Warum der Beruf die Psyche stärkt

Warum der Beruf die Psyche stärkt

Arbeiten für & mit dem Kopf

Auch die Umwelt wirkt sich auf die Psyche des Menschen aus. Somit spielt ebenso der Beruf eine wesentliche Rolle für unser Seelenempfinden. Dabei gilt, dass die richtige Dosis Arbeit durchaus auch einen sehr positiven und stärkenden Einfluss auf die Psyche haben kann. Im Arbeitsleben macht heute oftmals der Begriff Burnout die Runde.

Grundsätzlich handelt es sich dabei um eine langfristige Überforderung, die dazu führt, dass der Mensch körperlich und psychisch reagiert. Der Betroffene fühlt sich ausgebrannt, depressiv und kann seine Gedanken kaum noch lenken. Arbeitslose können unter Umständen ähnliche Probleme entwickeln. Psychische Krankheiten wie Depressionen sind die Folge. Auch Alkoholismus und andere Süchte können sowohl bei einem zu harten und überladenen Arbeitsalltag als auch durch Arbeitslosigkeit bedingt werden. Ein Ausgleich zwischen beiden Beschäftigungsarten sollte gegeben sein.

Der Grund hierfür ist banal. Der Mensch benötigt einen gewissen Stresspegel, um seinen Alltag bewältigen zu können. Grundsätzlich können vier verschiedene Arten von Stress unterschieden werden, die eng miteinander verbunden sind. Die bekanntesten Arten sind der negative Stress, der durch Ärger und ungeliebte Tätigkeiten entsteht sowie Hyperstress, bei dem es sich um ein Übermaß an Stress handelt. Diese beiden belastenden Pole kennen allerdings auch die Gegensätze. Der positive Stress rührt von Tätigkeiten her, die wir gerne erledigen. Zugleich kann es auch eine Nachfrage an positivem Stress geben. Das Ziel der Arbeitswelt muss daher sein, die vier Stressarten in Einklang zu bringen, sodass der Mensch ein gesundes Verhältnis zu Stress erlernt.

Arbeitslosigkeit und Beruf

Eine Studie der Bundespsychotherapeutenkammer belegt, dass die Folgen durch berufliche Belastungen weit geringer sind, als die Belastungen, die durch Arbeitslosigkeit entstehen. Im Mittelpunkt standen dabei die psychischen Erkrankungen, die durch beide Umstände hervorgerufen werden. Depressionen kamen nach der Studie wesentlich seltener bei beruflich belasteten Personen vor als bei Arbeitslosen. Dieser Umstand galt selbst dann, wenn die beruflich belasteten Personen noch zusätzlich durch Kinder privat eingespannt sind. Auch Alleinerziehende, die einen Beruf ausübten, waren psychisch gesünder als arbeitslose Personen, die bereits seit einiger Zeit keine Beschäftigung mehr nachgingen.

Eine wesentliche Begründung für diesen Umstand könnte sein, dass die Erwerbstätigkeit das Selbstbewusstsein stärkt. Die Berufstätigen wissen genau, dass sie nicht von anderen Personen oder dem Staat abhängig sind, was sich positiv auf das Selbstbewusstsein auswirkt. Zugleich gehen sie einer geregelten Tätigkeit nach. Selbst wenn der negative Stress leicht überwiegt, ist die Person dennoch stimuliert. Bei Arbeitslosen ist der Mechanismus entgegengesetzt. Sie sind abhängig von der Hilfe anderer Personen, wodurch das Selbstbewusstsein leidet.

Zugleich sind sie chronisch unterfordert, was sich ebenfalls negativ auf die Psyche auswirkt. Problematisch ist zudem, dass der Tag nicht strukturiert ist. Während Berufstätige einen vollständig geregelten Tag haben und damit auch Aufgaben, sind Arbeitslose nicht an eine Regelmäßigkeit gebunden und wissen häufig nicht, was sie tagsüber tun sollen. Genau durch diese Umstände wird schließlich auch die Depression gefördert. Der Mensch fühlt sich nach einiger Zeit nutzlos und sieht mit zunehmender Arbeitslosigkeit keine Chance, das Problem zu beheben. Das Selbstbewusstsein sinkt weiter, sodass die Situation irgendwann schlimme Ausmaße annehmen kann.

Ein kleines Fazit

Die genannten Gründe sorgen schließlich dafür, dass trotz einer hohen Belastung in der Arbeitswelt die Gesundheit in psychischer Hinsicht wesentlich stabiler ist, als es bei der Arbeitslosigkeit der Fall ist. Arbeitslose sollten sich daher immer eine Beschäftigung suchen, die eine Struktur in den Tag bringt und zudem Ähnlichkeit mit einer normalen Arbeit hat. Dadurch können unter Umständen die vielen psychischen Nebenwirkungen der Arbeitslosigkeit minimiert werden.

Berufstätige selbst sollten zudem dafür sorgen, dass der Ausgleich der Stressarten immer vorhanden ist. Dann hat die Arbeit einen besonders guten Effekt auf die Psyche.

 

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