Apfelsaft ist nicht immer vegetarisch

Apfelsaft ist nicht immer vegetarisch


Zu diesem Schluss kam die Verbraucherschutzorganisation Foodwatch. Nach einem Marktcheck kann gesagt werden, dass Apfelsaft häufig nicht unbedingt den vegetarischen Bestimmungen entspricht. Grund dafür ist die Klärung des Saftes mit Schweinegelatine. Ein Zusatz oder Gebrauchsmittel, welches nicht in die Vorstellung eines Vegetariers passt.

Eigenmarken und Markenprodukte im Visier

Warum kam es überhaupt zur Diskussion? Während des Herstellungsprozesses eines klaren Apfelsaftes, wird dem naturtrüben Saft Gelatine beigesetzt. Diese ist nötig, um die Trübstoffe herauszufiltern. Dabei handelt es sich allerdings nur um einen Zwischenschritt. Im Endprodukt an sich ist keine Gelatine mehr nachweisbar. Im Visier des Marktchecks befanden sich die Säfte von Lidl, Rewe und Edeka – bekannte Marktketten. Dabei wurden die Hersteller nach ihren Verarbeitungsmethoden gefragt und welche Produkte beim Herstellungsprozess Anwendung finden.

Pfanner, Beckers Bester, Valensina und Rauch Happy Day gaben bei der Befragung an, nur mit pflanzlicher Gelatine zu arbeiten. Bei anderen Markenprodukten und Eigenmarken von Edeka und Co fanden jedoch Schweine- und Rindergelatine im Klärungsprozess Anwendung. Darunter fielen der klare Apfelsaft von Lichtenauer, Adelholzer, Albi und die Bioschorle von Rewe. Letztendlich konnten von 17 Apfelsäften 7 und von 14 Apfelschorlen 5 nachgewiesen werden, die tierische Gelatine im Herstellungsprozess hatten. Ist das bereits zu viel?

Kennzeichnung für mehr Klarheit

Viele Verbraucher gehen automatisch davon aus, dass es sich bei dem Saft um ein rein pflanzliches Produkt handelt. Wie enttäuscht werden also deren Erwartungen nach dem Produkttest, so die Foodwatch-Sprecherin Sophie Unger auf der Unternehmenshomepage. Hersteller können sich pflanzlicher oder tierischer Gelatine für den Klärungsvorgang bedienen. Dennoch sollte bei dem Endprodukt eine klare und deutlich erkennbare Kennzeichnung gegeben sein, die darauf hinweist, dass tierische Zusätze bei der Herstellung zum Einsatz kamen. Dabei spiele es keine Rolle, dass die Gelatine im Endprodukt nicht mehr nachzuweisen sei.

 

Lässt der Veggie-Boom nach?

Apfelsaft ist nicht immer vegetarisch


Über Jahre hinweg hat die vegetarische und vegane Ernährung steten Zulauf bekommen, doch scheinbar hat die Begeisterung nun nachgelassen. Aktuelle Untersuchungen der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK)  zeigen auf, dass die Nachfrage nach Fleischersatzprodukten in den letzten Monaten stark zurückgegangen ist.

Verkaufszahlen gehen zurück

Angesichts der Ende des vergangenen Jahres präsentierten Zahlen ist diese Entwicklung mehr als überraschend. Gerade aufgrund des wachsenden Bewusstseins für Umwelt und Gesundheit konnten Hersteller da noch einen Zuwachs von mehr als 50 Prozent für ihre Produkte verzeichnen. Doch seit Beginn des Jahres sei die Nachfrage so weit gesunden, dass die Verkäufe jetzt zum Teil sogar rückläufig seien, erklärt die GfK.

Als Grund wird vor allen Dingen die scheinbar häufig mangelnde Qualität der Produkte genannt. So habe der Geschmack die Verbraucher nicht überzeugen können, weswegen es zu einer großen Zahl an Einmalkäufen kam. Diese Aussage wird auch von Untersuchungen gestützt, die durch Öko-Test und Stiftung Warentest durchgeführt wurden.

Qualität der Ersatzprodukte lässt zu wünschen übrig

Schlagzeilen machte dabei das erschreckend negative Ergebnis von Öko-Test: Bei etwa der Hälfte der 22 untersuchten Produkte wurde am Ende die Note „mangelhaft“ oder „ungenügend“ vergeben. Die Ursache für diese schlechten Bewertungen liegt neben der hohen Mineralölbelastung der Lebensmittel auch in der Verwendung von künstlichen Zusätzen wie etwa Glutamat zur Verstärkung des Fleischgeschmacks. Auch der übermäßige Einsatz von Salz und die oft breiige Konsistenz waren ausschlaggebende Kriterien.

