Magersucht, schlank, schlanker, tot!

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Magersucht, schlank, schlanker, tot!

Bei der Magersucht (Anorexia) handelt es sich um eine krankhafte Essstörung. In den meisten Fällen beginnt der gefährliche Einstieg in die Magersucht bereits in der Pubertät. Zwar sind die Betroffenen in der Regel Mädchen und junge Frauen, es gibt aber auch immer mehr junge Männer, bei denen Magersucht diagnostiziert wird. Als Auslöser gelten häufig die Vorbilder in der Musik- und Modebranche, sowie der steigende Erfolgsdruck.

Denn es wird suggeriert, dass nur der erfolgreich ist, welcher sehr dünn ist. Zwar sprechen sich immer mehr Modelabels gegen den Trend zu immer dünneren Models aus, aber untergewichtige Frauen prägen immer noch die Laufstege und die Titelseiten der Modezeitschriften.

Wie zeigt sich die Magersucht?

Die Magersucht bleibt nicht unbemerkt, denn sie äußert sich in starkem Gewichtsverlust der Betroffenen. Was zunächst wie eine normale Diät erscheinen kann, entwickelt sich schnell zu einer Anorexia. Schuld daran sind nicht nur schlechte Vorbilder, sondern eine schleichende Veränderung der Selbstwahrnehmung. Auch Frauen und Mädchen, die schon sehr dünn sind, halten sich für zu dick. Wird bei einer Bulimie noch unkontrolliert gegessen und hinterher wieder erbrochen, so zeichnet sich die Magersucht durch eine Verweigerung der Nahrungsaufnahme aus.

Dabei kommt es zu einer dauernden Mangelernährung. Das Immunsystem kann sich ohne eine ausreichende Konzentration an Vitaminen und Mineralstoffen nicht entwickeln. Die Folge ist eine fortdauernde Anfälligkeit für Krankheiten wie Erkältungen oder andere Infekte. Aber das ist noch nicht alles, durch die Magersucht kommt es zu einer verzögerten Entwicklung des Körpers. Beginnt die Anorexie schon vor der Pubertät, so verzögert dies die Geschlechtsreife und die Regelblutung. Auch die allgemeine körperliche Entwicklung wird durch die Magersucht gestört, das gehören das Längenwachstum, die Knochendichte aber auch die Reifung des Gehirns.

Der Unterschied zwischen Magersucht und Bulimie

Bei einer Bulimie essen die Betroffenen große Mengen an „verbotenen“ Lebensmitteln, um sie anschließend wieder zu erbrechen. Im Rahmen einer Magersucht wird der Nahrungsaufnahme weitestgehend verweigert. Magersüchtige essen nur kleinste Portionen und treiben anschließend oft Exessiv Sport, um die Kalorien sofort wieder zu verbrennen. In beiden Fällen ist fachärztliche Hilfe unbedingt ratsam. Denn beide Krankheiten können den Körper dauerhaft schädigen. Im Falle der Magersucht sogar bis zum Tod.

Ursachen einer Magersucht

Die Magersucht kann mehrere Ursachen haben. Oft spielen hierbei psychische, gesellschaftliche oder familiäre Einflüsse eine Rolle. Forscher sind sich heute darüber einig, dass die Empfänglichkeit für Essstörungen auch erblich bedingt sein kann. Wer superschlanken Vorbildern nacheifert oder die Erwartungen von Eltern oder Freundinnen erfüllen möchte, ist viel eher in Gefahr magersüchtig zu werden. Bedenkt man, dass sich oft schon Grundschüler als zu dick empfinden und Diät halten, ist es nicht verwunderlich, dass die Tendenz zu Essstörungen steigt.

Mögliche Therapien gegen die Magersucht

Bei der Therapie gegen Magersucht kommt es in erster Linie darauf an, den Betroffenen ein normales Körpergefühl zu vermitteln. Daher sollten Magersüchtige in einer Fachklinik behandelt werden. Es nützt nichts, sie zuhause zum Essen zu zwingen. Die Behandlung einer Anorexie gehört auf jeden Fall in die Hände von kompetenten Fachleuten. Das gilt besonders für solche Fälle, in denen das Körpergewicht schon weit unter dem Normalgewicht liegt. Ziel der Behandlung ist es, vorhandene psychische Probleme zu bewältigen und wieder ein normales Essverhalten zu lernen.

 

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