Wie der Darm das Gehirn beeinflusst

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Wie der Darm das Gehirn beeinflusst

Das Gehirn wird durch den Darm beeinflusst, dieser These gehen Forscher nach. Rebecca Kickmeyer ist Neurowissenschaftlerin und arbeitet für die University of North Carolina School of Medicine in Chapel Hill. Sie untersucht das Temperament und Verhalten von Neugeborenen. Für die Studie mit 30 Kindern verlassen Eltern einen Raum und lassen ihre Kinder kurz alleine. Sie kommen dann mit einer fremden Person zurück. Des weiteren werden den Kindern furchterregende Halloween Masken gezeigt und sie werden danach im Schlaf mit einem Kernspintomograf durchgescannt. Kickmeyer interessiert sich für das Verhalten der Kinder, vor allem aber für die gesamte Darmflora. Sie untersucht ob die Zusammensetzung der Darmflora sich auf die Entwicklung des Gehirns auswirkt.

Bisher nur Spekulationen

Aktuell gibt es in der Medizin nur Vermutungen ob körperliche Erkrankungen mit neurologischen oder psychischen Störungen zusammen hängen. Es fehlen Beweise. Rob Knight ist Mikrobiologe an der University of California (San Diego). Er sieht das Problem darin, dass nicht bewiesen werden kann, ob die Unterschiede im Mikrobiom eine Folge oder die Ursache einer Erkrankung sind. Es gibt zwar erste Hinweise und Anhaltspunkte aber keine Beweise.

Die Darm-Hirn-Achse soll genauer untersucht werden. In den USA wird dafür sehr viel Geld investiert. Das National Insitute of Mental Health (NIMH) in Bethesda (Maryland) hat in den letzten zwei Jahren sieben Pilotstudien finanziert mit jeweils bis zu 1.000.000 US Dollar. Kickmeyers Studie war eine davon.

In den nächsten Jahren steckt das US Office Naval Research in Arlington in Virginia 52.000.000 US Dollar in weitere Projekte die der Untersuchung der Funktion des Darms dienen. Die EU investiert 9.000.000 Euro in die Forschung der Erkrankung und Entwicklung des Gehirns. Die Ergebnisse sind vielversprechend, aber es ist noch sehr unklar ob sie wirklich als Beweis anzusehen sind.

Wie reagiert der Darm?

Ob das Gehirn und Mikroorganismen überhaupt miteinander interagieren können ist bislang noch ungeklärt. Im Jahr 2000 wurde in Walkerton (Kanada) das Trinkwasser mit den Erregern Campylobacter jejuni und Escherichia verseucht. Über 2300 Bewohner waren anschließend an einem chronischen Reizdarmsyndrom erkrankt. Die Gastroenterologen Collins und Bercik untersuchten die Einwohner der Stadt und es stellte sich heraus, dass psychische Erkrankungen ein Risikofaktor für den Reizdarm sein kann. Bercik probierte ein Experiment an Mäusen aus und kann zu überraschenden Ergebnissen. Den Mäusen konnte ein Angst ähnliches Verhalten induziert werden.

Chemische Analyse

Immer mehr Wissenschaftler untersuchen mittlerweile, ob und wie Signale vom Darm zum Gehirn gelangen. Kohlenhydrate werden durch die Darmbakterien in kurzkettige Fettsäuren umgebaut. Eine der Folgen ist die Entwicklung von Buttersäure. Diese Säure festigt die Verbindungen zwischen den Zellen und verstärkt dadurch die Blut-Hirn-Schranke.

Keimfrei ist völlig unnatürlich

Cryan und sein Forscherteam untersuchen Daten zur Myelinisierung. Dabei haben sie herausgefunden, dass Mäuse, die keimfrei gehalten wurden vor multipler Sklerose geschützt sind. Ein Unternehmen aus den USA interessiert sich sehr für diese bestimmte Art von Darmbakterien und es ist denkbar, dass diese eines Tages bei Therapien angewendet werden.

 

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