Fettleibigkeit - Ein Problem der Armut?

Fettleibigkeit – Ein Problem der Armut?


Übergewicht breitet sich aus

Fettleibigkeit und Übergewicht sind ein weltweites Problem. Mehr als 30 Prozent der Weltbevölkerung wiegen aktuellen Studien zufolge bereits zu viel, Tendenz steigend. Die hieraus entstehenden Kosten für das Gesundheitswesen werden bereits als größerer Schaden für die Weltwirtschaft bezeichnet, als Kriege und andere Katastrophen. Nach Angaben der WHO sterben jährlich weltweit mehr als 3,4 Millionen Menschen pro Jahr an den Folgen ihres extremen Übergewichts. Denn dieses kann Diabetes, Herzkrankheiten und sogar verschiedene Krebsleiden hervorrufen.

Arme Länder besonders betroffen

Doch Fettleibigkeit und Übergewicht sind längst nicht mehr nur das Problem reicher Länder, ganz im Gegenteil: Besonders die armen Nationen haben heutzutage mit den Folgen von fettigem und kalorienhaltigem Essen zu kämpfen. Diese energiereichen Lebensmittel sind für die Bevölkerung billiger zu haben, als frische und gesunde Ware, die Armut drängt sie somit geradezu zu einem Kauf von ungesundem Essen.

Durch diese Entwicklung verdrängen fetthaltige Lebensmittel die frischen lokalen Erzeugnisse mehr und mehr. Erschwerend hinzukommt, dass der Körper dieser Menschen sich bereits auf die jahrelange Mangelernährung eingestellt hat. Das hat zur Folge, dass alle dem Organismus zugeführte Nahrung besonders effektiv genutzt und angebaut wird, die betroffenen Menschen setzen sehr viel schnell Fett an, als Menschen, die sich ihr Leben lang ausreichend ernähren konnten. Der Körper kann mit den zugeführten Mengen an Kalorien, Fett und Energie schlichtweg nicht umgehen. Folge dessen ist ein rasanter Anstieg von Fettleibigkeit in Entwicklungs- und Schwellenländern. Der Anteil übergewichtiger Menschen hat sich etwa in Mexiko innerhalb kürzester Zeit nahezu verdoppelt, in Südafrika sogar um das Dreifache erhöht.

Eine mögliche Lösung in Sicht?

Viele Forscher sehen vor allem den niedrigen Preis für ungesunde Lebensmittel als Ursache für die steigende Anzahl übergewichtiger Erwachsener und Kinder in der ganzen Welt. Manche Stimmen sprechen sich daher dafür aus, gerade auf diese Lebensmittel mehr Steuern zu erheben und so die heute noch teureren gesunden Lebensmittel wieder attraktiver zu machen. Ob dies wirklich funktionieren kann, wird nicht von allen Lagern einheitlich beurteilt, besonders die Lebensmittel-Hersteller wehren sich entschieden gegen höhere Steuern und steigende Preise. In Deutschland setzt die Politik daher vor allem auf frühe Aufklärung der Jugendlichen in Schulen und anderen Einrichtungen. Klar ist auf jeden Fall, dass eine Lösung dringend benötigt wird, um der immer weiter steigenden Fettleibigkeit der Weltbevölkerung entgegen zu wirken. Denn bis zum Jahr 2030 soll Studien zufolge bereits jeder zweite Erwachsene von diesem Problem betroffen sein. Die Folgen hiervon sind noch schwer auszumalen.

 

Fruktoseunverträglichkeit: Jeder Dritte hat Beschwerden

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Die Lebensweisheit „Obst ist gesund“ kommt nicht von irgendwoher: Obst enthält viele verschiedene und wichtige Vitamine und Mineralstoffe. Außerdem enthält es Fruktose – eine Zuckerart, die uns die nötige Energie verleiht, unsere Muskeln zu bewegen. Manche allerdings vertragen Fructose nicht: Nach dem Verzehr von Äpfeln oder anderen Früchten bekommen die Betroffenen einer sogenannten Fruktoseunverträglichkeit Bauchschmerzen, Durchfall und Krämpfe. Leider ist die Diagnose einer solchen Unverträglichkeit nicht einfach.

Was macht die größten Probleme?

