowie der allgemeinen Klassifizierung ‚okkult‘ lässt sich schon erkennen, dass die Brockhaus-Redaktion sich nur sehr zurückhaltend und mit gewissen Vorurteilen an dieses Thema heranwagt.

Denn der Begriff Okkultismus wird vom gleichen Brockhaus so beschrieben:
„… weltanschauliche Richtungen und Praktiken, die in der heutige wissenschaftliche Systematik nicht einzugliedernde Tatsachen der Natur und des menschlichen Geistes betreffen… (…)“. Schon nach kurzer Recherche in diesem Zusammenhang ist klar, dass wir es mit einem Thema zu tun haben, das bei vielen auf wenig Gegenliebe, bis hin zur Ablehnung oder sogar angstvoller Zurückweisung stößt.

Angst wird jedoch allzu häufig von Unwissenheit hervorgerufen; was der Mensch nicht kennt, und was ihm unheimlich erscheint, dem begegnet er mit Angst – und wie schnell aus Angst (oft unbegründeter) Hass wird, erleben wir in unserer Welt jeden Tag aufs Neue. Grund genug also, diesem Thema auf die Schliche zu kommen, es zu durchleuchten, und für Klarheit zu sorgen, auf dass diese rätselhafte menschliche Gabe ihren seltsamen, unguten Beigeschmack verliert, und uns vielleicht sogar – im Gegenteil – Nutzen bringen kann.

Wer hat Angst vorm Schwarzen Mann?

Es ist ein Stigma, welches der Parapsychologie seit Anbeginn anhängt: nämlich dass man sich damit auf Satanismus, Schwarze Magie oder irgendwelche Irrlehren einließe, die unweigerlich darin enden, dass man eines Tages in eine Anstalt eingewiesen wird – weil man seinem ‚Guru‘ oder ‚Großmeister‘ in zu tiefe und dunkle Abgründe der Zauberei gefolgt war. Fast immer wird Parapsychologie mit einem „Glauben“ assoziiert.

Bilder von nächtlichen Hexentänzen in verwunschenen Steinkreisen, oder von beschwörenden Ritualgesängen, die aus finsteren Gewölbekellern heraufdringen, geistern durch die Köpfe. Schlimmer noch – diese Vorstellungen sind so tief verwurzelt, dass man sich buchstäblich aus einem ganzen Berg von Vorurteilen freischaufeln muss, will man seinen Mitmenschen erklären, was Parapsychologie eigentlich bedeutet. Wohl dem, der überhaupt Gehör findet.

Dabei besteht einer der wesentlichsten Inhalte der PSI-Forschung darin, beim erfassen parapsychischer Phänomene besonders wissenschaftlich vorzugehen. Niemals würde ein ernstzunehmender PSI-Forscher nächtens durch finstere Wälder schleichen, oder in dunklen Gewölben bei gruseligen Seancen anzutreffen sein.

Nein, ihm ginge es vielmehr darum, jeglichen Betrugsversuch auszuschließen, oder Störfaktoren wie Halluzinationen, Nebeneffekte, Zufälle, Beteiligung der fünf normalen menschlichen Sinne und ähnliches zu eliminieren. Im besonderen Maße gilt seine Aufmerksamkeit dem Ausschließen des Zufalls, denn dies ist das lapidare Lieblingsargument der Skeptiker, die lieber Zufälligkeit unterstellen, als die Möglichkeit eines echten PSI-Phänomens in Betracht zu ziehen.

Besonders die Forscher Dr. Milan Ryzl und Professor J. B. Rhine haben sich um die nüchterne und unvoreingenommene Methodik der PSI-Forschung verdient gemacht, indem sie eine fast schon bizarr zu nennende Akribie an den Tag legten, wenn es darum ging, die Möglichkeit ‚anderer‘ Erklärungen oder des Zufalls für ein PSI-Phänomen auszuschließen. Buchstäblich auf allen Vieren krochen sie unter Experimental-Aufbauten herum, prüften die Raumtemperatur, die Luftfeuchtigkeit, die Schalldichte und Undurchsichtigkeit der Hilfsmittel, und wiederholten ihre Experimente tausendfach, um den Zufall auszuschließen.

Das wissenschaftliche Prinzip der Beweisbarkeit

Für die Beweisbarkeit im wissenschaftlichen Sinn gibt es zweierlei Methoden:

  1. Durch logische oder
  2. empirische Gründe.

Da die Parapsychologie, nach unserem heutigen Wissenstand, die streng logische Beweisführung für die Existenz des Übersinnlichen verschlossen bleibt, muss sie sich der empirischen Beweisführung bedienen. Empirische Beweisführung bedeutet, dass eine Behauptung dann als bewiesen gilt, wenn man ausreichend viele, verlässliche Hinweise für ihre Wahrheit vorlegen kann. Selbstverständlich gibt es klare Regeln – es genügt nicht, einfach nur zu behaupten, dass soundso viele Menschen die Theorie bestätigt haben. Nein, man muss ausdauernd Beweise von hoher Qualität sammeln und sie statistisch erfassen, um letztlich einen gültigen Nachweis erbringen zu können.

