Emetophobie

Emetophobie ist eine oft missverstandene Angst, welche zu den phobischen Erkrankungen zählt. Der Unterschied zwischen Furcht und Angst ist, dass eine Furcht begründet ist, eine Angst nicht. Die Diskrepanz zwischen Ängsten und Phobien besteht darin, dass Phobien Angstzustände darstellen, die einen konkreten, zu benennenden Auslöser haben. Maßgeblich belastend ist, dass die Ursache für den ausgelösten Zustand nicht rational begründbar ist.

So wird der Angstzustand zu einem ständigen Begleiter. Folglich ist es nicht mehr ausschlaggebend, ob ein Auslöser für die gerade vorhanden ist oder nicht. Anders gesagt: Bei einer Phobie wird die Angst zum Dauerzustand, der mehr oder weniger das Leben einer Person beeinflusst und im Extremfall sogar beherrscht. Was umso schlimmer für die Betroffenen ist, da ihre Umwelt ihre Empfindungen nicht teilt und oft genug auch nicht versteht.

Eine Phobie, die nur langsam ins Blickfeld der Psychologie und Medizin rückt

Emetophobie – mit diesem Begriff bezeichnet man die Angst vor Erbrechen. Diese Phobie umfasst sowohl die Angst vor eigenem Erbrechen, als auch die davor, Zeuge des Vorgangs des Erbrechens bei Mensch oder Tier zu werden oder sich auch nur mit dem Gedanken daran konfrontiert zu sehen. Bislang ist nur sehr wenig über diese Angststörung bekannt. Den wenigen vorliegenden Untersuchungen nach sind mehr Frauen als Männer davon betroffen. Wie viele, steht jedoch nicht fest. Denn oft wird Emetophobie aufgrund ihrer Folgeerscheinungen falsch diagnostiziert.

Fehldiagnosen

Wer Angst davor hat, auch nur daran zu denken, sich übergeben zu müssen, wird natürlich alles versuchen, genau das zu vermeiden. Die Folge sind bei vielen Betroffenen Essstörungen, die nicht selten als Magersucht fehlinterpretiert werden. Einseitige Ernährung und meist infolge einer Selbstmedikation eingenommene Mittel, die helfen sollen, die Verdauungstätigkeit unter Kontrolle zu halten, führen in der Regel gerade zum gegenteiligen Effekt – und zu Mangelerscheinungen oder anderen problematischen Nebenwirkungen. Doch die Betroffenen haben nicht allein mit physischen Folgen ihrer Angst zu kämpfen. Auch das soziale Leben wird nachhaltig beeinträchtigt.

Absonderung

Orte und Situationen, an denen Menschen in unkontrollierter Menge Speisen oder Getränke – am schlimmsten Alkohol – zu sich nehmen, bergen immer die Gefahr, dass es jemandem übel wird und er oder sie sich übergeben muss. Also vermeiden Emetophobiker solche von ihnen als gefährlich empfundenen Bedingungen. Diese aktive Isolation wird begleitet von Selbstzweifeln und -anklagen, die den psychischen Druck nur noch weiter verstärken. Es stellen sich auch oft Gefühle der Minderwertigkeit ein. Hilfe kann nur die Überwindung der eigenen Scham bringen, eine Öffnung gegenüber der Umwelt, gegenüber Ärzten und Therapeuten. Erste Anlaufstellen und Informationen für Betroffene bietet auch das Internet.

 

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