Kostet der schwarze Wachmacher bald mehr?

Kostet der schwarze Wachmacher bald mehr?


Kein Getränk ist in Deutschland so beliebt wie Kaffee. Der schwarze Wachmacher wird hierzulande sogar mehr getrunken als Bier und Wasser. Nicht nur am Morgen zum Wachwerden, auch den ganzen Tag über greifen Viele immer wieder auf das anregende Heißgetränk in all seinen Variationen zurück, um einen neuen Energieschub zu erfahren oder zumindest wach bleiben zu können. Aber diese Gewohnheit könnte sich in Zukunft teurer gestalten, als Kaffeetrinker es derzeit gewöhnt sind, denn die Preise für den Rohkaffee steigen stetig.

In den vergangenen beiden Monaten sind die Preise für den Rohstoff Kaffee um etwa 25 Cent pro Pfund gestiegen, was bei einem Pfundpreis von knapp 1,50 Dollar einen deutlichen Anstieg bedeutet. Und auch für die kommenden Monate sieht die Preisentwicklung für die Kaffeekonsumenten nicht allzu rosig aus, meinen Experten. Sie gehen davon aus, dass die Preise noch weiter steigen werden. Doch kommt es dazu, dass die Preise für Kaffee als Rohstoff in letzter Zeit so sprunghaft angestiegen sind?

Der Winter in Brasilien

Noch bis September herrschen in Brasilien die kühlen Temperaturen des dortigen Winters vor und die kalte Jahreszeit könnte in diesem Jahr Frost mitbringen. Als die erste Frostwarnung seit mehr als 20 Jahren ausgesprochen wurde, stiegen die Preise für den dort angebauten Kaffee merklich an. Schließlich kann Frost Ernteausfälle bedeuten und diese müssten dann durch höhere Preise der übrigen Ernte kompensiert werden. Aber nicht nur das Wetter setzt dem Kaffeepreis zu.

Chinesische Investoren

Auch Investoren aus dem asiatischen Raum spezialisieren sich immer stärker auf den Rohstoff Kaffee und sehen hier eine lohnende Investitionsmöglichkeit. So kam es in der Vergangenheit bereits dazu, dass mehr Kaffee gehandelt wurde, als tatsächlich zur Verfügung stand. Ob sich durch diese Investitionen lediglich eine Blase gebildet hat, die platzen könnte und einen Preisabfall zur Folge hätte, wird sich in der nächsten Zeit zeigen.

Was das für den Verbraucher bedeutet

Für den Kaffeetrinker könnte diese Entwicklung in Zukunft höhere Kaffeepreise in den Einkaufsläden bedeuten. Um einen Anhaltspunkt für die Preisentwicklung zu bekommen, können die Preise von Tchibo betrachtet werden, da dieser Kaffekonzern seine Preise in den Läden selbst festlegt und in Deutschland viele eigene Läden führt.

 

Positiver Kaffeekonsum

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Viele Menschen trinken täglich gerne ein bis zwei Tassen Kaffee. Eine groß angelegte Langzeitstudie hat nun belegt, dass moderater Kaffeekonsum das Sterberisiko verringern kann.

US-amerikanische Forscher haben in einer umfangreichen Studie herausgefunden, dass selbst ein relativ hoher Kaffeekonsum völlig unbedenklich sei. Menschen, die zwei bis fünf Tassen am Tag trinken, sollen damit sogar ihr Sterberisiko verringern. Diese Erkenntnisse beziehen sich, so die Wissenschaftler, sowohl auf normalen als auch auf entkoffeinierten Kaffee. Daher sind die positiven Effekte scheinbar nicht auf Koffein zurückzuführen, sondern auf andere Inhaltsstoffe. Die Forscher weisen jedoch darauf hin, dass kein ursächlicher Zusammenhang zwischen Kaffeegenuss und verringerter Sterblichkeit zu erkennen sei, die Ergebnisse dieser Studie seinen daher mit Vorsicht zu betrachten.

