Kinderwunsch bei Magersucht

Kinderwunsch bei Magersucht

Welche Maßnahmen können ergriffen werden?

Eine Essstörung beeinträchtigt das Leben in vielen Bereichen. Magersucht und Bulimie haben in der Regel immer gesundheitliche Folgen für Betroffene. Für Frauen, die an einer Essstörung leiden, aber dennoch den Wunsch haben, ein Kind zu bekommen, gibt es einiges zu bedenken. Es ist wichtig zu überlegen, ob die Magersucht in den Griff zu bekommen ist.

Offene Gespräche, sowohl mit dem Partner, als auch mit dem Arzt oder der Ärztin sind unerlässlich. Daher ist es sinnvoll, zunächst die Essstörung zu behandeln und dann über ein Kind nachzudenken. Die Magersucht hat in der Regel sowohl Auswirkungen auf den Hormonhaushalt einer Frau als auch auf ihren Stoffwechsel. Viele Patientinnen mit Magersucht haben keinen Eisprung mehr und können folglich überhaupt nicht schwanger werden. Geht die Betroffene wieder zu einer ausgewogenen, gesunden Ernährung über, kann die Unfruchtbarkeit verschwinden und demnach nur eine temporäre Nebenwirkung der Unterernährung darstellen.

Magersucht und Schwangerschaft

Magersüchtige Frauen haben ein erhöhtes Risiko einer Fehlgeburt. Außerdem drohen dem Kind Geburtsfehler. Eine Frau mit Essstörung leidet in der Regel unter extremem Vitamin B-Mangel, wodurch Fehlbildungen des Fötus begünstigt werden. Ist eine Frau stark untergewichtig, ist es wahrscheinlich, dass auch das Kind untergewichtig auf die Welt kommt. Das Risiko des plötzlichen Kindstodes steigt dadurch ebenfalls an. Die Schwangerschaft ist für die Mutter allerdings ebenso risikoreich. Das Untergewicht kann zu einer Schwangerschaftsdiabetes führen. Ist der Eisenanteil sehr gering, wird die Frau anämisch.

In Medizinerkreisen wird außerdem über einen Zusammenhang zwischen Präeklampsie und Zinkmangel diskutiert. Mangelt es zudem an Elektrolyten, können Nierenfunktionsstörungen auftreten, im schlimmsten Fall kann dies sogar zu einem Ausfall dieser Organe führen. Überdies führt der Mangel zu Kreislaufproblemen, die lebensgefährlich sein können. Magersüchtige Frauen leiden außerdem stärker an Wochenbettdepressionen.

Sollte der Kinderwunsch trotz der Magersucht sehr stark ausgeprägt sein, ist es ratsam, dass sich die Betroffene intensiv mit der Thematik und den damit verbundenen Problemen beschäftigt. Sie sollte sich im Klaren darüber sein, dass es sich bei der Magersucht um eine Erkrankung handelt, die ärztlich behandelt werden muss. Das unmittelbare Umfeld der Betroffenen sollte sich überdies intensiv mit der Essstörung auseinandersetzen. Desweiteren sollte sich die Frau überlegen, ob sie bei einer Schwangerschaft dazu bereit wäre ihr Essverhalten zu ändern.

Denn eine Schwangerschaft ist unweigerlich mit einer Gewichtszunahme verbunden. Fragen die man sich stellen sollte sind, ob die Magersucht-Patientin damit zurecht käme oder ob anzunehmen ist, dass diese Gewichtsveränderung das Krankheitsbild eher verstärken würde. Eine Frau, die schwanger werden möchte, sollte sich kräftig und gesund fühlen und das Kind in einem stabilen Umfeld großziehen.

Es muss allen Beteiligten bewusst sein, dass die Essstörung eventuell nicht in den Griff zu bekommen ist. Vielleicht wird das krankhafte Essverhalten sogar an das Kinder weitergegeben. Die intensiveren Wochenbett-Depressionen sollten allgemein verkraftet werden können. Am wichtigsten ist es jedoch den Beweggrund für den Wunsch nach einem Kind zu ergründen.

 

Online Beratung – Unsere Empfehlung

Diese Berater stehen aktuell für eine ausführliche Beratung in diesem Bereich zur Verfügung und geben Antwort auf Deine Fragen.

Es wurden keine Berater gefunden.