Placebos helfen bei Liebeskummer

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Placebos helfen bei Liebeskummer

Allein der Glaube an die Wirksamkeit eines verschriebenen Medikamentes hilft seelisches Leiden zu verringern. Bei Liebeskummer ist dies nicht anders. Gemessene Hirnaktivitäten bestätigen dies.

Der Placeboeffekt wurde in vielen medizinischen Bereichen bereits erfolgreich untersucht und ist bekannt dafür, dass körperliche Schmerzen damit gelindert werden können. Nun haben amerikanische Forscher herausgefunden, dass auch seelische Schmerzen bei Liebeskummer gelindert werden können. In einer Studie konnten sie feststellen, dass bei dem Gedanken an den Ex-Partner dieselben Hirnareale aktiviert wurden, wie auch bei einem experimentell erzeugten Hitzeschmerz. Die Probanden wurden daraufhin mit einem angeblich hochwirksamen Mittel behandelt, welches in Wirklichkeit jedoch keinerlei Wirkstoff beinhaltete. Dennoch bestätigten die Probanden, denen das Medikament vorgestellt wurde, eine Besserung und wiesen eine veränderte Hirnaktivität auf, die eine Schmerzlinderung hindeutete. Die Ergebnisse berichteten die Wissenschaftler im „Journal of Neuroscience“.

Eine positive Erwartungshaltung lindert Liebeskummer

Bricht eine Liebesbeziehung auseinander, durchleben die Betroffenen eine der schmerzhaftesten Erfahrungen, die ein Mensch durchmachen kann. Wer unter Liebeskummer leide, stehe sogar unter einem 20-fach erhöhten Risiko, an einer Depression innerhalb des nächsten Jahres zu erkranken. Die Studie sorgt für Erleichterung. Placebos seien also in der Lage die Intensität der seelischen Schmerzen merklich zu verringern. Das Prinzip von Leonie Koban von der University of Colorado in Boulder, welches letztendlich auch auf Liebeskummer angewendet werden könne, lautet: „Wenn Du daran glaubst, dass es Dir helfen wird, Dich besser zu fühlen, wird es Dir wahrscheinlich tatsächlich helfen, Dich besser zu fühlen.“

Schmerz bei Liebeskummer neurochemisch real

An der Studie nahmen rund 40 Personen teil, die in den vergangenen sechs Monaten von ihrem Partner verlassen wurden. Für die Untersuchungen brachten sie jeweils ein Foto von ihrem Ex-Partner, sowie ein Foto von einem guten Freund desselben Geschlechts mit. Die Hirnaktivitäten beim Betrachten der Fotos wurden per Magnetresonanztomographie (fMRT) aufgenommen. Das Foto des guten Freundes, diente als Vergleich. Als zusätzlicher Vergleich wurde für den Hirnscan ein körperlicher Schmerz durch einen Hitzereiz am Unterarm kreiert. Die Probanden sollten dabei jeweils ihr Befinden auf einer Skala von 1 bis 5 bewerten. Es stellte sich heraus, dass körperliche und seelische Schmerzen ähnliche Veränderungen im Gehirn verursachen. Dies stelle eine wichtige Botschaft für jeden Betroffenen dar. Der Schmerz durch Liebeskummer sei somit real – neurochemisch real, so Tor Wagner, Leiter des Forscherteams.

Placebos verändern indirekt Hirnareale

Nach diesen Messungen wurden die jeweiligen Probanden mit einem Nasenspray behandelt. Der Hälfte wurde es als ein wirksames Medikament, welches besonders den seelischen Schmerz lindere, erklärt. Die andere Hälfte erfuhr, dass es sich lediglich um eine Kochsalzlösung handele. Die daraufhin erstellten fMRT-Messungen unterschieden sich deutlich. Die Placebo Gruppe, die an den Wirkstoff glaubte, gab an, dass sie sich deutlich besser fühle. Die für das Schmerzempfinden zuständigen Hirnareale, verringerten sich in ihrer Aktivität. Zur gleichen Zeit verstärkten sich jedoch andere Hirnareale, die für die Verarbeitung von Emotionen und Freisetzung von Wohlfühl-Botenstoffe zuständig sind.

Wagner vermutet, dass allein positive Erwartungen die Aktivitäten im präfrontalen Cortex beeinflussen könnten. So werden spezielle Regionen im Mittelhirn angeregt, die Neurotransmitter, wie Dopamin, produzieren können. Auf Basis der erzielten Ergebnisse vertreten die Autoren die Ansicht, dass in Zukunft die Macht der positiven Erwartung von Patienten, zu deren Vorteil genutzt werden könne.

 

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