Wie das Lachen von Ratten gegen Depressionen helfen kann

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Wie das Lachen von Ratten gegen Depressionen helfen kann

Verhaltensforscher haben jetzt herausgefunden, dass Ratten lachen können – für den Menschen nur unhörbar. Dazu kommt, dass auch Rattenweibchen Wert auf Humor bei ihren männlichen Partnern legen. Menschen können das Lachen nicht hören, da es mit 50 Kilohertz zu hoch ist. Forscher können die Laute durch akustische Geräte hörbar machen – es hört sich nach einem atemlosen „Chab-chab-chab” an.

Gen für Freude

Auf der Suche nach dem Gen für Freude erforscht Professor Jaak Panksepp von der Universität Ohio den Zusammenhang von Spiel und sozialem Erfolg sowie Veränderungen im Gehirn der Ratten. Die Ratten in seinem Labor äußern reine Lebensfreude, indem sie sich kugeln oder hin und her hüpfen. Ein Ergebnis der Studie sagt, dass Männchen, die in ihrer Jugend fröhlich gespielt haben, im Erwachsenenalter erfolgreicher sind. Das liegt daran, dass es weiß wie man seinem Rivalen das Weibchen ausspannt, ohne es zu verschrecken. Wer also gerne spielt, bekommt die Mädels ab. Durch die spielerischen Kämpfe ändert sich aber nicht nur das Verhalten der Ratten – es sind auch Veränderungen im Gehirn zu beobachten. Es wurde nachgewiesen, dass die NMDA-Rezeptoren wesentlich aktiver waren. Daraus folgert der Forscher, dass Spiel auch bei der Therapie von Depressionen eingesetzt werden kann. Er ist der Meinung, dass immer mehr Jungen an ADHS leiden, da sie nicht unbeschwert balgen dürfen. Humor sei eine Folge der Evolution: Sowohl Menschen als auch Tiere sind gesellschaftlich akzeptierter und besser angesehen, wenn sie über viel Humor verfügen. Durch seine zahlreichen Studien über Spaß und Spiel bei Tieren kommt der Psychologe Panksepp zu dem Fazit, dass Humor erlernbar ist und glücklich macht. Gegenseitiges Necken und Foppen sieht man sogar bei Fischen und Fröschen. Humor hilft dabei, dass Tiere ihre Kompetenzen in Sicherheit trainieren und verbessern können.

Necken auch bei anderen Tierarten

Andere Forscher wie Richard Byrne von der Universität St. Andrews untersuchen keine Ratten, sondern Affengruppen und ihr gemeinsames Scherzen. Während Panksepp sich auf Ratten spezialisiert, hat Byrnes Team Affentrupps beim gemeinsamen Scherzen beobachtet. Damit man etwas lustig findet, müsse man sich zunächst in den anderen hineinversetzen können – sowohl beim Erzählen von Witzen als auch bei Neckereien. Auch verschiedene Tierarten ärgern sich: Paviane wurden dabei gesichtet, wie sie Kühe, die hinter einem Zaun standen, aus Spaß an den Schwänzen zogen. Spaß machen solche Neckereien, da wir empfinden können wie sich das Gegenüber fühlt. Den Ratten von Panksepp ist anzusehen, dass sie sich auf die Spielstunde freuen. Sie sind wach und stecken ihre Nase durch das Gitter, sie sind ungeduldig und können es kaum erwarten. Eine Kontrollgruppe, ohne Aussicht auf Spaß, schläft. Panksepp hat eine traurige Gruppe an Ratten herangezüchtet, ein weitere Kontrollgruppe. Neben der „High-line“, die verspielt und neugierig sind, gibt es also die „Low-line“-Ratten, die dem Leben eher pessimistisch gegenüberstehen – für sie ist das Glas stets halb leer. Im Gegensatz zu den Ratten, die sich auf ihre Spielkameraden freuen, sich mit Menschen anfreunden und gerne gekitzelt werden, gibt es diese traurige Gruppe an Ratten. Man sieht sie so gut wie nie lachen, was aufgrund der bisherigen Forschungsergebnissen dazu führt, dass ihr Erfolg bei Weibchen auch eher gering ist.

 

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