Wie funktioniert das nun? Die Antwort ist banal: Durch Testreihen. Und zwar solche, die wiederholbar und nachprüfbar sind. Wir müssen uns in diesem Zusammenhang auf die empirische Beweiskette stützen, also nicht auf beweisbare Logik, sondern auf Statistik. Um es vorweg zu nehmen: alles spricht für die Existenz parapsychologischer Phänomene. Seit langem gibt es an verschiedenen internationalen Universitäten spezielle Fakultäten, die über viele Jahre hinweg wissenschaftliche Textreihen und Laborversuche durchführten. Eine der ersten Aufgaben der P. besteht darin, die Unsicherheitsfaktoren der Probanden auszuschließen.

Der menschliche Geist ist beeinflussbar, er unterliegt Gefühlsregungen, manche Dinge sind aufgrund bestehender Informationen vorhersehbar, mitunter sind auch Persönlichkeitsprofile einzelner Testpersonen prädestiniert, um verfälschte Ergebnisse hervorzubringen. Minutiös werden bei Versuchsreihen diese Quellen ausgefiltert, die zu falschen Ergebnissen führen könnten.

Der Rhine-Test

Professor Joseph Banks Rhine, Vater der experimentellen Parapsychologie, erfand in den dreißiger Jahren an der Duke-Universität, North Carolina, einen speziellen Test, mit dem er mögliche außersinnliche Wahrnehmungs-Fähigkeiten seiner Testpersonen herauszufinden versuchte.

Dazu entwickelte er Karten, die fünf, deutlich voneinander zu unterscheidende Motive aufwiesen: Kreis, Stern, Welle, Kreuz und Quadrat. Sein Kartensatz enthielt 25 Karten, von jedem Motiv fünf. Um nun mit diesem Kartensatz etwas anfangen zu können, müssen wir uns den Begriff Zufallsdurchschnitt ansehen. Bei fünfundzwanzig Karten und fünf unterschiedlichen Motiven wird jeder sofort verstehen, dass bei zufälligem Raten, welche Karte als nächstes käme, eine durchschnittliche Chance von 1:5 besteht, zufällig richtig zu raten. Das kann man leicht zuhause mit beliebigen Karten ausprobieren – wichtig ist natürlich, dass man

erstens alle möglicherweise beeinflussenden Faktoren ausschließt. Es macht also z.B. keinen Sinn, das Experiment mit einem uralten Spielkartensatz durchzuführen, an dessen abgenutzten Rückseiten man schon erkennen könnte, dass das Herz-Abon’Shan als nächste Karte kommen würde. Führt man nun den Test durch – (das Original-Setup würde 2 Testpersonen erfordern, wobei die erste Person die Karten ansieht, und der zweiten Person, die in einem anderen Raum sitzt, die Karten-Reihenfolge gedanklich zu übertragen versucht), sind die Chancen sehr groß, 5 Treffer zu erzielen. Sollte man im ersten Versuch jedoch 10 Treffer erzielen, hat man noch keinen Grund (!) zum Jubeln.

Die zweite, dritte und vierte Versuchsreihe wird vermutlich sehr rasch zeigen, wie sehr der Zufall seine Hand im Spiel hatte. Will man es wissenschaftlich korrekt durchführen, muss man buchstäblich Hunderte, ja sogar Tausende Testreihen durchführen, um eine Verfälschung durch Zufälligkeit auf das kleinste nur denkbare Maß zu verringern. Erinnern Sie sich? Wir wollen ja die Wahrscheinlichkeit echter ASW testen, und nicht die „Wahrscheinlichkeit des Zufalls“.

Die Möglichkeit von PSI

Nun kommen wir zu einem spannenden Moment. Es gibt viele Möglichkeiten, einen Test vorzubereiten. Man könnte Karten, Würfel oder Münzen nehmen, sogar der Computer als Testmedium kommt infrage, (wird sogar immer interessanter). Exorbitant wichtig ist es stets, die Möglichkeiten der Verfälschung nach besten Kräften auszuschließen.

Alles, was den Test beeinflussen könnte, muss ausgeschaltet werden, in manchen Testreihen nahm das geradezu groteske Züge an: die Raumtemperatur, die Lichtverhältnisse , die Schallreflexion, die Luftfeuchtigkeit, einfach alles wurde überprüft, wobei der Proband nur die Farbei einer Karte erspüren sollte, die in einem (bis zu 10-fach verschachtelten und verschweißten) Umschlag hinter einer Sichtschutzwand lag.

Wenn man die Sicherheitsmaßnahmen derartig übertreibt, wird auch dem letzten Skeptiker klar, dass da tatsächlich ein ASW-Phänomen vorliegt, wenn sich über lange, lange Testreihen hinweg eine Tendenz ergibt, die über dem Zufallsdurchschnitt liegt. Was würden Sie sagen, wenn es jemandem gelänge, mithilfe seiner Willenskraft, einen Münzwurf so zu beeinflussen, dass die Münze häufiger auf der Kopf- als auf der Zahlseite landet?

Nehmen wir dazu an, dass dieser Münzwurf von einer anderen Person in einem anderen Raum vorgenommen würde, und zwar in 2.000 Testreihen, wobei jede Testreihe 1.000 Münzwürfe enthielte. Eine Million Münzwürfe – das klingt verrückt? Ja, das mag sein – aber jeder wird verstehen, dass hier kein zufällig verfälschtes Ergebnis mehr herauskommen kann.