Die GfK rechnet aber nicht mit dem Ende des Veggie-Booms. Zwar würde es wohl nicht weiter so steil bergauf gehen, aber das Ende wäre das auf gar keinen Fall, erkären Experten der Gesellschaft. Das liegt nicht zuletzt auch daran, dass mittlerweile ein Drittel der deutschen Haushalte ihren Fleischkonsum reduzieren. Viele junge Menschen verzichten mittlerweile besonders aus ethischen und moralischen Gründen auf Fleisch, was sich wohl mit dem Älterwerden kaum ändern wird.

 

Fleischersatzprodukte im Test: Gesund ist anders

Apfelsaft ist nicht immer vegetarisch


Wer auf Fleisch verzichtet tut das zwar in erster Linie aus Überzeugung, möchte sich aber gleichzeitig auch gesund ernähren. Für den einen oder anderen Vegetarier mag die gesunde Ernährung sogar im Vordergrund stehen. Vermeintlich guten Gewissens greifen die Fleischvermeider so zu Tofu, Seitan und Co. Wer hier allerdings von gesunden Alternativen zu Fleisch ausgeht, irrt sich, wie eine Untersuchung von Öko-Test ergab. Lediglich einmal wurde die Bestnote „Gut“ vergeben und einige Produkte fielen sogar komplett durch den Test.

Mittlerweile findet man vegetarische Wurst, Sojagranulat oder fleischlose Bratwürstchen nicht nur in Bioläden, selbst die Discounter führen mittlerweile vegetarische Produkte. Deshalb testete Öko-Test, ein Verbrauchermagazin, nun 22 fleischlose Produkte mit einem ernüchternden Ergebnis. Obwohl zu viel Fleisch nicht gesund ist, scheint es ebenso wenig gesund zu sein, auf Ersatzprodukte umzuschwenken.

Ungesunde Inhaltsstoffe

Beinahe alle getesteten Produkte enthielten zumindest Spuren von Mineralöl, selbst der Testsieger, das „Gut Bio Soja-Schnitzel“ von Aldi Nord, war nicht frei davon. Auch viel Salz und ungesättigte Fettsäuren werfen kein allzu gutes Licht auf die Fleischersatzprodukte. Acht der getesteten Produkte fielen im Test mit einem „Ungenügend“ komplett durch, was Vegetarier aufhorchen lassen sollte, denn gesund sieht anders aus.

Insgesamt sollten sich alle, die auf Fleisch verzichten möchten, eher an Bio-Produkte halten, die etwas besser abschnitten. Aber auch hier wurden teilweise Mineralölrückstände festgestellt, die in unserer Nahrung nichts verloren haben sollten.

Veganer haben schlechte Karten

Veganer gehen einen Schritt weiter und verzichten auf alle tierischen Produkte, aber nicht alle vegetarischen Ersatzprodukte gewährleisten das. Kein Fleisch ja, aber Spuren von Ei oder Milch sind in einigen Produkten zu finden. Die gute Nachricht ist hier aber, dass das in den Inhaltsstoffen angegeben werden muss. Veganer müssen also noch genauer schauen als Vegetarier.

Die Rewe-Group nahm nach Veröffentlichung der Testergebnisse nun bereits die ersten Produkte aus den Regalen und kündigte an die Ergebnisse zu prüfen und gegebenenfalls Mängel zu beseitigen. Wer also sicher gehen möchte, dass er sich gesund ernährt, sollte auch Fleischersatz wie Tofu oder Seitan selbst zu bereiten.

 

Was steckt in Tofu und Co.?

Apfelsaft ist nicht immer vegetarisch


Tofu wird als Fleischersatz immer beliebter, doch was steckt eigentlich in Tofu?

Besonders Vegetarier achten sehr auf eine gesunde Ernährung. Vegetarier interessieren sich auch sehr für ihr Essen. Sie möchten meist auch wissen, was genau in welchen Lebensmitteln steckt. Ideal dafür ist es natürlich, wenn man auch mal etwas selbst macht. Bei gekauften Artikeln weiß man nämlich nicht immer, was drin ist und wie gesund das alles ist. Wer seine Produkte selbst macht kann sich sicher sein, dass nichts ungesundes hinzugefügt wird. Oft enthalten Fleischersatzprodukte zugesetzte Aromen. Das wissen die meisten Vegetarier und deshalb bereiten immer mehr Menschen ihre Lebensmittel im Rahmen des Möglichen selbst zu.