Kaffee als Teil gesunder Ernährung

Der Seniorautor dieser Studie von der Havard School of Public Health in Boston, Frank B. Hu, erklärt, dass regelmäßiges Kaffeetrinken Teil einer ausgewogenen, gesunden Ernährung sein könnte. Gemeinsam mit seinen Kollegen hatte Hu Daten von über 200.000 Probanden aus drei Langzeitstudien ausgewertet. Die Teilnehmer hatten regelmäßig Auskunft über ihr Ess- und Trinkverhalten gegeben, unter anderem auch über ihren Kaffeekonsum. Innerhalb der 30 Jahre des Studienzeitraums waren etwa 30.000 Probanden aus verschiedensten Gründen verstorben.

Die Datenauswertung zeigte, dass Menschen, die regelmäßig und in moderater Menge Kaffee tranken, insgesamt ein geringeres Sterberisiko aufwiesen als diejenigen, die keinen Kaffee konsumierten. Beim näheren Betrachten einzelner Krankheitsbilder fiel den Forschern auf, dass beispielsweise das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes II, neurologischen Erkrankungen sowie auch das Risiko Selbstmord zu begehen bei moderatem Kaffeekonsum deutlich verringert war. Wenn die Wissenschaftler auch noch diejenigen Teilnehmer herausfilterten, die nicht rauchten, ergab sich ein noch positiveres Bild.

Inhaltsstoffe im Kaffee verantwortlich für geringeres Sterberisiko

Für diesen Zusammenhang könnten nach Meinung der Forscher bestimmte Inhaltsstoffe des Kaffees verantwortlich sein, die Entzündungsprozesse und Insulinresistenz verringern. In weiteren Studien müssten nun die genauen Effekte und biologischen Mechanismen untersucht werden. Doch beweist diese Studie noch keinen direkten Zusammenhang zwischen Ursachen und Wirkung. Sie besagt lediglich, dass zwischen moderatem Kaffeekonsum und einem verringerten Sterberisiko eine Korrelation bestehen könnte.

 

Die 10 teuersten Lebensmittel: Black Ivory Kaffee

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Black Ivory Kaffee ist eine Kaffeesorte, die in Thailand gewonnen wird und zu den 10 teuersten Lebensmitteln der Welt gehört. Der Trend des „Black Ivory“ ist sehr exklusiv. Er ähnelt sehr dem Kaffee „Kopi Luwag“ aus Indonesien und Vietnam. Die Bohnen dieses Kaffees werden von Schleichkatzen verdaut und wieder ausgeschieden. Dieser Prozess verleiht dem Kaffee einen einzigartigen Geschmack.

Beim Black Ivory ist der Prozess der gleiche, einzig die Tiere sind um einiges größer. Elefanten sollen in Thailand für den guten Geschmack des Black Ivory sorgen. Blake Dinkin ist Kanadier und in seinem Namen wird die Golden Triangle Asian Elephant Foundation betrieben. Black Ivory wird in Chiang Saen produziert. Die Stadt liegt im Norden Thailands und ein Gnadenhof ist der Arbeitsort ehemaliger Arbeitselefanten. Es handelt sich dabei um ein Altersheim, dass den Tieren Schutz und einen sicheren Lebensraum bieten möchte. Jeder Elefant wird von einem Mahut betreut. Dieser ist zuständig für die Nahrung und Pflege des jeweiligen Elefanten.

Auf einer Höhe von 1500 Metern werden die Arabica-Bohnen geerntet, die für den Black Ivory gebraucht werden. Um sie an die Tiere zu verfüttern werden die Bohnen mit Reis und Obst vermischt. Dadurch werden einige Bohnen von den Elefanten auch zerkaut.

Um ein Kilogramm Black Ivory zu produzieren werden 33 Kg Bohnen benötigt. Da Koffein sich erst beim aufbrühen auswirkt, verspüren die Elefanten bei der Produktion angeblich nichts. Insgesamt ist der ganze Prozess für die Elefanten sehr gesund, meint John Roberts, ein Mitarbeiter. Die Verdauung spaltet die Proteine in den Bohnen und die Bitterstoffe im Kaffee werden dadurch reduziert. Dadurch entwickelt der Kaffee auch seinen blumigen Geschmack. Für die Durchquerung des Darm-Trakts der Elefanten brauchen die Bohnen einen Tag.

Die Exklusivität hat natürlich seinen Preis, eine Tasse kostet etwa 34 Euro und das Kilogramm ca. 850 Euro. In Chiang Saen werden jährlich um die 50 Kg produziert und der Umsatz soll in Zukunft noch steigen.

