Depressionen bei Kinder und Jugendlichen

Sie wird in den Medien eher selten thematisiert, gehört jedoch bei Kindern und Jugendlichen zu den häufigsten Erkrankungen psychischer Natur: Schätzungen gehen davon aus, das bundesweit vier bis acht Prozent der Kinder und Jugendlichen an einer Depression leiden. Im Folgenden wollen wir klären, anhand welcher Symptome eine depressive Verstimmung bzw. Störung erkannt werden kann, welche Ursachen zugrunde liegen können und letztens, welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt. Das Kinder im Vorschul- bzw. Grundschulalter von einer Depression betroffen sind, ist äußerst selten: Der geschätzte Wert liegt bei einem bis zwei Prozent.

Bei Vorschulkindern können ein häufig trauriger Gesichtsausdruck, starke Stimmungsschwankungen, Spielunlust sowie Trennungsangst Anzeichen für eine depressive Erkrankung sein. Wenn jüngere Schulkinder (6-12 Jahre) selbst von Traurigkeit erzählen, unter Konzentrationsstörungen und/oder auffälige Schlaf- und Essgewohnheiten aufweisen, kann auch dies auf eine Depression hindeuten.

Besondere Vorsicht ist natürlich bei der Andeutung von Selbstmordgedanken geboten: In diesem Fall sollte umgehend professionelle Hilfe aufgesucht werden. Die Symptomatik bei Jugendlichen (13-18 Jahre) umfasst auf der körperlichen Ebene psychosomatische Beschwerden wie zum Beispiel Kopfschmerzen, Schlafstörungen bzw. ein erhöhtes Schlafbedürfnis sowie Gewichtsverlust; außerdem hegen Betroffene in der Regel große Selbstzweifel, sind apathisch, stimmungsanfällig und isolieren sich.

Verteilen sich die Fälle der Erkrankungen im Kindesalter relativ gleichmäßig auf beide Geschlechter, sind es im Jugendalter etwa doppelt so viele Mädchen, bei denen die Diagnose „Depression“ gestellt wird. Die Herausforderung für Psychologen bei der Diagnostik besteht in der Tatsache, dass die genannten Symptome in einem bestimmten Maße auch bei psychisch gesunden Jugendlichen auftreten können – es gilt also zu trennen zwischen einer normalen Entwicklung, die in der Pubertät begründet liegt und Hinweisen auf eine depressive Erkrankung.

Für Familienmitglieder kann neben suizidalen Gedanken auch die Dauer der auftretenden Symptome ein wichtiger Anhaltspunkt sein, der das Aufsuchen eines Psychologen empfehlenswert macht. Die Ursachen einer Depression beruhen selten auf einem einzelnen Faktor. Entstehungsgründe können sowohl genetischer als auch psychosozialer Natur sein: Ist beispielsweise ein Elternteil depressiv, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass das Kind ebenfalls an Depressionen erkranken, um den Faktor drei; zudem können traumatische Erfahrungen in der frühen Kindheit die Entwicklung einer Depression begünstigen. In jedem Fall wichtig ist eine stabile familiäre Situation, die geprägt ist von einem liebevollen Verständnis der Sorgen, Ängste und/oder Selbstzweifel des Kindes bzw. Jugendlichen.
Wenn professionelle Hilfe nötig erscheint, sollte zuerst der Haus- bzw. Kinderarzt aufgesucht werden, der falls notwendig den Besuch eines Spezialisten empfehlen kann. Die Diagnose wird dann von auf Kinder bzw. Jugendliche spezialisierten Psychotherapeuten oder Psychiatern übernommen. Familienberatungsstellen sind außerdem eine gute Anlaufstelle für Empfehlungen und allgemeine Ratschläge.

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