Die meisten Probleme werden logischerweise durch fruktosereiche Obstsorten verursacht – also durch die genannten Äpfel, aber auch durch Birne, Traube, Kiwi oder Nektarine. Die Symptomatik einer Fruktoseunverträglichkeit beschränkt sich dabei nicht nur auf die Frucht selbst, sondern weitet sich oft auch auf die daraus hergestellten Produkte aus.

Marmeladen, Gelees und Fruchtsäfte aus den entsprechenden Obstsorten verursachen oft dieselben Probleme wie der Verzehr der rohen Frucht. Wie schnell der Körper die Symptome zeigt, hängt vom Individuum und der Menge Fructose ab, die man zu sich genommen hat. Fructose wird übrigens oftmals auch beigemischt: In Cerealien verbirgt sich dieser Stoff manchmal ebenso wie in Wellnessdrinks, Limonaden oder, um ein etwas spezielleres Beispiel zu nennen, in Agavendicksaft. Auch Trockenfrüchte können Fructose enthalten.

Warum treten die Symptome auf?

Ursache für die Bauchschmerzen, den Durchfall, die Krämpfe und die Blähungen ist eine Störung im Verdauungstrakt. Konkret betrifft dies das Transportsystem für Fructose im Körper. Der sogenannte GLUT-5-Transporter ist für die leichte Aufnahme von Einfachzuckern zuständig. Allerdings verfügen Personen, die unter einer Fruktoseunverträglichkeit leiden, über nur geringe Mengen dieses Transporters. Deshalb kann der Abtransport der Fructose bzw. dem daraus gespaltenen Einfachzucker nicht richtig erfolgen: Die Bakterien vergären den nicht aufgenommen Zucker. Dabei entsteht unter anderem Wasserstoff. Auch bei gesunden Menschen kann die Maximalkapazität dieser Transporter leicht überschritten werden – etwa, wenn zwei große Gläser Apfelsaft direkt hintereinander getrunken wurden. Der Unterschied gegenüber der Fruktoseintoleranz ist, dass dort die Fruktose auf Grund eines Enzymdefektes nicht verdaut werden kann.

 

Jamie Oliver auf Mission für gesunde Ernährung

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Koch, Buchautor, Werbeikone, Lebensmittelproduzent, Ehemann und noch vieles mehr – Jamie Oliver hat fast alles erreicht in seinem Leben, doch das reicht ihm nicht. Er möchte, dass alle Menschen sich gesünder ernähren. Mit seinem sehr jugendlichen Kleidungsstil und seiner Art und Weise zu kochen ähnelt er nicht wirklich Johann Lafer oder Horst Lichter. Er ähnelt viel eher Tim Mälzer, den er auch schon etwas länger kennt.

Botschafter für gesunde Ernährung

Der Engländer kritisiert Deutschland genauso wie Großbritannien. Dabei erwähnt er immer wieder die schwerwiegenden Folgen von schlechter Ernährung (Diabetes, Herz- und Gelenkkrankheiten). Die Massenproduktion habe schlimme Folgen und die Lebensmittelindustrie sei nur auf Profit aus. Der Koch spricht sich für einen „Veggie Day“ aus und meint, dass zu viel Fleisch gegessen wird, obwohl er selbst das Fleisch sehr liebt.

Im Restaurant seiner Eltern die Liebe zum Kochen entdeckt

Jamie Oliver möchte, dass Ernährungslehre als Pflichtfach an Schulen weltweit unterrichtet wird. Er lernte das Kochen im „The Cricketers“, dem Restaurant seiner Eltern. Bekannt wurde er 1999 durch die TV-Show „The Naked Chef“. Er startete eine Kampagne für gesünderes Essen in Schulen. Seine Ideen kamen bei vielen Müttern nicht gut an, sie verpflegten ihre Liebsten trotzdem ungesund, indem sie ihnen zum Beispiel Hamburger durch den Zaun der Schule reichten.

