Ist drinnen, was drauf steht?

Ist drinnen, was drauf steht?


In den letzten Jahren häuften sich die Lebensmittelskandale: Pferdefleisch in Tiefkühllasagne, Olivenöl, das nicht aus Oliven hergestellt wurde und fälschlicherweise als Bio gekennzeichnete Lebensmittel, um ein paar Beispiele zu nennen. Immer wieder müssen Lebensmittel aus den Regalen und Kühltruhen der Supermärkte genommen und sogar zurückgerufen werden, weil nicht das drinnen ist, was drauf steht. Dem möchte die EU nun einen Riegel vorschieben, indem sie Gesetze und Kontrollen in Zukunft verschärft.

Darüber, wie man Betrug bei der Lebensmittelproduktion nicht nur unterbinden, sondern auch frühzeitig aufdecken kann, verhandelten die EU Mitgliedstaaten mit dem Europaparlament und der Europäischen Kommission. Zum einen soll diese neue Verordnung die Lebensmittelkontrollen europaweit vereinheitlichen und so neue Standards setzen. Zum anderen ist es ein Ziel der Verordnung die Kommunikation zwischen den einzelnen Behörden zu verbessern.

Die Situation in Deutschland

Auch der deutsche Agrarminister Christian Schmidt sieht Verbesserungspotential in Deutschland, denn es wird zu wenig kontrolliert. Das läge vor allem daran, dass zu wenig Personal vorhanden sei. Aktuell könne nicht einmal die Hälfte der erforderlichen Kontrollen in Deutschland durchgeführt werden und besonders bei den größeren Betrieben stelle die Kontrolle ein zeitliches Problem dar, mahnen Experten.

Ein weiteres Problem in Deutschland sei, dass die Lebensmittelkontrolle von den Kommunen und Landratsämtern ausgehe und trotzdem internationale, große Betriebe kontrolliert werden müssen, erläutert Martin Häusling, Politiker des europäischen Agrarausschusses. Durch die neue Verordnung solle unter anderem dieses Problem sowie der personelle Mangel gelöst werden.

Die Kritik

Doch einen entscheidenden Kritikpunkt hebt die Organisation „foodwatch“ hervor. Sie verurteilen die Geheimhaltungsklausel in der neuen Verordnung, die es Kontrollinstanzen verbietet, ihren Befund in jedem Fall zu veröffentlichen. Unternehmensgeheimnisse sollen durch die Verordnung geschützt werden. Nur wenn ein begründetes öffentliches Interesse an den Ergebnissen der Kontrollen bestünde, dürften diese veröffentlicht werden. Der Vize-Geschäftsführer von foodwatch befürchtet, dass die Effektivität der neuen Kontrollen darunter leiden könne.

 

Mineralöl: Verunreinigte Kinderriegel

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In Kinderriegeln wurden Mineralöle gefunden, die dort nichts zu suchen haben! Es ist keine große Überraschung, in Kinderriegeln noch etwas anderes als Milch und Kakao zu finden, doch die neusten Ergebnisse sind schockierend! Laut Spiegel haben bei Tests einige Riegel Mineralöle enthalten!

Die Ergebnisse sorgen für große Aufregung, schließlich sind Kinderriegel extrem beliebt und das vor allem bei Kindern. Für Foodwatch handelt es sich dabei um eine starke Verunreinigung mit gesättigten und aromatischen Mineralölkohlenwasserstoffen. Kinder-Riegel werden von Ferrero hergestellt und scheinbar läuft bei der Produktion etwas falsch. Der Schokoriegel Sun Rice wies ebenfalls Rückstände von Mineralölen auf. Dieser Riegel wird vom Discounter Aldi angeboten und produziert.

Eigentlich werden Mineralöle in der Lebensmittelindustrie sehr häufig eingesetzt, allerdings als Schmiermittel für Maschinen oder in Verpackungen, in Lebensmittel hat das nichts zu suchen. Für die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit sind die Funde alarmierend und sie stufen sie als möglicherweise erbgutverändert und krebserregend ein.

