Das Dschungelcamp und die Angst
Man konnte es überall lesen: Mola Adebisi hat Höhenangst, Larissa und Gabby haben Angst vor Schlangen und sonstigen Krabbeltieren. Julian hat Angst davor sich mit Herpes anzustecken.
Melanie hat sich von dem bekannten Hypnotiseur Pharo, alias Martin Bolze, auf ihren Einsatz im Dschungelcamp vorbereiten lassen. Sicher waren da auch Phobien Thema Nummer eins.
Was genau sind Phobien?
Phobien sind Angstvorstellungen, die sich dem Geängstigten zwanghaft aufdrängen. Angst an und für sich ist wichtig als Warnung und Schutzreaktion. Die Abgrenzung von Angst und Phobie zeigt sich in drei Merkmalen: Die körperliche Reaktion, eine unangemessen große Angst und Vermeidungsstrategien. Erstere zeigt sich beispielsweise in Zittern, Schweißausbrüchen, Atemnot und Magen-Darm-Beschwerden. Die Reaktionen sind kaum kontrollierbar und können sich auch bis hin zu einer Panikattacke steigern. Objektiv gesehen, gibt es oftmals keinen rationalen Grund sich derart vor einer Situation zu fürchten. Zudem versucht man dann natürlich dem angstauslösenden Umstand möglichst aus dem Weg zu gehen. Das kann sich derart steigern, dass sich Betroffene vor der Angst fürchten. Die Palette möglicher Phobien ist riesig. Im Falle des Dschungelcamps handelt es sich um spezifische Phobien, das heißt es besteht eine Angst vor konkreten Dingen oder Situationen.
Hier einige davon:
Arachnophobie und Herpetophobie
Darunter versteht man die Angst vor Spinnen bzw. die Angst vor Schlangen. Allein schon das Wort löst oft Unbehagen aus. Meist betrifft sie Frauen. Orte, an denen Spinnen oder Schlangen möglicherweise angetroffen werden können, werden vermieden: Der Speicher, der Keller, das Unterholz oder der Schuppen. Eigentlich sind Spinnen ja sehr nützliche Tiere: Sie halten uns zum Beispiel Stechmücken vom Leib. Und wirklich gefährliche Spinnen gibt es bei uns – im Gegensatz zum Dschungel – ja nicht, sodass ein Schutzreflex theoretisch eigentlich nicht notwendig ist. Die hiesigen Schlangen sind eigentlich ebenfalls eher ungefährlich.
Akrophobie
Das ist die Höhenangst. Ein Schritt über eine Brücke, Treppen, gläserne Aufzüge bereiten Menschen, die an Akrophobie leiden, große Pein. Die Reaktion ist unabhängig von der Höhe. Vor dem Fallschirmsprung zu Beginn des Dschungelcamps hatten die meisten Teilnehmer Angst, einige allerdings auch eine Phobie oder Panik. Der ehemalige Viva-Moderator Mola Adebisi hatte auf einer wackeligen Brücke große Probleme. Den Fallschirmsprung hat er übrigens nicht mitgemacht.
Aviophobie
An Flugangst dürfen die Teilnehmer des Dschungelcamps nicht wirklich leiden. Schließlich dauert der Flug in den australischen Dschungel viele Stunden. Klaustrophobie Menschen mit dieser Angststörung fürchten enge Räume. Der Gedanke an die Dschungelprüfungen in engen Särgen, Röhren oder Höhlen eingesperrt mit Kakerlaken und Spinnen und sonstigem Getier drängt sich da augenblicklich auf.
Was kann man tun?
Erfolgreich ist die Methode der Konfrontationstherapie. Der oder die Betroffene werden bewusst immer wieder der Situation aussetzt, vor der die Angst besteht. Sie kann in sensu, also nur in der Vorstellung, oder auch in vivo stattfinden. Kombinationen sind natürlich möglich. In der Verhaltens- und der Hypnosetherapie werden Phobien häufig zunächst in sensu durchgespielt, um danach einen Praxistest zu machen.
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