Magersucht: Das Krankheitsbild

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Magersucht: Das Krankheitsbild

An Bilder junger Menschen, die sich buchstäblich zu Tode hungern, kann sich wohl kaum jemand gewöhnen. Dennoch verweigern viele, meist junge Mädchen das Essen um einen, vermeintlich erstrebenswertem Idealbild nachzueifern. In schweren Fällen wiegen die an Magersucht (Anorexia nervosa) Erkrankten weniger als 30 kg.

Das Schlimme daran ist, dass die Betroffenen sich trotz allem immer noch als zu dick empfinden. Der Hauptteil der Magersüchtigen sind junge Mädchen und Frauen im Alter von 12 bis 30 Jahren. Aber auch der Anteil an männlichen Patienten steigt, derzeit beträgt er fünf bis zehn Prozent der Erkrankten.

Schlankheitsideale als Auslöser der Magersucht

Waren noch vor wenigen Jahrzehnten üppigere Formen gefragt, so kann eine Frau heutzutage offenbar gar nicht dünn genug sein. Fatale Vorbilder aus dem Showbiz oder der Modewelt gaukeln den Frauen und Mädchen ein ungesundes Ideal vor. Vielfach wird die Anorexie unterschätzt, dabei stirbt immerhin jeder zehnte Betroffene daran. Bei der Magersucht handelt es sich, wie der Name schon sagt um eine Sucht. Erkrankte hungern sich bis auf die Knochen und oft auch bis zum Tod.

Ursachen und Risikofaktoren der Magersucht

Einige Erkrankte kommen meist aus der Mittel- oder Oberschicht der Gesellschaft. Die meisten von ihnen gelten als erfolgsorientiert, und verfügen über eine hohe Intelligenz. In vielen Fällen sind es ungelöste Konflikte im Übergang zum Erwachsenwerden, die eine Magersucht auslösen. Eine ganze Reihe von Frauen und Mädchen haben aber auch Schwierigkeiten, ihre Geschlechterrolle und ihre Sexualität zu akzeptieren.

Auch familiäre Probleme können der Auslöser für den Einstieg in die Magersucht sein. Ganz typisch für die Anorexie ist die mangelnde oder falsche Körperwahrnehmung. Zwar liegt der Zeitpunkt für die Erkrankung meist am Beginn der Pubertät, die Betroffenen leiden aber oft viele Jahre unter ihrer Essstörung.

Essen im Mittelpunkt des Lebens

Bei den meisten Patienten steht das Essen bzw. das Nicht-Essen im Mittelpunkt ihrer Gedanken. Hunger und Lust auf Essen werden von ihnen verleugnet. Wer an Magersucht erkrankt ist, nimmt meist nur das absolut Notwendigste an Nahrung zu sich. Das Studium von Diätplänen oder Kalorientabellen steht oft im Fokus der Aktivitäten. Für jede Kalorie, die dem Körper zugeführt wird, plant der Magersüchtige einen entsprechenden sportlichen Ausgleich. Viele stürzen sich geradezu auf extreme Sportarten, wie langes Joggen oder Bergsteigen. Mit der Zeit gerät der Körper durch das Dauerfasten in euphorische Zustände. Dadurch wird der Krankheits- bzw. Suchtmechanismus immer wieder aufrechterhalten.

Ein nicht geringer Teil der Betroffenen führt nach jedem Essen absichtliches Erbrechen herbei, um ja nicht zuzunehmen. Das gilt auch für den gefährlichen Missbrauch von Abführmitteln oder harntreibenden Medikamenten. Um nicht aufzufallen, lügen sie ihr Umfeld gezielt über die Menge der gegessenen Nahrungsmittel an. So gelingt es vielen, ihre Essstörung lange Zeit geheim zu halten.

Welche Therapie ist sinnvoll?

Mit guten Ratschlägen allein ist keinem Magersüchtigen geholfen. Da die Erkrankten in ihren Augen kein Problem haben, nutzt gutes Zureden nichts. Die meisten nehmen erst unter mehr oder weniger sanftem Druck Kontakt zu Ärzten oder Therapeuten auf. In der folgenden psychologischen Behandlung besteht der erste Schritt darin, den Kranken davon zu überzeugen, dass er oder sie überhaupt ein Problem hat. Neben einer Verhaltenstherapie wird von Experten meist eine Einzel- oder Gruppentherapie vorgeschlagen. Dabei wird oft die ganze Familie in die Behandlung mit einbezogen.

 

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