Wenn die Raumakustik in Schulen für Unzufriedenheit sorgt

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Wenn die Raumakustik in Schulen für Unzufriedenheit sorgt

Keine Frage, wenn man die Lehrer an deutschen Schulen fragen würde, was sie so gar nicht an ihrem Arbeitsalltag leiden mögen, dann wäre die Antwort sicherlich „Krach“. Doch ganz so einfach ist es meistens nicht. Wie laut es in einem Klassenzimmer wirklich ist, hängt auch immer von der Akustik ab. Dennoch macht Lärm auf Dauer krank. Außerdem fühlen sich Lehrer mit entsprechend lautem Arbeitsumfeld durchweg unwohl und unzufrieden. Dies ist nicht nur verständlich, sondern sogar absolut logisch, denn in einem solchen Umfeld fällt Konzentration schwer und das tägliche Arbeiten kann schnell zur Qual werden. Doch auch in diesem Falle ist es möglich, aktiv etwas gegen die schlechte Raumakustik zu unternehmen.

Dänische Studie belegt die These über Lärm

Eine dänische Studie bestätigt, dass hallende Klassenzimmer für Lehrer immer einen besonders hohen Stressfaktor bedeuten. Die Zeitschrift „Psychologie heute“ berichtete, dass Pädagogen an hallenden Schulen durchweg unzufriedener sind, als andere Kollegen. Jene denken auch immer öfter über einen Wechsel des Jobs nach. Im Vergleich dazu wurde im Rahmen der der Studie festgestellt, dass Faktoren wie Klassengröße oder aber das soziale Umfeld sich wesentlich weniger auf das Wohlbefinden auswirken und auch die Arbeitsunzufriedenheit nicht unbedingt beeinflussen.

Der Hall des Klassenzimmers macht den Unterschied

Innerhalb der Studie haben die Forscher Jesper Kristiansen und seine Kollegen rund zehn dänische Schulgebäude genauer unter die Lupe genommen. Sie wählten Schulen mit einem besonders hohen Nachhall und auch solche mit mittlerem und niedrigem Hall. Alle Lehrer an diesen Schulen erhielten einen Fragebogen und sollten anhand diesem einschätzen, wie hoch der Lärm am eigenen Arbeitsplatz ausfällt und wie zufrieden sie generell mit ihrem Arbeitsplatz sind. Insgesamt 300 Lehrer haben diese Fragebögen ausgefüllt. Das Ergebnis war weniger überraschend, denn es war stets eine Verbindung zwischen Lärm und Arbeitsunzufriedenheit erkennbar. Nicht zwingend musste es sich dabei jedoch um objektiven Lärm handeln, denn auch wenn die Geräuschbelästigung nur subjektiv vorhanden war, ließ sich dies auf die Zufriedenheit nieder.

Lärm macht unzufrieden, muss jedoch nicht hingenommen werden

Lehrer, die vor allem an Schulen mit einem deutlich hohen Nachhall arbeiteten, waren im direkten Vergleich immer unzufriedener. Rund sechsmal häufiger denken diese Pädagogen auch über einen Wechsel des Arbeitsplatzes nach. Kollegen, die dahingegen in einem Gebäude mit niedrigem Nachhall arbeiten, sind wesentlich zufriedener und machen sich generell auch weniger Gedanken um einen Jobwechsel. Doch die Forscher bestätigen auch, dass dies nicht zwingend so bleiben muss, denn selbst wenn der Hall deutlich höher ausfällt, als gut wäre, kann dagegen etwas getan werden.

Die Zeitschrift „Psychologie heute“ berichtet beispielsweise, dass die Akustik eines Raumes sehr einfach beeinflusst werden kann. Schon Gardinen, Wandvorhänge, Kissen und Teppiche können den Lärmpegel deutlich herabsetzen und so für etwas mehr Wohlempfinden bei der Arbeit sorgen. Wer also an seinem Arbeitsplatz mit viel Lärm konfrontiert ist, der muss nicht sofort über einen Jobwechsel nachdenken, sondern sollte viel eher aktiv dagegen vorgehen und das Klassenzimmer beispielsweise mit den Schülern neu gestalten. Dies trägt nicht nur der Atmosphäre bei, sondern schafft auch eine wesentlich angenehmere Basis für das tägliche Lernen. Weniger Lärm ist natürlich auch für die Schüler eine große Hilfe, denn Ruhe ist nachweislich wesentlich effektiver, wenn es um effizienten Lernerfolg geht.

 

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