Wenn die Testbedingungen genau eingehalten, protokoliert und unabhängig bezeugt wurden, ist dies der empirische Beweis, nach dem wir gesucht haben – vorausgesetzt natürlich, das Ergebnis weicht von einem Verhältnis 50:50 ab. Und so verrückt es klingen mag – die wirklich Aufsehen erregenden PSI-Tests der Vergangenheit wurden auf diese Weise durchgeführt: Zahllose Versuche in endlos langen Testreihen, minutiös aufgezeichnet. Und die Ergebnisse sprachen für sich: bestimmte „medial begabte“ Testpersonen waren nachweislich in der Lage, Ergebnisse zu erzielen, die man beim besten Willen nicht mehr als zufällig abtun konnte.

Die Anti-Zufallswahrscheinlichkeit

Nun gelangen wir zu einer Frage, die manchen Leser sicherlich verwundern wird. Ab welchem Punkt kann man davon sprechen, dass PSI vorliegt? Wenn der Proband durchschnittlich 10 Karten errät, anstatt der normalerweise nur 5? Oder müsste er gar 15, 20, oder alle 25 Karten korrekt erraten, um als begabt im Sinne der ASW zu gelten? Die Antwort ist verblüffend. Es genügt schon eine Abweichung im Bereich von nur einem Prozent – um es vereinfacht auszudrücken.

Es kommt darauf an, wie lang die Testreihe war, wie stark daran gearbeitet wurde, die Möglichkeit der Zufallsabweichung einzudämmen. Bei unserem Experiment mit der Münze, in welchem eine Million Versuche absolviert wurden, würde eine Abweichung um nur 1 Prozent (das heißt 51 % Kopf, bei 49 % Zahl) bedeuten, dass mit einem Wahrscheinlichkeits-Faktor von mehreren Tausend zu Eins tatsächlich ein parapsychische Phänomen vorliegt. Mit anderen Worten: es ist mehrere Tausend Mal wahrscheinlicher, dass ASW im Spiel ist, als dass es nicht der Fall ist. Mehrere Tausend Mal zu eins – sollte das nicht eine überzeugende Zahl sein? Aber es kommt noch erstaunlicher.

Pawel Stepanek

Stepanek, ein Bankangestellter aus Prag, galt in den Sechziger Jahren als der „medialste“ Mensch der Welt. Kein anderer hat in protokollierten und bezeugten Testreihen so nachhaltig bewiesen, dass er Fähigkeiten in Bereich der ASW besitzt, wie er. Über einen Zeitraum von etwa zehn Jahren hinweg wurde er von dem herausragenden tschechischen Parapsychologie-Forscher Dr. Milan Ryzl in zahllosen Labortestreihen getestet und erzielte zeitweise atemberaubende Ergebnisse.

Dennoch verbrachte er sein ganzes mediales Leben mit nichts anderem, als die Farben von Karten zu erraten – Schwarz oder Weiß. Der Aufbau des Experiments wurde bereits weiter oben beschrieben: Pawel Stepanek sollte erspüren, wie herum eine Karte, deren Vorderseite Schwarz und die Rückseite weiß war, in einem Umschlag lag. Dr. Ryzl verwendete außerordentlich viel Zeit und Aufmerksamkeit darauf, die Versuchsreihen narrensicher zu machen, so dass absolut glaubhaft wurde, dass Stepanek nicht den allergeringsten Hinweis auf die Lage der Karten in den bis zu zehnfach in sich verschachtelten Umschlägen haben konnte.

Schon bei seinen ersten Testreihen erzielte Stepanek eine Trefferquote von 57 % (von 2000 zu ratenden Karten, hatte er 1140 Treffer – bei 860 falschen), was rechnerisch eine Anti-Zufalls-Wahrscheinlichkeit von 10 Millionen zu 1 ergab. Es gibt in unserem Sprachgebrauch die oft und gerne benutze Wendung: „… die Chance steht eine Million zu Eins“, womit man meint, dass etwas eigentlich vollkommen ausgeschlossen ist. Wie wäre es dann mit Stepaneks 10 Millionen zu Eins? Ist da noch ein Zufall denkbar?

Hier Stepaneks Höchstleistungen:

  1. Zwei Majority-Vote-Tests, von Ryzl durchgeführt. Resultate: Trefferquote 71 Prozent beim ersten Test, 100 Prozent beim zweiten. Anti-Zufallswahrscheinlichkeit: .20000 zu 1 beim ersten Test; 112 Billionen zu 1 beim zweiten.
  2. Zwei Schlüsselexperimente mit Karten (und Unterexperimenten) mit den Versuchsleitern Pratt und Blom im Jahre 1963 und 1968. Anti-Zufallswahrscheinlichkeit: 500.000 zu 1 beim ersten, und 10 Millionen zu 1 beim zweiten Experiment.
  3. Zwei Experimente 1963 unter Aufsicht holländischer, japanischer und irdischer Forscher. Anti-Zufallswahrscheinlichkeit: 1.000 Billionen zu 1 und 1 Million zu 1.

Es sei hier noch einmal erwähnt, dass all diese Experimente unter extrem peniblen Sicherheitsvorkehrungen durchgeführt wurden, die Verfälschungen und Zufälle ausschließen sollten. Alles wurde genau protokolliert und bezeugt. Allein durch die Versuche von Stepanek und Ryzl, kann eigentlich kein Zweifel mehr daran bestehen, dass das Phänomen der ASW tatsächlich existent ist.