Stellungnahme: Fehlanzeige!

Bisher äußerte sich kein Hersteller zu den Ergebnissen von Foodwatch. Das wirft nicht gerade ein gutes Licht auf einen so bekannten Hersteller wie Ferrero. Der Branchenverband hat sich als Ziel gesetzt, die Mineralölrückstände in Schokoriegeln nach und nach minimieren zu wollen. Händler und Hersteller wollen natürlich schon seit längerem dafür sorgen, dass die gefährlichen Stoffe komplett aus der Produktionskette gestrichen werden, bislang allerdings noch ohne Erfolg.

Zahlreiche Stiftungen und Verbände wie beispielsweise Stiftung Warentest, das Gesundheitsamt und die Verbraucherschützer haben in den letzten Jahren Mineralöle in Schokolade gefunden. Am häufigsten fanden sie sie in Adventskalendern und Osterhasen Rückstände.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) bewertet den Einsatz von Mineralölen bei der Lebensmittelherstellung generell als unerwünscht. Bislang gibt es keine ausgesprochenen Verbote und noch nicht einmal Richtlinien. Es gibt keine Grenzwerte für den Einsatz von Mineralölen. Foodwatch setzt sich dafür ein und fordert den Verzicht auf Mineralöle. Wie das Ganze ausgeht ist noch unklar und kann mit großer Spannung verfolgt werden.

 

Die braune Brause: Stiftung Warentest prüft Cola

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Cola macht dick und besonders gut für unsere Zähne ist sie auch nicht. Das weiß jeder. In einer Studie hat Stiftung Warentest 29 Limonaden auf Herz und Nieren untersucht. Die Ergebnisse ergaben ziemlich viel Zucker und leider auch Schadstoffe.

Wenn bei einer Studie mit 29 Limonaden nur vier die Note „Gut“ erhalten, sagt das schon einiges über die Qualität der Produkte aus und das ist Besorgnis erregend. Diese vier Produkte sind zuckerfrei und enthalten nur Süßstoff. Die Mehrheit der Produkte (19) bekam die Note „befriedigend“. Sieben Produkte konnten nicht überzeugen, fünf waren „ausreichend“ und zwei sogar „mangelhaft“.

Ein Schock für die Verbraucher!

In der Zeitschrift „Test“ heißt es, dass bei fünf sehr bekannten Marken erstaunlich hohe Mengen gesundheitsgefährdender Stoffe gefunden wurden. Um die typische braune Farbe von Cola zu erreichen benutzen viele Hersteller den Farbstoff Zuckerkulör. Dieser Farbstoff kann 4-Methylimidazol erhalten und krebserregend sein. Hohe Gehalte dieses Stoffes wurden vor allem in Vita Cola Pur, Pepsi Light, Pepsi und Club Cola gefunden. Einige Getränke wiesen auch eine hohe Chloratbelastung auf, ein Stoff der aus Desinfektions- und Reinigungsmitteln stammen kann. Betroffen davon waren vor allem Coca-Cola Zero, Coca-Cola und Life.

Zu viel Alkohol!

Stiftung Warentest fand in Red Bull Cola mehr Alkohol als überhaupt erlaubt ist. In dem Getränk waren drei Gramm, ein Gramm zu viel. Gefährlich ist diese Überdosis aber auch für trockene Alkoholiker, Kinder und Schwangere nicht. Es ist allerdings ein Verstoß gegen das Gesetz! Bei dem Test stellte sich auch heraus, dass Fritz Cola sehr viel Phosphorsäure enthält und deshalb sehr ungeeignet für nierenkranke Menschen ist.

Zuckerfreie Testsieger

Ein halber Liter Cola enthält 16,5 Stücke Würfelzucker. Stiftung Warentest kritisiert, dass das schon die empfohlene Tagesmenge an Zucker ist. Im Test bekamen einige Colas dafür weniger Punkte.

