Die Auswirkungen der Corona Krise auf den Menschen

Die Auswirkungen der Corona Krise auf den Menschen


Die Corona Krise bestimmt aktuell unser Leben. Stay at Home und Social Distancing sind Stichworte der Stunde. Doch was macht das Ganze mit uns? Für die ein- oder andere Person kann es ja ganz nett sein, wenn man keine Kinder betreuen muss und nicht im Homeoffice Stress versinkt. Aber da gibt es auch noch jene Menschen, für die das ganze Szenario dann doch viel erdrückender ist: Menschen mit Suchtproblemen, Menschen, die unter Einsamkeit und/ oder Depressionen leiden.

Was passiert mit jenen Menschen in der Krise und wie können sie sich helfen oder helfen lassen?

Gerade Menschen mit psychischen Problemen leiden unter der sozialen Distanz, die verschiedene Krankheitsbilder noch verstärkt. Um im Alltag damit umzugehen, haben viele Kliniken Krisentelefone eingerichtet, die psychosomatischen Abteilungen sind derzeit geschossen. Diese seidenen Fäden werden auch gut angenommen, aber die Kapazitäten reichen teilweise nicht aus. Natürlich ist der Zulauf bei den online Angeboten und in den Foren gerade auch viel größer, dennoch bleibt eine Lücke. Um so wichtiger ist das soziale Umfeld, auch wenn es sich nur digital kümmern kann.

Was macht die Corona Krise mit unserer Psyche?

Krisen rufen Ängste hervor, was zunächst nicht schlimm, sondern normal ist. Auch psychisch stabile Menschen fangen beispielsweise an sich vorzustellen, in die Situation zu kommen, auf einer Intensivstation beatmet zu werden. Es wird zu einer körperlichen Bedrohung, die zur Realität werden kann. Das ist so lange noch in Ordnung, wie sich die Angst nicht verselbstständigt und dysfunktional wird. Doch bei psychisch nicht so gut situierten Menschen, die diese Ängste nicht ertragen können, ist es nicht so einfach. So werden Ausweichstrategien wie z. B. der Griff zur Flasche, Cannabis, Online- oder Spielsucht, schneller genutzt, um sich abzulenken und Entspannung zu finden. Und das kann gefährlich werden.

Was macht die Krise mit diesen Menschen und wie können sie besser damit umgehen?

Ein geregelter Tagesablauf und ein gutes Maß an digitalen sozialen Kontakten sind von enormer Bedeutung. Kommen wir dem nicht nach, nimmt unsere Stimmung einen hohen Stellenwert ein und wir spüren sie auch viel schneller. Ist sie negativ, entsteht der Wunsch nach Betäubung und Ablenkung schneller. Wenn wir zulassen, dass unsere Emotionen den Tagesrhythmus vorgeben, gelangen wir schnell in eine Spirale aus Angst, Wut, grübeln, usw.

Auch ein guter Umgang mit sich selbst ist wichtig

Wir müssen auch berücksichtigen, welch großen Stress die soziale Isolation in unserer Psyche verursacht, deshalb ist es sehr wichtig, auch einen guten Umgang mit sich selbst zu haben. Man sollte achtsam mit sich umgehen, trotz Ängsten nach draußen an die frische Luft und in die Sonne gehen. Wenn wir uns an die Regeln halten, ist die Gefahr gering, dass uns etwas passiert.

Viele Menschen leiden auch unter der Tatsache, dass sie nicht wissen, wie lange die Situation noch so bleibt. Gerade für Menschen, denen das Planen wichtig ist, denen das Planen Sicherheit gibt, leiden unter der Unvorhersehbarkeit. Deshalb sind die Diskussionen über die schrittweise Auflockerung der aktuellen Beschränkungen wichtig, denn sie zeigen uns, dass die Krise endlich ist.

Was sollte man tun, um einen positiven Rhythmus zu behalten?

Bleibt aktiv! Zelebriert Eure sozialen Kontakte! Verabredet Euch zu mit Euren Freunden oder Kollegen zu einem digitalen Kaffee oder spielt digitales Stadt – Land – Fluss. Bleibt nicht im Bett liegen, auch wenn es noch so verlockend ist. Geht bei schönem Wetter unbedingt raus! Auch die Menschen im Homeoffice können in der Mittagspause die Sonne genießen und beschwingt wieder an die Arbeit gehen.

Wenn Ihr aber merkt, dass Euch das nicht gelingen will, bittet um Hilfe! Nutzt die Angebote am Telefon und im Internet, wie es beispielsweise Vistano Euch bietet. Die Zeit wird ein Ende haben und wir wünschen Euch allen, dass Ihr positiv und gesund bleibt!

So gehst Du gesund mit Corona um

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Diese Tage sind nicht einfach. Wir werden von einer wahren Corona Informationsflut überrollt und gefühlt jede Zeitung und Website bedient sich daran und produziert Schlagzeilen. Natürlich wollen wir informiert sein und die Medien haben auch den Auftrag zur Information, nur ist die eine oder andere Formulierung dann doch zu viel und Angst wird geschürt. Denn mit Angst lassen sich Auflage und Klicks machen.

So schaffst Du es , gesund mit Corona umzugehen

Natürlich müsst ihr Euch informieren, denn das leitet Euch zu einem sicheren Verhalten an. Aber bitte verwendet vertrauenswürdige Quellen wie die des Robert-Koch- Institutes, der Berliner Charite oder der WHO und gebt Euch auch mal eine Pause.

Viele von uns die im Homeoffice sitzen vermissen auch die Routine eines regulären Arbeitstages. Die können und sollten wir uns aber selber schaffen. Wir Menschen lieben es einfach uns an vorgegebene Abläufe zu halten, denn das gibt uns Sicherheit. Und wenn wir uns ein kleines Stückchen gefühlte Sicherheit verabreichen könne, sollten wir es auch machen. Ein fester Zeitpunkt für Mittagessen, Telefonate mit Kollegen und Freunden und auch eine kleine Runde an der frischen Luft (alleine oder zu zweit) können da wunderbar helfen.

Das digitale Zeitalter unterstützt unser soziales Leben

Wie gut, dass wir in einer digitalen Zeit mit Videotelefonie und zahlreichen Chats leben. So können wir uns problemlos auch in Gruppen online treffen und einen Kaffee zusammen trinken. Das gibt uns ein Gefühl von aufgehoben sein und beglückt das Herz. Soziale Kontakte sind enorm wichtig für unsere seelische Gesundheit. Und wenn Du kannst, biete Deine Hilfe an. Viele Menschen sind jetzt auf unser soziales Verhalten angewiesen.

Ja, es ist eine heikle Zeit. Das müssen wir akzeptieren und eine passende und nicht panische Haltung einnehmen. So können wir uns auf die Dinge konzentrieren, die wir beeinflussen können. Das sind alle wichtigen Hygiene- und Verhaltensthemen. Wenn Deine Gedanken abdriften und dich belasten, solltest Du zu den Gedanken zurückkehren, die Dir die Kontrolle zurückgeben.

Stärke Dein Immunsystem

Jetzt ist die Zeit, um besonders gut mit sich selbst und dem eigenen Körper umzugehen. Konsumiere jetzt keine schädlichen Substanzen. Sie mögen Dich vielleicht zunächst beruhigen, aber sie schaden Dir. Ernähre Dich gesund und freue Dich über die Zeit, die Du zum Kochen verwenden kannst. Trinke ausreichend und gönne Dir frische Luft. Durchlüfte Deine Lunge und mache Sport! Es gibt so viele Menschen, die sich für uns Gedanken gemacht haben und tolle Videos zur Verfügung stellen. Das baut Stress ab und stärkt das Immunsystem. Auch Achtsamkeitsübungen und Meditation tun dem Körper und der Seele gut. Wir haben jetzt Zeit dafür!