Einer der reichsten Briten

Fast überall steht sein Name drauf. Auf Gewürzmischungen im Supermarkt befindet sich sein Gesicht. Er besitzt, produziert und betreibt unglaublich viel. Die „Sunday Times“ schätzt sein Vermögen auf 248 Millionen Euro. Krisen wie Hygienemängel in seiner Metzgerei oder ein vor TV Kameras geschlachtetes Schaf konnten ihm nicht wirklich etwas anhaben. Jamie Oliver möchte auch noch mit 70 arbeiten und kann sich gut vorstellen, auch mal ein Kochbuch für Kinder zu schreiben. Dies liegt nahe, da er selbst vier Kinder hat. Seitdem er 30 ist, wird er nicht mehr hinterfragt und die Leute vertrauen ihm. Somit stört es ihn auch nicht, jetzt 40 zu sein.

 

Porridge – Nicht nur in England beliebt

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Jetzt, da der Herbst kommt, ist wieder Porridge-Zeit. Besonders in England und den USA ist dies eine beliebte Frühstücksvariante, doch auch in Deutschland wird der Haferbrei mehr und mehr geschätzt. Und das aus gutem Grund: Die Haferspeise hilft, die Verdauung zu regulieren, ist gesund für den Darm und enthält viele Ballaststoffe.

Die Zubereitung ist einfach: Man nehme vier Esslöffel Haferflocken (am besten feine) und koche sie mit zwei Tassen Wasser oder Milch und einer Prise Salz auf. Anschließend lässt man den Haferbrei fünf bis zehn Minuten lang ziehen, bis er die gewünschte breiig zähe Konsistenz hat. Je nach Geschmack kann man noch Zimt und Zucker hinzugeben.

Porridge lässt sich jeden Tag neu variieren, indem man Obst oder Trockenfrüchte je nach Saison hinzufügt. Im Herbst eignen sich beispielsweise ideal Äpfel, Zwetschgen oder Trauben. Mit reifen Bananen kann man den Brei süßen, ohne zu viel Industriezucker verwenden zu müssen. Fertigmischungen mit Hafermehl oder Haferschrot gibt es oft auch im Supermarkt zu kaufen, damit lässt sich Porridge noch schneller zubereiten, man muss es nur mit heißem Wasser oder Milch anrühren.

Stärkt das Immunsystem und die Darmflora

Hafer ist eine der reichhaltigsten Getreidesorten, daher ist Porridge aus Sicht von Ernährungsexperten sehr gesund. Es enthält viele Vitamine und Mineralstoffe und ist zudem reich an Ballaststoffen und Eiweißen. Dies sorgt für ein starkes Immunsystem und einen geregelten Blutzuckerspiegel. Die enthaltenen B-Vitamine stärken außerdem die Fingernägel und lassen die Haut gesund aussehen.

Die Ballaststoffe des Getreides haben ein positive Wirkung auf den menschlichen Darm. Sie helfen die Verdauung zu regulieren, indem sie die Schleimhaut vor der Magensäure schützen. Auch scheint Hafer die Bakterienflora, die beispielsweise nach einer Antibiotikabehandlung aus dem Gleichgewicht geraten ist, auf positive Weise zu beeinflussen.

Zwar enthalten Haferflocken recht viele Kalorien, doch dick machen sie deshalb noch lange nicht. Im Gegenteil, sie machen lange satt, liefern viel Energie und dämpfen dadurch den Hunger.

 

Salbei hilft bei Mundgeruch und Entzündungen im Hals

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Aus der mediterranen Küche ist Salbei nicht wegzudenken, doch auch als Hausmittel ist es vielfach verwendbar. Salbei gehört zur Familie der Lippenblütler und sein lateinischer Name lautet salvia officinalis, was sich von salvare (heilen) ableitet. Die Pflanze kommt vor allem im Mittelmeerraum vor und blüht dort von Mai bis Juli.

Bereits Karl der Große vertraute auf Salbei

Schon vor vielen tausend Jahren war Salbei als Gewürz und Heilpflanze sehr beliebt. Auf den Geheiß von Karl dem Großen wurde die Pflanze in zahlreichen Klostergärten angebaut. Und auch Hieronymus erwähnte das Gewächs in seinem Kräuterbuch. Zu Zeiten der Pestepidemie rieben sich viele Menschen mit einer Mischung aus Essig, Salbei und anderen Kräutern ein, um sich vor der Krankheit zu schützen. Um Hexen abzuwehren, hängte man früher ein Bündel Salbei an den Türrahmen und auch gegen die Schläfrigkeit bei der Predigt sollte es von größter Wirksamkeit sein. Heutzutage wird die Pflanze von Imkern sehr geschätzt, da sie dafür bekannt ist, Bienen anzulocken.

