Die Ursachen der Zwangsstörung

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Die Ursachen der Zwangsstörung

Zwangsstörungen wirken sich für die Betroffenen als sehr belastend aus. Häufig entwickeln sie sich, ohne dass der Betroffene die Ursachen dafür erkennen kann. Die Ursachen der Zwangsstörung konnten bisher noch nicht eindeutig geklärt werden. Inzwischen konnten allerdings einflussreiche Faktoren durchaus exploriert werden.

Genetische Veranlagung ist wahrscheinlich

Grundlage scheint nach den neueren Erkenntnissen eine genetische Veranlagung zu sein. Diese Ursachen wurden in Zwillingsstudien nachgewiesen. Bei diesen Studien werden Zwillinge, die unabhängig voneinander aufwachsen, beobachtet. Das Ergebnis der Studien war, dass Zwillinge, die ursprünglich aus Familien mit Zwangssymptomen stammten, eine Neigung hatten, selbst solche Symptome zu entwickeln. Genetische Ursachen der Zwangsstörung können daher durchaus als gesichert gelten. Allerdings ist diese Grundlage nicht ausreichend, damit eine Person die Problematik entwickelt. Vielmehr müssen weitere Faktoren hinzukommen, um die typischen Symptome auszulösen.

Ein weiterer körperlicher Grund scheinen die Botenstoffe im Gehirn – vor allem das Serotonin – zu sein. Im Gehirn werden die Nervenimpulse nicht direkt weitergegeben. Zwischen den Nerven befindet sich ein Spalt, der überbrückt werden muss. Hierfür sind die Botenstoffe zuständig. Gerade das Serotonin spielt scheinbar eine wesentliche Rolle als Ursache für Zwangsstörungen. Medikamente, die den Spiegel des Serotonins beeinflussen, wirken sich günstig auf die Zwangsstörung aus, sodass davon ausgegangen werden kann, dass hier ein weiterer körperlicher Grund für die Störung vorliegt.

Zwangsstörung & Gehirn

Nicht nur die Botenstoffe im Gehirn scheinen eine besondere Rolle zu spielen. Die Ursachen der Zwangsstörung betreffen scheinbar auch die Aktivitäten im Gehirn selbst. Das Gehirn ist in verschiedene Sektionen eingeteilt, die für unterschiedliche Bereiche zuständig sind. Das Areal für Gewohnheiten ist beispielsweise nicht identisch mit dem Areal für Verhalten. Im Fall der Zwangsstörung konnten durch moderne bildgebende Verfahren allerdings erkannt werden, dass die Areale für die Gewohnheiten während der Handlung aktiv sind. Daher liegt der Verdacht nahe, dass in diesem Bereich des Gehirns ein Fehler vorliegen muss. Zugleich ist der Komplex im Gehirn für die präzise und genaue Ausführung von Handlungen stärker aktiv als bei nicht betroffenen Menschen. Daraus resultiert, dass der Betroffenen ständig seine Handlungen kontrolliert und die Zwänge ritualisiert.

Das Spiel der Emotionen

Nicht nur Vorgänge im Gehirn können als Ursachen für die Zwangsstörung ausgemacht werden. Vielmehr spielen auch belastende Emotionen eine wesentliche Rolle. Vor allem Angst, Zweifel oder Unsicherheiten können daher zum Problem werden. Die Angst bezieht sich in der Regel auf einen drohenden Kontrollverlust oder auf Fehler, die auftreten können. Die Angst ist daher unbegründet, wird dann aber zum einem Aspekt der Ursachen.

Grundsätzlich muss hierbei allerdings immer die Frage geklärt werden, ob die Angst ein Symptom oder ein Auslöser ist. Wird eine Zwangshandlung nicht ausgeführt, dann haben die Betroffenen Angst, auch wenn sie diese als unsinnig erkennen. Das Gefühl ist daher immer auch ein Symptom der Erkrankung.

Mehrere Faktoren sind entscheidend

Grundsätzlich müssen verschiedene Ursachen gegeben sein, damit eine Zwangsstörung ausbricht. Nur eine genetische Veranlagung reicht nicht aus. Und ohne die genetische Veranlagung kann ein psychischer Grund ebenfalls keine Zwangsstörung verursachen. Um die Störung auszulösen, bedarf es daher zunächst einer genetischen Voraussetzung, die dann mit weiteren Faktoren kollidiert. Zudem muss eine hohe psychische Belastung auftreten.

 

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