Spielsucht und die Langzeitfolgen

Spielsucht und die Langzeitfolgen

Die Spielsucht schränkt das Leben des Betroffenen immens ein. Nicht nur die momentane Situation bringt Beeinträchtigungen mit sich, auch die Langzeitfolgen sind umfangreich. Neben einem sozialen besteht auch ein finanzielles Risiko für die Angehörigen und den Süchtigen. Es kommt in vielen Fällen sogar zu gravierenden Folgen, die kaum gemindert werden können.

Persönliche Folgen der Sucht

Die persönlichen Folgen der Spielsucht ergeben sich aus dem konkreten Verhalten während der akuten Erkrankungsphase. Der Spieler benötigt während seiner Sucht Geld, um weiterhin spielen zu können. Die Gelder werden zunächst durch Kredite finanziert und auch das Gehalt wird zum Großteil für das Spiel verwendet. Die Gesundheit leidet ebenfalls unter den Verhaltensweisen. Körperlich kommt es häufig zu einer Übermüdung, wodurch dann Folgekrankheiten entstehen, die sowohl körperlicher als auch psychischer Natur sind.

Da auch für das Berufsleben weniger Zeit zur Verfügung steht, muss die Arbeit meistens aufgegeben werden oder es kommt zur Entlassung, wodurch sich die finanzielle Situation verschärft. Nach einiger Zeit wendet sich nahezu das gesamte Umfeld ab. Die Familie tritt aus dem Leben, sodass der Betroffene den Lebensanker verliert. Zugleich wenden sich auch die Freunde und Bekannten ab. Der Betroffene ist sozial isoliert.
Rund 100.000 Deutsche sind nach einer Schätzung von der Spielsucht betroffen.

Sie alle leiden früher oder später an den Langzeitfolgen, die auch nach der Bewältigung der Spielsucht noch Jahre bis Jahrzehnte bestehen können. Schwierig ist vor allem die soziale Isolation. Die Familie hat sich vom Spielsüchtigen entfernt. Der Kontakt muss von Neuem aufgebaut werden. Da allerdings tiefe Wunden und Enttäuschungen erzeugt wurden, dauert dieser Prozess mehrere Jahre an. Es muss davon ausgegangen werden, dass die Familie nicht mehr zueinanderfindet, sodass der Betroffene ein neues Leben aufbauen muss. Die neue Partnerschaft kann dann durch die Langzeitfolgen der Spielsucht, wie Schulden und Ähnliches, ebenfalls stark belastet sein. Diese Tatsache kann den Beginn einer neuen Partnerschaft demnach zusätzlich erschweren.

Problematisch ist auch der Aufbau neuer Freundschaften. Häufig belasten Schulden aus der Spielsucht die alten Freundschaften. Daher wenden sich viele Freunde auch dauerhaft ab. Ein neuer Freundeskreis muss wieder aufgebaut werden. In vielen Fällen muss der Betroffene aber auch dauerhaft aus seiner alten Sozialstruktur ausgelöst werden, damit die Auslöser der Sucht nicht nochmals zu einer akuten Phase führen. Der Betroffene beginnt sozial gesehen daher häufig komplett neu.

Finanziell gesehen bestehen die Schulden auch nach der Sucht. Diese müssen abgetragen werden. Daher steht kaum noch Geld zur Verfügung. Durch fehlende Arbeit sind die Gelder ohnehin begrenzt und belaufen sich auf das Minimum. Viele Betroffene müssen daher eine Privatinsolvenz anmelden. Eine neue Arbeit kann nur schwer gefunden werden. Der Betroffene wurde meistens verurteilt, da er sich Gelder illegal beschafft hat. Dadurch ist er vorbestraft und neue Arbeitgeber erfahren dies, sodass die Chance auf Arbeit zunächst gering ist.

Auch die Therapie dauert mehrere Jahre an. Daher muss der Betroffene die Behandlung auch nach der erfolgreichen Bekämpfung der Sucht weiterführen. Häufig können bereits kleine Auslöser zum Rückfall führen. Die körperlichen Probleme können hingegen relativ gut behandelt werden, sodass hier keine gravierenden Langzeitfolgen erwartet werden müssen.

Die Folgen für die Allgemeinheit

Die Spielsucht verursacht allerdings nicht nur persönliche Langzeitfolgen. Vielmehr entstehen auch für die Allgemeinheit Probleme, die sich in der Summe aller Spielsüchtigen stark negativ auswirken. Diese Folgen leiten sich ebenfalls aus der konkreten Suchtsituation ab. Vor allem hohe wirtschaftliche Konsequenzen bilden dabei den Schwerpunkt. Therapieverfahren sind für die Betroffenen von großer Bedeutung. Die Kosten für die Therapien werden von der Allgemeinheit getragen werden. Zugleich müssen dauerhaft auch die Kosten für Leistungen zum Lebensunterhalt getragen werden sowie die wirtschaftlichen Folgen des Arbeitsausfalls. Der Spielsüchtige schadet demnach in erster Instanz sich. Weiterhin beeinträchtigt er allerdings auch das Leben seiner Angehörigen und der Gesellschaft generell.

 

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