Wenn Süßigkeiten Stress auslösen

Wenn Süßigkeiten Stress auslösen

Stärkt das Essen unser Wohlbefinden? Wenn ja, welche Nahrung genau? Und welchen Effekt haben eigentlich bunte Süßigkeiten dabei? Diesen Fragen gingen Psychologen nach und erhielten in ihren Untersuchungen interessante Informationen.

Oft heißt es „Essen macht glücklich“. Aber stimmt diese Volksweisheit? Ist da wirklich etwas dran? Psychologen an der Universität Gießen Marburg gingen in einer Studie dieser Aussage näher auf den Grund. Die Ergebnisse aus der Studie sind auch in der Fachzeitschrift Biological Psychology nachzulesen.

Ausmaß der Studie: Was wird aufgenommen und wie wirkt es sich aus?

Die Wissenschaftler untersuchten innerhalb der Studie für vier Tage das Essverhalten von 77 Probanden und hielten alle Ergebnisse per Protokoll fest. Hinzu kam eine regelmäßige Speichelproben-Abnahme. Die Proben wurden daraufhin jeweils auf das Stresssymptom Cortisol und das Enzym Alpha-Amylase untersucht. Die Probanden wurden ebenfalls dazu angehalten, regelmäßig per elektronischem Tagebuch zu berichten, was sie aßen und tranken und wie es sich auf ihr Wohlbefinden auswirkt.

Fünfmal am Tag sollten sie Bericht erstatten. In den Einträgen sollten sie festhalten, was sie jeweils seit dem letzten Messzeitpunkt gegessen und getrunken haben. Ob danach noch ein Hungergefühl bestehe, gehörte ebenfalls zu den Angaben. Dabei wurde ebenfalls zwischen der Art der Mahlzeit unterschieden, also zwischen Snack oder Süßigkeit und Hauptgericht. Als weiteren Faktor der Betrachtung spielten, bezüglich der Mahlzeit, deren Hauptbestandteile eine Rolle. Dementsprechend waren Angaben bezüglich protein-, kohlenhydrat- und fetthaltiger Gerichte wichtig oder ob das Gericht etwas von jedem enthielt. Zu jedem Messzeitpunkt sollten die Testpersonen ihr Wohlbefinden und ihre Stimmung angeben.

Süßigkeiten können stressen, müssen aber nicht

Laut der Studienleiterin Jana Strahler, konnte innerhalb der Studie jedoch nicht nachgewiesen werden, dass süße und kalorienhaltige Speisen im Allgemeinen einen stressreduzierenden Effekt aufweisen. Es gebe eher Unterschiede zwischen den einzelnen Esstypen, deren Verhalten entweder „emotional“ oder „gezügelt“ eingestuft wird. Diese Einstufung erfolgte durch die Probanden, die sich in dieser Hinsicht selbst beurteilen sollten.

Nach dem Konsum von Süßigkeiten durch emotionale Esser sank bei diesen tatsächlich das Stressgefühl. Gezügelte Esser berichteten jedoch von einem erhöhten Stressgefühl nach dem Verzehr der Süßspeisen. Dieses Gefühl sei nicht untypisch. Sie decken sich beispielsweise mit Befunden aus der Forschung der Essstörung. Frauen mit Anorexie oder Bulimie erleben nach einer Essattacke eine vermehrte negative Stimmung. Also weit entfernt von einem Belohner-Gefühl. Möglicherweise deuten gezügelte Esser demnach den Verzehr von hoch kalorischen Speisen als einen Misserfolg. Emotionale Esser weisen das genaue Gegenteil auf. Laut Strahler, trete bei ihnen der gewünschte belohnende Effekt nach der Nahrungsaufnahme auf.

Weitere Erkenntnisse über Nahrung und Getränke

In Sachen fettreicher Nahrung und dem Konsum von Getränken kamen die Forscher ebenfalls zu interessanten Erkenntnissen. Fettreiche Nahrung führe eher zu einem schlechteren subjektiven Wohlbefinden. Getränke wie Wasser, Kaffee, Saft oder Alkohol hingegen erheitern das Gemüt und verbessern die Stimmung. Außerdem sind gerade koffeinhaltige Getränke dafür bekannt, dem Trinkenden ein Gefühl von mehr Energie zu vermitteln. Alkoholische Getränke verbessern das subjektive Wohlbefinden. Natürlich sollte der Faktor, dass Alkohol meist in geselligen Runden, also sozialen Situationen, zu sich genommen wird, miteinkalkuliert werden, so Jana Strahler. Schließlich trage auch gute Gesellschaft zu einem besseren Wohlbefinden bei.

 

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