Auch kannst Du Dich vernünftig auf eine mögliche Isolation vorbereiten. Du erinnerst Dich? Kontrolle tut uns gut und das kannst Du kontrollieren. Sehe es wie einen kleinen Urlaub mit der selbst an, besorge Dir Unterhaltungsmaterial wie Bücher oder CDs, die sonst aus Zeitgründen immer geschoben hast. Zudem könnt Ihr untereinander ein Netzwerk aufbauen, wo Ihr Euch in einem solchen Fall um Euch kümmern könnt

Wir werden diese Zeit überstehen und gestärkt daraus hervortreten. Haltet Euch an die Regeln und nehmt Rücksicht. Lasst uns zusammen dankbar sein, dass es so viele tolle Menschen gibt, die jetzt für uns sorgen.

Die Bedeutung von Emotionen

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In allen Sprachen gibt es Worte, die Emotionen wiedergeben, aber ist die Bedeutung dieser Begriffe auch immer gleich? Jüngst wurde eine Studie darüber durchgeführt, ob bzw. wie unterschiedlich die Bedeutung von Emotionswörtern in verschiedenen Sprachen ist. Ob ein Wort Gutes oder Schlechtes ausdrückt, scheint überall auf der Welt gleich empfunden zu werden. Aber schaut man näher hin, ergeben sich Unterschiede in den Assoziationsfeinheiten. Das Wort Überraschung ist in manchen Kulturen z. B. etwas Freudiges, während es in anderen Kreisen als angsteinflößend empfunden wird. So liegt die Vermutung nahe, dass je nach kultureller Abstammung Emotionen anders eingeordnet werden.

Für Gefühle gibt es viele unterschiedliche Worte. Wir müssen uns aber offenbar fragen, ob Gefühle, die durch ein Emotionswort beschrieben werden, auch überall gleich assoziiert werden. Bedeutet das Wort für Liebe in allen Völkern das gleiche Gefühl?

Emotionen – Gemeinsam fühlen

Die Wissenschaftler haben in der Studie 2474 Sprachen auf ihre Emotionskonzepte hin untersucht. Mithilfe eines bestimmten Programms wurden Worte gesucht, denen in einer Sprache diverse Bedeutungen zugesprochen werden. Solche Worte werden Kolexifikation genannt. In der persischen Sprache steht z. B.aenduh“ für Reue, aber auch für Trauer. Die Forscher untersuchten 24 Emotionswörter mit Doppeldeutung. Das Team untersuchte, ob die Doppeldeutung in allen Sprachen vorhanden ist. Außerdem werteten sie aus, ob die Wortbewertungen positiv oder negativ ausfielen. Steht ein Wort für flache Gefühle oder wird ihn Erregung zugesprochen?

Das Ergebnis zeigte, dass in allen Kulturkreisen eine sehr ähnliche Grundeinstufung feststeht. Glück und Liebe stehen für positive Gefühle, während Angst oder Trauer negativ gedeutet werden. Es sieht also so aus, als werden sprachübergreifend gleiche Strukturen in der Semantik der Emotionen, geteilt.

Unterschiede der Bedeutung von Emotionswörtern erkennen

Es gibt aber auch Unterschiede in der Bewertung von Emotionsworten. In Südostasien steht das Wort „Überraschung“ für etwas Gutes. Dahinter steht die Bedeutung von Hoffnung oder positivem Wollen. Schauen wir auf die austronesische Sprache, ist Überraschung etwas Negatives. Hier steht sie in Verbindung mit Angst. Mit Blick auf diese Feststellung können also ganz unterschiedliche Reaktionen auftreten, wenn jemand „Überraschung“ ruft.

Auch das Wort Angst wird unterschiedlich bewertet. In den indoeuropäischen Sprachen steht es für Wut oder Ärger. Schauen wir auf den austroasiatischen Sprachraum, versteht man hier unter Angst eher Reue oder Trauer. Der Unterschied in der Deutung ist eher zwischen großen Sprachfamilien zu finden. In Kultur- oder Sprachräumen, die sich geografisch näher sind, ist das seltener zu finden. Die unterschiedlichen Bedeutungsvarianten sind vermutlich aus verschiedenen Entwicklungen und durch kulturelle Einflüsse entstanden.

Wenn grundsätzliche Emotionsworte in aller Welt gleich verstanden werden, gibt es dennoch einige Unterschiede in der Bedeutung mancher Worte. Diese Unterschiede sind verschiedenen kulturellen und sprachlichen Entwicklungen begründet.

Körpersprache: Lippenlesen mal anders

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Unsere Lippen sagen viel darüber aus, wie es in uns bzw. dem Menschen uns gegenüber aussieht. Wer Lippenlesen und die Zeichen deuten kann, ist oftmals im Vorteil. Sei es in einem Streit, einer Diskussion oder geschäftlichen Verhandlungen, hier kann die Aussagekraft der Lippen in vielen Situationen hilfreich sein.

Lippenlesen: Lippenspitzen

Spitzt jemand die Lippen, signalisiert er Ablehnung. Das Lippenspitzen kann nur ganz kurz sein, zum Teil aber auch intensiver. Es ist demnach nicht immer leicht zu entdecken. Diese Geste entsteht bereits, während wir noch nachdenken. Die Ablehnung kann also ausgemacht werden, noch bevor etwas ausgesprochen wird.

Lippenlesen: Knabbern und Zusammenpressen

Zögert jemand, knabbert er auf Ober- oder Unterlippe herum. Worte oder Gedanken werden zurückgehalten, aus welchem Grunde auch immer. Ebenso kurz wie das Lippenspitzen kann auch das Lippen Zusammenpressen sein. Wer die Lippen zusammenpresst, möchte irgendetwas nicht aussprechen.

Die Umsetzung des Lippenlesens

Fällt uns auf, dass jemand die Lippen spitzt, sollten wir schnell argumentieren. Denn wenn derjenige seine Bedenken erst einmal formuliert hat, ist er deutlich schwerer umzustimmen. Wenn unser Gegenüber auf die Lippen beißt, gilt es den Grund für das Schweigen auszumachen. Macht er sich sorgen, möchte er lügen, ist er skeptisch? All diese Gründe können hinter der Geste stecken. Wir können einfühlsam nachhaken. „Glauben Sie…/oder Du“ eignet sich hervorragend, um den anderen Menschen zum Reden zu bringen. Um uns selbst davor zu schätzen, dass andere uns durchschauen, sollten wir dafür sorgen, dass unsere Lippen entspannt sind.

Lippen signalisieren, was der Mensch denkt oder fühlt. Setzen wir dieses Wissen geschickt ein, können wir Gesprächen eine eigene Wendung geben.

 

Körpersprache: Was unsere Augen verraten

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Unsere Augen sind die Spiegel der Seele und sie nehmen wahnsinnig viele Signale der Umwelt auf. Deshalb ist uns Körpersprache auch während eines Gespräches wichtig. Wir schauen dem Gegenüber gerne in die Augen, denn die Augen können unglaublich gut Gefühle wiedergeben.
 
Beim Menschen ist das Weiße im Auge strahlender, als bei sonst einem Lebewesen. Auch die Augenbrauen sind sehr prägnant im Gesicht. Durch sie wird der Augenausdruck zusätzlich verstärkt. Jede Bewegung des Auges kann eine neue Information aussenden.

Vertrauenserweckende Körpersprache

Schaut uns jemand offen und direkt in die Augen, empfinden wir das als vertrauenserweckend. Verfolgen wir ein Gespräch mit den Augen, d. h., wir halten den Blickkontakt, zeigen wir Interesse. In einigen Kulturen ist es üblich, dass Frauen und Mädchen den Blick senken müssen. Die zeigt, dass sie sich dem Mann unterstellen. Starrt uns eine Person an, empfinden wir das als unheimlich.

Dass die Pupille auf Licht reagiert, ist allgemein bekannt. Aber die Pupille wird auch weiter, wenn das Auge etwas Angenehmes wahrnimmt. Menschen empfinden große Pupillen als sympathisch. Empfindet der Mensch sein Gegenüber als sehr sympathisch, erweitern sich die Pupillen.