Laut Bayrischem Bauernverband enthalten sehr viele Fleischersatzprodukte auch unnatürliche Zusatzstoffe. Das ist beispielsweise der Fall bei Veggie-Wurst. Zu den unnatürlichen Zusatzstoffen gehören Farb- und Aromastoffe, Salz und Geschmacksverstärker. Veggie-Wurst besteht hauptsächlich aus Sojabohnen, Eiklar, Weizenprotein und Lupinensamen. In manchen Produkten steckt auch Vollmilch.

Zutatenliste von Bratlingen genau durchlesen!

Das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit rät, die Zutatenliste von Bratlingen genau zu lesen. Bei einer Studie wiesen 6 von 14 Produkten Kennzeichnugsmängel auf. Allergene wurden beispielsweise nicht korrekt hervorgehoben. Da vegetarische Produkte auch oft Ei oder Milch enthalten eignen sie sich für Veganer und Allergiker nicht gut.

Die Vorbereitung bei selbstgemachtem Tofu ist das A und O!

Tofu kannst du ganz einfach selbst machen. Besonders das erste Mal ist sehr wichtig. Wenn es gut gelingt, hinterlässt es einen bleibenden Eindruck. Dafür müssen Sojabohnen mindestens 8 Stunden ruhen und die einzelnen Schritte müssen schnell aufeinander folgen. Für die Zubereitung brauchst du etwas zum Dämpfen wie z.B einen Bambus, da Blocktofu und Seidentofu in der Regel so hergestellt werden. In der heutigen Zeit wird Tofu von immer mehr Menschen genutzt. Die meisten nutzen es als Fleischersatz und viele interessieren sich immer mehr für die Zubereitung und die Inhaltsstoffe.

 

Vegetarische Ernährung für Kinder geeignet?

Apfelsaft ist nicht immer vegetarisch


Ein Leben als Vegetarier – mit dieser Idee können sich immer mehr Menschen identifizieren; in Deutschland sind es derzeit rund neun Prozent der Bevölkerung, die sich vegetarisch ernähren. Und ist die vegetarische Ernährung ein Thema in einer Familie mit Kindern, stellt sich schließlich auch die Frage: Kann der Nachwuchs bedenkenlos auf Fleisch bzw. tierische Produkte verzichten? Auch der Grund für die Ernährungsentscheidung ist wichtig, denn manchmal kann sie mit einer psychischen Erkrankung in Verbindung stehen. Besonders eine vegane Ernährung kann zu bedenklichen Mangelerscheinungen führen.

Etwa 15 Prozent der Mädchen in Deutschland ernähren sich vegetarisch; bei den Jungen sind es rund 5 Prozent. Diese Entwicklung ist nach Ansicht vieler Experten positiv. So spricht zum Beispiel die Deutsche Gesellschaft für Ernährung von einem Gewinn für die Gesundheit des Kindes – solange der Speiseplan vielseitig und ausgewogen ist. Denn wenn eine vegetarische Ernährung ausschließlich auf dem Weglassen von Fleisch oder gar gänzlich auf den Verzicht von tierischen Produkten basiert, besteht die Gefahr einer Unterversorgung an wichtigen Vital-, Mineralstoffen und Spurenelementen.

Experten weisen dabei vor allem auf das Vitamin B12 hin, das vorrangig in Fleisch und Fisch enthalten ist. Auch ein Mangel an Zink kann so manchem Vegetarier Probleme bereiten, denn werden bei einer vorwiegend pflanzlicher Ernährung größere Mengen an Phytinsäure aufgenommen, kann dies die Verwertung des essentiellen Spurenelements Zink entscheidend beeinträchtigen. Gerade bei Kindern sollte daher mindestens jährlich eine Blutuntersuchung durchgeführt werden, um gesundheitlichen Komplikationen vorzubeugen.

Grundsätzlich unbedenklich

Eine vegetarische Ernährung bei Kindern ist aber grundsätzlich unbedenklich. Ist die Ernährungsweise nämlich laktovegetarisch, also werden neben pflanzlichen Lebensmitteln auch Milch(-produkte) verzehrt, kann ein Vitamin- bzw. Mineralstoffmangel weitesgehend ausgeschlossen werden. Wichtig ist es jedoch, dass regelmäßig Eier und Milchprodukte auf dem Teller landen – so kann der Bedarf an Protein leicht gedeckt werden. Getreideprodukte wie Haferflocken und Vollkornbrot versorgen den Körper mit dem wichtigen Mineralstoff Eisen. Von einer veganen Ernährung, also dem vollständigen Verzicht auf tierische Produkte, ist bei Kindern jedoch dringend abzuraten. Zu hoch ist die Gefahr, dass eine unzureichende Versorgung mit den so wichtigen Mikronährstoffen zu Wachstumsstörungen führt. Grundsätzlich tut man das Beste für die Gesundheit des Kindes, wenn frühzeitig oder bestenfalls VOR der Ernährungsumstellung der behandelnde Hausarzt aufgesucht wird.

