Spielsucht therapieren – Was ist zu tun?

Spielsucht therapieren - Was ist zu tun?

Spielsucht kann therapiert werden. Die Therapie darf sich allerdings nicht auf ein einziges Ziel konzentrieren. Vielmehr müssen multidimensionale Ansätze gewählt werden, die dann zu einer ganzheitlichen Behandlung der Spielsucht führen. Für eine Therapie kann daher keine Pauschallösung formuliert werde. Welche Elemente vorhanden sein sollten Grundsätzlich kann die Spielsucht sowohl ambulant als auch stationär behandelt werden.

In Deutschland gibt es allerdings noch immer kein einheitliches Therapiekonzept, sodass viele unterschiedliche Methoden diesem Begriff zugeordnet werden. Die Therapie selbst ist dabei immer im Zusammenhang mit den konkreten Problemen zu sehen. Der Spielsüchtige hat Schulden – in vielen Fällen hohe Schulden. Zugleich ist sein soziales Umfeld vollständig verändert bzw. aufgelöst. Die Familie hat sich zurückgezogen und die Freunde vermeiden den Kontakt. Eine Arbeit ist ebenfalls nicht mehr vorhanden und der Tag ist vollkommen unstrukturiert. Zugleich nahm das Selbstbewusstsein sowie das Selbstwertgefühl des Betroffenen stark ab. Sein einziges Umfeld bestand aus anderen Spielern, die ebenfalls häufig süchtig waren, sodass der Kontakt vollständig abgebrochen werden muss.

Therapie bei Spielsucht

Die Therapie der Spielsucht muss daher nicht nur die eigentliche Problematik umfassen, sondern vielmehr auch eine Begleitung im Alltag bieten. Nur wenn diese Kombination gegeben ist, kann der Spielsüchtige wieder ein normales Leben aufbauen. Praktisch bedeutet dies, dass eine Kombination aus Psychotherapie, Schuldnerberatung, Selbsthilfegruppe und Alltagstraining notwendig ist. Ambulante und stationärere Therapie Eine stationäre Therapie besteht zunächst aus der Eruierung der Suchtproblematik und ihren Gründen. Die Auslöser können in diesem Zusammenhang vielfältig sein. Erst wenn sie bekannt sind, kann etwas gegen die Problematik unternommen werden.

Eine Verhaltensanalyse rundet die Vorarbeit ab. Der Betroffenen weiß danach, aus welchem Grund der Drang zu spielen entstand und welches Verhalten er dabei zeigt. Danach folgt schließlich die Entwicklung von Gegenstrategien, sodass der Trieb zum Spiel umgeleitet wird. Der Betroffene lernt, dass er alternative Verhaltensweisen nutzen kann, um den Druck abzubauen und sein Problem zu minimieren. Anfangs darf er die Klinik dabei nur unter Aufsicht verlassen, später wird er schrittweise an ein selbstständiges Verlassen der Einrichtung gewöhnt. Die ambulante Behandlung basiert auf dem gleichen Prinzip.

So stehen auch hier die Auslöser und das konkrete Verhalten im Vordergrund. Zeitgleich zur Einzelsitzung werden auch Gruppensitzungen abgehalten. Hier hat der Spielsüchtige die Möglichkeit, durch andere Betroffene, seine Wahrnemung vom Spielen zu korrigieren. Bisher war er der Meinung, dass er ein perfektes System verfolgt. In der Gruppe lernt er, dass jeder Süchtige so dachte und damit erfolglos blieb. Weitere wichtige Bereiche Die Schuldnerberatung nimmt zudem einen wichtigen Stellenwert ein. Sie ist die einzige Möglichkeit, sich von den Schulden zu befreien. Im Minimalfall kann die Beratung wenigstens eine finanzielle Erleichterung schaffen. Dies ist die Voraussetzung, um nicht dauerhaft an den Folgen zu leiden. Gleichzeitig wird ein Alltagstraining durchgeführt.

Die Spielsucht führte dazu, dass der Betroffene sein Leben nicht mehr strukturierte. Eine neue Struktur wird aufgebaut, die den gesamten Tag umfasst. Es handelt sich häufig um alltägliche Verrichtungen wie Bügeln, Waschen, Frühstücken und Einkaufen. Ein geregelter Tag lenkt den Spieler von seiner Sucht ab und ermöglicht ein eigenständiges Leben. Zugleich ist es wichtig, wieder neue Freunde zu finden und ein soziales Umfeld aufzubauen. Diese Möglichkeiten werden beispielsweise in der Gruppentherapie aufgebaut. Aber auch Freizeitaktivitäten führen schließlich zum Aufbau eines neues sozialen Umfelds. Hierbei findet häufig eine professionelle Begleitung statt, da Verletzungen innerhalb des Umfeldes und daher Misstrauen vorhanden ist. Bei weiteren Problemen, sind die Suchtberatungen die erste Wahl. Sie können helfen, dass aktuelle Probleme bewältigt werden können und stehen immer beratend zur Seite.

 

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