 

Kaffee am Abend – So verstellt er unsere innere Uhr

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Eine neue Studie zum Thema Koffein und Kaffeekonsum vor dem Schlafengehen zeigt: Ein doppelter Espresso am Abend kann die innere Uhr eines Menschen verstellen.

Koffein ist ein Aufputschmittel. Wer rechtzeitig schlafen möchte, sollte daher auf den Kaffee nach dem Abendessen verzichten. Forscher der Boulder Universität von Colorado haben herausgefunden, dass ein Kaffee mit der Stärke eines doppelten Espresso die innere Uhr des Menschen um ungefähr 40 Minuten nach hinten verschiebt. Denn Koffein hat direkte Auswirkungen auf das Tag-und-Nacht-Gefühl des menschlichen Organismus: Es verzögert die Produktion von Melatonin, des Schlafhormons.

Koffein-Tests im Schlaflabor

Drei Frauen und zwei Männer wurden während der Studie mehrere Wochen lang in einem Schlaflabor untersucht und beobachtet. Es wurden Tests anhand von Licht-Intensität, Koffein und Placebo-Tabletten durchgeführt.

Etwa drei Stunden vor der üblichen Schlafenszeit bekamen die Probanden entweder eine Koffein-Tablette oder ein Placebo nach dem Zufallsprinzip verabreicht. Die Koffeinmenge entsprach etwa der eines doppelten Espresso. Nach Einnahme der Tabletten wurden die Testpersonen bis zum Einschlafen entweder hellem oder gedämpftem Licht ausgesetzt. Anschließend untersuchten die Forscher den Melatoningehalt der Probanden an Hand von Speichelproben.

Ergebnis der Studie könnte Reisen erleichtern

Die Forscher kamen somit zu folgendem Ergebnis: Bei den Testpersonen, die ihre Zeit vorm Einschlafen bei gedämpftem Licht verbrachten, verschob das Koffein die innere Uhr der Probanden um 40 Minuten. Bei denjenigen, die hellem Licht ausgesetzt waren, wurde der Schlafdrang sogar um 80 Minuten verzögert. So wurde außerdem ersichtlich, dass auch die Helligkeit Einfluss auf den inneren Schlafdrang des Menschen hat.

Diese Studie ist die erste ihrer Art, die belegt, dass Koffein mit seiner Wirkungsweise die innere Uhr eines Menschen verstellen kann. Koffein ist die am häufigsten konsumierte psychoaktiv-wirkende Droge unserer Zeit. Diese Resultate könnten in der Zukunft hilfreich für Reisende sein, erklären die Forscher. Durch einen geplanten Koffeinkonsum könnte man das Reisen durch unterschiedliche Zeitzonen und die damit verbundenen Auswirkungen auf unser Schlafverhalten erleichtern.

 

Kaffee - auf den Genuss kommt es an

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Die Deutschen lieben Kaffee. Doch sind sie häufig nicht auf Qualität bedacht. Viel wichtiger ist es, den Kaffee in Gesellschaft zu trinken. Dabei gibt es doch so große Qualitätsunterschiede.

Durch die Österreicher und Italiener haben die Deutschen gelernt, wie gut Kaffee eigentlich schmecken kann. Schnell entwickelte sich auch bei uns eine moderne Kaffeehauskultur. Doch nur Wenige wissen den Extrakt aus der Bohne wirklich zu schätzen. Der wahre Genuss entsteht erst, wenn der Kaffee von Hand nach traditioneller Art bereitet wird, also wenn das kochende Wasser auf das locker gehäufte Kaffeemehl fließt. Dieser Duft kann mit keiner anderen Kochmethode erzeugt werden.

Die gute alte Hand-Kaffeemühle

Wer diesen Duft erzeugen möchte, benötigt Geschick, Übung, Zeit, einen Porzellanfilter sowie die gute alte Hand-Kaffeemühle. Diese muss man sich zwischen die Knie klemmen. Die Bedienung erfolgt per Kurbel. Die Mühe ist es auf jeden Fall wert. Heutzutage findet ihr solche traditionellen Kaffeemühlen sogar im normalen Küchengerätehandel.