Doch nun vom Labor hinaus in die Welt. Nachdem wir also ‚glauben‘ dürfen, (was aber keinesfalls religiös gemeint ist), dass Außersinnliche Wahrnehmung durchaus existent ist, rücken auch andere Ereignisse in Licht möglicher Wahrheit. Ereignisse, die bisher niemand wirklich ernst nehmen wollte.

Das Unglück von Aberfan

Im Jahre 1966 ereignete sich in Aberfan, einer Bergarbeiter-Stadt in Süd-Wales (England), ein verheerendes Unglück. Ein Teil eines ganzen Berges brach ab, geriet ins Rutschen und begrub binnen weniger Augenblicke einen Teil der Ortschaft, und das alte Schulhaus unter sich. 128 Kinder starben, 16 Erwachsene, und die englische Presse schrieb darüber als das „größte Unglück, das unser Volk jemals in Friedenszeiten heimgesucht hat“.

Ein Bericht beschrieb den Vorfall so: Ein Blick in das kleine Tal hinab, dann die gewaltige Kohlelawine, die vom Berg abbrach und hinabraste. Ein kleiner Junge mit Panyfrisur stand wie erstarrt nahebei, überlebte aber… dann waren Rettungsmannschaften da… Ein Augenzeuge? Nein… – nicht direkt. Das Unglück ereignete sich am 21. Oktober um 9:15 Uhr – die Frau aber, die jenes Ereignis ‚sah‘, hielt sich über 300 Kilometer entfernt in der Ortschaft Plymouth auf, und sie sah es am Vorabend, in Form einer seltsamen Vision, bei der sechs Zeugen anwesend waren. Sogar ihrer Nachbarin erzählte die Frau am nächsten Morgen davon, um 8:30 Uhr am Unglückstag, eine Dreiviertelstunde bevor die Katastrophe geschah.

Kurz darauf kamen weitere Berichte hinzu. Ein kleines Mädchen, das bei dem Unglück umkam, erzählte schon 14 Tage zuvor ihren Eltern davon, dass sie träumte, sie wollte in die Schule gehen, aber keine Schule wäre nicht mehr da gewesen: „… etwas Schwarzes hätte sich über sie gelegt“.

Die Eltern und der Pfarrer des Ortes waren als Zeugen anwesend. Andernorts, sieben Tage vor dem Unglück in einer Nachbarortschaft, hatte eine frau eine detaillierte Version der Katastrophe. Es gibt zwei Freunde, die schriftlich bestätigen, vier Tage vor dem Ereignis vor dieser Vision gehört zu haben. Es gab noch eine ganze Reihe weiterer Visionen. Träume und Vorahnungen, in welchen das Unglück vorausgesehen wurde.

Beeinflusst durch die Vielzahl der Berichte suchte der englische Psychologe J. C. Baker mithilfe eines Presseaufrufes nach weiteren, durch Zeugen gestützten Visionen über das kommende Unglück – in den folgenden Wochen sammelten über zweihundert, die nach intensiver Prüfung als durchaus wahr eingestuft werden können. Kollektive Hirngespinste? Massenhysterie?

Unsere heutige, westliche Zivilisation ist ein großes Räderwerk verlässlicher und berechenbarer Mechanismen, alles tickt und läuft im Rhythmus vertrauter Abläufe und handfester Ereignisse. Was in diesem Räderwerk mitspielen will, muss beweisbar, zuverlässig und austauschbar sein. Und doch leben und arbeiten wir Menschen im Verständnis dessen, dass es Dinge gibt, die sich nicht so einfach erklären und beweisen lassen. Während die Parapsychologie häufig als Unsinn abgetan oder belächelt wird, hat doch eigentlich jeder von uns seine Gefühle und Ahnungen im Kopf. Häufig verlässt er sich sogar darauf und erzielt damit ausgesprochen nützliche und verwertbare Ergebnisse – die er mit einem Kopfnicken und einem: „Ich hab’s doch gewusst!“ als völlig korrekt und normal betrachtet.

Gibt es eine Grenze?

Ist da irgendwo eine Schranke aufgebaut, jenseits derer Gefühle und Ahnungen ganz plötzlich zu Unfug und Hirngespinsten werden? Ist das drängende Gefühl, dass jemand hinter einem steht, vollkommen in Ordnung, während es in den Bereich des Phantastischen gehört, wenn man glaubt, jemanden spüren zu können, der draußen vor dem Haus steht? Wo zieht man hier die Grenze? Oder besser noch: worüber redet man lieber nicht, um nicht von seinen Mitmenschen für einen Spinner gehalten zu werden?

In Zeiten, in denen in unserem täglichen Leben die exakten Wissenschaften immer größeres Gewicht erhalten, ist es in der Tat heikel, über Themen reden zu wollen, die sich der wissenschaftlichen Beweisbarkeit entziehen – jedenfalls nach unseren Maßstäben der Beweisbarkeit. Das Seltsame ist jedoch der Umstand, dass gerade die Grenzwissenschaften (z.B. Astrophysik oder Quantenmechanik) heute zunehmend in Bereiche vorstoßen, in denen alle bisher angenommenen Gesetzmäßigkeiten auf dem Kopf zu stehen scheinen. Dort kommt man nicht umhin, sich gerade philosophischer Blickwinkel zu bedienen, um das Entdeckte überhaupt noch begreifen zu können.