Körpersprache: Was unser Mund verrät

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Unser Mund ist ein wichtiger Fokuspunkt für das Lesen der Körpersprache. Der Mund hebt sich optisch von der Gesichtshaut ab, und diesen Effekt verstärken Frauen gern mit Lippenstift. Der Mund kann viele Signale aussenden und ist immer in Aktion. Wir verziehen den Mund, um eine Stimmung zu zeigen, zu reden und zu kauen. Sind die Mundwinkel oben weiß jeder, dass wir lächeln. Sind sie nach unten gezogen, ist dies ein Zeichen von Traurigkeit. Die Stimmung der Menschen wird durch ein lächelndes Gesicht verbessert.

Falten verraten viel über Menschen

Wir wissen, dass ein strahlend lächelnder Mensch sich wahrscheinlich in bester Stimmung befindet und entspannt ist. Sind die Lippen jedoch zusammengepresst, zeugt dies eher von Unsicherheit und Nervosität. Schauen wir uns alte Menschen an können wir erkennen, ob dieser in seinem Leben eher eine Frohnatur oder ein Griesgram war. Die Faltenbildung ist hierfür ein Indiz.

Einige Gesten des Mundes sind international. Imitieren wir z. B. eine Gabel, die zum Mund geführt wird, weiß jeder auf der Welt, dass wir essen meinen. Der Zeigefinger auf den Lippen bedeutet dem anderen zu schweigen.

Die Nase – ein Multitalent

Die Nase ist für die Klimatisierung des Gesichtes zuständig. Tag für Tag reinigt sie ungefähr 10.000 Liter Luft und feuchtet sie an, damit die Luft beste Voraussetzungen für die Lunge hat. Die Nase kann gute von schlechten Gerüchen unterscheiden.

Eine gerümpfte Nase ist ein eindeutiges Zeichen für Ablehnung. Durch das Rümpfen sollen schlechte Gerüche fernbleiben. Holen wir tief Luft, wartet unser Gegenüber auf eine Reaktion. Bevor wir die Flucht ergreifen, atmen wir ebenfalls tief durch die Nase ein.

In früheren Zeiten galt die Luft des Atems als Heimat der Seele. Die Menschen hatten furchtbare Angst, dass die Seele entweichen kann, wenn sich ein Nieser ankündigt. Aus der damaligen Zeit stammen auch noch die Gesundheitswünsche nach dem Niesen. Eine große Nase beim Mann soll auf eine gute Potenz hinweisen. Bei Frauen sind eher kleine zierliche Nasen beliebt.

Die Nase ist also wirklich ein Multitalent und vollbringt Hochleistungen in der Mitte von unserem Gesicht. Auch sie kann einige Emotionen ausdrücken und signalisieren.

Körpersprache: Was unser Gesicht verrät

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Wer es beherrscht, die Körpersprache zu lesen, hat einen unschlagbaren Vorteil. Unser Gesicht erzählt eine ganze Menge, denn allein durch die Mimik können wir viele Informationen freigeben. Im Rahmen der Kommunikation ist das Gesicht ein starkes, wenn nicht sogar das wichtigste Werkzeug.

Unser Gesicht in Fokus

Wenn kleine Kinder Bilder von Gesichtern anschauen, reagieren sie stärker darauf, als auf andere Motive. Kinder können auch den Gesichtsausdruck der Eltern wunderbar deuten, das ist ja auch eine sehr wichtige Sache für die Kleinen.

Wenn wir uns nun ein Urteil über einen anderen Menschen bilden möchten, schauen wir ihm ins Gesicht. Das Gesicht beheimatet unsere Wahrnehmungsorgane wie Nase und Augen und die Reaktionen im Gesicht erscheinen uns ehrlich.

An der Steuerung der Sinnesorgane sind zwei Bereiche des Gehirns beteiligt. Zum einen wirkt das Stammhirn mit und zum anderen das limbische System. Das limbische System ist für die Bewertung von Informationen aus den Sinneskanälen zuständig. Diese Bewertung äußert sich in den uns bekannten Gefühlen (Angst, Ärger, Glück, Wut oder auch Ekel).

Die Bewertung löst in uns dann wiederum unser emotionales Befinden aus. Wir reagieren mit lächeln, wenn uns jemand Nettes begegnet, ohne dass wir uns groß Gedanken darüber machen müssen. Die Gesichtssprache wird von Menschen aller Nationalitäten verstanden. Das Gesicht eines anderen Menschen löst in uns emotionale Reaktionen aus, die den Verstand nicht brauchen.

Die Mimik verrät uns

Bereits im 17. Jahrhundert befasste sich Pfarrer Lavater aus der Schweiz mit der Deutung der Gesichtszüge. Er verfasste ein Werk zur Charakterdeutung. Das Studienfach „Ausdruckskunde“ war an zahlreichen Universitäten noch am Anfang des 19. Jahrhunderts zu finden. Aus wenn sich die Wissenschaft weiterentwickelt hat und viele alte Theorien widerlegt wurden, fasziniert die Gesichtssprache noch heute.

Unsere Gesichtsausdrücke werden von über 40 Muskeln gesteuert

In Kalifornien haben es Wissenschaftler geschafft, ein Einteilungssystem der Mimikveränderungen zu entwickeln. Wer die Mundwinkel angehoben, ist das z. B. Action Unit 12, gehen die Mundwinkel herunter, handelt es sich um Action Unit 15. Manchen Aktionen können auch eine Kombination aus verschiedenen Actions sein. Die Forscher gehen davon aus, dass bei allen Menschen gleiche Veränderungen der Mimik stattfinden für das gleiche Gefühl. Bei kontrollierten Personen fallen die Veränderungen entsprechend kleiner aus. Bei den Videoauswertungen fallen kleine Signale natürlich mehr auf. In einem persönlichen Gespräch nehmen wir ein kurzes Zucken oder Vibrieren eher unterbewusst auf.

Im Gesicht eines Menschen können wir viele Details finden, die etwas über seine Reaktionen und Emotionen aussagen. Mehr dazu könnt Ihr in den Artikeln zum Beitrag unserer Augen und unseres Mundes lesen.

 

Denk positiv!

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Jeder weiß, dass eine ausgewogene Ernährung und Sport die Weichen für einen gesunden Körper stellen. Durch Studien wurde nun bewiesen, dass auch positives Denken vorteilhaft für die Gesundheit ist. Das ist gar nicht so schwer, also: Denk positiv!

Denk Positiv! Optimisten gehen gesünder durchs Leben

In einer Studie stellte sich jüngst heraus, dass Optimismus und Gesundheit in einem engen Zusammenhang stehen. Dies ist ein Anlass für pessimistische Menschen, die Art ihrer Ansicht zu überdenken. Ein wenig rosarotes Denken kann nicht schaden.

Krebs und Herzkrankheiten ade

Die Studie verlief über einen Zeitraum von acht Jahren und betrachtete die Lebensweise von 70.000 Frauen. Das Ergebnis war deutlich. Frauen, die optimistisch durchs Leben gehen, zeigten ein wesentlich geringeres Risiko für schlimme Krankheiten und deren Folgeerscheinungen. Krankheiten wie diverse Krebsarten oder Herzerkrankungen, aber auch Atemwegserkrankungen und Infektionskrankheiten hatten eine deutlich geringere Chance.

Durch eine positive Denkweise kann man sich vor psychischen und körperlichen Erkrankungen schützen. Mit fünf einfachen Tipps gelingt der Einstieg in den Optimismus ganz leicht und ist absolut alltagstauglich.

Ohne Stress lebt man länger

Die Studie brachte noch weitere Erkenntnisse ans Licht: Die positive Lebenseinstellung bringt mehr Energie und eine bessere Lebensqualität mit sich. Die optimistischen Probandinnen waren sowohl körperlich, wie auch psychisch in besserer Verfassung. Nach Verletzungen oder Erkrankungen wurden sie schneller gesund.

