Suizid in der Jugend – Krisenintervention kann Leben retten

Suizid in der Jugend – Krisenintervention kann Leben retten

Selbstmordgedanken an sich sind in unserer Gesellschaft bereits ein Tabu-Thema. Auch der Gang zum Hausarzt fällt vielen schwer, da die Angst vor einer Einweisung in eine Psychiatrie zu groß ist. Wie muss es da suizidalen Kindern und Jugendlichen gehen? Das sei doch eher die Ausnahme, denken Sie? Weit gefehlt! Denn jeden zweiten Tag stirbt in Deutschland ein Jugendlicher in Folge von Suizid.

Suizidalität im Kindes- und Jugendalter

Suizidgedanken sind keine Seltenheit in der oft schwierigen Phase der Pubertät. Hellmuth Braun-Scharm betont als einer Mitentwickler der Leitlinien zum Umgang mit Suizidalität im Kindes- und Jugendalter, dass nicht nur psychisch erkrankte Heranwachsende Suizidgedanken haben können. Theoretisch kann jeder in einer Belastungssituation diese Gedanken entwickeln und tatsächlich ist dies bei 50 Prozent der Jugendlichen zwischen dem 10. und 14. Lebensjahr der Fall. Traurige Wahrheit ist auch, dass Selbstmord die zweithäufigste Todesursache unter 15 bis 20-Jährigen ist – direkt nach Verkehrsunfällen. Es handelt sich hier also um ein Thema, welches dringend mehr ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt werden muss.

Der Arbeitskreis Leben – Hilfe in Lebenskrisen/Suizidprävention und sein Projekt [U25]

Die Sensibilisierung der Öffentlichkeit und vor allem auch der Mitmenschen von suizidgefährdeten Jugendlichen hat sich der Arbeitskreis Leben zur Aufgabe gemacht.  Sie sprechen sich vor allem dafür aus, dass besorgte Eltern, Lehrer oder Freunde die Betroffenen ansprechen. Dabei gibt es allerdings einiges zu beachten. Vor allem sollte man sich Zeit nehmen und versuchen, das Kind oder den Jugendlichen zu verstehen. Denn auch wenn die Probleme von außen betrachtet vielleicht nichtig wirken mögen, so haben sie im Betroffenen eine Todessehnsucht ausgelöst. Versuchen Sie außerdem, nicht in Vorwürfe zu verfallen oder den Betroffenen umzustimmen. Machen Sie darüber hinaus keine Versprechungen, die Sie nicht halten können. Wie man den Einstieg in ein solches Gespräch macht, ist dabei relativ egal, auch wenn Direktheit sicherlich mit Vorsicht zu geniessen ist. Hauptsache man geht diesen wichtigen und essentiellen Schritt!

Der Arbeitskreis hat jedoch auch für Betroffene selbst ein neuartiges Hilfsangebot ins Leben gerufen: Das Projekt [U25] in Freiburg. Hier können sich Kinder und Jugendliche im Alter bis 25 Jahre per Email an die eigens für diesen Zweck geschulten Berater wenden. Das Besondere an diesem Projekt sind jedoch die Berater selbst: Es handelt sich hier um gleichaltrige Jugendliche. Solveig Rebholz erklärt als Verantwortliche des Projekts wieso: Studien haben gezeigt, dass die Peergroup – also Freunde und Gleichaltrige – für Jugendliche in dieser besonderen Situation den größten Rückhalt bieten und die Hemmschwelle dort am niedrigsten für sie ist.

Die Zahlen sprechen für das Projekt: Im vergangenen Jahr haben rund 2.000 Jugendliche den Kontakt gesucht. Auf Grund der derzeitig auf 48 Mitarbeiter begrenzten Kapazität konnten jedoch nur rund 300 Jugendliche intensiv betreut werden. Die Caritas plant das Projekt in naher Zukunft mit Berlin, Dresden, Hamburg und Gelsenkirchen auf vier weitere deutsche Großstädte auszuweiten.

 

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