Ein wunderbares Beispiel ist die sogenannte Unschärferelation, ein Begriff aus der Quantenphysik von keinem Geringeren als dem großen Mathematiker Werner Karl Heisenberg formuliert. Demnach ist es ein quantenmechanisches Prinzip, dass der Ort (q) und Impuls (p) eines Teilchens nicht zugleich mit beliebiger Genauigkeit bestimmt werden können.

Mit anderen Worten: Je genauer man eine der beiden Eigenschaften zu beschreiben versucht, desto ungenauer (unschärfer) wird die andere Eigenschaft. Daraus resultiert: Die Wissenschaft stößt auf Grenzen in sich selbst. Nicht alles ist beliebig erforschbar. Je intensiver ich mich der einen Eigenschaft eines Objekts widme, desto mehr verschwimmt eine andere seiner Eigenschaften vor meinen Augen.

Mitunter muss sich selbst der exakteste Wissenschaftler auf Ahnungen stürzen, auf Annahmen und Spekulationen. An diesem Punkt, so sollte man meinen, ist auf die Grenze dessen erreicht, dass man sagen könnte: Dies oder das (in unserem Falle die Parapsychologie) ist Unfug, da es nicht exakt beweisbar ist. Nein, vielleicht ist es nur so: Unsere Welt hat nur ihren Blick zu sehr in die eine Richtung geschärft, so dass der Blick in die andere Richtung immer verschwommener wird.

 

Ein Psychiater packt aus

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Der in Amerika hoch renommierte Psychiater Allen Frances packt aus – und zwar in seinem neuen Buch „Normal – Gegen die Inflation psychiatrischer Diagnosen“. Der Akademiker spricht sich in seinem Werk gegen die „Krankschreibung“ gesunder Menschen aus, die im psychiatrischen Sektor immer häufiger wird und langsam sogar Überhand gewinnt. Immerhin erfüllen nach neusten Studien mittlerweile mehr als 80 Prozent der jungen Erwachsenen die Kriterien einer psychischen Störung.

Doch wie kommt das? Werden wir tatsächlich immer kränker oder schreibt uns die Pharmaindustrie Krankheiten zu, die wir gar nicht haben? Frances antwortet auf diese Frage mit einem entschlossenen „Nein“.

Diagnostische Inflation

Der inflationäre Anstieg psychiatrischer Diagnosen sei eine Entwicklung, die immer mehr voranschreiten werde, betont Francis. Das werde massive Folgen haben, denn schon jetzt sei der Gebrauch von verschreibungspflichtigen „Antidepressiva, Neuroleptika, Anxiolytika, Schlaf- und Schmerzmittel“ viel zu hoch. Die Anzahl der Diagnosen ist von der dritten zur vierten Auflage des „Diagnostischen und Statistischen Manuals Psychischer Störungen“ (DSM) von 182 auf 297 gestiegen. Francis, welcher an der Entstehung beider Auflagen maßgeblich beteiligt war, klärt nun über diese Entwicklung auf.

Der rapide Anstieg psychiatrischer Diagnosen sei laut seiner Aussage nicht durch den medizinischen Fortschritt zu begründen,sondern lediglich durch „praktische Notwendigkeit, Zufall, allmähliche Verwurzelung, Präzedenz und Trägheit“. Der DSM-Katalog sei somit langsam aber sicher zu einem Sammelwerk ohne innere Logik und Verlass verkommen. Die Folgen sind schon heute klar zu erkennen: Epidemien wie die ADHS- und Autismus-Diagnosen bei Kindern und die Krankschreibung von schüchternen – aber sonst völlig gesunden! – Erwachsenen als Sozialphobiker sind zum Alltagsgeschehen geworden. Die Menschen seien heute allerdings nicht mehr oder weniger gestört als früher, betont der betagte US-Psychiater. Lediglich die Etiketten haben sich verändert – und das nicht zum Positiven.

Kritik am Autor

Doch auch, wenn Francis öffentlich Missstände zum Thema erhebt, die so nicht wegzudiskutieren sind, werden kritische Stimmen laut. Der ehemalige Leiter der Abteilung für Psychiatrie an der Duke University in North Carolina und ehemalige Pharma-Konzern-Vertreter habe erst ausgepackt, als die rund 10.000 Dollar Tantiemen pro Jahr durch sein DSM-IV-Begleitbuch ausfielen.

Außerdem schweigt er sich bis heute zu seinen Verbindungen in der Pharma-Industrie aus. Bleibt nur zu hoffen, dass seine Einwände gegen die gängige psychiatrische Praxis dennoch Gehör finden, denn das in den USA verwendete DSM beeinflusst auch das hierzulande gängige ICD-10, welches von der Weltgesundheitsorganisation herausgegeben wird.

 

Die Bandbreite der Psychologie

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Die Geschichte der Psychologie als Wissenschaft findet ihren Anfang im 19. Jahrhundert. Das erscheint erstaunlich, wenn man betrachtet, wie zahlreich und ausdifferenziert sich dieser Tage ihre Forschungsgebiete darstellen.

