Schutzmechanismus beeinflusst Distanzwahrnehmung bei Angst
Durch einen Schutzmechanismus wird die Distanzwahrnehmung, die wir im Angstzustand wahrnehmen, beeinflusst. Für Menschen mit Arachnophobie erscheinen Spinnen beispielsweise viel größer, als sie eigentlich sind. Forscher gehen davon aus, dass es sich hierbei um einen Schutzmechanismus des Körpers handelt. Dieser Mechanismus soll unsere Überlebenschancen erhöhen.
Angst lässt uns Entfernungen unterschätzen
Menschen, die unter Arachnophobie leiden, sehen vermeintliche Gefahr näher. Zu diesem Ergebnis kommen britische Forscher der Universität in London. Das Forscherteam untersuchte die menschliche Wahrnehmung von Distanzen unter Angstzuständen. Die Ergebnisse der Studie zeigten sich nicht nur bei Spinnen und Schlangen. Auch bei anderen Dingen, die dem Menschen Angst machen, zeigte sich ein ähnliches Verhalten. Angst führt bei Menschen dazu, dass wir die Entfernung zur Gefahr unterschätzen. In einer realen Situation kann dieser Mechanismus von großem Vorteil sein, wer nämlich früher eine Gefahr wahrnimmt, flieht auch früher.
Studie testet Distanzwahrnehmung
Stella Lourenco ist Psychologin und gehört zum Forscherteam. Ihrer Meinung nach kann Angst verschiedene Aspekte der Wahrnehmung grundlegend verändern. Um das genauer zu untersuchen, ließ Lourenco Probanden minutenlang auf einen Bildschirm schauen auf dem sich ein Objekt befand, dass sekündlich näher kam. Die Testpersonen sollten dann per Knopfdruck angeben, wann das Objekt denn bei ihnen ankommen würde.
Die Ergebnisse der Studie waren eindeutig. Je größer die Angst vor dem näher kommenden Objekt war, desto früher schätzten die Probanden das Ankommen des Objektes ein. Bei niedlichen und süßen Objekten wie Schmetterlingen oder Welpen lagen die Probanden fast immer richtig. Menschen haben eigentlich ein sehr gutes Gefühl, wenn es darum geht Zeiten und Entfernungen einzuschätzen, wenn allerdings Ängste dazu kommen, verändert sich diese Qualität sehr. Die Forscher vermuten, dass Angst den Sinn für die eigene Distanzzone verändert. Abschließend kann man dem Ergebnis der Studie noch hinzufügen, dass die Fehleinschätzungen mit der wachsenden Angst auch immer größer wurden.
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