Wer also aromatischen Bohnenkaffee haben will, muss sich bewusst sein, dass dieser gemahlen und nicht geschreddert wird. Das Aroma kommt am besten zur Geltung, wenn die Bohnen langsam, quasi gemörsert und nicht zu fein zerteilt werden. Empfehlenswert sind daher größere Behältnisse, wie beispielsweise die Karlsbader Kanne. Allerdings ist diese Porzellankanne recht teuer und auch nicht einfach zu bekommen. Doch beim Geschmackstest ging sie als Gewinner hervor. Überlegt Euch gut, ob Ihr auf diese verfeinerte Kaffee-Orgie verzichten möchtet.

Wer eher den schnellen Genuss benötigt, greift auf den Espresso zurück. Doch in zahlreichen Kneipen und Restaurants bekommt ihr den Espressos heutzutage aus einer dieser modernen Maschinen, deren Endergebnis nur ein heißer, meist aromafreier und dünner Espresso ist. Da vergeht vielen doch schnell die Lust auf einen Espresso.

Designmaschinen im Aufschwung

Zahlreiche Kaffeesorten aus speziellen Lagen und Herkunftsgebieten könnt ihr heutzutage in vielen Feinkost- aber auch Teegeschäften kaufen. Hier müsst Ihr einfach probieren, was Euch am besten schmeckt. Der eine bevorzugt den Kaffee aus Brasilien, der andere den Kaffee aus Mexiko. In Fachgeschäften mit eigener Rösterei könnt Ihr auch viel entdecken. Allerdings müsst Ihr hier auch mal etwas tiefer in die Tasche greifen. Dann können 250 g bester Espresso auch schon mal 25 € kosten. Das Sortiment an Kaffee in Supermärkten wird ebenfalls immer weiter ausgebaut.

Wer nicht die Zeit und die Lust hat, sich den eigenen Kaffee per Hand zu mahlen, kann sich auch für eine Designmaschine mit Pads oder Kapseln entscheiden. Diese sind mittlerweile sehr beliebt und zeichnen sich durch ein schickes Design aus und sind vollautomatisch, aber auch nicht ganz billig. Auch der Kaffee zur Maschine ist nicht ganz günstig. Der Geschmack des Automaten-Kaffees ist zufriedenstellend. Man gewöhnt sich schließlich an alles. Vor allem die Kaffeekonzerne profitieren von den Designmaschinen. Der Preis des Rohstoffs konnte elegant erhöht werden. Ob davon etwas bei den Kaffeebauern ankommt, ist allerdings fraglich.

Geht doch einfach selbst auf Kaffee-Entdeckungsreise. Qualität hat zwar seinen Preis, aber nur so wird das Kaffeetrinken zum wahren Geschmackserlebnis.

 

Kalorienbombe Instant-Kaffee

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Instant Kaffee ist das Äquivalent zu Fast Food. Ein paar Löffel Pulver in die Tasse, heißes Wasser drauf – fertig ist der dampfende Kaffee im Handumdrehen.. Zumindest wenn er mit einem Mindestanteil an Kalorien getrunken werden soll. Der Geschmack des Kaffee-Extraktes hinkt dem der frisch gemahlenen Bohnen um Längen hinterher. Um diesen Nachteil wettzumachen, greifen viele zu Milch und Zucker, denn sie versüßen selbst die günstige No-Name-Variante aus den Discountern. Das Gerücht, Instant-Kaffee sei eine Kalorienbombe, hält sich hartnäckig. Was ist an diesem Mythos dran? Ist Instant-Kaffee ein versteckter Dickmacher?

Macht Instant-Kaffee dick?

Ausführliche Inhaltsangaben suchen Sie auf den Gläsern und Dosen der Instant-Kaffees vergeblich. Der Grund ist einfach: Im Instant-Kaffee befindet sich gemäß des Reinheitsgebotes ausschließlich gerösteter Kaffee. Im Schnitt können Sie davon ausgehen, dass in einem Glas etwa 200 Gramm löslicher Kaffee enthalten sind. Diese 200 Gramm beinhalten nach den Angaben einiger Kalorientabellen etwa 240 Kalorien. Je nach Geschmack geben Sie mehr oder weniger als zwei Löffel Instant-Kaffee in eine handelsübliche Kaffeetasse, womit wir bei einem durchschnittlichen Wert von 4,8 Kalorien pro Tasse wären. Bis hierhin können wir von einer Kalorienbombe Instant-Kaffee wohl kaum sprechen. Viel wichtiger sind allerdings die Fett- und Kohlehydratgehalte, die beim löslichen Kaffee deutlich kräftiger zu Buche schlagen, als bei der aufgebrühten Version.