Auf Platz eins liegt Coca-Coal Light, knapp vor Coca-Cola-Zero, Freeway Cola Light und River Cola. Diese Produkte sind alle zuckerfrei und ausschließlich mit Süßstoff gesüßt.

 

Diese Lebensmittel liefern Dir besonders viel Eisen - Teil 1

Ist drinnen, was drauf steht?


Für den Sauerstofftransport durch den menschlichen Körper ist Eisen ein unverzichtbarer Stoff, weshalb er immer in ausreichender Menge im Körper vorhanden sein sollte. Auch Eisen nimmt der Mensch über die Nahrung zu sich. So ist es wichtig zu wissen, in welchen Lebensmitteln ausreichend Eisen vorhanden ist, um den täglichen Bedarf zu decken und eine einwandfreie Sauerstoffversorgung garantieren zu können.

Aber nicht alle Lebensmittel enthalten ausreichend Eisen und das Eisen kann nicht aus jeder Quelle gleichermaßen gut verwertet werden. Beispielsweise kann der Körper Eisen aus tierischen Quellen besser verwerten, als pflanzliches Eisen. Vegetarier und besonders Veganer müssen deshalb eine deutlich größere Menge Eisenlieferanten zu sich nehmen, um den gleichen Effekt wie der fleischverzehrende Teil der Bevölkerung zu erzielen.

Als kleine Hilfestellung für eine eisenreiche Ernährung, egal ob pflanzlich oder tierisch, werden in diesem ersten Teil des Artikels die fünf Eisenhaltigsten Lebensmittel vorgestellt. Die Plätze sechs bis zehn folgen dann im zweiten Teil.

Platz 1 bis 5

Eine wahre Eisenbombe aber nicht jedermanns Sache ist die Leber, die mit bis zu 30 Milligramm Eisen pro 100 Gramm Fleisch zu Buche schlägt. Diesen höchsten Eisenanteil hat die Entenleber, während Kalbsleber mit knapp acht Milligramm zwar immer noch gut, aber nicht mehr so eisenreich ist.

Mit einem recht großen Abstand finden wir Weizenkleie auf dem zweiten Platz der Rangliste. Die enthaltenen 16 Milligramm auf 100 Gramm brachten hier diese gute Platzierung. Das gilt allerdings nicht für ähnliche Getreideprodukte wie Hafer, denn hier können wir nur knapp 5 Milligramm finden, was nicht ausreicht.

Der dritte Platz mit 12,1 Milligramm Eisen auf 100 Gramm wird von den Kürbiskernen belegt, die somit eine wertvolle Ergänzung für Gebäck, Müsli oder Salate darstellen.

Auch Sesam mit nur zwei Milligramm weniger ist ein guter Eisenlieferant, der viele Speisen mit einer besonderen Note verfeinern kann. Passend zu süß und salzig lässt sich Sesam auch gut mit vielen Fleischsorten kombinieren.

Auch Hülsenfrüchte liefern eine beträchtliche Menge Eisen, wenn man sich hier für die richtigen entscheidet. Am meisten Eisen liefern Sojabohnen mit 8,6 Milligramm und den niedrigsten Eisengehalt haben Erbsen mit immerhin 5 Milligramm.

 

Diese Lebensmittel liefern Dir besonders viel Eisen - Teil 2

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Der menschliche Körper benötigt eine Vielzahl von Nährstoffen, um gesund zu bleiben. Einer hiervon ist Eisen, das durch die Nahrung aufgenommen wird. Im ersten Teil dieses Artikels wurden die fünf Lebensmittel vorgestellt, die besonders viel Eisen liefern und auch im zweiten Teil werden weitere fünf Lebensmittel vorgestellt, die knapp hinter den ersten liegen und den Körper mit reichlich Eisen versorgen.