Es wird jedoch leichter nachvollziehbar, wenn man bedenkt, dass die heute von der Psychologie abgedeckten Themenbereiche bereits seit Jahrhunderten Gegenstand forschender Betrachtung sind – allerdings von anderen noch heute anerkannten wissenschaftlichen Disziplinen wie der Philosophie oder auch von solchen, die inzwischen in der akademischen Welt keine Rolle mehr spielen wie etwa die Charakterkunde.

Das Verhalten von Menschen an sich und in der Reaktion und Interaktion auf und mit ihrer Umwelt wird heute in verschiedenen Disziplinen der Psychologie betrachtet und erforscht. Die „Allgemeine Psychologie“ untersucht Vorgänge im Menschen, die für ihn und seine Individualität bestimmend sind, wie Wahrnehmung, Kognition, Wissen, Lernen, Emotionen, Motivation, Sprache, Bewusstsein und Psychomotorik (das Zusammenwirken psychischer Befindlichkeit und unbewusster Bewegung).

Die „Differentielle und Persönlichkeitspsychologie“ befasst sich mit der menschlichen Intelligenz und mit der Entwicklung von Persönlichkeitsmodellen. Gegenstand der „Biologischen Psychologie“ oder „Biopsychologie“ sind Vorgänge innerhalb des Organismus, z.B.im Gehirn, aber auch vegetative Phänomene wie Blutdruck, Herzrhythmus etc. In der „Entwicklungspsychologie“ wird die geistige Entwicklung des Menschen während seines gesamten Lebens, also von der Empfängnis bis zu seinem Tod, erforscht. Und die „Sozialpsychologie“ schließlich beschäftigt sich mit dem Menschen in der Interaktion mit anderen, also mit Fragen der Kommunikation, aber auch mit der Bildung und Bedeutung von Vorurteilen und Aggressionen.

Hinzu kommen die sogenannten „Anwendungsfächer“, in denen die in den bereits genannten Gebieten gewonnenen Erkenntnisse praktische Umsetzung finden; dazu gehört die Klinische Psychologie, aber auch Spezialisierungen wie Betriebs- und Medienpsychologie. Damit sind Psychologen heute auf fast allen Gebieten der Wissenschaft, der Wirtschaft und Gesellschaft tätig und nicht mehr allein in der Therapie. Die Arbeit in den sehr verschiedenen Praxisbereichen liefert dabei beständig neue Fragen und Ansätze für die Forschung.

Der Bachelor (BA) in Psychologie

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Wer heute an deutschen Hochschulen Psychologie studiert, der tut dies in der Regel mit dem Ziel, einen Bachelor– oder Masterabschluss in diesem Fach zu erwerben. Die im Rahmen des sogenannten Bologna-Prozesses zur Vereinheitlichungen der Studienbedingungen in Europa eingeführten Studiengänge zeichnen sich durch ihren rigorosen Willen zur Verkürzung von Studienzeiten aus. So muss der Bachelor-Abschluss bereits nach sechs Semestern erreicht sein.

Bachelor-Abschluss in Psychologie … und nun?

Für Fächer mit einem sehr breit angelegten Spektrum an Inhalten, wie etwa Psychologie, bedeutet dies, dass in dieser Zeit, die kaum das frühere Grundstudium übersteigt, nur eine erste Basis an Wissen und Methoden vermittelt werden kann. Anders gesagt: Man erwirbt einen ersten Abschluss, hat aber damit die eigentliche Fachausbildung gerade erst begonnen. Und das, obwohl an vielen Hochschulen schon von Anfang an eine Spezialisierung auf bestimmte Fachgebiete angeboten wird, etwa Wirtschafts-, Kommunikations- oder Gesundheitspsychologie.

Wer mit dem erfolgreichen Bestehen der Prüfungen seinen Bachelor als ersten Abschluss in der Tasche hat, der hat damit bewiesen, dass er oder sie den notwendigen Eifer und das Interesse für diese Ausbildung aufbringt. Aber der Weg zum gewünschten Einsatz in Unternehmen, Kliniken oder als selbständige/r Therapeutin/Therapeut ist noch weit. Es gibt Berufsangebote, die auch Studierenden mit dem Bachelor-Abschluss bereits offenstehen, etwa im Personalwesen. Wer allerdings nach Führungsverantwortung strebt, der muss „noch eins draufsetzen“ und wenigstens den Abschluss als Master vorweisen können.

Eine Möglichkeit zum Einsatz als Psychotherapeut ist auch dann noch nicht erreicht. Hierfür muss eine weitere Zusatzausbildung absolviert werden, die bis zu fünf Jahren dauern kann und deren Kosten meist aus der eigenen Tasche gezahlt werden müssen. Es ist daher jeder und jedem, die oder der sich für ein Psychologie-Studium interessiert, gut angeraten, vor dem Studium eine genaue Lebens- und Karriereplanung vorzunehmen und sich intensiv durch die Berufsberatung der Agentur für Arbeit oder auch direkt an Hochschulen zu informieren.

Was bedeuten unsere Träume wirklich?

