Roboter als Menschenersatz?

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Roboter als Menschenersatz

Eine Studie zeigt, dass Menschen auch mit Robotern mitleiden. Die Technisierung unserer Gesellschaft schreitet immer weiter voran. Fast jeder Jugendliche hat ein Facebook Profil und nahezu jede Frau und jeder Mann ein Smartphone. Wir können uns unser Leben ohne Flachbildfernseher und Internetflatrate kaum noch vorstellen.

Doch wie ist es um unsere Emotionen bestellt, wenn es um die kleinen technischen Helfer geht?

Was erwartet uns in Zukunft an technischer Hilfe aus der Richtung der modernen Robotik? Die drei Kognitionsforscher Astrid Rosenthal-von der Pütten, Matthias Brand und Nicole Krämer von der Universität Duisburg-Essen stellten sich eine wichtige – und für die zukünftige Entwicklung von so genannten Helfer-Robotern grundlegende – Frage: In wie weit ist der Mensch dazu fähig, eine emotionale Nähe zu einem mechanischen und somit unbelebten Roboter aufzubauen? Die Wissenschaftler ordneten zwei Versuche an, in denen Sie mittels besonderer Messverfahren und Fragebögen sowohl die körperlichen als auch die subjektiven Reaktionen der Probanden erfassten.

In einem ersten Experiment zeigten die Forscher insgesamt 40 Teilnehmern einen Videofilm, in dem ein kleiner Dinosaurier-Roboter, wie er im Spielwarenhandel erhältlich ist, die Hauptrolle spielte. Der Kleine wurde innerhalb der Geschichte entweder liebevoll oder aber sehr schlecht behandelt. Die Probanden waren während der Vorstellung an Hautsensoren angeschlossen, welche das psychophysische Erregungsniveau der Haut maßen und wurden danach angeleitet, in einem Fragebogen ihre subjektiven Empfindungen wiederzugeben. Bei der zweiten Untersuchung wurden erneut 14 Teilnehmer dazu eingeladen, ein Video anzusehen.

Protagonisten des Films waren diesmal entweder der kleine Roboter oder aber ein Mensch. Die Storyline beinhaltete erneut entweder eine liebevolle oder gewaltsame Behandlung des Hauptdarstellers. Die Probanden befanden sich während der Vorstellung in einem fMRT, welcher die Aktivitäten verschiedener Hirnareale aufzeichnete.

Forschungsergebnisse und Zukunftsperspektiven

Die Ergebnisse der beiden Studien stimmten überein: Sowohl im ersten als auch im zweiten Experiment zeigten die verwendeten Messverfahren deutliche Aktivitäten bei den Teilnehmern, auch wenn der Protagonist des Films „nur“ der kleine Roboter war. Die Probanden wiesen, wenn dem kleinen Dinosaurier Unrecht getan wurde, nicht nur eine erhöhte körperliche Anspannung auf, sondern gaben auch in der anschließenden subjektiven Bewertung eine emotionale Involviertheit an.

Das fMRT konnte diese Befunde noch präzisieren: Bei den Probanden waren die selben Hirnregionen im limbischen System aktiv, wie wenn dem menschlichen Protagonisten etwas Negatives widerfuhr. Für die zukünftige Entwicklung von Robotern für Hilfs- oder Betreuungsaufgaben in der Alten- wie auch Krankenpflege sind diese Ergebnisse durchweg positiv. Roboter sollen schließlich zu menschlichen Begleitern werden und es ihren Klienten ermöglichen, eine emotionale Bindung aufzubauen.

Die nächste Herausforderung an diese Technologie wird sein, den Roboter so zu programmieren, dass er die Emotionen seines Gegenübers erkennt und somit adäquat mit dem Menschen interagieren kann.

 

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