Die Mischung machts

Bei Instant-Cappuccinos oder Instant-Kaffees mit Creme bzw. verschiedenen Geschmacksrichtungen wie Karamell oder Vanille sieht die Welt ganz anders aus. Die Liste der Zutaten verlängert sich um ein Vielfaches und auch die Kalorienwerte schnellen in die Höhe. Was diesen Instant-Kaffee-Arten beigemischt wird, sind hauptsächlich Zucker, Milchpulver, Stabilisatoren und Fette. Immerhin beinhalten diese Fertig-Cappuccinos noch bis zu 20% Instant-Kaffee. Wenn sie nicht als Hauptgetränk zweckentfremdet werden, haben Fertig-Cappuccinos und Instant-Frappuccinos allerdings auch eher eine eingeschränkte Wirkung auf die Strandfigur. Im Durchschnitt gehen Ernährungswissenschaftler von etwa 15 Kalorien pro Tasse (etwa 3 Tassen Instant-Kaffee) aus. Im Vergleich dazu könnte ein Apfel mit 53 Kalorien schon fast als Dickmacher bezeichnet werden.

Unser Fazit

Die Kalorienbombe Instant-Kaffee existiert lediglich in unseren Köpfen. Wer sich in Bezug auf Zucker- und Milchbeigaben beherrschen kann, hat durch den löslichen Kaffee kaum etwas zu befürchten. Allerdings ist er geschmackstechnisch eher in die Kategorie Wachmacher, statt als Genussmittel einzustufen – räumen sogar Hersteller wie Nestlé ein. Die Gefahr liegt also nicht im Instant-Kaffee selbst, sondern an den Zutaten, Plundergebäck, etc. Insgesamt kann Instant-Kaffee durch seine verbesserte Haltbarkeit und einfache Zubereitung im Vergleich zum Bohnenkaffee durchaus mithalten.

Kaffee schützt unser Erbmaterial

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Menschen, die gerne viel Kaffee trinken, tun ihrem Körper eventuell sogar etwas Gutes. Das sagt jetzt zumindest eine Studie der TU Kaiserslautern, die herausgefunden hat, dass regelmäßiger Konsum von Kaffee unser Erbmaterial schützt. Die Forschergruppe, bestehend aus Lebensmittelchemikern, haben durch eine Studie belegen können, dass regelmäßige Kaffeetrinker das Erbmolekül DNA vor Schäden schützen. Gefahren für die DNA stellen vor allem Umwelteinflüsse wie UV-Licht dar. Kaffee sorgt dafür, dass es zu keinen DNA-Strangbrüchen kommt, die anschließend zum Zelltod oder zu Mutationen führen können.

Positive Ergebnisse in einer kleinen Studie

An der Studie nahmen 84 gesunde Männer teil, die von den Wissenschaftlern vier Wochen lang untersucht wurden. Die eine Gruppe trank jeden Tag 750 Milliliter Kaffee, während die Kontrollgruppe nur Wasser zu sich nahm. Ansonsten sollten sie sich genauso ernähren wie in ihrem normalen Alltag, aber andere koffeinhaltige Produkte meiden. Vor der Testphase und auch danach stand das Erbgut der weißen Blutkörperchen im Mittelpunkt der Untersuchungen.

Es wurde besonders auf Strangbrüche im Erbmaterial getestet. Wenn das strickleiterartige Molekül entsprechende Brüche aufweist, ist der Körper nur schwer in der Lage, diese wieder zu reparieren. Das kann zur Alterung der Zellen und im schlimmsten Fall zu Krebs führen. Vor der Studie waren bei beiden Gruppen gleich viele DNA-Strangbrüche zu beobachten. Im Anschluss zeigten sich bei den nur Wasser trinkenden Männern ein wenig mehr DNA-Strangbrüche in ihren weißen Blutkörperchen.