Positive Frauen sind stressresistenter bzw. können besser mit Stress umgehen. Sie sind außerdem deutlich weniger anfällig für Depressionen. Das sonnige Gemüt bringt außerdem eine erhöhte Produktivität mit sich. Das Beste kommt zum Schluss, Frauen mit optimistischer Einstellung haben eine deutlich höhere Lebenserwartung. Optimismus ist also rundum eine wünschenswerte Lebensform.

In 5 Schritten zum positiven Denken

Tipp Nr. 1

Wir sollten auch kleinste positive Dinge im Alltag bewusst wahrnehmen. Genießen wir die warmen Sonnenstrahlen oder den Duft des Morgenkaffees. Ein Lachen befreit von Stress und verbessert die Laune.

Tipp Nr. 2

Wenn einmal etwas schiefläuft, hilft Humor weiter. Dadurch sieht man die Situation von einer anderen Seite und denkt und handelt anders. Vielleicht ist es etwas befremdlich, in solch einer Situation zu lachen. Die Laune wird aber gleich besser und Stress lässt nach.

Tipp Nr. 3

Suchen wir die Nähe positiver Menschen, wirkt das auch auf uns. Das eigene Verhalten ändert sich durch den „guten“ Einfluss und verändern das Handeln und Denken. Für negative Gedanken ist kein Platz mehr.

Tipp Nr. 4

Selbst, wenn ein Tag einmal nicht so gut verläuft, sollten wir notieren, was gut war. Welche Dinge haben uns glücklich gemacht? Wofür sind wir dankbar? Tun wir das, wird uns schnell klar, dass der Tag viel besser war, als wir dachten. Kommt dann auch noch Dankbarkeit ins Spiel, wird Stress gesenkt. Außerdem gibt es einen Push für das Selbstwertgefühl und wir werden belastbarer.

Tipp Nr. 5

Was weckt unseren Pessimismus? Finden wir heraus, was uns negativ stimmt und warum, dann können wir aktiv etwas ändern. Wenn es uns selbst nicht gelingt, die Ursachen herauszufinden, können Personen helfen, die uns gut kennen.

Durch kleine Veränderungen können wir den Schritt in ein positives Leben machen. Optimismus verbessert unseren Gesundheitszustand und verlängert unser Leben. Also auf gehts in eine rosarote Welt.

Soziale Medien schüren Einsamkeit

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Horst Opaschowski ist Zukunftsforscher in Hamburg. Ihm ist aufgefallen, dass trotz der Sozialen Medien Einsamkeit und Aggression den Alltag bestimmen. Und das, obwohl diese den Kontakt so sehr vereinfachen. Genau hier liegt aber das Problem, wir haben immer wenige „echte“ Bezugspersonen. Die Beziehungen sind oberflächlich und in der großen Masse der Menschen wird er Einzelne immer einsamer. Die Einsamkeit ist besonders für ältere Menschen ein großes Problem. In England wurde dieses Thema bereits als Projekt eines Ministeriums zugeteilt.

Die Kids haben keine Zeit für echte Sozialkontakte

Opaschowski stellte fest, dass junge Menschen heute keine Beziehungen möchten und sich auch sozial nicht besonders engagieren möchten. Fragt man nach dem Grund, geben die Kids „keine Zeit“ an. Sie wandeln durch eine digitale Welt, in der die jungen Leute vermehrt mit Gewalt und Aggression in Kontakt kommen – es wird zur Normalität. Dabei ist es nicht verwunderlich, dass sich Kinder anders entwickeln als früher.

Aggression und Nervosität im digitalen Alltag

Das Institut für Zukunftsforschung hat sich mit diesem Problem befasst. Menschen werden zunehmend unruhig und gehetzt. Es fehlt an Geduld für lange Gespräche oder intensive Freundschaften. Wut und Aggression wachsen aus dieser Unruhe und dem Stress der neuen Generation. Die Universitäten Münster und Hamburg festigen dieses Resumé auch noch. Wissenschaftler aus dem Bereich Medien und Marketing stellten einen erhöhten Nachrichtenkonsum über moderne digitale Medien fest. Sowohl in diesen Nachrichten, wie auch auf sozialen Plattformen, werden Konsumenten mit Gewalt und radikalen Ansichten „gefüttert“. Diese Einsicht stammt aus einer Befragung von ca. 2000 Nutzern des Internets.

Digitale Nutzung einschränken

Opaschowski hält es für sehr wichtig, dass die Nutzung digitaler Medien deutlich eingeschränkt. Die Folgen des Digital-Konsums liegen auf der Hand. Es geht von Aggression über Vereinsamung bis hin zu Bindungsunfähigkeit. Es sollte der Politik am Herzen liegen, dieser Entwicklung Einhalt zu gebieten. Vielleicht sollten auch mehr Menschen über eine freiwillige „digitale Diät“ nachdenken.

Nimmt die Gewaltkriminologie zu?

Christian Pfeiffer ist Kriminologe. Er sieht die Entwicklung der Gewaltkriminologie eher positiv. Die Statistik beweist, dass Tötungsdelikte, Vergewaltigungen oder Raub deutlich abgenommen haben. Diese gute Entwicklung innerhalb der letzten 10 Jahre liegt wohl an der heutigen Erziehung. Eltern sind liebevoller und bieten Geborgenheit.

Abschließend ist festzuhalten, dass es für unsere Gesellschaft positiv wäre, wenn sich der ein oder andere zu einer „digitalen Diät“ entschließen kann. Gewalt, Aggression, Stress und Ruhelosigkeit könnten so vermindert werden. Die Politik sollte sich dieser Problematik endlich annehmen.

Flurfunk - der soziale Kitt für den Zusammenhalt

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Wer kennt sie nicht, den Flurfunk der Lästermäuler im Büro? Sie haben über jeden etwas zu sagen. Sie wissen, wer zu faul ist oder seine Arbeit nicht richtig macht. Sie tratschen darüber, wer wen zu intensiv angelächelt hat oder unmöglich angezogen ist. In einer Studie stattete man 500 Personen mit Aufnahmegeräten aus. Die aufgezeichneten Gespräche wurden dann ausgewertet. Das Ergebnis ist interessant. Ungefähr 14 % der gesprochenen Zeit wurde über Personen „gelästert“, die nicht anwesend waren. Es ist auffällig, dass junge Menschen böser und mehr über andere reden, als es bei den älteren Testpersonen der Fall war.

Ein Beobachter erkennt schnell, wenn es in einem Gespräch um vertrauliche Informationen geht. Die tuschelnden Leute stecken die Köpfe zusammen und senken die Lautstärke. Man bemerkt die Sorge, dass das Gespräch belauscht werden könnte.

Besonders im Büro gibt es immer neuen Gesprächsstoff. Es wird diskutiert, welche Kollegen unfähig oder unfreundlich sind und natürlich werden auch Chefs von Lästereien nicht verschont. Die leisen bösen Stimmen verstummen nie.

Widersprüchliche Ergebnisse beim Flurfunk in puncto Tratsch

Der Tratsch ist nicht so schlecht wie sein Ruf. Das fanden Wissenschaftler der University of California heraus. Lästermäuler werden zwar verurteilt, weil sie es offenbar nicht gut mit anderen meinen, aber der schlechte Ruf ist nicht ganz gerechtfertigt. Fest steht, dass jeder tratscht, nicht nur böse Seelen. Psychologen fanden heraus, dass es in Lästergesprächen nicht immer böse zugeht. Oftmals wird sogar wohlwollend getratscht.

Zum Thema Lästern gibt es ganz unterschiedliche Untersuchungsergebnisse. Der Grund dafür liegt darin, dass der Tratsch nicht einfach zu erforschen ist. Lästerkandidaten geben nicht gern und freiwillig zu, dass sie dies tun, wenn zu Forschungszwecken danach gefragt wird. In der letzten Studie wurden Daten ausgewertet, die aus mehrtägigen Aufnahmen von 500 Untersuchungspersonen stammen. Im Abstand von einigen Minuten wurden alle Gespräche aufgezeichnet.

