Neuen Schwung durch getrennte Betten?
Sorgt das gemeinsame Bett in einer Ehe eher für Ruhe oder Streit? Getrennte Betten könnten die perfekte Lösung sein. Es kann sogar sein, dass das für die Beziehung ein ganz neuer Kick ist.
Er schnarcht und sie kann nicht schlafen. Sie liest gerne bis tief in die Nacht während er früh aufstehen muss. Sie schläft immer mit offenem Fenster, er erkältet sich oder kann aufgrund der Geräusche nicht einschlafen. Manche Paare ertragen diese Situation ganz tapfer. Viele belassen es bei dieser Situation, weil sie sich dennoch neben dem Partner wohl und geborgen fühlen, andere machen es einfach aus Liebe zum Partner. Es wird erst dann schwierig, wenn einer von beiden durch die Schlafsituation genervt ist. Gabriele Leipold ist Paartherapeutin in München und empfiehlt, sich Hilfe zu holen bevor die Beziehung daran scheitert. Im Zweifelsfall muss eben ein zweites Bett her. Schließlich hat jeder das Recht, in Ruhe zu schlafen.
Getrennte Betten: ein sehr sensibles Thema
Es schlafen viel mehr Paare getrennt, als man es annimmt. Es gibt zwar nur wenig Studien, aber die Zahlen liegen wohl bei ca. 25 Prozent. Die Tendenz ist steigend. Allerdings stehen die meisten Paare nicht dazu. Viele räumen sogar jeden Morgen so auf, dass man es gar nicht bemerkt. Die Gespräche über dieses Thema sind für Betroffene eher unangenehm und deswegen geht man ihnen lieber aus dem Weg. Der Nachwuchs sollte sowas wenn möglich natürlich auch nicht mitbekommen. Eltern möchten nicht von ihren Kindern gefragt werden, warum Mama denn nicht bei Papa schläft. Kinder sorgen sich sehr schnell um Beziehungen und das wäre ein Auslöser.
Getrennte Schlafzimmer stehen nicht für eine Krise!
Wenn man auf einmal getrennte Schlafzimmer hat, merkt man auch recht schnell, dass immer nur der eine das Schlafzimmer aufräumt. Das kann sich natürlich negativ auf die Beziehung auswirken. Alles in allem sind getrennte Schlafzimmer aber nicht als Krise anzusehen, ganz im Gegenteil handelt es sich dabei um eine Lösung. Für eine gefestigte Beziehung ist es eine Lösung und nicht ein Problem. In einer Beziehung fällt das dann ganz klar unter das Motto, was beide glücklich macht ist auch erlaubt. Bei etwas älteren Paaren ist es absolut keine Seltenheit. Oftmals zieht die Mutter nachdem die Kinder ausgezogen sind in das Kinderzimmer. Dadurch haben sie ihre Ruhe und das tut ihnen gut.
Vorteile von getrennten Schlafzimmern:
Ein gemeinsames Schlafzimmer kann schnell für Spannungen sorgen und das wirkt sich sehr negativ auf das Sexleben aus. Dem kann man natürlich aus dem Weg gehen, wenn man in getrennten Zimmern schläft. Wichtig ist dabei aber, dass man weiterhin miteinander spricht und bei nach wie vor zufrieden sind mit der Situation. Abends gemeinsam Kuscheln, morgens den Partner besuchen oder auch gelegentlich beim Partner schlafen ist natürlich auch möglich. Jedes Paar muss diesbezüglich entscheiden, was beiden gut tut. Zufrieden ist übrigens eine Bezeichnung, die nicht nur für eine Lösung steht, die beide akzeptieren, sondern für eine, die beide glücklich macht und deshalb zur Zufriedenheit führt.
Alles in allem kann man also festhalten, dass mehr Paare getrennte Schlafzimmer haben als wir denken und es definitiv eine gute Lösung sein kann, damit beide wieder in Ruhe schlafen.
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