Wohlbefinden durch Konsum

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Wohlbefinden durch Konsum

Eigentlich ist es ja allen klar: Shoppen macht glücklich. Mal Hand aufs Herz: Wenn man sich so richtig ungut fühlt, ist es toll, sich was Gutes zu tun und sich mal was Schönes zu gönnen. Das Gerücht, dass es (nur) bei Frauen vor allem der Kauf von Schuhen ist, der Endorphine freisetzt und damit Glücksgefühle auslöst, ist natürlich nicht wirklich haltbar. Aber es gibt tatsächlich eine neue Studie zu diesem Thema.

Weshalb macht Shoppen glücklich?

Einige Psychologen erklärten das damit, dass man sich seine Wünsche erfüllt, vergleichbar mit einem gesetzten Ziel, das man erreicht. Aber Achtung: Kaufen kann natürlich auch zum Rausch werden. Man spricht dann von einer Kaufsucht. Wiederholt und chronisch werden Sachen gekauft, die eigentlich nicht benötigt werden. Auf diese Weise sollen innerliche Spannungen wie Depressionen oder Einsamkeit kompensiert werden.

Was sagt die Studie vom GESIS-Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften aus?

Bekannt ist ja, dass die Zufriedenheit mit steigendem Gehalt zunimmt. Die Soziologen Dr. Noll und Dr. Weick stellten in ihrer Studie fest, dass man sich umso wohler fühlt, je mehr man konsumiert. Neu ist also, dass in der Folge entsprechend auch gilt: Die Lebenszufriedenheit steigt mit der Höhe der Konsumausgaben. Ihre Forschungsergebnisse veröffentlichten sie im ISI, dem Informationsdienst Soziale Indikatoren. Als Beitrag zu einer regelmäßigen Sozialberichterstattung wird er vom Zentrum für Sozialindikatorenforschung der GESIS herausgegeben. Dabei untersuchten die beiden Wissenschaftler zwei unterschiedliche Fragestellungen: Wie unterscheiden sich die Verbrauchsstrukturen verschiedener Haushaltstypen und Bevölkerungsgruppen? Und: Wie und wie stark wird das subjektive Wohlbefinden von dem an Konsumausgaben gemessenen Lebensstandard und den Strukturen des privaten Verbrauchs beeinflusst? Natürlich unterscheidet sich der Konsum unterschiedlicher Einkommensgruppen voneinander. Bei ärmeren Haushalten in der Nähe der Armutsgrenze werden fast 70 Prozent des Einkommens für die Befriedigung der Grundbedürfnisse wie Wohnen, Kleidung und Essen ausgegeben. Steigt das Einkommen, nehmen diese Ausgaben anteilig ab und andere Ausgaben, die nicht so elementar sind nehmen deutlich zu. Das sind beispielsweise Ausgaben für Kino, Theater, Möbel oder auch Essengehen. Und diese eher freizeitbezogenen Ausgaben machen, so Noll und Weick, auch besonders zufrieden. Das subjektive Wohlbefinden wird deutlich positiv beeinflusst.

Mehr Konsum – mehr Glück?

Das klingt toll. Aber leider ist das nicht unendlich steigerbar. Zwar macht das Konsumieren glücklich, aber der Anstieg erfolgt nicht geradlinig, sondern sinkt wieder ab. Steigen die Konsumausgaben also immer mehr an, lässt auch die Freude daran in der Tendenz langsam wieder nach. Ausgaben für Lebensmittel, Miete, Strom und Gas steigern übrigens das Wohlbefinden nicht wirklich.

Was ist mit den Konsumverweigerern?

Man könnte jetzt annehmen, dass diese tendenziell eher unglücklich sind. Legt man sich einen freiwilligen Konsumverzicht auf, der nicht in Geldknappheit begründet ist, so beeinflusst das die Lebenszufriedenheit nicht negativ. Ein interessanter Aspekt ist bei der Studie auch, dass Zuwanderer und Einheimische getrennt betrachtet wurden. Im Ergebnis unterscheiden sie sich allerdings kaum voneinander.

 

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