Für Lästergespräche wurden ungefähr 14 % der Zeit genutzt. Dabei ging es um Personen, die nicht anwesend waren. Junge Menschen geben sich dem Tratsch mehr hin, als ältere. Außerdem sind die Lästereien jüngerer Menschen böser. Frauen tratschen nur minimal weniger als Männer. Überraschenderweise äußerten sich Frauen sehr neutral gegenüber der „Opfer“ und gaben auch nur selten eine Wertung ab. Nach bereits bekannten Ergebnissen sprechen Frauen öfter über soziale Themen.

Die Funktion des Tratschens

Das Tratschen erfüllt eine ausgesprochen wichtige Funktion im sozialen Zusammenleben. Wissenschaftler bezeichnen es als „sozialen Kitt“. Klatsch baut Vertrauen auf und lässt Freundschaften wachsen. Personengruppen halten besser zusammen und Netzwerke werden gebildet. Im Grunde ist jedem klar, dass sich Lästergruppen bilden, um Gerüchte auszutauschen. Jeder liebt es. Jeder tut es.

Aufgrund dieser Untersuchungen sollten wir über tratschende Kollegen milder urteilen. Im Grunde ist das Lästern nur eine ganz normal und recht harmlose Art, mit unserem sozialen Umfeld umzugehen.

Die Düfte des Konsums

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Ein Team von Wirtschaftswissenschaftlern an der Otto-von-Guericke-Universität in Magdeburg fand heraus, dass Düfte unser Wohlbefinden entscheidend beeinflussend. Damit einhergehend wirken sich Düfte ebenfalls auf das Konsumverhalten aus. Die Studie befasste sich mit der Langzeitwirkung von Düften in realer Umgebung. Hierbei ging es um die Bewertung von Serviceleistungen mit Blick auf den Einsatz von Düften.

700 Fahrgäste als Probanden

In einem Versuch wurden Zugabteile gezielt beduftet. Dies hatte zur Folge, dass die Serviceleistungen des Verkehrsunternehmens besser bewertet wurden. Die Fahrgäste konnten den Duft zwar nicht bewusst aufnehmen, er beeinflusste aber dennoch die Beurteilung. Das Interessante an der Sache ist, dass die positive Beurteilung bleibt. Selbst als der Duft 14 Tage abgesetzt war, blieb die Wahrnehmung der Fahrgäste gleich. Die Wissenschaftler erklären das mit dem unbewussten psychologischen Konditionierungseffekt.

Obwohl das Potenzial von Kampagnen mit Düften schon vorher bekannt war, fanden Untersuchungen bisher nur im Labor statt. Die Wirkung der Düfte wurde bis dato überschätzt, da in öffentlichen Örtlichkeiten oftmals mit Störeinflüssen gerechnet werden muss.

Der Duft und die Luftqualität

Im Rahmen der Studie wurde ein Duft aus Veilchen, Jasmin und Melone benutzt. Die Bewertung der Luftqualität durch 400 Fahrgäste fiel nach dem Test sehr positiv aus. Der Duft war zwar kaum wahrnehmbar, trotzdem änderte sich die Bewertung mit Änderung der Intensität. Die Fahrgäste wurden erst später über die Untersuchung informiert, damit die Ergebnisse nicht verfälscht werden.

Auch weitere Versuche zeigten den eindeutigen Zusammenhang zwischen Beduftung und Bewertung der Serviceleistung.

Düfte und Marketing

Das Forscherteam geht davon aus, dass immer mehr Firmen Düfte in ihre Marketing-Strategien integrieren werden. Einige Unternehmen setzen die Beduftung bereits jetzt ein. Eine kleine Problematik zeigt sich beim Einsatz unbewusst verarbeiteter Düfte. Der Konsument kann sich nicht gegen die Beduftung aussprechen. Das beeinflusst seine Entscheidungen. Dieses Nicht-Entziehen-Können könnte ethische und rechtliche Folgen mit sich bringen.

Fakt ist, dass der Einsatz von Düften im Rahmen des Marketings sehr positive Auswirkungen für Unternehmen hat. Konsumenten bewerten mit Beduftung besser und ändern ihr Kaufverhalten.

Gewinner teilen nur ungern

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Ein potentieller Gewinner ist eher bereit, einen Teil seines Geldgewinns einem guten Zweck zu spenden, wenn er noch nicht weiß, ob er tatsächlich Geld gewonnen hat. Wer‘s wiederum sicher weiß, behält lieber das, was er bekommt.

Doch was tun, wenn ein unerwarteter Lottogewinn kommt? Den Gewinn mit der Familie teilen? Sich davon etwas Schönes gönnen? Etwas für einen guten Zweck spenden? Wahrscheinlich sind Menschen in einem solchen Moment nicht so spendabel, wie es sich die meisten vorher denken. Laut den Wissenschaftlern um Christian Kellner der britischen Universität von Southampton teilen Menschen Gewinne ungern, sobald sie einen solchen sicher bekommen. Ein anderes Bild ergibt sich nur bei voriger Absicherung, etwas abzugeben.

Die Forschungsgruppe kam zu diesem Schluss durch eine Reihe von 5 unterschiedlichen Experimenten mit insgesamt über 1.300 Probanden. In einem Versuch erzählten die Forscher 320 Versuchspersonen, dass sie an einer Lotterie teilnehmen würden. Die Teilnehmer könnten den Betrag, den sie für die Teilnahme an der Studie bekommen würden, mit einer Wahrscheinlichkeit von 50 % um 10 britische Pfund erhöhen. Zudem fragten die Versuchsleiter die Probanden, ob sie von dem Gewinn etwas an eine gemeinnützige Organisation abgeben möchten. Diese Frage stellten sie einem Teil der Probanden vor der Mitteilung des Gewinns, dem anderen danach.

Spendablere Gewinner bei Spendenverpflichtung vor Gewinn

Das Ergebnis zeigte, dass Gewinner, die vor dem Gewinn etwas abgeben wollten, spendabler waren. Konkret handelte es sich um eine 23 % höhere Spendenwahrscheinlichkeit als bei den Teilnehmern, bei denen die Frage bezüglich der Spende erst nach der Mitteilung über den sicheren Gewinn gestellt wurde. Zudem hatte das Hoffen auf den Gewinn bzw. auf das Glück die Folge, dass die entsprechenden Versuchspersonen 25 % höhere Beträge ausgaben. Die weiteren Experimente zeigten eine ähnliche Richtung, woraus die Forscher den Schluss zogen, dass gemeinnützige Organisationen ihre Spendeneinnahmen erhöhen könnten, wenn sie Menschen schon zu einem Zeitpunkt für eine Spende verpflichten, der vor einer unerwarteten Finanzspritze liegt. Ein konkretes Anwendungsbeispiel wäre eine Spendenanfrage an Angestellte, die kurz vor einer Bonuszahlung stehen oder ein Spendenkreuzchen auf einem Lottoschein.

Geiziger bei Reichtum

Ein weiterer Zusammenhang besteht zwischen Reichtum und Geiz in folgender Form: Nach einer Studie von einem Psychologen-Forscherteam der Uni in Berkeley (Kalifornien, USA) gilt: Je mehr ein Mensch hat, desto weniger möchte er geben. Für die Studie wurden 115 Freiwillige eingeschätzt und befragt, um herauszufinden, wie gut es den Beteiligten finanziell geht. Dabei musste sich jeder auch selbst einschätzen. Nun bekamen sie die Möglichkeit, fiktive Geldeinheiten einem Partner zu schenken, der im anderen Raum sitzt, rein fiktiv gesehen. Die Geldeinheiten würden nach dem Spiel in echtes Geld umgewandelt und die Partner würden keinen Einfluss auf die Geldverteilung haben. Das Ergebnis: Durchschnittlich verschenkten die Teilnehmer 4,1 Einheiten ihres Geldes. Ein weiteres Ergebnis: Je besser gestellt sich die Teilnehmer selbst eingeschätzt haben, desto weniger verschenkten sie. Die maximale Differenz betrug 44%, egal welches Alter oder Geschlecht die Probanden hatten.

