Fallbeispiel Essstörung und Therapie

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Fallbeispiel Essstörung und Therapie

Bei einer Essstörung handelt es sich um eine schwerwiegende psychosomatische Erkrankung. In den meisten Fällen sind Frauen davon betroffen, jedoch steigt der Anteil der Männer mit Essstörungen in den letzten Jahren an.

Das folgende Fallbeispiel zeigt, wie schnell es von einer Essstörung zu einer lebensbedrohlichen Erkrankung kommen kann.

Eine junge Frau mit leichtem Übergewicht beschließt eine Diät zu machen, um ein paar Pfunde zu verlieren. Dies funktioniert auch und sie kommt schnell in einen Gewichtsbereich, der als Normalgewicht gilt. Das Tückische an einer Essstörung ist aber, dass sich schnell eine Sucht daraus entwickeln kann. Nach der Diät macht die Frau einfach weiter und reduziert ihre tägliche Nahrungsmenge immer weiter. Mit der Zeit verändert sich ihre Eigenwahrnehmung und sie fühlt sich trotz ihrer Gewichtsabnahme weiterhin dick.

Neben der Reduzierung der Nahrungsmenge treibt sie Sport um die wenigen Kalorien, die sich noch zu sich nimmt, schnell zu verbrennen. Innerhalb kurzer Zeit wurde aus dem Wunsch, ein paar Kilo Körperfett zu verlieren ein gefährlicher Kreislauf. In diesem Fall war es eine Mischung aus falschen Vorbildern aus der Show- und Modewelt und dem Wunsch endlich den Traumkörper zu besitzen, welche die Frau in die Magersucht getrieben haben. Zum Glück konnte ihr Umfeld rechtzeitig eingreifen und sie in die Obhut von Ärzten und Therapeuten geben.

Woher kommen die Essstörungen?

In der Regel sind eher Frauen und junge Mädchen von einer Essstörung betroffen. Natürlich ist nicht jede Diät der Einstieg in eine Magersucht, sie ist jedoch immer der erste Schritt dorthin. Häufig werden Essstörungen wie Magersucht oder Bulimie von anderen seelischen Beschwerden begleitet. Die Betroffenen fühlen sich nicht nur dick, sie haben meist auch das Gefühl, nicht anerkannt zu werden. Um ihrem Idealbild zu entsprechen, hungern sie sich dann buchstäblich zu Tode. Wird nicht rechtzeitig mit der Therapie begonnen, kommt es zu dauerhaften körperlichen oder seelischen Schäden. Nicht selten führen diese Beeinträchtigungen sogar zum Suizid.

Warum sind mehr Frauen davon betroffen?

Um den Ursachen für die weiblichen Essstörungen auf den Grund zu gehen, muss man die weiblichen Entwicklungsbedingungen näher betrachten. Die veränderten Rollenanforderungen, die heute an junge Frauen gestellt werden, führen häufig zu einem veränderten Selbstbild. Die geltenden Schönheits- und Schlankheitsideale sind meist für normale junge Mädchen kaum zu erfüllen. Dies führt zu einer Störung im Selbstbewusstsein und dem Selbstwertgefühl der Betroffenen. Sie schämen sich, über jedes Stück Schokolade und jedes Gramm, das sie scheinbar zu viel auf den Hüften haben. Die Medien tun ein Übriges, um dieses Klischee zu untermauern.

Therapien für Betroffene!

Betroffene und ihre Familien suchen leider oft erst spät den Rat von Experten. Diese müssen dann, den ganz individuellen Ursachen auf den Grund gehen, die zur Essstörung geführt haben. Diese sind sehr vielfältig, es können traumatische Erlebnisse sein, Mobbing innerhalb einer Altersgruppe, oder schlicht der Druck dieser Gruppen. Die Therapie findet in der Regel ambulant statt. Der Therapeut versucht die individuellen Ursachen für die Essstörung aufzudecken und sie zu beseitigen. Ist die Essstörung aber schon sehr massiv, bleibt oft nur die stationäre Behandlung in speziellen Kliniken. Hier wird versucht, zunächst das Körpergewicht zu steigern und gleichzeitig mit therapeutischen Mitteln die Ursachen für die Essstörung zu finden.

 

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