Schizophrenie: Das Krankheitsbild

Schizophrenie: Das Krankheitsbild

Das Krankheitsbild der Schizophrenie zeichnet sich durch sein vielfältiges und komplexes Erscheinungsbild aus. Die Krankheitsphasen unterscheiden sich durch akute und chronische Phasen. Während einer akuten Schizophrenie treten Phänomene auf, die bei einem gesunden Menschen nicht zu beobachten sind.

Dazu gehören etwa das Hören von Stimmen und ein auftretender Verfolgungswahn. Der Patient selbst empfindet sich nicht als krank, für ihn sind diese Dinge real und keinesfalls nur eingebildet. In der chronischen Phase kommt es beim Patienten zu einer gewissen Einschränkung der Emotionalität und einiger psychischer Funktionen. Dieser Abschnitt wird gekennzeichnet durch sozialen Rückzug, Mangel an Gefühlen, abnehmendes Interesse und einer Verarmung des Sprechens.

Im Verlauf der Erkrankung treten folgende Krankheitsanzeichen auf:

Ich-Störung

Während einer Ich-Störung verschwimmen die Grenzen zwischen der Umwelt und dem Betroffenen. Er erlebt seine Umwelt und sogar sich selbst als fremd und unwirklich. So glauben an Schizophrenie erkrankte, dass Andere ihre Gedanken lesen können oder diese sogar beeinflussen. Viele Patienten empfinden sich selbst als fremdgesteuert oder gar hypnotisiert.

Störungen der emotionalen Regungen

Diese Phase der Schizophrenie wird durch Gemütsschwankungen gekennzeichnet. Extreme Stimmungen und Gefühle wechseln sich rasch hintereinander ab. In dieser Zeit kann es zu Wahnerlebnissen kommen, die zu starken Angstgefühlen oder einer niedergedrückten Stimmung führen können. Ihm Rahmen einer chronischen Schizophrenie tritt oft eine „Affektverflachung“ auf. Der Kranke fühlt sich innerlich leer, seine Mimik wirkt starr und er vermeidet möglichst jeden Blickkontakt. Dies kann auch zu sozialem Rückzug führen in dieser Zeit wirken die Betroffenen freudlos und unfähig zu sozialen Kontakten. Es kann in dieser Zeit aber auch das Gegenteil eintreten, dann zeichnen sich die Erkrankten durch Distanzlosigkeit und rücksichtslose Enthemmtheit aus. Sie lachen zum Beispiel bei schrecklichen Ereignissen, dies wird auch als Parathymie bezeichnet.

Denk- und Sprachstörungen

Bei einem Menschen, der an Schizophrenie leidet, wirkt das Denken oft zerfahren und zusammenhanglos. Gleichzeitig wirken sprachliche Äußerungen oft skurril, der Betroffene ist dann oft nicht mehr in der Lage, einen sinnvollen Satz zu bilden. Der Denk- oder Redefluss kann hier beschleunigt oder auch verlangsamt sein.

Wahn

Während wahnhafter Phasen entwickeln die Betroffenen von der Realität abweichende Vorstellungen. So fühlen sich viele verfolgt, vergiftet oder schwer krank. Der Kranke hält auch dann an diesen Wahnvorstellungen fest, wenn man ihn vom Gegenteil überzeugen möchte. Ein klassisches Beispiel für diese Form der Wahnvorstellungen ist der Größenwahn. Der Kranke fühlt sich zu Höherem berufen, dies kann in politischer oder auch in religiöser Hinsicht der Fall sein.

Halluzinationen

Eine weitere Störung im Rahmen einer Schizophrenie sind Halluzinationen. Dabei nimmt der Betroffene Dinge wahr, die in Wirklichkeit überhaupt nicht vorhanden sind. Die Halluzinationen können sowohl akustisch wie auch optisch auftreten, wobei die optischen Halluzinationen eher selten vorkommen. Meist hört der Kranke dann Stimmen, diese Stimmen können sowohl als das eigene Denken, wie auch als völlig fremde Stimmen auftreten.

Auffälligkeiten der Psychomotorik

Eine sehr erschreckende Symptomatik betrifft die Psychomotorik. So kann es dazu kommen, dass der Kranke bei vollem Bewusstsein völlig bewegungs- und reaktionslos wird. Anderseits treten oft auch starke motorische Erregungszustände auf. Diese äußern sich in stereotypen Bewegungsabläufen oder zielloser Aggressivität.

 

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