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Nachts arbeiten wir das auf, was uns tagsüber widerfahren ist. Traumforscher haben längst herausgefunden, dass unsere nächtlichen Träume viel mit dem zu tun haben, was wir erlebt haben und was uns beschäftigt. Uns selbst ist allerdings am Morgen nach dem Aufwachen oft nicht klar, was das nächtliche Durcheinander mit dem Tageserleben zu tun haben soll. Die Lösung liegt in der Erkenntnis, dass Träume in verschlüsselter Form vorliegen. Um das, was uns nachts so aufgeregt, verstört, geängstigt oder auch so erfreut, belustigt und fasziniert hat, verstehen zu können, bräuchten wir den Code, um die verschlüsselten Botschaften entziffern zu können.

Traumsymbole und ihre Deutung

Durch unsere Träume will uns das Unterbewusstsein etwas sagen. Schickt es uns im Schlaf beispielsweise auf eine Reise mit einem bestimmten Verkehrsmittel, so könnte dahinter eine wichtige Botschaft stecken, die unser Lebenstempo betrifft. Sind wir mit dem Fahrrad unterwegs, das wegen eines platten Reifens nur schwer zu fahren ist, deutet das auf Schwierigkeiten hin, sich aus eigener Kraft weiter entwickeln zu können.

Bei einer rasanten Fahrt im Auto, bei dem die Bremsen fehlen oder versagen, sollte uns bewusst werden, dass wir im realen Leben möglichst keine Risiken übersehen sollten. Es kann auch passieren, dass wir im Traum vergeblich versuchen, vorwärts zu kommen. Wir kommen trotz aller Bemühungen einfach nicht von der Stelle, obwohl uns von hinten Gefahr droht und wir unbedingt weglaufen sollten – oder einen Zug noch erreichen müssen und sowieso schon zu spät dran sind. Wer solche Träume hat, sollte sich überlegen, welche Hemmschwellen im Alltag dafür sorgen, dass wir uns im übertragenen Sinn nicht fortbewegen können. Es kann sich um seelische Blockaden handeln oder um äußere Umstände, die uns an unserer freien Entwicklung hindern.

Die Seele lässt uns von Tieren träumen

Wenn sich im Traum unsere Seele zu Wort meldet, begegnen wir sehr häufig Tieren. Pferde symbolisieren Lebenskraft, Katzen unsere Liebesbedürftigkeit bei gleichzeitigem Freiheitsdrang. Gefährliche Hunde signalisieren Ängste und Schlangen weisen auf das Bedürfnis nach Heilung und Wandlung hin. Vitale Tiere treten dann auf, wenn sich unser Seelenleben stark und stabil zeigt. Ist das nicht der Fall, sind die Tiersymbole im Traum verwahrlost, krank, verletzt oder gar tot.

Ein Traumtagebuch hilft, die Botschaften aus der Nacht besser verstehen zu können. Wenn man sich intensiv mit den geträumten Geschehnissen beschäftigt, entsteht fast immer ein besseres Verständnis – vor allem für das eigene Leben.

 

Die Wichtigkeit der pädagogischen Psychologie

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Ein guter Lehrer hat nicht nur die Fähigkeit zur Pädagogik im Blut, sondern er hat vermutlich pädagogische Psychologie als Nebenfach studiert. Es ist nämlich kein Zufall, wenn Lehrer und Lehrerinnen einen guten Zugang zu ihren Schülern finden, sondern es steckt eine erlernbare Wissenschaft dahinter.

Pädagogische Psychologie gehört als Teilgebiet zur Wissenschaft der Psychologie. Sie befasst sich mit den psychologischen Anteilen innerhalb von Erziehungs- und Unterrichtsprozessen und verhilft mit ihren Erkenntnissen dazu, dass Pädagogen ihre Methoden an aktuelle Situationen und Zielsetzungen anpassen können. Wenn eine Kursänderung vonnöten ist, weil sich beispielsweise die soziale Zusammensetzung der Klassengemeinschaft geändert hat, kann der Pädagoge auf ein solides Handwerkszeug zurückgreifen. Als solches ist die pädagogische Psychologie nämlich durchaus zu verstehen – sie stellt ein Hilfsmittel für Lehrer, Pädagogen und Erzieher dar, die ihre Arbeit nach erziehungswissenschaftlichen Erkenntnissen gestalten.

Ein Blick auf die Inhalte der pädagogischen Psychologie erklärt ihre Wirkung. Im Einzelnen geht es um das Erkennen und die Förderung von Begabungen, um Beseitigung von Leistungsblockaden, um eine Stärkung der Lernmotivation und um eine Integration von Schülern mit Migrationshintergrund oder schwierigen familiären Verhältnissen.

Die Ziele pädagogischer Psychologie liegen hauptsächlich in einer optimalen Ausrichtung von Erziehung und Förderung in Schulen, Vorschulen und Kindergärten. Die Methoden können aber auch in der Erwachsenenbildung hilfreich sein. Auch im Elternhaus sollten die Erkenntnisse der Wissenschaft eine Rolle spielen. Interessierte Eltern können sich an Beratungsstellen der Schulpsychologie oder an die Erziehungsberatungsstellen wenden.

Die Zeiten, in denen man in der Schule ausschließlich Wissen vermittelt bekam, sind längst vorbei. Aus den jungen Schülern sollen verantwortungsbewusste Menschen geformt werden. Dazu ist ein Sozialisierungsprozess erforderlich, der alleine im Elternhaus nur bedingt erfüllt werden kann.