Obwohl beispielsweise Hülsenfrüchte gute Eisenlieferanten sind, enthalten sie andere Stoffe, die die Aufnahme durch den Körper ebenso erschweren wie Kalzium und Magnesium. Also sollte auch deren Menge in den Lebensmitteln betrachtet werden, um eine optimale Versorgung erzielen zu können. Auf der anderen Seite hilft beispielsweise Vitamin C dabei, die Aufnahme von Eisen zu verbessern. Mit diesem Wissen im Hinterkopf werden nun die Plätz sechs bis zehn der besonders guten Eisenlieferanten vorgestellt.

Platz 6 bis 10

Mit einem Eisenanteil von gut acht Milligramm pro 100 Gramm, einem hohen Ballaststoffanteil und einer insgesamt verdauungsfreundlichen Wirkung landen Leinsamen auf dem sechsten Platz der guten Eisenlieferanten. Insgesamt bieten die Samen einen guten Bestandteil für einen ausgewogenen Speiseplan.

Auch die sogenannten Pseudogetreidesorten Amaranth und Quinoa liefern dem Körper den wichtigen Baustein Eisen. Mit etwa acht Milligramm Eisen pro 100 Gramm liegen sie noch immer reicht weit oben auf der Skala des Eisengehalts in Lebensmitteln.

Nüsse und Kerne eignen sich besonders gut für einen leckeren, gesunden Snack zwischendurch und Pistazien haben zusätzlich noch einen hohen Eisenanteil. Immerhin 7,2 Milligramm von 100 Gramm Pistazien sind Eisen.

Dicht gefolgt werden sie vom Eigelb der Hühnereier. Auch hier sind etwas mehr als sieben Gramm enthalten. Die schlechte Nachricht ist aber, dass das Eiweiß Stoffe enthält, die die Aufnahme des Eisens hemmen. Also ist ein ganzes Ei kein optimaler Eisenlieferant.

Zum Schluss dieser kurzen Liste seien Pfifferlinge genannt, die auch getrocknet reichlich Eisen enthalten. Mit etwas mehr als sechs Milligramm auf 100 Gramm liegen sie deutlich vor den übrigen Pilzsorten.

 

Schadstoffbelastung von Thunfisch im Test

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Nicht zuletzt durch den aktuellen Trend einer eiweißreichen Ernährung spielt Fisch auf dem Speiseplan vieler Deutscher eine immer größere Rolle. Eine der beliebtesten Sorten ist dabei nach Lachs und Hering der Thunfisch. Dieser vielseitige Speisefisch wird oft in Konserven verkauft, hier ist er, oft in Öl eingelegt, lange haltbar, aber auch als Filet kann er viele leckere Gerichte komplettieren. Mit der stetig steigenden Beliebtheit des Thunfischs keimt auch immer wieder die Frage nach seiner Schadstoffbelastung auf. Aus diesem Grund untersuchten die Experten von Stiftung Warentest für ihre aktuelle Ausgabe verschiedene Thunfischangebote auf ihren Schadstoffgehalt.

Neben vier unterschiedlichen Thunfischfilets aus Tiefkühlsortimenten wurden auch 16 Konserven mit eingelegtem Thunfisch unter die Lupe genommen. Dabei wurde neben Quecksilber auch auf weitere Schadstoffe geprüft, um aussagekräftige Noten vergeben zu können. Dabei stellte sich heraus, das teuer nicht unbedingt besser bedeutet.

Der Thunfisch aus der Dose

Zwar wurden in allen Proben geringe Mengen von Schadstoffen gefunden, diese waren aber in den meisten Fällen deutlich unterhalb der bedenklichen Grenze, sodass sie kaum bis gar nicht ins Gewicht fallen. So ermittelte Stiftung Warentest fünf Sorten, die sie mit der Note „gut“ bewerten konnten. Testsieger wurde dabei das günstige Produkt des Dicounters Alsi Süd von der Marke Armada, aber auch die Produkte von Edekas Eigenmarke „Gut & Günstig“ und die Konserven der Hausmarke von Penny waren unter den „guten“ Produkten.

