Depressionen im Fußball – Beispiel Robert Enke

,
Depressionen im Fußball - Beispiel Robert Enke

Am 30. November jährt sich der Tod Robert Enkes. Die Fußballwelt erfuhr an diesem Tag nicht nur vom Freitod des beliebten Torwarts, sondern auch davon, dass Depressionen hinter dieser tragischen Geschichte standen. Erstmals sprach man offen über die Problematik, von der nicht nur Fußballer, sondern auch andere Spitzensportler betroffen sind.

Robert Enkes Tod hat eine Diskussion in Gang gesetzt, die schon lange überfällig war. Denn das Krankheitsbild der Depression kommt überall vor, ob im normalen Berufsleben oder im Sport.

Leistung als einziges Ziel im Spitzensport

Über viele Jahre und Jahrzehnte stand allein die Leistungsoptimierung im Vordergrund. Der Sportler hatte seine Topleistung zu bringen und wenn möglich, diese auch zu steigern. Wie sein Seelenleben dabei aussah, hat scheinbar niemanden interessiert. Dabei ist es enorm schwierig, immer Höchstleistungen zu erbringen und das über einen langen Zeitraum hinweg.

Robert Enke hat diesem Druck über lange Zeit standgehalten, bis er am Ende nicht mehr konnte. Sein Freitod war für ihn der einzige Ausweg, diesem Zustand der Depression zu entfliehen. Was übrig bleibt, sind seine verzweifelten Angehörigen und viele fassungslose Fans.

Der Umgang mit Depressionen nach Robert Enkes Selbstmord

Der Tod Robert Enkes war wie ein Befreiungsschlag für viele Betroffene. Denn erstmals wurde die Öffentlichkeit auf die Krankheit aufmerksam. Das hat vielen Mut gemacht, sich offen dazu zu bekennen und ihre Depressionen öffentlich zu machen. Galten vorher Depressionen bestenfalls als Zeichen von Schwäche, so erkannte man, dass im Prinzip jeder daran erkranken kann. Nun zeigte sich, dass auch die Starken und Erfolgreichen in unserer Gesellschaft davon betroffen sein können. Wer in der Zeit vor Robert Enkes Fall öffentlich über seine Depressionen sprach, riskierte damit nicht nur seine gesellschaftliche Anerkennung, sondern auch seinen Job. Innerhalb der Gesellschaft herrscht bis dahin eine eher abweisende Haltung gegenüber depressiven Erkrankungen.

Was bleibt, wie hat sich die Gesellschaft seither verändert?

Natürlich ist es immer noch nicht einfach, sich öffentlich zu einer Depression zu bekennen. Allerdings ist der Wandel innerhalb der Gesellschaft nicht zu übersehen. Der Fall Enke hat gezeigt, dass Depression kein Schicksal ist, gegen das man nichts tun kann. Denn je eher sie behandelt wird, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Behandlung erfolgreich ist. Darüber hinaus ist ein größeres Ausmaß an Aufklärung über depressive Erkrankungen zu den Menschen durchgedrungen.

Die von seinen Angehörigen gegründete Robert-Enke-Stiftung hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Menschen über das Krankheitsbild und die Behandlungsmöglichkeiten aufzuklären. Die Stiftung unterstützt entsprechende Initiativen finanziell und schafft so Anlaufstellen für Betroffene und ihre Angehörigen. Auch in den Sportvereinen hat sich einiges getan, so steht nicht mehr allein die sportliche Betreuung der Sportler im Mittelpunkt. Viele Vereine arbeiten mit Psychologen zusammen um depressive Strömungen bei den Sportlern rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Fazit

Depression ist kein unabwendbares Schicksal. Nach dem Tod von Robert Enke trat ein Wandel innerhalb des männerdominierten Sports ein. Man erkannte, dass das seelische Wohlbefinden und das innere Gleichgewicht ebenso wichtig sind, wie sportliche Höchstleistungen. Dieser Trend rettet womöglich vielen Menschen, die an depressiven Verstimmungen leiden, in der Zukunft das Leben.

Online Beratung – Unsere Empfehlung

Diese Berater stehen aktuell für eine ausführliche Beratung in diesem Bereich zur Verfügung und geben Antwort auf Deine Fragen.

  • Psychologische Psychotherapeuten U. Della Schiava-Winkler
    U. Della Schiava-WinklerID: 5590
    Gespräche: 110
    5.00
    Bewertungen: 8

    Viele Probleme und Herausforderungen nehmen wir nur deshalb nicht in Angriff, weil wir Angst haben zu versagen, zu scheitern oder nicht den richtigen Lösungsweg ...


    Tel: 1.16€/Min.
    Aus d. Festnetz *

    Chat: 1.15€/Min.
    persönliche Beratung


  • Heilpraktiker für Psychotherapie - Berater: M. Backhaus
    M. BackhausID: 6238
    Gespräche: 48
    5.00
    Bewertungen: 6

    Beim Gehen schiebt sich der Weg unter die Füße.

    Wenn Sie sich Unterstützung wünschen, bin ich gerne Ihre Wegbegleiterin.


    Tel: 1.80€/Min.
    Aus d. Festnetz *

    Chat: 0.97€/Min.
    persönliche Beratung


  • Angebot!
    Psychologische Berater - Berater: J. Winter
    J. WinterID: 6388
    Gespräche: 42
    5.00
    Bewertungen: 4

    Verfügbar von 8 Uhr bis 23 Uhr, kleine Pausen dazwischen. Ich freue mich auf Sie

    Empathisches & lösungsorientierte psychologische Energiearbeit & Coaching. ...


    Tel: 1.78€ 1.47€/Min.
    Aus d. Festnetz *

    Chat: 0.97€/Min.
    persönliche Beratung