Ego-State-Disorder und Dissoziationen
Bei der Ego-State-Disorder handelt es sich aktuell um noch keine offizielle Erkrankung. Viele fachkundige Psychologen erfassen diese Krankheit daher gerne unter den Dissoziationen. Bei Dissoziationen handelt es sich um die Unterbrechung von Funktionen des Gedächtnisses, der Identität, Wahrnehmung und auch des Bewusstseins.
Es ist im Grunde ein Defekt der mentalen Integration. Es ist eine durchweg sehr vielschichtige Störung, die teilweise auch unterschiedlich ausfällt. Daher ist die Diagnose auch nicht so einfach. Die Therapie ist bei beiden Erkrankungen nicht einfach. Wohingegen die Dissoziationen sehr effektiv als Werkzeug bei einer Behandlung genutzt werden können.
Ego-State-Disorder – was ist das?
Die Ego-State-Disorder wird in Deutschland stark diskutiert, denn bisher handelt es sich um keine anerkannte Erkrankung. Dennoch leiden Betroffene sehr unter den Symptomen. Die Erkrankung wird als eine Identitätsstörung beschrieben. Betroffene mit der Ego-State-Disorder leiden unter einer Störung der inneren Rolle. Dadurch wird der Alltag drastisch eingeschränkt und auch das Selbstgefühl tritt verändert auf. Die States umschreiben verschiedene Persönlichkeitsanteile eines Menschen, die auf unnatürliche Art und Weise losgelöst sind.
Sowohl als Betroffener als auch Angehöriger kann man diese Zustände leicht erkennen. Sekündlich kann ein Betroffener zwischen den verschiedenen Anteilen switchen. Die Wechsel können aus verschiedenen Gründen stattfinden, sind jedoch für Außenstehende sehr undurchsichtig. Die Erkrankung ähnelt in ihrer Grundform sehr stark der DIS. Der einzige Unterschied liegt darin, dass der Betroffene immer weiß, welcher State er aktuell ist. Es finden keinerlei Amnesien statt.
Die normalen Rollen eines Menschen werden während einer traumatischen Situation abgespalten oder vertieft. So wurde das Überleben in traumatischen Momenten garantiert. Die einzelnen States oder aber Ich-Zustände sind immer miteinander verknüpft, agieren jedoch auf individuelle Art und Weise. Durch die Verknüpfung sind alle Anteile immer aktiv betroffen, denn man weiß immer, was gerade vor sich geht. Es gibt keine Erinnerungslücken oder ganze Amnesien, es besteht jederzeit ein Bewusstsein.
Dissoziationen – was ist das?
Es gibt verschiedene dissoziative Störungen. Das gemeinsame Merkmal ist jedoch immer, dass keinerlei körperliche Krankheit nachgewiesen werden kann. Die Symptome lassen sich daher immer nur mit psychischen Problemen verknüpfen. Betroffene leiden immer unter einer Unterbrechung von Identität, Wahrnehmung, Gedächtnis und Bewusstsein. Es werden mehrere Bereiche normaler mentaler Prozesse von dem eigenen Bewusstsein getrennt. Diese laufen dann unabhängig voneinander ab.
Dies wird auch gerne Abspaltung vom Bewusstsein genannt. Diese Störung ist absolut vielschichtig. Es kann ein teilweiser oder völliger Verlust von psychischen Funktionen stattfinden. Auch das Erinnerungsvermögen kann darunter leiden. Sowohl eigene Gefühle als auch Empfinden werden beeinträchtigt oder verschwinden ganz. Es gibt verschiedene Instrumente, die der Diagnostik dienen, diese werden sehr umfangreich eingesetzt, um die diversen Abstufungen zu erkennen.
So sind beispielsweise dissoziative Bewegungsstörungen denkbar, die sich auf den Verlust der Bewegungen beschränken. Es gibt jedoch auch dissoziative Krampfanfälle. Diese ähneln oft einem epileptischen Anfall und sind schwer zu diagnostizieren. Sehr verbreitet ist die dissoziative Amnesie. Bei dieser fehlen Betroffenen ganze Erinnerungen an die Vergangenheit. Meistens beschrankt sich diese Amnesie auf sehr traumatische Erlebnisse. Die Amnesie tritt sehr viel länger und stärker auf, als eine normale Vergesslichkeit.
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