Die drei Verlierer des Tests stammten von den Marken Fellowfish, Pan do Mar sowie Fontain und sind deutlich teurer als die besser bewerteten Produkte der Konkurrenz. So gilt beim Griff zur Thunfisch-Konserve, dass teuer nicht immer besser bedeutet – zumindest was die Schadstoffbelastung angeht.

Thunfischfilets aus der Tiefkühltruhe

Tatsächlich schnitten auch bei den Filets die teuren Produkte nicht besonders gut ab. Sie erhielten lediglich ein „Ausreichend“, während der Testsieger von Edeka mit „gut“ bewertet wurde. Doch insgesamt waren die Tester recht zufrieden mit ihren Ergebnissen, denn die gefundenen Schadstoffrückstände seien insgesamt unbedenklich, wobei Schwangere und Stillende eher geringere Mengen zu sich nehmen sollten. Die einzigen Ausnahmen von diesem Gesamturteil bilden die tiefgekühlten Thunfischfilets von Pan do Mar und Fontain, denn sie enthielten eine kritische Menge an Mineralölen und sind damit nicht ganz unbedenklich.

 

Porree – Das Kraft-Gemüse

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Porree, vielen besser als Lauch bekannt, spaltet oftmals die Geister. Während die einen das gesunde Gemüse in den unterschiedlichsten Variationen und Gerichten lieben, verabscheuen es andere wegen des doch recht eigenen Geruchs, der nicht jedem willkommen ist. Egal ob man ihn nun liebt oder nicht, eines wird wohl niemand abstreiten: Porree hat einen unverkennbaren Geruch. Wie dieser spezielle Geruch entsteht und warum man es dem Power-Gemüse verzeihen sollte, dass man diesen als unangenehm empfindet, hängt mit den gesunden Inhaltsstoffen des Lauchs zusammen.

Egal ob es eine Lauchsuppe, eine Quiche Lorraine oder ein ganz anderes lauchhaltiges Gericht ist, der Geruch verrät, dass Porree ein Hauptbestandteil ist. Dieses charakteristische Aroma ist dem im Gemüse enthaltenen Allicin geschuldet, eine schwefelhaltige Verbindung, die man nicht nur riecht, sondern auch schmeckt. Hierbei handelt es sich um einen der Inhaltsstoffe, die Lauch zum Kraft-Gemüse machen, denn es wirkt antibakteriell und bekämpft gleichzeitig die unerwünschten freien Radikale im Körper.

Außerdem überzeugt das Wintergemüse mit vielen Mineralstoffen, wichtigen Vitaminen, Ballaststoffen und üppig Folsäure, was besonders für das Wachstum von Knochen und Organen essentielle Bestandteile sind. Besonders für unsere Jüngsten kann es deshalb ein wertvoller Bestandteil der Ernährung sein. Wer nun immer noch nicht davon überzeugt ist, dass Porree auf jeden Speiseplan gehört, den überzeugt vielleicht das Argument, dass es sich um ein besonders kalorienarmes Gemüse handelt, was also nicht nur gesund ist, sondern auch nicht dick macht.

Porree kann vielseitig in Suppen eingesetzt werden, passt als Beilage zu den meisten Fleisch- und Fischsorten, schmeckt in herzhaften Kuchen und vielen anderen Gerichten. Der Fantasie für neue Rezepte sind hier keine Grenzen gesetzt und die Devise lautet: Einfach mal etwas Neues mit Porree ausprobieren, denn das gesunde Gemüse schmeckt nicht nur im Winter, sondern rund um’s Jahr in den unterschiedlichsten Variationen.

 

Schlehdorn hat eine reinigende Wirkung!