Seine heilende Wirkung

Die ätherischen Öle der Salbeiblätter wirken entzündungshemmend und können auch bei Krämpfen und starker Schweißproduktion helfen. Bei Einer Halsentzündung kann Salbei durch seine antibakterielle Wirkung Linderung verschaffen. Es genügt, zwei Teelöffel der Blätter mit heißem Wasser aufzugießen, 10-15 Minuten ziehen zu lassen und anschließend mit dem Salbeitee zu gurgeln oder gründlich Mund und Rachen auszuspülen.

Außerdem beruhigt die Heilpflanze bei Blähungen den Magen und kann auch das Abstillen erleichtern. Badet man die Füße in Salbei, so mindert er Fußschweiß, in Salben kann er beispielsweise gegen Lippenbläschen helfen. Und auch bei Mundgeruch ist Salbei eine gute Lösung, in Form von Pastillen zum Lutschen oder auch durch das Kauen der frischen Blätter.

In der mediterranen Küche ist Salbei ein unersetzbares Gewürz. Bei Focaccia, als Salbeibutter oder für Saltimbocca – es verfeinert so manches Rezept. Da Salbei jedoch viel Thujon enthält, ist von einem übermäßigen Verzehr (mehr als 15g pro Dosis) abzuraten.

 

Die Selbstwahrnehmung von übergewichtigen Jugendlichen

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Übergewichtigen Teenagern gelingt es, im Gegensatz zu normalgewichtigen im gleichen Alter, nicht, ihr eigenes Körpergewicht realistisch einzuschätzen. Diese falsche Eigenwahrnehmung wird auf lange Sicht zum Problem, weil dadurch das Fortbestehen des Übergewichts bis in das Erwachsenenalter begünstigt wird.

Im Zeitraum von 2005-2012 wurden anlässlich einer englischen Gesundheitsstudie etwa 5000 Jugendliche im Alter zwischen 13 und 15 Jahren vor die Möglichkeit gestellt, ihr eigenes Körpergewicht in eine der drei Kategorien „genau richtig“, „zu leicht“ oder „zu schwer“ einzuordnen. Der Anteil der Jungen betrug dabei knapp 54 Prozent. Vor Ort wurden bei jedem Befragten außerdem die Größe und das Gewicht bestimmt. Daraus ließ sich der so genannte Body Maß Index (BMI) errechnen. Dieser standardisierte BMI wurde zur objektiven Beurteilung des Körpergewichts sämtlicher Probanden zu den Referenzdaten in Relation gesetzt. Diese Referenzdaten umfassen alle entsprechenden Angaben aus dem vereinigten Königreich. Der daraus resultierende Wert wurde im Nachhinein mit der Selbsteinschätzung der Teamleiter verglichen.Die große Mehrheit der nicht übergewichtigen Jugendlichen, etwa 83 Prozent , lag mit der Einschätzung ihres Körpergewichts erfreulicherweise richtig. Allerdings schätzte sich jeder zehnte Jugendliche selbst als zu leicht ein, während etwa Sieben davon ausgingen, sie seien zu schwer. Mädchen meinten laut dieser Studie häufiger, dass sie zu schwer seien. Jungs waren hingegen eher Meinung, sie wären leichter. Dieses Ergebnis ist wohl das Resultat der gesellschaftlichen und medialen Prägung.

Die normalgewichtigen Heranwachsenden konnten ihr Gewicht also recht gut einschätzen. Anders ergab sich die Situation von Kindern mit Übergewicht in Bezug auf Adipositas bzw. Fettleibigkeit. So stuften sich etwa die Hälfte aller Jungen und fast zwei von fünf Mädchen als zu schwer ein und lagen damit richtig. Knapp 40 Prozent der Jugendlichen nahmen an, sie hätten ein normales Gewicht. Etwa 0,4 Prozent aller befragten übergewichtigen Jugendlichen machten sogar die Angabe, sie seien zu leicht. Die richtige Einschätzung der eigenen Proportionen ist in dem Sinne wichtig, als dass übergewichtige Kinder und Erwachsene einem erhöhten Krankheitsrisiko ausgesetzt sind.

