Angst: Was sie ist und was sie tut

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Angst - Was sie ist und was sie tut

Angst ist ein Gefühl, das jeder Mensch in seinem Leben mal empfindet. Nicht bei jedem ist Angst allerdings auf gleiche Weise ausgeprägt. Vielmehr gibt es viele verschiedene Intensitäten dieses Gefühls. Zugleich können sich die Ängste des Menschen auf unterschiedliche Objekte und Situationen beziehen, die ebenfalls nicht bei jedem Menschen in identischer Weise vorliegen.

Angst ist eine natürliche Reaktion

Angst ist eine angeborene und natürliche Reaktion. Es handelt sich dabei um einen Schutzmechanismus, der bereits in der Steinzeit vorhanden war. Die Ängste sorgen dafür, dass bestimmte Tätigkeiten nicht ausgeführt werden oder dass bestimmte Situationen vermieden werden, die für den Menschen gefährlich sein können. Daher ist sie eine Möglichkeit der Natur, das Leben zu erhalten und Schäden von einem Individuum abzuwenden. Auch heute noch ist das Gefühl ein wichtiger Begleiter. Hat der Mensch keine Angst, begibt er sich immer wieder in lebensgefährliche Situationen und wird unvorsichtig.

Ein Beispiel dafür ist der tägliche Straßenverkehr. Eine vielbefahrene Straße wird nicht überquert, wenn die Autos sich in unmittelbarer Reichweite befinden. Die heranfahrenden Autos machen dem Menschen Angst und er schützt sich, indem er stehenbleibt, sodass keine Gefahr für ihn besteht. Erst wenn Sicherheit herrscht, weil derzeit kein Fahrzeug gefährlich werden kann, wird er die Straße überqueren. Ist keine Angst vorhanden, dann kann er unvorsichtig werden und die Straße überqueren, obwohl die Fahrzeuge beispielsweise viel zu schnell fahren. Es kommt zum Unfall. Ähnliche Situationen sind zahlreich im Leben des Menschen vertreten und vor allem in den unterschiedlichsten Bereichen.

Arten der Angst

Die Angst kann sowohl objektbezogen als auch situationsbezogen sein. Von einer objektbezogenen Angst kann beispielsweise gesprochen werden, wenn Angst vor dem Zahnarztbohrer besteht. Situationsbezogene Ängste hingegen betreffen Situationen, wie das Stehen auf einer hohen Leiter, welches Höhenangst hervorruft. Dabei muss das Gefühl allerdings keineswegs immer bewusst sein. Viele Ängste spielen sich im Unterbewusstsein ab und erzeugen dann eine vorsichtige Handlung des Ängstlichen. Viele Ängste sind demnach durchaus nützlich und erleichtern den Alltag.

Das Gefühl ist allerdings nicht bei allen Menschen gleich ausgeprägt. Dies kann dazu führen, dass selbst in objekt gesehen harmlosen Situationen eine Alarmreaktion des Körpers auftritt. Hierzu gehört beispielsweise die Angst vor kleinen Spinnen oder auch die Angst vor großen Plätzen.

Ablauf der Emotion

Das Gefühl Angst hat eine enge Verbindung zum Stress. Beide Reaktionen zeigen identische Symptome und Stress ist auch immer ein Teil der Angst. Nachdem ein Stressor vorhanden ist – hiermit ist die Situation oder das Objekt der Angst gemeint – mobilisiert der Körper Energien. Er bereitet sich damit auf zwei unterschiedliche Reaktionen vor: Flucht oder Kampf. Welche der beiden Varianten schließlich eingesetzt wird, ist sowohl von der Situation als auch von der Intensität des Gefühls und der ängstlichen Person abhängig.

Ob ein Angriff oder die Flucht allerdings sinnvoll ist, spielt zunächst keine Rolle. Bei dieser Reaktion wird das zentrale Nervensystem aktiviert. Deutlich wird dies durch einen erhöhten Herzschlag, erweiterte Pupillen, flache und schnelle Atmung, hohe Reaktionsgeschwindigkeit, Schwitzen, Zittern sowie eine Hemmung des Verdauungssystems. Zugleich werden Hormone mit dem Schweiß ausgesondert, die auch bei anderen Personen Angst erzeugen können, sodass auch soziale Effekte vorhanden sein können.

In den Muskeln wird zugleich vermehrt Energie bereitgestellt, sodass die Reaktion überhaupt möglicht wird. Die Vorgänge sorgen dafür, dass das Individuum reagieren kann. Löst sich die Situation nicht auf, dann wird die entsprechende Reaktion gezeigt. Angriff bedeutet in diesem Zusammenhang, dass sich der Ängstliche direkt in die Situation begibt und versucht, diese unmittelbar zu meistern.

Flucht bedeutet, dass der Ängstliche versucht, sich der Situation zu entziehen und dadurch eine Lösung herbeizuführen. Bei beiden Reaktionen wird verstärkt Energie verbraucht. Im letzten Schritt wird schließlich die verbrauchte Energie wieder aufgefüllt. Viele Menschen verspüren vermehrt Hunger, andere Menschen werden einfach müde und versuchen, die verlorene Energie durch Schlaf aufzufüllen.

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