Das Vermeiden von Stress im Verkehr

Das Vermeiden von Stress im Verkehr

Stress ist nicht nur im Büro allgegenwärtig. Auch im Verkehr beginnen bei vielen Personen die typischen Symptome. Das Herz schlägt schnell, der Körper wird unruhig und die Aggressivität nimmt zu. Häufig entlädt sich der Stress dann kurzfristig und die anderen Autofahrer werden wegen Kleinigkeiten angefeindet. Mit der richtigen Strategie kann der Stress im Verkehr allerdings gut kontrolliert werden.

Stress ist die Regel

Nur neun Prozent fahren stressfrei durch die Straßen. 63 Prozent aller Autofahrer erleben den Stress regelmäßig. Das behaupten derzeit mehrere Studien. Die Folge davon ist, dass die Aufmerksamkeit stark abnimmt und die Aggressionen teilweise direkt ausgelebt werden. Durch beide Umstände können Unfälle entstehen, was in vielen Statistiken immer wieder aufgeführt wird. Moderne Assistenzsysteme helfen, die Unfallgefahr zu minimieren. Doch jeder Unfall lässt sich dadurch nicht vermeiden. Ein Problem, das bereits von vielen Instituten erkannt wird. Derzeit sind zahlreiche Kurse auf dem Markt, die nur ein Thema behandeln: Stressabbau im Straßenverkehr. Kleine Tricks und Übungen sollen helfen, den Stress während des Autofahrens abzubauen. Mitten im Verkehr sind sicherlich keine großen Übungsprogramme möglich, wie die Anbieter immer wieder betonen. Doch auch die Kleinigkeiten scheinen zu helfen.

Mittelfinger und Hupkonzerte

Die selbst entwickelten Methoden zum Stressabbau sind dabei nicht immer sinnvoll. Viele führen sogar dazu, dass eine Ordnungswidrigkeit begangen wird oder auch eine Straftat. Immerhin drei Prozent heben zur Stressbewältigung den Mittelfinger, wie eine Studie aufzeigte. Sechs Prozent der Autofahrer versuchen ihre negativen Gefühle mit verbalen Angriffen abzubauen und sieben Prozent hupen bei jeder Gelegenheit. Der Rest versucht sich mit Musik zu entspannen oder einfach absichtlich die Anspannungen abzubauen – nicht immer mit Erfolg.

Die Konsequenzen der Hupkonzerte, Beschimpfungen und Mittelfinger sind negativ. Der Stresspegel erhöht sich zunehmend – und zwar bei den anderen Autofahrern. Der Stresspegel, so die Verkehrspsychologen, steigt dann bei den anderen Autofahrern und der Gesamtstresspegel auf der Straße steigt kontinuierlich an. Daher steigt die Unfallgefahr im Gesamten stark an.

Dem Stress entgegentreten

Dabei ist es nach Ansicht der Experten kein Problem, den Stress und die Anspannung ausreichend abzubauen, wie die Verkehrspsychologie betont. Bei langen Autofahrten müssen die Verkehrsteilnehmer einfach nur regelmäßig anhalten und sich die Zeit für Bewegung und Dehnübungen nehmen. Auch Atemübungen während der Pausen, Entspannungsmusik und Ähnliches liefern gute Dienste und bauen den Stress dann effektiv ab.

Nicht ganz so offensichtlich ist eine Möglichkeit, die dem Intimraum um den menschlichen Körper sehr ähnlich ist. Häufig entsteht Stress dadurch, dass der Abstand zum Vordermann zu dicht ist. Daher muss die Konzentration erhöht werden und im Ergebnis entsteht Stress. Mehr Abstand zum Vordermann bringt Gelassenheit und die wirkt dem Stress entgegen.

Schließlich bringt entspannende Musik durchaus eine Entlastung bezüglich des Stresses im Verkehr. Hierfür muss allerdings aktiv mitgehört werden, wobei die Konzentration auch immer auf dem Verkehr bleiben muss. Zudem ist es hilfreich, wenn genügend Zeit für die Fahrt eingeplant wird. Wie die Verkehrspsychologie herausfand, ist ein Faktor für den Stress im Straßenverkehr Zeitdruck. Autofahrer, die genügend Zeit einplanen und ihren Terminkalender nicht zu eng setzen, stehen nicht mehr unter Druck und können daher besser entspannen.

Entspannen effektiv

Eine gute Möglichkeit sind tatsächlich Atemübungen, wie sie auch bei Entspannungskursen erlernt werden können. Die Atmung bei jeder Gelegenheit beobachten ist eine Möglichkeit. Dabei kann beim Einatmen bis drei gezählt werden, danach wird der Atem kurz angehalten. Das Ausatmen dauert dann so lange, wie die Einatemphase. Mehrmals an der Ampel wiederholt, wird Stress abgebaut, da sich der Fahrer auf sich selbst konzentriert und für einige Sekunden abschaltet. Eine gute Möglichkeit ist auch, an der Ampel einfach ein wenig Bewegung zu ermöglichen. Die Muskeln des Bauches, der Beine, des Rückens rhythmisch anzuspannen, verbraucht überschüssige Energie und sorgt daher für einen effektiven Stressabbau.

Assistenzsysteme helfen

Eine gute Möglichkeit bieten auch Assistenzsysteme. Studien belegen, dass mit zunehmender Assistenz durch das Fahrzeug, der Stress abnimmt. Der Fahrer steht weniger unter Anspannung, da die Systeme für Sicherheit sorgen. Die Gefahr von Unfällen sinkt und der Stress wird dadurch minimiert.

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