Angeborene Anlage zu Panikstörungen

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Angeborene Anlage zu Panikstörungen

Sogenannte „Panikstörungen“ belasten rund ein bis zwei Prozent der Bevölkerung. Betroffene Menschen sind ohne erkennbare äußere Einwirkungen und Warnzeichen von plötzlichen heftigen Angstzuständen betroffen, die mit starken körperlichen Symptomen (Schweißausbrüche, Herzrasen und in dessen Folge Hyperventilation) einhergehen.

Bislang hatte die Forschung auf diesem Gebiet bereits eine enge Verbindung zur Angst vor großen Plätzen (Agoraphobie) festgestellt. Nun wurde entdeckt, dass zumindest bei einigen der Patientinnen und Patienten (wobei eindeutig mehr Frauen betroffen sind als Männer) auch eine spezielle genetische Disposition für das Auftreten der Erkrankung verantwortlich ist. Es handelt sich dabei um ein Gen, dass die Produktion eines bestimmten Botenstoffes, des Enzyms Monoamino-Oxidase A (MAOA), im Körper steuert. Wird davon zu viel ausgeschüttet, steigt das Risiko für starke Angstzustände.

Doch damit nicht genug. Es wird gleichzeitig auch der Erfolg therapeutischer Maßnahmen minimiert. Panikstörungen werden mit Hilfe von Verhaltenstherapien behandelt. Sie können nicht verhindert oder unterdrückt werden, doch können die Patienten in einer Therapie lernen, mit den Symptomen zu leben, sie zu verstehen und als einen Teil ihrer selbst zu begreifen und zu akzeptieren, mit dem sie leben können, indem sie richtig auf sie reagieren. Doch auch dieser Zugang zur Bewältigung der Störung wird – wie nun Untersuchungen in deutschen Kliniken ergeben haben – bei Menschen mit genetisch bedingter MAOA-Überproduktion durch eben diese Besonderheit negativ beeinträchtigt.

Für die Forschung bedeutet dies durchaus einen Erfolg. Es zeigt sich hier, wie sehr auch individuelle körperliche Voraussetzungen bei Patienten die Wirksamkeit psycho-therapeutischer Behandlung beeinflussen können. Die logische Konsequenz in solchen Fällen sind Ansätze, bei denen Psycho-Therapie durch die Verabreichung einer individuell zusammengestellten und dosierten Medikation begleitet und unterstützt wird, wie es auch schon oft bei der Behandlung von Depressionen der Fall ist. Je differenzierter die Erkenntnisse über solche Zusammenhänge von physischen Voraussetzungen und psychischen Erscheinungen werden, desto erfolgversprechender lassen sich auch die nötigen therapeutischen Maßnahmen gestalten.

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