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Schlehdorn reinigt unser Blut und wirkt antibakteriell. Es ist ein echtes Wiesen- und Waldkraut, sehr pflegeleicht und wächst an Wald- und Wegrändern. Der Schlehdorn trägt im Herbst schwarzblaue Beeren. Im Volksmund werden diese Beeren auch „Sauerpflaumen“ genannt. Wenn der erste Frost im Spätherbst über die Beere hinweg gegangen ist sollte man sie ernten. In der Naturmedizin hat spielt Schlehdorn schon seit über 4000 Jahren eine wichtige Rolle. Gegen Magenschwäche und Gichtanfälle hat Hildegard von Bingen Schlehdorn empfohlen.

In folgenden Bereichen kann Schlehdorn hervorragend eingesetzt werden:

  • Um Blut zu reinigen
  • Bei Nieren- oder Blasenproblemen
  • Gegen Bakterien und Entzündungen
  • Als Gurgelwasser bei Hals-, Mund- und Zahnfleischentzündungen
  • Bei Verdauungsproblemen
  • Bei einer Vergrößerung der Prostata
  • Bei unreiner Haut
  • Gegen Ödeme
  • Bei Krämpfen

Die Stoffe die in Schlehdorn enthalten sind:

  • organische Säuren
  • Gerbstoffe
  • Glykoside
  • Bioflavonoide
  • Vitamin C
  • Apfelsäure
  • Ätherische Öle
  • Ermulsin

Schlehdorn kann auch wunderbar weiter verarbeitet werden, folgende zwei Rezepte sind beispielsweise sehr gesund:

Schlehdorn-Tee

Als Zutaten brauchst Du eine Tasse Wasser und 2 TL Schlehdornblüten. Die Schlehdornblüten mit dem Wasser kurz aufkochen lassen und 5 Minuten ruhen lassen. 2 bis 3 Tassen pro Tag können bei Husten und Verstopfungen helfen.

Schlehdornsaft

Für einen Schlehdornsaft brauchst du 2 kg Schlehdorn, am besten reife und weiche Früchte. Des Weiteren brauchst du 2 Liter Wasser, etwas Zitronensaft und 200 ml Birnendicksaft. Nach dem Waschen müssen die Früchte zerdrückt und zerstückelt werden. 2 Liter kochendes Wasser über die Früchte gießen und 48 Stunden stehen lassen. Anschließend kurz aufkochen und die Masse durch ein Sieb pressen. Jetzt Zitronensaft und Birnensaft hinzugeben. Am besten jeden Morgen einen Esslöffel trinken. Wahlweise auch 3 Esslöffel in einem Glas mit Wasser verrühren und kleine Schlucke trinken.

 

Linsen: Die guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen

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Bei der Zubereitung von Trockenlinsen sollte man darauf achten, sie vorher gründlich zu sortieren. Wie es bei Aschenputtel so schön heißt: Die guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen. Kleine Steinchen und schlechte Samen sollten aussortiert werden.

Linsen werden hierzulande meist zu Linsensuppe verarbeitet. Doch die Hülsenfrüchte sind vielseitiger als man zunächst erwarten würde, so passen sie beispielsweise zu Curry, Salaten oder Suppenvariationen. Außerdem sind sie sehr gesund, sie enthalten 20 bis 30 Prozent Eiweiß und sind reich an Zink, der den Stoffwechsel ankurbelt.

Beim Sortieren der Linsen kann man sich eines einfachen Tricks bedienen: Gebe die Linsen in eine Schüssel mit kaltem Wasser. Dort sinken dann die Steinchen zu Boden und auch schlechte Samen lassen sich so leichter aussortieren. Trockenlinsen lässt Du am besten noch etwas im Wasser quellen. Anschließend werden sie gewaschen und können dann in einem Topf mit ausreichend Wasser bei geringer Hitze und mit geschlossenem Deckel gegart werden.

