Ausdauersport macht süchtig

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Ausdauersport macht süchtig

Die meisten Menschen nehmen sich zwar immer wieder vor, mehr und regelmäßig Sport zu treiben. Jedoch sind, ein- oder zweimal pro Woche, meist die Regel.

Es gibt aber auch Zeitgenossen, die sich täglich und fast schon zwanghaft sportlich betätigen müssen. Es kann sogar soweit kommen, dass die Betroffenen mit der Zeit die Kontrolle über sich verlieren. Gerade bei Ausdauersportarten wie Laufen, Radfahren oder Triathlon ist die Gefahr einer Sucht besonders groß.

Fast 5 Prozent der Sportler sind suchtgefährdet!

Die Wissenschaftler der der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg haben über 1.000 Sportler befragt und stellten Erschreckendes fest. So gelten 4,5 Prozent als sportsuchtgefährdet. Die größte Gefahr besteht ihrer Untersuchung nach bei den Sportlern, die schon jahrelang trainieren. Als Folge ihrer Sucht leiden sie unter Symptomen wie Unruhe, Schlafstörungen oder depressiven Stimmungen.

Sportsüchtige missachten körperliche Signale!

Die Untersuchung hat gezeigt, dass es zwei unterschiedliche Gruppen von Sportlern gibt. Die, die nur anfällig für die Sportsucht sind und jene, die sie sich bereits antrainiert haben. Typisch für Sportsüchtige ist, dass sie ihre körperlichen Signale missachten und trotz starker Schmerzen einfach weitertrainieren. Wenn sie keinen Sport treiben, leiden sie unter Entzugserscheinungen. Ähnlich wie bei einer Drogen- oder Alkoholabhängigkeit neigen die Betroffenen zu depressiven Stimmungen. Sie sind innerlich unruhig oder schlafen schlecht. Bei manchen zeigen sich Anzeichen für sozialen Verfall, das bedeutet, dass sie sich von ihrer Umwelt abkapseln und soziale Kontakte abbrechen.

Das Verhalten kontrolliert die Persönlichkeit!

Bei vielen Süchtigen geht die Partnerschaft oder Familienbande in die Brüche. Dabei nehmen sie die negativen Veränderungen in ihrem sozialen Umfeld meist überhaupt nicht wahr. Man kann deutlich beobachten, dass das Verhalten die Persönlichkeit kontrolliert und nicht umgekehrt. Fragt man die Sportsüchtigen nach den Gründen für ihr exzessives Verhalten, so nennen viele ihr negatives Selbstwertgefühl als Auslöser. Viele leiden aber auch unter einem Zwang zum Perfektionismus. Der Sport gibt ihnen das Gefühl etwas zu leisten. Leider verlangt dies aber auch eine ständige Steigerung der Leistung. Der entstandene Teufelskreis kann von den Betroffenen selbst meist nicht mehr durchbrochen werden.

Sportsucht in der medizinischen Praxis!

Bis ein Sportsüchtiger sich in Behandlung begibt, vergeht oft eine lange Zeit. Geschieht dies rechtzeitig, also wenn die Sportsucht „nur“ auffällig ist, bestehen gute Chancen. Leider sind die Grenzen zwischen sportlichem Ehrgeiz und einer Sucht fließend. Das Krankheitsbild der Sportsucht ist erst seit Kurzem bekannt und tauchte bisher in kaum einem Fachbuch auf. Ein weiterer Gesichtspunkt der Sportsucht ist, dass sie dem Sportler hilft, Schmerzen besser zu ertragen. Der Süchtige sieht also keinen Grund, sein Verhalten als schädlich zu betrachten.

Normaler Sport oder schon Sucht?

Sport ist gesund und ein Sportler wird von seiner Umgebung bewundert. Anders als ein Drogen – oder Alkoholabhängiger, wird der Sportler nicht als Süchtiger wahrgenommen. Leider bestätigt dies den exzessiven Sportler noch in seiner Sucht. Denn seiner Meinung nach tut er seinem Körper ja etwas Gutes. Daher ist es schwer, den Betroffenen klar zu machen, wie sehr sie sich selbst schaden. Viele erkennen erst nach langer Zeit, dass sie sich nichts Gutes tun. Die körperlichen Schäden sind dann aber oft nicht mehr umkehrbar.

 

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