Nikotinsucht in körperlicher und psychischer Hinsicht

Nikotinsucht in körperlicher und psychischer Hinsicht

Nikotinsucht ist weit verbreitet. Das frei verkäufliche Suchtmittel steht bereits seit langer Zeit im Fokus diverser Verbände und trotz des Wissens über die Gefahren, greifen viele Menschen immer wieder zum „Glimmstängel“. Häufig begann der Konsum harmlos und steigerte sich plötzlich zur Sucht. Doch wie entsteht eigentlich die Nikotinsucht?

Soziale Probleme und Suchtpotenzial

Ein Problem ist noch immer, dass Zigaretten und andere Tabakwaren frei verkäuflich sind. Es ist daher sehr einfach, den Suchtstoff zu beschaffen. Auch wenn in der Vergangenheit immer wieder versucht wurde, den Griff zur Zigarette gerade im Jugendalter zu erschweren, finden sich auch hier Möglichkeiten der Beschaffung von Nikotin. Oftmals bitten die Kinder und Jugendlichen einfach den älteren Bruder oder ältere Jugendliche, den Suchtstoff zu kaufen. Eine Möglichkeit, die dann dazu führt, dass die Kontrolle über den Konsum bei Jugendlichen nicht gegeben ist.

Auch das eingeschränkte Werberecht ist sicherlich nicht wirksam. Die beste Werbung ist, wenn ein Verbot besteht. Jugendliche wollen den Reiz des Verbotenen erleben und der Konsum von Nikotin wird zunächst nicht als belastend erlebt. Viele Vorbilder – wie beispielsweise die Eltern oder Stars der Jugend – Rauchen selbst, sodass die Warnung vor Gefahren keine umfangreiche Wirkung entfaltet. Häufig beginnt die Problematik zudem als Mutprobe, sodass auf dem Schulhof heimlich geraucht wird. Ein Problem, das für die Lehrer und Eltern kaum zu bewältigen ist, denn die Jugend kann nicht ständig kontrolliert werden.

Nikotin hat ein großes Abhängigkeitspotenzial, das häufig unterschätzt wird. Viele Gesundheitsbehörden, wie beispielsweise die amerikanische Behörde, schätzen das Suchtpotenzial sehr hoch ein und vergleichen das Potenzial mit dem des Heroins. Hierbei ist allerdings von einer Inhalation auszugehen, denn über die Schleimhäute aufgenommenes Nikotin hat ein weit geringeres Potenzial.

Der Geschmack ist entscheidend?

Neben den psychischen Voraussetzungen – wie beispielsweise dem ausgeprägten Gruppenzwang – spielen vor allem körperliche Vorgänge eine wesentliche Rolle für die Entwicklung der Sucht. Nikotinabhängigkeit beginnt nicht im Gehirn, sondern bereits wesentlich früher: Im Mundraum. Eine wissenschaftliche Studie der Universität Porto hat festgestellt, dass die Rezeptoren im Mundraum eine wesentliche Rolle bei der Entstehung der Sucht spielen können. Dabei spielen allerdings nicht die Geschmacksrezeptoren eine Rolle, sondern vielmehr bestimmte Erkennungsmoleküle. Diese konnten bei Versuchen an Ratten und Mäusen ausgemacht werden. Der Geschmack des Suchtstoffes ist einzigartig, wodurch die Entstehung der Sucht erklärt werden kann.

Dieser Vorgang ist aber nur ein Aspekt der Sucht. Vielmehr gelangt der Stoff ins Gehirn und dockt an verschiedene Rezeptoren an. Hierbei wird dann vermehrt Dopamin ausgeschüttet, das im Belohnungszentrum wirkt und ein gutes Gefühl auslöst. Der Körper wird dafür belohnt, dass Nikotin konsumiert wird – unabhängig davon, ob die Wirkung dauerhaft schädlich ist. Beide Mechanismen wirken insgesamt zusammen und bedingen schließlich die psychische sowie die körperliche Abhängigkeit vom Suchtstoff. Zudem verknüpft der Süchtige angenehme und vorallem ruhige Momente mit dem Zigarettenkonsum.

Ein weiterer Mechanismus ist zudem, die Aufmerksamkeit erhöht wird und der Raucher eine direkte Wirkung auf die Verdauung verspürt. Nochmals zwei Umstände, die durchaus eine Suchtentwicklung bedingen können.

Anlässe zu Rauchen

Daneben spielen häufig auch weitere Faktoren eine wesentliche Rolle. Beispielsweise geben viele angehende Raucher dem Gruppendruck nach. Vor allem bei ausgelassenen Feiern oder auch auf dem Schulhof mit Klassenkameraden, lassen sich viele Jugendliche verführen, zur Zigarette zu greifen. Die Schädlichkeit ist dabei vielen Jugendlichen bekannt. Dennoch ist die Gefahr häufig zu abstrakt, um von den Jugendlichen wirklich anerkannt und beachtet zu werden.

 

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