Stress im Mutterleib hat bleibende Folgen

, ,
Stress im Mutterleib hat bleibende Folgen

Die Beziehung zwischen Ungeborenem und Mutter ist enger als so mancher Mediziner mit Worten erklären kann. Nicht nur in Sachen Ernährung und Entwicklung hängt das ungeborene Kind auf vielfältige Weise von der Mutter ab, sondern auch deren Emotionen werden von ihm wahrgenommen. Angst, Stress und Trauer – so belegten es bereits zahlreiche Studien- übertragen sich von der Mutter auf das Kind. Jenaer Wissenschaftler haben nun eruiert, dass ein erhöhter Stresspegel bei der Mutter auch zu Depressionen beim ungeborenen Kind führen kann.

Trotzdem Enzyme in der Plazenta den Fötus vor zu viel Stress und Aufregung schützen, gelangen noch immer etwa zehn Prozent des mütterlichen Stresshormons in den kleinen Organismus. Forscher der Hans-Berger-Klinik für Neurologie am Universitätsklinikum Jena kamen zu diesem Ergebnis und zeigen die enge Vernetzung von Kind und Mutter während der Schwangerschaft auf. Pränataler Stress hebt den Stresshormonpegel dauerhaft an und beschleunigt die Hirnreifung, konstatieren die Forscher. Damit wird der übertragene mütterliche Stresspegel zum Risikofaktor für die Entwicklung von beispielsweise Depressionen beim Kind.

Die Studie im Detail

Um die genannten Ergebnisse erlangen zu können, untersuchten die Forscher Schafe, deren Trächtigkeit und Hirnentwicklung der von Menschen enorm ähnelt. Den tierischen Probanden wurde Betamethason gespritzt, welches auch schwangere Frauen verabreicht bekommen, wenn sie Frühgeburten erwarten. Durch den Wirkstoff reift die Lunge schneller und die Überlebenschancen von Frühchen werden demnach erhöht. Innerhalb der Studie zeigte sich, dass dadurch nicht nur die Lunge, sondern auch das Gehirn enorm schnell reift. Dies zeigte sich auch darin, dass die Schlafstadien in enormer Schnelle abwechselnd auftreten, was ein typisches Anzeichen für Depressionen ist. Durch die frühzeitige Reifung des Gehirns wird das Wachstum sowie die Zellteilung negativ beeinflusst. Nicht selten ist demnach auch das Geburtsgewicht gering.

Eine Vergleichsstudie zu Betamethason

Die Wissenschaftler der genannten Studie untersuchen im Vergleich 40 achtjährige Kinder, die bereits im Mutterleib eine Betamethason-Behandlung erhalten hatten und vergleichen diese mit 40 Normalgeburten. In einem sogenannten Stresstest schnitt die erste Gruppe wesentlich schlechter ab. Ihr Intelligenzquotient lag im Schnitt etwa zehn Prozent niedriger. Zudem zeigten diese Kinder Probleme bei der Konzentration und Aufmerksamkeit. Die Kinder seien bereits während der Schwangerschaft darauf programmiert mehr Stresshormone auszuschütten, was sie dann Zeit ihres Lebens weiter so handhaben.

Fazit

Ein gewisser Stresspegel während der Schwangerschaft ist sicherlich normal und die genannte Studie ist demnach nicht als Panikmache gedacht, sondern als Bewusstwerdung wie unsere Lebensumstände die des ungeborenen Kindes beeinflussen können. Besonders hinsichtlich der Bildung von Krankheiten ist dies eine neue Erkenntnis.

 

Online Beratung – Unsere Empfehlung

Diese Berater stehen aktuell für eine ausführliche Beratung in diesem Bereich zur Verfügung und geben Antwort auf Deine Fragen.

  • Platzhalter
    U. DietzeID: 5708
    Gespräche: 20
    5.00
    Bewertungen: 6

    Glück ist Hauptsache, denn es entsteht im Kopf. Es ist kein Geschenk der Götter oder des Zufalls, sondern das Ergebnis unserer inneren Einstellung.


    Tel: 2.50€/Min.
    Aus d. Festnetz *

    Chat: 1.06€/Min.
    persönliche Beratung


  • Heilpraktiker für Psychotherapie M. Lippke-Paust
    M. Lippke-PaustID: 5303
    Gespräche: 253
    4.98
    Bewertungen: 65

    Ich möchte Ihnen durch Bachblütenberatung (klassisch oder intuitiv) sowie psychologisches Coaching helfen den Weg zurück ins “Jetzt” zu finden.


    Tel: 1.93€/Min.
    Aus d. Festnetz *

    Chat: 0.97€/Min.
    persönliche Beratung