Wie beeinflussen die Medien unsere Psyche?
Es gibt bereits zahlreiche Studien darüber, wie Facebook, Twitter und Co unsere Psyche beeinflussen. Wer viele Freunde bei Facebook hat, fühlt sich schnell gestresst, weil er am Leben so vieler „Fremder“ teilnehmen muss. Auf der anderen Seite erfährt er Bestätigung, was ihm widerum gut tut. Eins ist im Mediendschungel allerdings sicher: Die Medien beeinflussen und verändern uns als Menschen enorm, da sie in Form von Büchern, Fernsehsendungen und Zeitungsbeiträgen unser Wissen beeinflussen und strukturieren. Nicht ohne Grund werden die Medien als vierte Gewalt im Staat bezeichnet.
Auch aus diesem Grund ist ein verantwortungsvoller Umgang mit Medien Erziehungsaufgabe und sehr wichtig für die Entwicklung von Kindern. Nicht ohne Grund gibt es inzwischen an zahlreichen Schulen das Fach Medienkompetenz. Denn auch Cybermobbing ist an Schulen ein wichtiges Thema.
Soziale Netzwerke im Wandel der Zeit
Den bestimmt größten Einfluss im Bereich der Medien haben wohl soziale Netzwerke auf den Menschen, da er sich in ihnen die meiste Zeit des Tages aufhält. Vor allem Themen wie Anerkennung, Feedback von „Freunden“ und Selbstdarstellung sind diesem Bereich wichtig. Ähnlich wie soziale Netzwerke beeinflusst auch die Werbung unsere Einstellung zu Produkten, evoziert Prestige in Hinblick auf Konsum und beeinflusst den kapitalistischen Menschen dahin gehend.
Mit Marktforschungsinstituten entwickelt die Werbekultur gemeinsam jene Reize, die den Menschen positiv und jene, die ihn negativ beeinflussen. Dadurch kommt die Werbelandschaft einer Manipulationsmaschine nah. Auch das Schönheitsideal, das im 21. Jahrhundert mehr und mehr an Wichtigkeit erhält, wird über Werbung, Modelstrecken etc. transportiert. Weiterhin werden in Form von Cookies dem Internetnutzer anhand seines Einkaufsprofils Produkte vorgeschlagen, die ihm ebenfalls gefallen könnten. Wir sind im Internet gläsern.
Zeitungen, Fernsehbeiträge und Co formen unsere Meinungen
Wenn wir uns zu bestimmten Themen informieren möchten, nutzen wir Zeitungsbeiträge (online und print) oder suchen im Fernsehen nach Beiträgen zu dem Thema. Dass Nachrichten oftmals auch, auch wenn Neutralität im Journalismus vorausgesetzt sind, gefiltert sind, wird unsere Meinungsbildung ebenfalls durch die Medien enorm beeinflusst. Aufgrund zahlreicher Mitwirkungsmöglichkeiten im Internet, wird durch die Medien auch der Drang nach Mitverantwortung des Mediennutzers gestillt. Heutzutage wird viel mehr mit diskutiert und das online. Nicht wenige Menschen erhalten darüber Selbstbestätigung.
Die Allensbacher Computer- und Technikanalyse (Acta 2009) eruierte bei den Informationsmedien für die 20 bis 39-Jährigen das Internet als wichtigste Informationsquelle, da sich Anteil derer, die das Internet als wichtigste Informationsquelle nutzen, eit 2004 verdoppelt hat. Zeitungen und Fernsehen verzeichnen allerdings immer mehr Verluste an Nutzern. Das Internet ist vor allem die erste Anlaufstelle für Interessierte geworden.
Es ermöglicht zeitnahe Informationen und liefert gleich Meinungen zahlreicher Leser mit. Eine Kombination aus Online- und Printjournalismus wird heute oft gesehen. Umfragen zufolge schätzen Befragte den Einfluss der Medien auf den Menschen als enorm ein, bezeichnen sich selbst allerdings als wenig manipulierbar. Diese Abstandnahme von der eigenen Manipulierbarkeit nennt man Third-Person-Effect und wird in der Psychologie immer wieder gesehen. Zusammen gefasst kann allerdings konstatiert werden, dass die Medien unser Leben revolutioniert haben und enormen Einfluss auf unser Konsumverhalten, unsere Selbstdarstellung im Internet und unser Wissen nehmen.
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