Weniger Strangbrüche bei Kaffeetrinkern

Bei den Männern, die Kaffee getrunken haben, waren die Strangbrüche hingegen sogar zurückgegangen – genau genommen handelt es sich um 27 Prozent weniger Strangbrüche in der Kaffeetrinker-Gruppe. Daraus schließen die Forscher, dass die Instandhaltung der DNA durch regelmäßigen Kaffeekonsum unterstützt werden kann. Schon länger wird Kaffee eine positive und vorbeugende Wirkung bei degenerativen Krankheiten nachgesagt. So hilft Kaffeetrinken bei Krebs, Altersdiabetes, Parkinson und Herz-Kreislaufleiden. Der dauerhafte Effekt von Kaffee auf die Gesundheit soll nun in einer umfangreicheren Studie mit einer größeren Anzahl an Männern und Frauen untersucht werden.

 

Kaffee – pro und kontra

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„Ei! wie schmeckt der Coffee süße, lieblicher als tausend Küsse, milder als Muskatenwein. Coffee, Coffee muss ich haben.“ Sicher kennen Sie das: Um 1734 herum komponierte Johann Sebastian Bach mit der „Kaffeekantate“ eine kleine Liebeserklärung an den Kaffee. Und er hat recht behalten: Kaffee ist heute das Lieblingsgetränk der Deutschen. Aber es gab und gibt da auch Gegenstimmen: Carl Gottlieb Hering komponierte etwas später den Kanon „C-a-f-f-e-e, trink nicht so viel Kaffee!“ mit den sechs Anfangstönen C-A-F-F-E-E.

Was spricht gegen den Kaffeegenuss?

Es ist wie bei vielen Dingen: Die Dosis macht das Gift. In den letzten Jahren wurden verschiedene Ernährungsstudien gemacht, die die Wirkung von Kaffee kritisch untersuchten. Diese konnten die angeblichen negativen Effekte aber nicht bestätigen. Wie sieht es denn zum Beispiel aus mit Kaffee in der Schwangerschaft? Dazu meint Anna Flögel, Epidemiologin am Deutschen Institut für Ernährungsforschung: „Bisher ist nicht eindeutig geklärt, ob Kaffeetrinken, bzw. das Koffein im Kaffee für das ungeborene Kind schädlich ist oder nicht”. Also besser nicht.

Was spricht dafür?

Drei bis vier Tassen Kaffee trinkt jeder Deutsche im Durchschnitt täglich. Kann das wirklich gesund sein? Schon der schwedische König Gustav III hatte seine Zweifel und hat ein in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts ein Kaffee-Experiment durchführen lassen. Zwei zum Tode verurteilte Verbrecher, eineiige Zwillinge, sollten große Mengen trinken: Der eine Tee, der andere Kaffee. Angeblich haben die beiden alle überlebt: Die Forscher, die Assistenten und schließlich sogar Gustav selbst. Als erster von den beiden, mit 83 Jahren, soll übrigens der Teetrinker gestorben sein.

Kaffee soll ein echter Tausendsassa sein. Und trotzdem hat Kaffee einen schlechten Ruf. „Aus den frühen Beobachtungsstudien schloss man, dass Kaffeetrinken mit einem erhöhten Krankheitsrisiko verbunden ist. Allerdings berücksichtigen diese Studien selten den Faktor Rauchen“, erklärt Anna Flögel. „Es ist zu vermuten, dass in den frühen Studien eher das Rauchen für ein erhöhtes Risiko verantwortlich war, als das Kaffeetrinken“. Neuere Studien zeigen, dass Kaffee tendenziell eher gesund ist. Im Kaffee sind beispielsweise Polyphenole enthalten. Diese sind unter anderem entzündungshemmend und krebsvorbeugend. Als Antioxidantien, die freie Radikale einfangen, können diese eine positive Wirkung auf den Cholesterinspiegel haben. Dadurch wird das Arterioskleroserisiko oder das Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung gesenkt. Eine aktuelle Studie, die im Juni 2012 im amerikanischen Fachmagazin „Circulation Heart Failure“ erschienen ist, analysierte fünf Studien zum Thema Kaffee und Herzerkrankungen zwischen 2001 und 2011. Das Ergebnis war, dass ein moderater Kaffeekonsum von vier Tassen Kaffee am Tag das Risiko von Herzversagen um elf Prozent reduzierte. Allerdings machen größere Mengen ungefilterter Kaffee genau das Gegenteil.