 

Die süße Gefahr: Zucker

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Zucker ist so ziemlich in jedem Lebensmittel enthalten. Doch manche Süßigkeiten strotzen nur so vor Zucker, dass man sich fragen sollte, wie viel davon wirklich verzehrt werden darf.

Der australische Schauspieler und Regisseur Damon Gameau unterzieht sich selbst einem Zucker-Selbstversuch, um die vielerorts unterschätzten Folgen von hohem Zuckerkonsum am eigenen Leib zu erfahren und anderen darzulegen. Diesen Versuch hat der Australier in einen Film überführt, der bald auch in den deutschen Kinos läuft.

Das Zuckerexperiment

Drei Jahre vor dem Experiment verzichtete Gameau auf jegliche Art von Zucker, außer auf jene, die von Milchprodukten, Früchten und Gemüse vorkommt. Für den Versuch nimmt er täglich 40 Teelöffel Zucker zu sich. 160 Gramm Zucker sind das, die im Durchschnitt von einem australischen Jugendlichen zu sich genommen werden. Den Zuckerkonsum deckte er allerdings nicht wie möglicherweise vermutet mit Süßigkeiten oder Softdrinks ab, sondern verzehrte versteckte Zuckerfallen wie Smoothies. Seine Kalorienzufuhr behält er allerdings bei.

Zwei Monate später wiegt er trotzdem 8,5 Kilogramm mehr, sein Bauchumfang ist um zehn Zentimeter gewachsen und sein Körperfett um sieben Prozent angestiegen. Zusätzlich sind seine Leber- und Blutfettwerte angestiegen, sodass Krankheiten dadurch begünstigt werden.

Die Kalorienzufuhr

Diese Ergebnisse als allgemeingültig anzuerkennen, fällt schwer. Jeder menschliche Organismus reagiert anders auf eine bestimmte Ernährungsweise. Trotzdem zeigt das Experiment auf, dass Zucker nicht gleich Zucker ist. Sogenannte freie Zucker, die Lebensmitteln wie Fruchtsäften zugeführt werden, scheinen schädlicher für den Organismus zu sein. Aus diesem Grund halbierte die WHO die täglich empfohlene Zufuhr dieser Zuckerart auf 5 Prozent, spricht 25 Gramm täglich. 25 Gramm entsprechen etwa sechs Teelöffeln Zucker. Scheinbar ist nicht die Kalorienzufuhr für die Gewichtszunahme entscheidend, sondern auch die Art der Lebensmittel. Auch für den Diätsektor ist diese Hypothese relevant. Schätzungsweise würden nur 20 Prozent der hiesigen Lebensmittel im Supermarkt verbleiben, wenn man wirklich alle Lebensmittel mit Zucker entfernen würde.

 

Der Verzicht auf Frühstück erhöht das Risiko für Herzprobleme

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Bereits unsere Eltern und Großeltern brachten es uns bei: Ein gutes Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit des Tages. In der heutigen Zeit, vor allem im beruflichen Alltag, verzichten jedoch immer mehr Menschen aus Bequemlichkeit oder Zeitnot auf ein ausgewogenes Frühstück.

Der schnelle Kaffee oder ein belegtes Brötchen vom Bäcker am Bahnhof, eilig im stehen verzehrt, sind leider kein adäquater Ersatz. Die Harvard-School for Public Health in Boston veröffentlichte nun im Rahmen ihrer “Health Professionals Follow-up Study” Ergebnisse, die Anlass zur Sorge geben. Demnach erhöht ein Verzicht auf das morgendliche Mahl das Risiko für Herzkrankheiten und Infarkte erheblich.