Beide Studien zeigen, dass Menschen, die weniger Geld haben oder nicht sicher welches bekommen gewillt sind, mehr zu spenden. Dem gegenüber steht die Erkenntnis, dass Reiche bzw. Menschen mit viel Geld oder einem sicheren Gewinn weniger davon spenden.

Gemeinsame Mahlzeiten verbinden

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Fremde verhalten sich plötzlich wie Freunde, wenn sie bei gemeinsamen Mahlzeiten aus derselben Schüssel essen. Dieses Verhalten bringt Menschen zueinander. Zwei Psychologinnen, eine von der Cornell Universität und eine von der Universität von Chicago untersuchten dies, indem sie Fremde zu Verhandlungen an einen Tisch setzten. Eine schnellere Einigung trat ein, nachdem sie alle ihre Snacks aus einem gemeinsamen Schälchen aßen. 200 Studenten sollten, immer zu zweit, eine Lohnverhandlung durchführen, in der einer Gewerkschafter war und eine Lohnerhöhung anstrebte und der andere als Manager den Lohn niedrig halten sollte.

Dazu bekamen sie 22 Verhandlungsrunden Zeit, sich schriftlich zu einigen. Allerdings kosteten beide Beteiligten jede Runde, die sie nach den beiden Startangeboten verhandelten, einen „Streiktag“ und somit vorgetäuschtes Geld. Derjenige, der die höchste Lohnerhöhung aushandelte und die wenigsten Streiktage erzielte, bekam als Belohnung echtes Geld. Den Teilnehmern wurde vorgegaukelt, dass es bei der Studie um die Folgen von Hunger ging und deshalb sollten sie, die Snacks vor Verhandlungsbeginn essen.

Bessere Kooperativität durch gemeinsame Mahlzeiten

Entweder wurde eine Schüssel Tortilla-Chips (40 g) und eine mit Dip (50g) für alle auf den Tisch gestellt oder beide Vertragspartner hatten je eine Schale mit je 20 g Chips und eine Schale mit 25 g Salsa-Dip, nur für sich. Die, mit nur einer Schüssel kamen bis zur Einigung auf 9 Streiktage. 4 Tage weniger, als die mit jeweils ihrer eigenen Schale.

Die beiden Psychologinnen wiederholten das Experiment nun auch noch mit miteinander befreundeten, als auch mit fremden Probanden. Bei diesem Test gewannen zwar die Freunde, aber einen fixeren Abschluss erzielten jene, die aus der gemeinsamen Schüssel aßen. Ein Wettstreit kann demnach durch systematisches Zugreifen gemindert wird.

Differenzen zwischen einzelgängerischen und verstaatlichten Kulturen lassen sich ebenfalls besser verstehen. Zum Beispiel essen Inder und Chinesen fast immer aus gemeinsamen Schüsseln. Dadurch stehen sie mehr für einander ein und verhalten sich nicht egoistisch. Solch eine Verhandlungstaktik sollte man bei verhärteten Fronten anstreben, auch innerhalb der Familie.

 

Gerüche zum Verlieben

Die Auswirkungen der Corona Krise auf den Menschen


Die Natur hat uns zu Fortpflanzungszwecken und für die Liebe mit dem perfekten Geruch ausgestattet. Jeder Mensch hat einen anderen Körpergeruch und unsere Nase nimmt die Gerüche anders auf und entscheidet darüber, ob wir jemanden anziehend finden oder eher nicht. Dabei ist es egal, ob die Nase klein, groß, krumm oder gerade ist. Durch die Nase filtern wir die, für uns am besten passenden Gene heraus.

In der heutigen Zeit reagieren wir jedoch absolut unlogisch auf die verschiedenen körpereigenen Gerüche. Wir eliminieren alles, was unseren eigenen Duft ausmacht und unsere Duftmoleküle verbreiten könnte.  Männer lieben es, sich mit fremden Duftnoten, wie z. B. des eines Moschushirsches zu schmücken. Warum tun sie das? Weil sie nicht schlecht oder nach Schweiß riechen wollen. Dabei wird dieser schlechte Schweißgeruch nicht von uns selbst produziert, sondern durch verschiedene Mikroorganismen auf unserer Haut. Napoleon z. B. schrieb seiner Josephine bereits ein paar Tage bevor sie sich trafen, sie solle sich nicht waschen. Er wollte ihren Schweiß riechen, in dem chemische Botschaften und auch Pheromone stecken, die von unseren Genen produziert werden. Dieser Eigengeruch ist einem Fingerabdruck ähnlich und dafür verantwortlich, dass uns z. B. Hunde eindeutig identifizieren und schnell finden können.

Gerüche zur Arterhaltung

Frauen suchen sich den Vater ihrer Kinder nach seinem Geruch aus. Dafür ist entscheidend, dass sich dieser von dem der Frau wesentlich unterscheidet. Je größer der Unterschied, je anziehender der Mann. Der Nachwuchs soll so mit besserer Gesundheit und einem stabilen Immunsystem ausgestattet werden. Männern ist es oft egal welche Duft-Gene auf ihn wirken. Für ihn ist es wichtig, sich möglichst oft fortzupflanzen. Jedoch ist es auch bei Männern so, dass einige Frauen besser duften als andere. Das ist auf die Sexualhormone zurückzuführen. An den fruchtbaren Tagen produzieren Frauen mehr Östrogene und werden dadurch attraktiver für den Mann. Eine wissenschaftliche Studie ergab, dass Stripperinnen an solchen Tagen doppelt so viel Trinkgeld bekommen.

 

Wie genießen wir?

Die Auswirkungen der Corona Krise auf den Menschen


Bei einer Studie fand das Institut der Uni Göttingen heraus, dass das Essen, gleich nach Entspannung und Ruhe auf dem dritten Platz landete. Frische Luft und Zeit mit der Familie, lieben und flirten gehören auch zum “Leben genießen”  dazu.

Doch wie genießen wir richtig?

Um mit unseren angeborenen Sinnen aufmerksamer umgehen zu können, müssen wir diese regelmäßig mit viel Ausdauer trainieren, sonst verkümmern diese. Der einfachste Weg, dies zu tun ist, sich selbst zu hinterfragen, „was brauche ich jetzt?“, „was entspannt mich?“, „was ist für mich zufriedenstellend?“ oder „was würde ich jetzt genießen wollen?“. Ebenso hilft es, sich an die Vorlieben und Freuden der Kindheit zu erinnern und diese wieder zu entdecken. Wir sollten uns auf das Hier und Jetzt konzentrieren und nicht mehrere Dinge gleichzeitig tun, um die Konzentration auf das Gegenwärtige zu fokussieren.  Je intensiver und aufmerksamer wir sind, umso tiefer erleben wir den Genussmoment.

Die Sinne stimulieren

Die Sinneswahrnehmung wird gefördert indem wir sie neuen Reizen aussetzen, wie z.B. würzige Waldluft tief einzuatmen oder nackten  Fußes über eine Wiese zu laufen. Genuss aktiviert und stimuliert jene Gehirnregionen, die uns Wohlbefinden fühlen lassen und gleichzeitig wird das Hirnvolumen vermehrt. Schöne Erlebnisse fördern die Gesundheit und stärken das Immunsystem.  Genuss ist keine Geldfrage. Gegen die Lustkiller im Alltag, kommt man auch mit einem köstlich duftenden, frisch gebackenen Brot mit Butter und Salz oder bei leiser, anregender Musik mit einer Partnermassage.

Verteidige die Genusszeit, in der Du Lebensfreude erlebst, oder versuche die Vorfreude darauf zu genießen. Jedoch solltest du darauf achten, dass Dich kein Sättigungsgefühl überkommt. Erst durch eine Phase von Enthaltsamkeit und ins Detail gehender Wahrnehmung kommt man in den richtigen Genuss. Zu viel Schönes, hebt unsere Ansprüche und wir brauchen immer mehr davon, um in den gleichen Genuss zu kommen wie vorher. Lieber öfter mal auf etwas verzichten oder mal den Genuss aufschieben, um Befriedigung und erneuten Genuss zu erleben.

