Kinderwunsch bei Borderline

Kinderwunsch bei Borderline

Einschätzung der Krankheit

Eine Borderline-Persönlichkeitsstörung äußert sich vor allem in zwischenmenschlichen Beziehungen und Empfindungen, es spielen aber auch andere Faktoren eine Rolle. Die Betroffenen sind sehr instabil und neigen dazu die Bewältigung des eigenen Alltags als zu anstrengend zu empfinden. Auch dissoziative und psychotische Symptome sind möglich. Besteht der Wunsch nach einem Kind, kann im Fall einer Borderline-Diagnose nicht pauschal abgeraten oder zugestimmt werden. In diesem Zusammenhang ist es äußerst wichtig alle Symptome zu beobachten und vor allem professionellen Rat einzuholen. Die meisten Betroffenen werden engmaschig von Psychologen und Neurologen betreut. Hier gilt es, das Thema offen auf den Tisch zu legen und so eine neutrale Meinung zu erhalten.

In der Gesellschaft wird Borderline gerne mit nicht lebensfähig gleichgesetzt, doch es kommt immer auf die genaue Form der Erkrankung an. Bei schwer betroffenen Menschen, die das eigene Leben nicht bewältigen können und auch auf Therapie nicht ansprechen, wäre die Umsetzung eines Kinderwunsches eher abzuraten. Hingegen können viele Betroffene durch die intensive Betreuung wieder zu einem normalen Leben zurückkehren und eine gewisse Stabilität erlangen. Zwar erleiden auch diese Erkrankten immer wieder Einbrüche, doch oftmals können sie damit wesentlich besser umgehen. Jene Betroffenen sind durchaus dazu fähig gute Eltern zu sein, wenn man ihnen die Chance dazu gibt.

Begleitende Hilfe im Voraus organisieren

Bevor der Kinderwunsch wirklich in die Realität umgesetzt wird, ist es wichtig, sich Hilfen zu organisieren. Dazu gehört nach wie vor eine enge Betreuung von Therapeuten. Eventuell kann auch eine Familienhilfe sich als sinnvoll erachten. Der Partner muss besonders achtsam bei dem Thema vorgehen. Schon kleinste Anzeichen für einen seelischen Einbruch müssen wahrgenommen werden. Hier obliegt gerade dem gesunden Part immer eine angemessene Portion Vorsicht, damit im Zweifel schnell eingegriffen werden kann. Wenn sich Paare für Nachwuchs entscheiden, dann ist das immer kompliziert. Aus diesem Grunde sollten helfende Hände niemals fehlen, wenn eine Erkrankung vorliegt.

In diesem Bereich finden sich auch spezialisierte Hebammen, die ein wenig intensiver mit den Betroffenen umgehen können. Sehr wichtig ist neben der Einschätzung der Ärzte auch die eigene Wahrnehmung. Warum ist der Kinderwunsch gerade so präsent? Möchte man wirklich ein Kind, oder sucht man nach einer Aufgabe? Ist man auf der Suche nach einer Kompensationsmöglichkeit? Es sind viele individuelle Faktoren, die vor einer Schwangerschaft beleuchtet werden müssen. Aus diesem Grunde sind einige Gesprächsstunden mit dem Therapeuten zu empfehlen. Mit der notwendigen Hilfe im Hintergrund und einer positiven Einschätzung des behandelnden Arztes können auch Betroffene von Borderline ein Kind bekommen. Es ist jedoch wichtig die gesamte Zeit über, die eigene Gesundheit im Auge zu behalten.

 

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