Ergebnisse einer Langzeitstudie von Harvard

Die über einen Zeitraum von 16 Jahren angelegte Langzeitstudie unter der Leitung von Ernährungswissenschaftlerin Leah Cahill wertete Fragebögen von über 27.000 Männern aus, welche sich im mittleren bis hohen Alter von 47 bis 82 Jahren befanden. Die Unterlagen beinhalten vornehmlich Fragen zu den allgemeinen Lebens und Essgewohnheiten der Personen. In der Verlaufszeit registrierten die Forscher bei 1600 der Teilnehmer kardiologische Probleme. Dies bedeutet, dass der Verzicht auf ein ausgewogenes Frühstück das Risiko für Infarkte und Erkrankungen an den Koronararterien um ganze 27 Prozent erhöht. Hierbei wurden jedoch auch andere Einflussfaktoren wie Alkoholkonsum, Rauchen, sportliche Betätigung, Körpergewicht und anderweitige Ernährungsgewohnheiten berücksichtigt.

Tageszeit des Mahls beeinflusst Stoffwechsel

Der menschliche Körper hat zu unterschiedlichen Tageszeiten auch unterschiedliche Bedürfnisse. So erfordert der Start in den Tag eine erhöhte Zufuhr von Energie. Nicht nur ist dafür zu sorgen, dass die Körpermechaniken in Schwung kommen, es gilt auch eine Energiegrundlage zu liefern, welche den Tätigkeiten, seien es nun eher geistige oder körperliche Herausforderungen, angemessen ist. Energie in Form von Kalorien ist der Treibstoff unseres Körpers. Über den Tagesverlauf arbeiten wir durch unsere Tätigkeiten diese Energiereserve allmählich ab. Verweigern wird unserem Körper diese Energiegrundlage und zwingen Gehirn und Muskeln dennoch das selbe Maß an Arbeit auf, überfordern wir ihn damit, was über kurz oder Lang seinen Tribut fordert.

Nun haben sich viele Menschen angewöhnt, ein üppiges Mahl zu sich zu nehmen, wenn sie die gewünschte Ruhe und Zeit dafür finden. Also zumeist Abends. Dem Körper wird also vor der langen Ruhephase des Schlafes und im stressfreien Ambiente des Feierabends eine erhebliche Menge an Energie zur Verfügung gestellt, die er nun nicht mehr benötigt. Dies führt dazu, dass die Überschüssige Energie in Form von Fett angelagert wird. Diese Routine führt, selbst bei durchschnittlichen mengen an Nahrung, zu Übergewicht, erhöhten Cholesterinwerten, damit verbundenem Bluthochdruck und schließlich zu Herzproblemen. Ebenso wie die hormonelle Ausschüttung ist auch der Metabolismus zu verschiedenen Tageszeiten unterschiedlich aktiv, was den negativen Effekt noch verstärkt.

Ideal sind also an die Tageszeit optimierte Mahlzeiten. Morgens eine ausgewogene Komposition aus Einfach- und Vielfachzuckern (etwa ein Brötchen mit Marmelade), Obstsäfte aus Waldfrüchten, Zitrusfrüchten, Eier und ein Glas Milch. Zum Abendessen dürfen es dann eher leichte Speisen mit hohem Ballaststoffgehalt sein.

 

Die Walnussernte läuft auf Hochtouren

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Die Walnuss-Ernte ist im vollen Gange. Die reifen Nüsse werden nicht wie Obst gepflückt, sondern mühsam aufgesammelt. Wenn sie auf den Boden fallen, haben sie meist ihre harte Schale verloren, trotzdem steht noch eine Menge Arbeit an. Das können Diejenigen bestätigen, die einen Walnussbaum besitzen. Nach dem Aufsammeln werden die Nüsse gewaschen und getrocknet.

Es ist sehr wichtig, die Nüsse zu trocknen, da sie sich nur so konservieren lassen. Tut man das nicht, muss die bittere Haut, die den Kern umgibt, abgeschält werden. Beim Trocknen verschwindet der bittere Geschmack. Ohne Trocknen fängt der Kern an zu schimmeln.Wichtig ist eine kühle und trockene Lagerung, da die Nüsse sonst verderben. Unter optimalen Bedingungen bleiben Walnüsse in der Schale mehrere Monate genießbar.

