Auftragsmörder – Wie viel ist ein Leben wert?

Auftragsmörder - Wie viel ist dein Leben wert?

Hatten Sie den Gedanken auch schon mal?

Natürlich nur in rabenschwarzen Momenten! Dem Ex-Mann einen gedungenen Killer hinterherschicken oder dem Chef? Nein, nicht ernsthaft natürlich. Unwillkürlich denkt man an die Mafia und die Cosa Nostra. Man kennt das ja aus Gangsterfilmen, Krimis und schlechten Soaps aus dem Fernsehen.

Und zwischendurch liest man es mal in den Zeitungen: Eine Frau lässt Ihren Ehemann umbringen, halbseidene Gangster einen Zeugen usw. Eine neue Studie zeigt, dass der Auftragsmord nicht nur im Gangstermilieu zu finden ist, sondern auch bei uns. Zudem wird aufgedeckt, wie wenig so ein Menschenleben wert ist.

Was versteht man denn eigentlich genau unter einem Auftragsmord? 

Im Grunde genommen sagt das ja schon das Wort: Es ist die geplante und bezahlte Tötung eines Menschen, beauftragt von einer Person, einer Organisation oder einem Staat. Der Auftragsmörder wird auch als Killer bezeichnet. Die Tat selbst wird in Deutschland wie Mord geahndet.

Es handelt sich also um einen Straftatbestand. Dabei gelten die §§ 25, 26 und 211 StGB (Strafgesetzbuch). Nach letzterem Paragraphen steht in Deutschland auf Mord zwingend lebenslange Freiheitsstrafe.

Eine Studie zum Thema Auftragsmord?

Echt? Klester Cavalcanti hat 2013 die Biografie von Julio Santana, einem brasilianischen Auftragsmörder geschrieben. Dieser soll über 490 Menschen getötet haben. Zu realen Auftragsmorden gibt es – außerhalb der Fiktion – ansonsten wenige Berichte. David Wilson, Professor am Zentrum für angewandte Kriminologie an der Birmingham City University hat diese Lücke jetzt geschlossen und berichtet darüber in der Fachzeitschrift “The Howard Journal of Criminal Justice”.

Für Großbritannien hat er für die Jahre von 1974 bis 2013 Zeitungsberichte, Zeugenaussagen, Gerichtsakten und alles verfügbare Material ausgewertet. „Wir untersuchten demografische Daten, die Opfer, die Mordwaffe, den Preis für die Tat und auch, ob der Täter der Polizei bereits bekannt war”, meinte Wilson zu seiner Studie.

Was waren die Ergebnisse der Studie?

Der durchschnittliche Auftragsmörder ist 38 Jahre alt. Fast immer handelt es sich um Männer. Bei den untersuchten 35 Fällen war nur eine Frau als Killerin unterwegs. Als Waffe dient in den meisten Fällen eine Schusswaffe. Entgegen der Darstellung in Filmen erschießt er seinen Beauftragten nicht in der Dunkelheit mit einem Zielfernrohr vom Hochhaus gegenüber, sondern eher beim Gassi gehen mit dem Hund oder beim Einkaufen.

Nur drei Opfer erstach man, fünf wurden zu Tode geprügelt und zwei erwürgt. Geschäftliche Auseinandersetzungen waren das am häufigsten vertretene Motiv der Auftraggeber. Gefühlsbedingte Auftragsmorde und die Beseitigung von Zeugen spielten demgegenüber eine untergeordnetere Rolle.

Der Preis für ein Menschenleben lag dabei durchschnittlich bei 15.800 englischen Pfund, also etwa 19.000 Euro, wobei die Bandbreite groß ist. Der günstigste Auftragsmord kostete 200 GBP, also etwa 240 Euro; der teuerste bekannte lag bei umgerechnet 120.000 Euro (100.000 GBP). Die Wissenschaftler stellten fest, dass sich die Killer in vier Gruppen aufteilen lassen: die “Dilettanten”, die einen Auftrag aus Geldnot annahmen, die “Novizen”, die sich das erste Mal an einem Tötungsdelikt versuchten, die “Gesellen” mit Einträgen im Strafregister und “Meistern”, die erst nach mehreren professionell ausgeführten Auftragstötungen oder gar nicht gefasst wurden.

Dementsprechend variierte natürlich auch die Qualität der Auftragsmorde. Der Rechtsanwaltsgehilfe Orville Wright beispielsweise ließ sich von seinem Opfer Theresa Pitkin mit dem Messer in der Hand überzeugen die Tat nicht auszuführen. Der „Iceman“ Richard Kuklinski wurde erst nach sechs Jahren und – nach eigenen Angaben – 200 Auftragsmorden gefasst. 2012 wurde ein Film über sein Leben gedreht. Julio Santana ist trotz angeblich korrektem Namen und fast 500 durchgeführten Aufträgen noch immer auf freiem Fuß.

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