Selbstmitgefühl hilft Schmerzen zu lindern

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Wissenschaftler der Universität in Coimbra in Portugal haben bei einer Studie herausgefunden, dass Patienten, die stark unter chronischen Schmerzen leiden, mehr Selbstmitgefühl haben sollten, um die Intensität des Schmerzes zu lindern. Meist bringen wir mehr Mitgefühl für andere auf und gehen mit ihnen freundlicher um, als mit uns selbst. Wer bereits lange Zeit unter qualvollen Schmerzen leidet und alle Therapieansätze oder die Gabe von Medikamenten versagen, sollte die Pein akzeptieren und die Sichtweise hierauf verändern.

Es ist sinnvoller die Qualen, als ein Teil von sich hinzunehmen, jedoch sollte man trotz der Schmerzen bewegen und versuchen aktiv zu bleiben. Dies hilft, nicht zusätzlich noch in eine Depression zu fallen oder an einer anderen psychischen Störung zu erkranken. Bei der Studie wurden mehr als 200 Patienten befragt. Die meisten der Patienten litten unter Fibromyalgie. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass die Leidenden, die sich trotz der Pein mehr bewegten, letztlich weniger starkes Schmerzempfinden und Depressionen aufwiesen. Dies bekräftigt die Hypothese, dass Selbstmitgefühl hilft, Schmerzen zu lindern.

Selbstmitgefühl steigern und gütig zu sich selbst sein

Unabhängig davon, wie stark die Schmerzen waren, wer sich selbst gegenüber gütig war und sich mehr Bewegung zumutete, war weiniger depressiv. Bei denjenigen, die ein achtsameres Leben anstrebten, konnten keine Verbindungen zum Tatendrang hergestellt werden. Wissenschaftler verstehen unter Selbstmitgefühl, sich selbst einen Fehler oder ein Missgeschick zu verzeihen und sich freundlich und verständnisvoll zu behandeln. Ganz, als ob man dies einem guten Freund zugutekommen lassen würde. Wer sich viele Vorwürfe macht uns sich ständig kritisiert, zeigt weniger Selbstmitgefühl als jemand, der seine Fehler als Teil der Menschlichkeit ansieht. Wer sich selbst verzeihen kann, kommt auch mit Belastungen und Stresssituationen besser zurecht. Die Wissenschaftler glauben deshalb, es sei von Vorteil, gerade die schmerzgeplagten Patienten dazu zu ermutigen, mehr Mitgefühl für sich selbst zu entwickeln und gütiger zu sein. Leider lassen sich aus der Studie keine Kausalzusammenhänge ableiten.

Nett sein hat seinen Preis – sag nein!

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80 Prozent der deutschen Bevölkerung sagen nach einer Umfrage zu oft „ja“, obwohl es sie ihm Nachhinein ärgert. Anderen zu helfen und sie zu unterstützen verschafft uns ein gutes Gefühl. Wir werden gesellschaftlich anerkannt und genießen den guten Ruf, den wir durch unsere Hilfsbereitschaft erlangen. Das Nett sein wird uns anerzogen. Schon als Kind bekommen wir beigebracht, dass man uns lieb hat, wenn wir hilfsbereit sind und den Erwartungen anderer entsprechen. Aus Angst vor „Liebesentzug“ tun wir häufig Dinge, die wir eigentlich nicht tun möchten.

Nett sein kann zu Burnout führen

Als Ja-Sager zu leben, birgt aber viele Gefahren. Es schadet dem Selbstwertgefühl und oftmals stellen sich Kopfschmerzen und auch Schlafstörungen ein. Verschlimmern sich diese Beschwerden, kann es in einem Burnout enden. Es gilt, dem inneren Pflichtbewusstsein und der inneren Stimme zu widerstehen, wenn es gilt, eine Entscheidung zu treffen. Man muss auch die leisen Töne im Inneren hören. Was würde ich lieber tun, als diese Bitte zu erfüllen? Was brauche ich? Was würde mich glücklicher machen? Es ist wichtig, diese Dinge abzuwägen, bevor die Entscheidung für „Ja“ oder „Nein“ getroffen wird. Ist man sich klar darüber, was wirklich wichtig ist, ist es einfacher zu antworten.

Den Teufelskreis unterbrechen 

Außerdem ist es auch möglich, Alternativen zu bedenken und anzubringen. Die Frage, wie wichtig es ist, dass die Angelegenheit gleich erledigt wird oder ob es eine Alternative zu dem Kinofilm gibt, den man selbst gar nicht sehen möchte. Die gewonnene Zeit können wir nun mit schönen Dingen füllen, die wir uns wirklich wünschen und die uns zufrieden macht. Auf der Couch zu entspannen ist allemal besser, als Kekse auf einer Veranstaltung zu verkaufen – sofern dies unsere Entscheidung ist. Einen Kompromiss einzugehen oder gar „Nein“ zu sagen führt dann zu einem Glückgefühl und einer Befriedigung, die uns zeigt, das Richtige getan zu haben.

 

Gute Vorsätze zum Jahreswechsel

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Das kennen wir doch alle: wir nehmen uns, berauscht vom nigelnagelneuen Jahr, gerne etwas vor, was am Ende oft doch nur ein Vorsatz bleibt. Doch warum verwirklichen wir eigentlich nicht alle guten Vorsätze?

Sportvereine, Fitnessstudios, Gesundheitskurse und Abnehmprogramme verzeichnen zum Jahresbeginn mehr Anmeldungen als in den übrigen Monaten. Wahrscheinlich verdienen diese hauptsächlich an solchen Mitgliedern, die sich zu Beginn eines Jahres anmelden und letztlich doch nicht zum Training kommen. Wenn wir jedoch alle das tun würden, was wir uns vorgenommen haben und gerne tun würden, bräuchten wir keine auch stichtagbezogenen Vorsätze mehr.

Mit der Frage: „Warum tun wir eigentlich nicht einfach das, was wir wirklich wollen?“ haben sich schon die Philosophen der Antike, Platon und Aristoteles beschäftigt.  Es geht dabei auch um das Wort „eigentlich“.  Es könnte bedeuten, dass derjenige, der etwas gegen seinen eigenen Willen macht, dies aus Unwissenheit tut. Derjenige aber, der genau weiß, was für ihn das Beste ist, tut dies auch und nichts anderes.

Wollen wir unsere Vorsätze gar nicht erreichen?

Zu dieser Unwissenheit kann auch Unentschlossenheit kommen. Der Vorsatz will gar nicht wirklich von uns erfüllt werden oder der Handelnde ist nicht willensstark genug, um seinen Vorsatz zu erfüllen, weil er durch sich selbst, von einem niedrigen Trieb oder einer einfachen Begierde abgehalten wird.  Psychologische Erkenntnisse sprechen auch dafür, dass das nicht einhalten der Vorsätze durch Gewohnheiten, die wir nicht bereit sind aufzugeben, beeinflusst wird.  Das tatsächliche Handeln und das sich vorgenommene, allgemeine Handeln sind zwei völlig verschiedene Dinge.

Mehr Schein als Sein

Wir müssen Anerkennen, dass es in der heutigen Zeit, in der uns Perfektionismus z. B. durch die Selbstdarstellung von Achtsamkeitsfeen, Instagram-Models, disziplinierten Facebook-Postern oder yogagestählten Unternehmern, die durch die verschiedenen Soziale Netzwerke mehr Aufmerksamkeit bekommen, als sie es tatsächlich wert sind, vieles ist nur „Schein“ ist, und wir wissen das eigentlich auch. Dennoch versuchen wir immer das Richtige zu tun, was uns natürlich sehr schwer fällt und eigentlich auch nicht funktioniert.

