Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT)
Die Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT) gilt heute als die am meisten anerkannte und erprobte Therapieform zur Behandlung von Menschen, die an einer Borderline-Störung leiden. Die Betroffenen zeichnen sich durch starke Schwankungen in der Gemütsverfassung und dem Selbstwertgefühl aus und durch Schwierigkeiten im Umgang mit der eigenen Emotionalität, was ihr soziales Leben stark beeinträchtigt und oft zu schweren Depressionen mit suizidaler Neigung führt.
Was ist die Dialektisch-Behaviorale Therapie
Die Dialektisch-Behaviorale Therapie wurde von der amerikanischen Psychologin Marsh Linehan im Rahmen ihrer praktischen Arbeit mit borderline-gestörten Frauen entwickelt. Die Methode vereinigt in sich unterschiedliche Ansätze, sie verbindet Gedanken der kognitiven, der Verhaltens- und Gestalttherapie mit der Meditation des Zen. Sie verbindet Einzel- und Gruppentherapie; der Therapeutin oder dem Therapeut kommt bei der DBT eine Rolle zu, die mit der eines (Sport-)Coaches vergleichbar ist. Die Therapie selbst beruht auf einer individuellen Vereinbarung zwischen Patient/in und Therapeut/in, die das Ziel der Therapie absteckt und ihre Regeln umreißt. In Einzelsitzungen werden die individuellen Verhaltensweisen und Erlebnisse der Patienten besprochen und reflektiert, es werden Lösungsansätze entwickelt.
Eine telefonische Rufbereitschaft für Beratung in akuten Krisensituationen und zur Unterstützung der erarbeiteten Lösungen in der sozialen Praxis ergänzt diese Arbeit. In den Gruppensitzungen werden Fertigkeiten vermittelt, um die individuellen Schwierigkeiten im Umgang mit den eigenen Emotionen in den Griff zu bekommen. Ein weiterer Baustein sind Supervisionen, in denen die Verbindung zwischen den Inhalten von Einzel- und Gruppensitzungen hergestellt wird. Für die Einzeltherapie wird eine Dauer von einem bis zu drei Jahren bei einer Gesprächsfrequenz von einer Therapiestunde pro Woche angesetzt; die Gruppensitzungen für Fertigkeitsübungen finden ebenfalls einmal wöchentlich statt über einen Zeitraum von sechs Monaten (zeitgleich mit der Einzeltherapie), wobei diese Zusammenkünfte in der Gruppe mit einer bis zu drei Stunden pro Sitzung angesetzt werden. DBT ist eine ebenso intensive wie komplexe Form der Therapie, die bisher für Menschen mit Borderline-Störung die besten Erfolge erbracht hat.
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