Wie kann es passieren unbemerkt schwanger zu sein?

Wie kann es passieren unbemerkt schwanger zu sein?

Man hört es immer häufiger und kann es doch nicht ganz fassen: werdende Mütter erfahren erst ein oder zwei Tage vor der Entbindung, dass sie schwanger sind und beteuern, dass sie davon nichts bemerkt respektive gewusst haben. Wie kann das sein, wenn man während einer Schwangerschaft doch zahlreiche physische Veränderungen durchläuft?

Bei jeder 500. Schwangerschaft ist dies aber tatsächlich der Fall. Die betroffenen Frauen lassen sich nicht anhand von gemeinsamen Merkmalen charakterisieren. Dies zeigte eine Studie an zahlreichen Berliner Kliniken. Betroffene gehören jeder Schicht an, befinden sich in jedem Alter und auch das Bildungsniveau ist nicht bei Allen gleich. Innerhalb der Studie blieben 65 von 27000 Schwangerschaften bis zur 20. Woche unentdeckt, einige sogar länger.

Gründe für unbemerkte Schwangerschaften

Generell ist anzunehmen, dass viele Schwangerschaften unentdeckt bleiben, weil sie schlichtweg verdrängt werden. Dies kann unterschiedliche Gründe haben, ist aber meist in der Tatsache begründet, dass die Schwangerschaft nicht geplant war und dem Gefühl der werdenden Mutter nach nicht in die aktuelle Lebenssituation „passt“. Ein anderer Grund kann sein, wenn gesundheitlich eine Schwangerschaft eigentlich unmöglich wäre, sodass die Frau schlichtweg nicht damit rechnet und diese Option ausschließt. Auch die konkrete Entscheidung gegen eine Schwangerschaft kann dazu führen, dass diese in der Folge verleugnet wird. In manchen Fällen ahnen die betroffenen Frauen zwar, dass sie eventuell schwanger sein könnten, wollen es aber bis zuletzt nicht wahr haben. Sie verwehren sich dann vor der Konfliktsituation.

Die Verdrängung geht dann soweit, dass typische Schwangerschaftszeichen wie das Ausbleiben der Periode oder Gewichtszunahme auf Stress oder ungesunde Essensgewohnheiten geschoben werden. Oftmals ist eine unbemerkte Schwangerschaft demnach ein unterbewusster Schutzmechanismus, der häufiger als bislang angenommen auftritt.

Therapeutische Hilfe ist wichtig

Plötzliche Schwangerschaften dieser Art bedeuten für die werdende Mutter und auch ihr Umfeld eine große Umstellung, sodass es ratsam ist therapeutische Hilfe in Anspruch zunehmen. Dadurch kann eruiert werden weshalb die Schwangerschaft unterbewusst oder auch bewusst verleugnet wurde und wie man mit der neuen Situation umgehen kann. Auch die Unterstützung der Familie ist dann besonders wichtig, damit die betroffene Mutter sich nicht alleine gelassen fühlt. Sie kann jetzt jede Unterstützung gebrauchen, damit die neue Lebenssituation gemeistert wird.

 

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1 Kommentar
  1. Maha sagte:

    Langsam frage ich mich, woher dieses Klischee kommt, dass Frauen eine Schwangerschaft verdrängen müssen, um sie bis zur 20. Woche oder länger nicht zu bemerken. Solche Fälle mag es durchaus geben, aus der Praxis kenne ich allerdings bereits vier Fälle, die allesamt andere Ursachen hatten. Dazu muss man wissen: Viele Frauen haben sehr unregelmäßige, oder kaum Perioden, sodass ein Ausbleiben über Monate nicht ungewöhnlich ist. Wenn dann die Verhütungsmethode noch als zuverlässig angesehen wird, kann man schon mal länger brauchen. Oft gibt es keine typischen Anzeichen und auch keine Gewichtzunahme oder eine sehr späte Gewichtzunahme. Manchmal sind Bäuchlein erst im fünften Monat oder später sichtbar, bei höherem Gewicht vielleicht sogar nie. Nicht zuletzt, kommt es immer wieder vor, dass Schwangerschaftstests falsch negative Ergebnisse liefern. Bis zur Geburt nichts zu merken, ist schon ziemlich ungewöhnlich, aber dass einer Frau die Schwangerschaft erst in der 25. Woche oder so auffällt, kommt oft vor und hat nicht zwangsläufig etwas mit psychischen, gesundheitlichen Problemen oder Verdrängung zu tun.

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