Schulen, die ihren Erziehungsauftrag ganzheitlich verstehen, arbeiten nach den Grundlagen der pädagogischen Psychologie und bewirken dadurch eine Optimierung der persönlichen Entwicklung der Kinder. Es geht dabei keineswegs um eine gezielte Anpassung an gesellschaftliche Normen oder um die Unterdrückung individueller Charaktereigenschaften, nur um konform zu sein. Es geht vielmehr um eine Förderung Einzelner bei paralleler Beachtung des Gesamterfolgs.

 

Geeignet für das Psychologie-Studium?

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Das Psychologie Studium hat den Menschen mit seinem Erleben und Verhalten zum Inhalt. Es geht in weiten Teilen um das Erkennen und Differenzieren von Standardverhalten und von abweichenden Verhaltensweisen, die eventuell sogar eine krankhafte Entwicklung zeigen können.

Es gibt die Möglichkeit, einen Diplom-Studiengang zu belegen oder ein Bachelor- und Masterstudium zu wählen, die sich im Wesentlichen durch den Aufbau und die Dauer des Studiums voneinander unterscheiden. Zulassungsvoraussetzung ist in jedem Fall das Abitur, an manchen Hochschulen gibt es ein Auswahlverfahren für das Psychologie Studium. Die beruflichen Möglichkeiten nach einem erfolgreichen Abschluss sind vielfältig. Sie reichen von einem Einsatz in einer Klinik über eine mögliche Selbstständigkeit bis hin zu einer Anstellung in einem Unternehmen als Betriebspsychologe.

Viele Psychologen gehen in die Forschung und Lehre oder verwenden ihre Kenntnisse aus dem Psychologie Studium als Grundlage für ein weiterführendes Studium. Angehende Psychologie Studenten dürfen sich auf eine wissenschaftlich fundierte Materie freuen. Die Psychologie setzt sich aus Grundlagenwissenschaften zusammen und aus Anlagefeldern, die ebenfalls Inhalt des Studiums sind.

Zu den Grundlagenwissenschaften gehören auch Bereiche aus der Mathematik, Physik, Chemie, Pharmakologie und Statistik. Viele Studenten sind anfangs über die hohe Anzahl von Stunden irritiert, die sie mit Zahlen und Statistiken verbringen müssen und nicht Wenige stolpern sogar darüber. Viele Universitäten legen deshalb bei ihrem Eignungstest für Psychologie Studenten großen Wert auf Fächer, die nur auf den ersten Blick nichts mit Psychologie zu tun haben.

Abiturienten mit dem Wunsch, Psychologie zu studieren, sollten sich auf jeden Fall einem Eignungstest unterziehen, denn damit wird nicht nur eine formelle Zulassungsvoraussetzung erfüllt, sondern man kann auch für sich selbst erkennen, ob das Wunschstudium das Richtige ist. Auf alle, die ein Psychologie Studium erfolgreich hinter sich gebracht haben, wartet eine interessante Tätigkeit, die den Menschen mit all seinen Facetten zum Inhalt hat. Einen spannenderen Beruf gibt es fast nicht.

 

Psychologische Beratung am Telefon

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Psychologie & Telefonberatung

Oft befinden wir uns in einer persönlichen Krise und haben nicht genügend Kraft und Energie, um selbst einen Weg aus einer Sackgasse herauszufinden. Probleme im Beruf, ständiger Stress mit einem Vorgesetzten, Ärger mit Kollegen, Streit in der Familie belasten und bereiten dem Betroffenen oft schlaflose Nächte. Man braucht eine einfühlsame Ansprechperson, die ein offenes Ohr für seine Probleme hat und die hilfreiche Ratschläge gibt.

Online Therapie als Ausweg

Vistano bietet die Lösung für Menschen, die sich in einer scheinbar ausweglosen Problemsituation befinden und von Ängsten und Zweifeln geplagt werden. Auf der Web-Site findet man eine Liste an Profilen, die Information über qualifizierte psychologische Berater und Psychotherapeuten beinhalten.

Man wird über die Vorgehensweise der Berater von Vistano Psychologie informiert. Ein Foto und ein persönliches Statement ergänzen den ersten Eindruck. Die Bewertungen anderer Klienten sind auch hilfreich, um sich für einen Berater auf Vistano zu entscheiden. Normalerweise muss man einen Psychotherapeuten oder psychologischen Berater in seiner Praxis aufsuchen.

Online Beratung – Just in Time

Da man aufgrund von Berufstätigkeit oder familiären Verpflichtungen oft nicht die Zeit findet, einen Psychologen oder Psychotherapeuten in seiner Praxis zu besuchen, bietet hier Vistano die Lösungen. Alle psychologischen Berater und Psychotherapeuten von Vistano Psychologie bieten ihren Beratungsservice online an. So kann man die Berater bequem von zuhause aus oder auch in der Mittagspause kontaktieren. Man erreicht die Psychologen des Web-Portals per Telefon, Chat oder E-Mail. Um mit einer ausgewählten Person in Verbindung treten zu können, muss man sich vorher als User auf der Web-Site registrieren. Im Profilbereich wird jeden Tag die Zeit der Erreichbarkeit angegeben.