 

Mobbing bei Erwachsenen

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Laut einer aktuellen Studie ist rund ein Drittel der Erwachsenen in Deutschland von Mobbing betroffen. Viele Fälle von Mobbing ereignen sich dabei am Arbeitsplatz. Das Problem bezieht sich dabei sowohl auf Cybermobbing, wie auch auf das Mobbing im direkten privaten oder beruflichen Umfeld.

Steigende Zahlen bei Opfern von Mobbing

Die Studie zeigt, dass die Zahl der Erwachsenen gestiegen ist, die Opfer von Mobbing werden. In einer Umfrage gaben etwa 30 Prozent an, bereits Erfahrungen mit Mobbing gemacht zu haben, entweder online oder offline. Eine ähnliche Erhebung gab es bereits 2014. Im Vergleich gab es eine Zunahme der Mobbing-Fälle von 6,4 Prozent. Damit hat das Problem Mobbing weiter zugenommen, wie auch Experten vom Bündnis gegen Cybermobbing bestätigen. Außerdem haben Diffamierungen, Nötigung, Beleidigungen und Belästigungen vor allem im Internet zugenommen. Demnach ist Cybermobbing um 13,6 Prozent auf einen Wert von etwa 9 Prozent gestiegen.

Mobbing online

Ein wesentlicher Grund dafür ist, dass die mobile Internetnutzung in den letzten Jahren stark angestiegen ist. Das bestätigen auch Wissenschaftler wie Medienpsychologen in Zürich. Mobbing kann dabei jeden treffen, Kinder, Jugendliche oder eben auch Erwachsene. Zudem ist Mobbing jederzeit und überall möglich. Die Facetten dabei sind sehr vielseitig und reichen von intimen Videos, erniedrigenden Bildern bis hin zu falscher Nachrede, Stalking und gefälschten Accounts auf Facebook und ähnlichen sozialen Netzwerken. Täter können Kollegen, aber auch Bekannte, ehemalige Partner und ähnliche Personen sein. Inzwischen hängen Mobbing und Cybermobbing eng zusammen. Angriffe in der realen Welt verwischen immer mehr mit Hass-Posts oder ähnlichen Attacken im Internet. So ergänzt Cybermobbing das Mobbing oder ersetzt es sogar.

Was können Opfer tun?

Die Studie zeigt weiter, dass vor allem Frauen Opfer von Mobbing werden. Besorgniserregend sind die Zahlen vor allem bei jungen Erwachsenen in der Altersgruppe zwischen 20 und 25 Jahren. Sie sind etwa doppelt so oft Mobbing-Opfer wie der Durchschnitt mit etwa 18 Prozent. Experten erklären dazu, dass diese jungen Menschen zur Generation Smartphone gehört. Viele von ihnen haben sich ein Verhalten angeeignet, ohne mit Konsequenzen rechnen zu müssen. Das Bündnis gegen Cybermobbing fordert daher die flächendeckende Einrichtung von Beratungsstellen zum Thema Mobbing, aber auch anonyme Hotlines als Hilfsangebot und eine einheitliche Gesetzgebung. Die Täter müssen wissen, dass ihr Handeln (straf-)rechtliche Folgen haben kann.

Findet das Mobbing im Kollegenkreis statt, sind auch die Unternehmen gefragt. Hilfreich kann hier sein, starre Hierarchien abzubauen oder auch ein Konkurrenzdenken und ein extrem stark leistungsorientiertes Arbeitsklima abzuschaffen. So gehören auch mehr Zivilcourage und Empathie zur Firmenkultur. Es geht nicht nur um die Täter und Opfer, sondern auch um das Umfeld, die Zeugen, die lernen sollten, einzuschreiten.

 

Richtig wehren gegen Mobbing

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Mobbing trifft etwa ein Drittel der Erwachsenen und findet häufig am Arbeitsplatz statt. Schikanen von Kollegen oder Übergangen-werden von Vorgesetzten gehören zum Alltag in vielen Unternehmen. Leider hilft eine Klage nicht immer, dennoch können sich Betroffene effektiv wehren. Studien zeigen, dass ein Drittel der Erwachsenen mindestens einmal im Leben Opfer von Mobbing wird. Häufig geschieht das am Arbeitsplatz. Dabei geht es nicht um Auseinandersetzungen während eines Projektes oder Meinungsverschiedenheiten. Mobbing ist gezielte, systematische Schikane über einen längeren Zeitraum.

Wie man man sich gegen Mobbing wehren?

Was können Betroffene tun? Der rechtliche Weg kann schwierig sein. Hierzulande gibt es keine entsprechende Gesetzgebung, wie etwa in Schweden oder Frankreich. Dabei ist das Thema Mobbing nicht neu. So hat die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin bereits 2002 einen Mobbing-Report veröffentlicht. In vielen Fällen dulden Vorgesetzte Mobbing oder sind selbst beteiligt. Doch auch ohne gesetzliche Regelungen ist Mobbing im privaten Bereich oder am Arbeitsplatz natürlich nicht erlaubt. Es handelt es handelt sich um einen Eingriff in das Persönlichkeitsrecht und ist ein Angriff auf das Grundrecht auf körperliche und seelische Unversehrtheit. Hierbei wären Arbeitgeber mit Blick auf ihre Fürsorgepflicht gefordert. Arbeitnehmer können vor dem Arbeitsgericht auf Unterlassung und auf Schadensersatz klagen, wenn Arbeitgeber untätig bleiben.

Langwierige Gerichtsverfahren

Klagen im Bereich Mobbing sind langwierig und in der Regel nicht zielführend, wie Fachanwälte für Arbeitsrecht erläutern. Das Problem ist dabei die ausführliche Beweisführung als Nachweis. Experten raten daher, eine Art Tagebuch zu Mobbing-Attacken zu führen. Was hat sich wann und wo ereignet? Welche Personen waren beteiligt, als Täter und als Zeugen? Die Täter werden häufig versuchen, solche Vorfälle als harmlos darzustellen. Klagen sind somit mit Vorsicht zu genießen und nur in sehr eindeutigen Fällen erfolgsversprechend. Mehr Aussicht auf Erfolg haben Klagen bezüglich des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetztes. Arbeitnehmer können sich darauf berufen, wenn sie aufgrund ihrer Herkunft, Religion, ihres Geschlechts, Alters, ihrer sexuellen Identität oder auch aufgrund von Behinderung benachteiligt werden.

Hilfe für Betroffene

Doch selbst im Falle von erfolgreichen Klagen vor Gericht bedeutet das nicht das Ende des Mobbings. In der Folge werden die Täter kaum ablassen, sondern im Gegenteil weitermachen, und das oft auf subtile Art. Auch die Alternative der Strafanzeige wegen Körperverletzung ist selten erfolgreich, um die Situation zu beruhigen. Bei Mobbing am Arbeitsplatz raten Experten Betroffenen daher, sich zunächst an den Betriebsrat zu wenden. Ein Weg ist, eine Versetzung zu beantragen. In einigen Unternehmen gibt es auch Schlichtungsangebote, die Betroffene wahrnehmen können. Unterstützung bieten auch Gewerkschaften oder auch Mobbing-Beratungsstellen. Einige Krankenkassen haben für ihre Mitglieder eine Hotline für Betroffene eingerichtet. Alternativen sind auch Gespräche mit Ärzten oder Psychologen.

Nicht aushalten, sondern Hilfe suchen

Betroffene sollten Mobbing keinesfalls ertragen und aushalten und dazu schweigen. Experten warnen dabei vor verheerenden Folgen für die Psyche. Hier sind ein verringertes Selbstwertgefühl und fehlende Motivation zu nennen, sodass auch die Qualität der Arbeit leidet. Mobbing kann sich auch körperlich auswirken. In schlimmen Fällen können Angststörungen und Depressionen die Folge sein. Dies wiederum führt dazu, dass Betroffene arbeitsunfähig werden und in besonders schweren Fällen sogar aus dem Berufsleben ausscheiden. Daher kann es sinnvoll sein, frühzeitig die Abteilung oder den Arbeitsplatz zu wechseln.