Der Zusammenhang von Psyche und Allergien

Viele von uns werden im Frühjahr von Heuschnupfen und weiteren Auswirkungen von Pollenallergien geplagt. Es gibt inzwischen zahlreiche Formen von allergischen Reaktionen. Ob auf Hausstaub, Milben, Tierhaare oder Lebensmittel: unser Körper wehrt sich des öfteren gegen bestimmte Allergene. Diese Abwehrreaktion kann sich in Form von Niesen, Hautausschlag aber auch Atemnot äußern. Forscher haben nun den Zusammenhang zwischen psychischem Stress und Allergie eruiert. Nicht nur die Vererbung, der Lebensstil oder die Ernährung sind für Allergien verantwortlich. Auch – und das wie so oft – mischt die Psyche ordentlich mit, wenn es um unsere Gesundheit geht.

Der Glaube an die Allergie löst sie aus

US-Forscher haben in einer kleinräumigen Studie eruiert, inwiefern neue, unbekannte Gerüche asthmatische Reaktionen hervorrufen können. Die Probanden, die allesamt unter Asthma leiden, wurden dafür mit einem intensiven, aber harmlosen Geruch in Berührung gebracht. Die eine Gruppe erfuhr von den Studienleitern der Geruch würde Asthma verursachen, während die andere Gruppe darüber informiert wurde, dass der Geruch heilsam für Asthma sei.

Tatsächlich glaubten die Asthmatiker derart stark an die Information, dass der Duft asthmatische Reaktionen hervorrufen konnte, dass er es auch tat. Auch die Entzündungen in den Atemwegen verschlimmerten sich. Der reine Glaube an diese Wirkung brachte diese Reaktion hervor. Bei der anderen Gruppe zeigte die Konfrontation mit dem Geruch keinerlei Wirkung.

Stress als Auslöser für Krankheiten

Wir alle wissen um die Auswirkungen von Stress. Er schwächt unser Immunsystem und lässt uns so manches Mal spüren wie anfällig wir für Krankheiten sind. Dass Stress sich auch auf die Atemwege auswirken kann, zeigt auch eine deutsche Studie. Innerhalb dieser Untersuchung wurde die Wirkung von Stress respektive Angst vor einem baldigen Jobverlust und dessen Wirkung auf asthmatische Krankheiten untersucht und bestätigt. Die Disziplin der Psychoneuroimmunologie setzt sich genau mit diesem Wirkungszusammenhang auseinander. Besonders bei Neurodermitis wird der Einfluss unserer Psyche auf unsere Gesundheit deutlich. Es kann allerdings nicht generell gesagt werden, dass ängstliche Menschen eher an Allergien erkranken. Vielmehr verstärken Stress- und Angstsituationen allergische Reaktionen bei jedem Menschen. Umso wichtiger sind Ruhephasen und Momente der Sicherheit für unsere Psyche und Gesundheit.