Klein aber umso gesünder

Hobbyköche, die gerne indisch kochen, verwenden Linsen häufig in Curry. Allein im indischen Raum sind über 50 Linsensorten bekannt. Ausgefallenere Sorten kaufst Du also am besten in indischen oder asiatischen Lebensmittelgeschäften. Bei uns sind vor allem rote Linsen, Tellerlinsen, Beluga-Linsen, gelbe Linsen, Puy-Linsen und Berglinsen erhältlich. Roh kann man Linsen nicht verzehren, da sie Inhaltsstoffe enthalten, die erst beim Kochen zerstört werden und ansonsten unverträglich wären.

Die kleinen runden Samen kommen ursprünglich aus Kleinasien, sie wachsen an Linsensträuchern und zählen zu den ältesten Nahrungsmitteln, die kultiviert wurden. Sie sind zwar klein, aber sehr gesund. Sie enthalten wertvolle Ballaststoffe und Eiweiße, sind reich an Folsäure, Kalium, Eisen, B-Vitaminen und Magnesium. Linsen aus der Dose sind zwar eine gute Alternative, wenn es einmal schnell gehen muss, doch haben Trockenlinsen deutlich mehr Aroma, auch wenn sie in der Zubereitung aufwendiger sind. Außerdem lassen sich die Samen im Trockenzustand und an einem kühlen, trockenen und dunklen Ort fast unbegrenzt lagern.

 

Mostrich selbst gemacht – Gib Deinen Senf dazu!

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Bevor Chilischoten und Pfeffer den Markt eroberten waren Senfkörner als scharfes Gewürz sehr gefragt. Ab dem 17. Jahrhundert wurden Senfkörner gemahlen und dann mit Essig zu einer Würzpaste weiter verarbeitet. Dieser Masse wurde oft noch Traubensaft (Most) hinzugefügt, was ihr einen süßlichen Geschmack verlieh. So entstand auch der Begriff „Mostrich“.

Egal ob süß oder scharf, Senf wird immer aus öligen Kernen gefertigt, die auf einer bis zu einem Meter hohen Pflanze wachsen, die gelbe Blüten trägt. Sie gehört zu den Kreuzblütern und ist mit Pflanzen wie Kresse und Rettich verwandt. Die Samenkörner bestehen aus 35 Prozent Fett und 28 Prozent pflanzlichem Eiweiß. Sie sind also sehr nahrhafte Lebensmittel. Die weißen schmecken eher süßlich, die braunen sind scharf und die schwarzen am aller schärfsten.

Der Gaumen brennt!

Alle drei haben eins gemeinsam, beim Zerbeißen spürt man erst einmal nichts von der Schärfe. Erst wenn das in ihnen enthaltene Enzym mit dem Speichel in Kontakt gerät fängt der Gaumen an zu brennen. Senfkerne vertragen kaum Hitze. Während die weißen beim Kochen milder werden, verlieren die braunen und schwarzen Kerne beim Kochen schon ab einer Temperatur von 30 Grad Celsius ihre Schärfe. Des weiteren werden sie schnell bitter und können eine Mahlzeit ruinieren.

Industriesenf hingegen kann kaum totgekocht werden, da er sehr denaturiert wird und viel Zucker enthält. Das gleiche gilt für Fruchtsenfsorten, obwohl zugegeben werden muss, dass sie hervorragend zu Käse, Entenbrust oder auch Salat passen. Die Fruchtsenfsorten werben zwar gerne mit den darin enthaltenen Früchten, aber der Fruchtanteil ist sogar bei Bioprodukten sehr gering (höchstens 20 Prozent). Beim selber kochen kann der Fruchtanteil natürlich erheblich gesteigert werden. Eine mögliche Kombination besteht aus Senfkörnern, Datteln und Feigen. Der selbstgemachte Senf ist eine wahre Geschmacksexplosion. Der Senf passt sehr gut zu veganen Speisen, Räucherwaren, Braten oder Fondue. Am spannendsten bleibt aber natürlich die Kombination mit einem kräftigen Stinkekäse.