Farben machen glücklich
Psychologen und Farbberater wissen es schon lange: Farben beeinflussen unser Leben maßgeblich. Uns ist nicht immer direkt bewusst, was uns an den verschiedenen Farben so fasziniert, jedoch ist der Effekt – vor allem in der Werbeindustrie – unumstritten. Und genau das ist das Geheimnis: Da die Wirkung von Farben meist auf unbewussten Mechanismen beruht, verfehlen sie so gut wie nie ihr Ziel.
Einsatzmöglichkeiten von Farbkonzepten
Mittlerweile beschäftigen sich ganze Forschungsabteilungen an Universitäten mit der Ausarbeitung von Farbkonzepten. Zum Einsatz kommen diese im Arbeitsalltag, in Schulen, in der Werbung, im Umgang mit Strafgefangenen und zuletzt tatsächlich auch im alltäglichen Miteinander. Einer der Vorreiter auf dem Gebiet der Farbkonzepte im Arbeitskontext sind die Axa Winterthur Versicherungen.
Sie bieten ihren Mitarbeitern das „Emotion Colors Mobile“-Konzept an, bei welchem die Angestellten nach eigenem Ermessen Räume mit bestimmten Licht- und Farbkonzepten aufsuchen können, um ihre Produktivität zu steigern.
Das Farben in der Werbung und Produktpräsentation eine große Rolle spielen, sollte jedem Verbraucher bekannt sein. Light-Produkte werden beispielsweise gern in einem leichten Blau gehalten, da hellblau von den meisten Menschen mit Leichtigkeit und Transparenz assoziiert wird. Diesen Effekt kann man sich tatsächlich auch im sozialen Kontext zu Nutze machen. Forscher stellten schließlich in einer Studie fest, dass Menschen mit roten Kleidungsstücken erotischer und attraktiver auf ihre Mitmenschen wirken als andere. Wenn Sie sich also das nächste Mal mit Ihrem Herzblatt treffen, trauen Sie sich ruhig, etwas Farbe zu bekennen!
Wieso Farben uns beeinflussen
Hinter allen Farbkonzepten steckt das Wissen um die Verarbeitungsmechanismen im menschlichen Gehirn. So wissen die Forscher mittlerweile, dass Farbkonzepte immer nur temporär ihre Wirkung entfalten und dauerhaft eingesetzt nutzlos werden. So scheiden getönte Brillen beispielsweise zur Behandlung von depressiven Verstimmungen von Vornherein aus, da das Gehirn diese durch seine Kompensationsleistungen hinfällig machen würde. Auch die Gefängniszellen im so genannten „Baker-Miller-Pink“ wirken nur kurzzeitig beruhigend und deeskalierend auf besonders aggressive Strafgefangene.
Ein mehrtägiger Aufenthalt in einer solchen Einzelhaft steigert die Wirkung also nicht, sondern hebt diese fast vollständig wieder auf. Wie wir mit Farben unsere Stimmung auch im Alltag heben können, versuchen Experten wie die Farbberaterin Daniela Späth herauszufinden. „Sensual Orange“ sei bisher der größte Erfolg dieser Anstrengungen gewesen, jedoch muss erwähnt werden, dass die mit den Farben assoziierten Inhalte und Gefühle sich nicht nur kulturell, sondern auch individuell stark unterscheiden können und es daher so gut wie unmöglich ist, eine allgemeingültige „Farbe des Glücks“ zu finden. Sensual Orange soll dem Betrachter allerdings temporäre Zufriedenheit und Glücksgefühle vermitteln.
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