Eine Tablette gegen die Lust auf Alkohol

Eine Tablette gegen die Lust auf Alkohol

Alkoholsucht ist inzwischen eine Volkskrankheit geworden, die vielen Menschen und dessen Angehörigen den sozialen Umgang erschwert und ihre Gesundheit auf eine harte Probe stellt. Etwa 1,8 Millionen Deutsche gelten aktuell als alkoholabhängig, die Dunkelziffer dürfte weitaus höher liegen. Weiteren neun Millionen Menschen wird ein „riskanter Alkoholkonsum“ attestiert. Zudem steigt der Alkoholkonsum in den letzten Jahren extrem an. Besonders unter Jugendlichen ist dieser Trend zu beobachten, der Sorgen bereitet.

Die Tablette gegen Alkoholsucht

Diese alarmierenden Zahlen sollen nun mit Hilfe von einer Tablette minmiert werden. Seit September 2014 ist deshalb das Medikament Selincro auf dem deutschen Markt erhältlich. Es enthält den Wirkstoff Nalmefen und soll präventiv wirken und eine mögliche Alkoholsucht eindämmen. Dieses Medikament ist vorallem in der Frühphase einer möglichen Alkoholsucht einzusetzen, in der Betroffene zwar keine therapeutische Hilfe in Anspruch nehmen will, aber allmählich sein Tinkverhalten zu kontrollieren versucht.

Einnahme von Selincro

Selincro wird dann eingenommen, wenn eine Trinksituation bevorsteht. Dadurch wird zum einen die Achtsamkeit und Aufmerksamkeit auf die bewusste Abstinenz gelenkt. Zudem bewirkt Nalmefen, dass der Belohnungseffekt von Alkohol reduziert wird. Dadurch geht allmählich auch der Alkoholkonsum zurück, da die erhoffte Belohnung ausbleibt. Die vor der Zulassung durchgeführte Studie mit 1322 Patienten belegte, dass der Alkoholkomsum durch Selincro allmählich reduziert werden kann. Bei Probanden, die mehr als 60 Gramm täglich konsumieren, konnte die Dosis nach etwa sechs Monaten um 60 Prozent reduziert werden.

Etwa eine Flasche Wein entspricht der reduzierten Menge. Ein großer Erfolg im Bereich Alkoholprävention. Natürlich ist diese Form der Therapie nur für jene Patienten gedacht, bei denen eine Reduzierung ihres Alkoholkonsums „ausreicht“. Betroffene, die nur durch radikalen Verzicht gesunden können, müssen sich stationär behandeln lassen. Als Einstieg in den Kampf gegen die Alkoholsucht sei die Tablette allerdings durchaus geeignet, konstatieren Spezialisten.

Selincro als erster Schritt

Selincro kann also als erster Schritt in die richtige Richtung, nämlich hin zur Alkoholentwöhnung, genutzt werden. Trotzdem ist ein Gespräch mit einem Suchtberater unerlässlich, da er auch die psychosozialen Folgen im Blick behalten kann und die Sucht bei ihrer Wurzel packt.

 

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