Bei Diabetes ist die im Kaffee enthaltenen Chlorogensäure gut für den Insulinstoffwechsel. Sie reguliert die Blutzuckerschwankungen. Verschiedene Studien aus Deutschland, Japan und den USA zeigen, dass Kaffee auch präventiv wirkt: Wer täglich mehr als vier Tassen trinkt, kann sein Diabetes-Risiko um bis zu 50% senken. Auch, dass Kaffee den Bluthochdruck verschärft, scheint eher in das Reich der Mythen zu gehören: Eine eventuelle geringfügige Erhöhung flacht normalerweise nach 20-30 Minuten wieder ab. Ein weiterer Mythos ist das Thema Abhängigkeit: Trotz gegenteiliger Berichte besteht keine Gefahr einer körperlichen Abhängigkeit. Allerdings können ein Gewöhnungseffekt und damit eine Gefahr der psychischen Abhängigkeit schon gegeben sein. Wer regelmäßig große Mengen Kaffee trinkt und plötzlich damit aufhört, wird ihn sicher schon vermissen und eine leichte Form von Entzugserscheinungen haben. Kaffee macht zudem glücklich: Die körpereigene Produktion der Neurotransmitter Serotonin, Dopamin und Noradrenalin wird angekurbelt. Bekanntlich heben diese die Stimmung.

Alles in allem eigentlich ein tolles Ergebnis für den Kaffee. Eine sehr große amerikanische Studie stellte trotzdem fest, dass Kaffeetrinker im Durchschnitt früher sterben. Eines scheint dabei aber sicher: Am Koffein liegt es nicht. Es wurde tatsächlich festgestellt, dass die Kaffeetrinker tendenziell eher Raucher und Sportmuffel sind. Zudem essen sie meist weniger Obst und Gemüse, dafür mehr rotes Fleisch von Rind und Schwein. Und dafür kann der Kaffee nichts.

Kaffee

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In Europa kann sich kaum jemand den Start in den Tag ohne eine oder mehrere Tassen Kaffee vorstellen. Unser geliebtes Heißgetränk stammt ursprünglich aus dem Orient und wurde nach seiner Ursprungsregion Kaffa benannt. Neben dem anregenden Koffein enthält der Kaffee aber noch viel mehr. Die Frucht des Kaffeestrauchs enthält außerdem das Vitamin Niacin. Je nach Röst- und Mahlgrad variiert der Geschmack. So lässt sich Kaffee als starker Mokka ebenso genießen wie als leichter Kaffee Latte oder klassischer schwarzer Kaffee.

Die Kaffeesorten werden aus unterschiedlichen Kaffeepflanzen zubereitet. Da wäre zunächst der Coffea Arabica und der sogenannte Rubusta Kaffee, beide Kaffeepflanzen wurden in zahlreichen Varianten gezüchtet. Kaffe wird in über 50 Ländern der Welt angebaut.

Kaffeegenuss seit fast 500 Jahren

Der Siegeszug des Kaffees begann vor fast 500 Jahren. Im 16. Jahrhundert berichtete der Augsburger Arzt Leonhard Rauwolf über seine Erfahrungen mit dem starken Heißgetränk. Und in Wien, der Geburtsstadt der Kaffeehauskultur, wurde 1685 bereits das erste Kaffeehaus eröffnet. In Deutschland ist der Kaffee aber erst seit dem 18. Jahrhundert populär geworden. In dieser Zeit galt es als fortschrittlich, in den Salons der feinen Gesellschaft Kaffee anzubieten. Im 17. Jahrhundert brachten die Holländer die ersten Kaffeepflanzen in ihre Kolonien, wie etwa nach Java. Heute liegen die Hauptanbaugebiete in Afrika und Südamerika.

Für einen erfolgreichen Anbau benötigt der Kaffeestrauch ein ausgeglichenes Klima. Die Durchschnittstemperatur sollte dabei zwischen 18 und 25° Celsius liegen. Auf keinen Fall darf es zu Frost kommen und die Niederschlagsmenge sollte nie unter 1.000 Millimeter pro Jahr absinken.