Walnüsse sind reich an Kalorien und trotz ihres erhöhten Fettgehalts sehr gesund. Ungesättigte Fettsäuren wie die Linolensäure, eine Omega-3-Fettsaüre, sowie einige Mineralstoffe (Kalium, Magnesium, Phosphor, Schwefel, Eisen und Calcium) wirken sich positiv aus Herz und Kreislauf aus. Das in ihnen enthaltene Zink stärkt die Abwehrkräfte, was vor allem in kälteren Jahreszeiten wichtig ist. Die Wahlnuss beinhaltet auch die Vitamine A, B1, B2, B3, C und E. Ernährungsexperten raten aufgrund der Inhaltsstoffe zu einem täglichen Konsum von drei bis vier Walnüssen.

Tipp: Hört man ein Klappern beim Schütteln der Walnuss, so ist sie bereits zu alt und der Kern vertrocknet.

 

Der Weg der Nahrung

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Um die in den Lebensmitteln enthaltenen Nährstoffe wie zum Beispiel Eiweiß, Fette und Kohlenhydrate verarbeiten zu können, wendet unser Körper ein hohes Maß an Arbeit auf. Da verwundert es nicht, wenn wir uns nach einer ausgedehnten Mahlzeit schlapp und ausgelaugt fühlen. Während ein kurzer Schlaf von etwa 30 Minuten nach dem Mittagessen äußerst erholsam sein kann, sollte man am Abend anders verfahren. Denn unmittelbar nach einer Mahlzeit die Nachtruhe zu beginnen, kann die so wichtige Regeneration entscheidend stören; zu viel Energie muss der Körper nämlich dann für die Verdauung aufwenden.

Verfolgen wir den Verdauungsvorgang von der ersten Station bis zur letzten, macht der Mund natürlich den Anfang. Die erste wichtige Arbeit erledigen die Zähne: Wird die Nahrung so gut wie möglich zerkleinert, können die Verdauungsenzyme und Bakterien im Magen-Darm-Trakt ihre Funktion am besten erfüllen. Der Speichel sorgt dafür, dass der Nahrungsbrei leicht über die Speiseröhre zum Magen befördert werden kann. Wenn wir schlucken, verschließen Zäpfchen und Gaumen die Verbindung zwischen Mund- und Nasenrachenraum, während der Kehlkopf den Kehldeckel schließt. Dies ist der Grund, warum wir während des Schluckvorgangs nicht atmen können.

In der Speiseröhre bewirkt die Kontraktion der Muskulatur, dass die zerkleinerte Nahrung zum Magen transportiert wird. Dort sondert die Schleimhaut den sogenannten Magensaft ab; dies ist eine Kombination aus Salzsäure, Schleim und dem Verdauungsenzym Pepsin. Pepsin hat die Funktion, die in der Nahrung enthaltenen Proteine aufzuspalten.

Über den „Pförtner“, wie der Magenausgang auch genannt wird, gelangt der Nahrungsbrei in den ersten Abschnitt des Darm-Trakts, dem Zwölfingerdarm. Dort haben zwei Drüsen einen essentiellen Einfluss auf den Verdauungsprozess: Zum einen produziert die Leber Gallenflüssigkeit, die die über die Nahrung aufgenommenen Fette in kleinste Tröpfchen zerkleinert. Gespeichert wird die Gallenflüssigkeit in der Gallenblase. Der in der Bauchspeicheldrüse produzierte Speichel dagegen sorgt dafür, dass neben Fett auch die Makronährstoffe Eiweiß und Kohlenhydrate weiter verdaut werden. An den Zwöffingerdarm schließt sich der Dünndarm an; in diesen beiden Abschnitten wird der Großteil des Nahrungsbreis verdaut und über den Blutkreislauf in sämtliche Körperbereiche befördert. Schwerverdauliches wird weiter im Dickdarm bearbeitet. Hier wird auch ein Großteil des verbliebenen Wassers absorbiert, was zur Eindickung des Kots führt. Der im Mastdarm gesammelte Kot wird schließlich durch den After ausgeschieden.

Jede Mahlzeit, die wir zu uns nehmen, löst also mit dem Verdauungsvorgang eine hoch komplexen Abfolge von Prozessen in Gang; allein die Darmflora setzt sich aus etwa 400 Bakterienarten zusammen. Daher können wir uns etwas Gutes tun, wenn wir uns nach einer großen Mahlzeit nicht gleich mit voller Kraft in den Alltag stürzen, sondern stattdessen eine erholsame Ruhepause einlegen.