Kaffee als Nationalgetränk

In vielen Ländern der Erde gehört der Kaffee zu den täglichen Genussmitteln. Er wird dazu in ganz unterschiedlichen Varianten angeboten. Österreich, mit seiner berühmten Kaffeehauskultur ist hier sicher einer der Spitzenreiter. Ob als Melange oder Kaffee mit Schuss, es gibt so viele unterschiedliche Geschmacks- und Zubereitungsarten, dass sicher für jeden sein Lieblingskaffee dabei ist.

Fairer Fairtrade-Kaffee?

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Fairtrade-Kaffee klingt nach Verheißung: Ich zahle mehr für meinen Kaffee – nur einige wenige Cent mehr – und mache die Welt für einen Kaffeebauern ein kleines Stück besser. Die Deutschen glauben dieser Vorstellung gern: In keinem anderen Land nimmt der Konsum von Fairtrade-Kaffee so schnell zu wie hierzulande. Mittlerweile gibt es 2000 verschiedene Produkte, die in 42.000 Supermärkten verkauft werden. Der Umsatz mit Fairtrade-Produkten stieg gegenüber dem Vorjahr um fast ein Viertel. Mehr als 11.000 Tonnen Fairtrade-Kaffee wurden im vergangenen Jahr gemahlen. Zwar beträgt der Marktanteil noch nur 2%, aber der Trend zu Fairtrade-Kaffee ist ungebrochen. Nun gelangen Wissenschaftler aber zu der Erkenntnis, dass Fairtrade-Kaffee nicht so fair ist, wie er scheint.

Das Prinzip Fairtrade

Wie funktioniert Fairtrade? Fairtrade verspricht den Kaffeebauern neben bezahltem Urlaub, sozialer Vorsorge einen Mindestpreis von aktuell 1,40 US-Dollar pro Pfund als Schutz vor den Schwankungen des Marktpreises. Dazu kommt eine Prämie von 20 Cent und ein Bio-Aufschlag von 30 Cent.

Diesen Preis bekommen die Kaffeebauern auch dann, wenn der Marktpreis darunter liegt. Liegt der Marktpreis höher, erhalten sie prozentuale Aufschläge für ihren Fairtrade-Kaffee. Allerdings müssen die Kaffeebauern zunächst eine Antragsgebühr in Höhe von 525 Euro, eine Zertifizierungsgebühr in Höhe von 2.250 Euro sowie weitere jährliche Gebühren (für Beratungsleistungen zur Steigerung der Produktivität, wie es bei Fairtrade heißt) entrichten.

Wissenschaftliche Studien

Wissenschaftler gelangen nun zu dem Ergebnis, dass Fairtrade-Kaffee nur eine äußerst geringe Wirkung auf die Produzenten habe. Fairtrade-Kaffee sei eines der ineffizientesten Mittel zur Armutsbekämpfung. Die Wissenschaftler belegen dies mit Zahlen, nach denen die Löhne bei Produzenten ohne Fairtrade-Label mindestens genauso hoch oder gar höher lägen.

Und eine weitere Studie kritisiert die genannten hohen Zertifizierungsgebühren, welche die wirtschaftlichen Vorteile durch die Zahlung eines Mindestpreises aufheben würden. Eine von Fairtrade in Auftrag gegebene Studie gelangt hingegen zu einem ganz anderen Ergebnis: Kaffeebauern auf Plantagen mit Fairtrade-Kaffee könnten höhere und stabilere Einkommen verzeichnen.

Qualität des Fairtrade-Kaffees

Daneben erkennen die Wissenschaftler noch einen weiteren Systemfehler. Da Fairtrade nur einen Teil des Kaffees abnimmt, verkauft der Kaffeebauer die Kaffeebohnen guter Qualität auf dem freien Markt und erhält dort einen relativ hohen Preis, während er die Kaffeebohnen schlechter Qualität Fairtrade verkauft und dafür die Mindestvergütung erhält, die über dem Marktpreis für Bohnen dieser Qualität liegt. Die Frage bleibt also, ob Fairtrade-Kaffee gleichzeitig auch fair und gut für Produzent und Verbraucher ist?