Auch der Grund für die vegetarische Ernährung sollte berücksichtigt werden; denn gerade bei Mädchen kann eine Essstörung zugrunde liegen. Eine zwanghafte Gewichtskontrolle, wie sie mit psychischen Erkrankungen wie Bulimie oder Magersucht einhergehen, liegt laut einer amerikanischen Studie bei rund einem Viertel der jugendlichen Vegetarier vor.

 

Krebserreger Vegetarismus?

Apfelsaft ist nicht immer vegetarisch


Eine topaktuelle, aber bereits jetzt umstrittene Studie der Universität Graz erhitzt die Gemüter: Vegetarier sollen häufiger an Krebs, Asthma und psychischen Erkrankungen wie Depressionen leiden als Fleischesser. Zudem sollen sie häufiger einen Herzinfarkt erleiden oder sich mit Allergien herumschlagen. Aus diesem Grund sollen sie mehr Leistungen aus dem Gesundheitssystem beanspruchen und auch ihre Lebensqualität sei insgesamt niedriger. Die Studie wurde jetzt im Fachmagazin „PLOS ONE“ veröffentlicht. Andere internationale Studien kommen übrigens zu einem genau gegenteiligen Ergebnis.

Die Studie

In der ursprünglichen Studie wurden in den Jahren 2006 bis 2007 insgesamt 15.000 Menschen befragt. Diese Daten stammen aus der „Austrian Health Interview Survey (AT-HIS)“, einer Stichprobe der erwachsenen österreichischen Bevölkerung, die Teil der EU-weiten Umfrage „European Health Interview Survey“ ist. Aus diesen Daten wurden für die aktuelle Studie 1.320 Ergebnisse, die zu je vier Probandengruppen zusammengefasst wurden, herausgenommen. Die Probanden ähnelten sich in Geschlecht, Alter, Fitness und ihrem sozio-ökonomischen Status. Der Body Mass Index (BMI) lag bei allen vier Gruppen im Normalbereich (22,9-24,9). Diese vier Gruppen waren Vegetarier, Fleischesser, die viel Obst und Gemüse essen, Wenig-Fleischesser und Viel-Fleischesser.

Die Ergebnisse

Insgesamt wurden von den österreichischen Forschern 18 chronische Erkrankungen untersucht. Vegetarier seien im Vergleich zu den Viel-Fleischessern von 14 der 18 Krankheiten häufiger betroffen gewesen. Dazu gehörten unter anderem Asthma, Diabetes, Migräne und Osteoporose. Zudem hätten Vegetarier fast doppelt so viele Allergien wie Viel-Fleischesser gehabt. Bei den Krebserkrankungen ist das Verhältnis 4,8 Prozent bei den Vegetariern zu 1,8 Prozent bei den Fleischessern. Zudem verzeichneten die Forscher bei ihnen mehr Herzinfarkte als bei Fleischliebhabern (1,5 Prozent zu 0,6 Prozent). Der Studie zufolge litten Vegetarier außerdem doppelt so oft unter Angststörungen oder Depressionen wie Viel-Fleischesser und das mit 9,4 Prozent zu 4,5 Prozent. Daher seien sie auch häufiger krank als die Fleisch essenden Gegengruppen.

Kritikpunkte

Die Vegetariergruppe unterteilte sich in fast gleichen Teilen zu Vegetariern und Pescetarieren, die zusätzlich noch Fisch essen. Zudem wurde nicht in die Studie miteinbezogen wie lange oder auch warum die Befragten vegetarisch bzw. pescetarisch leben. Auch die konsumierten Fleischsorten und Speisen wurden nicht beachtet. Da sich die Essgewohnheiten regional und auch überregional stark unterscheiden, ist es schwierig die Ergebnisse auch für andere Länder zu verallgemeinern. Kausale Zusammenhänge wurden bei dieser Studie außer Acht gelassen.

Auch der Ernährungswissenschaftler Uwe Knop meint zu den schlechten Ergebnissen für Vegetarier: „Das alles bedeutet jedoch nicht, dass tatsächlich der Fleischverzicht etwas damit zu tun hat“. Nahrungsstudien seien immer tendenziell spekulativ. Aus diesem Grund warnt er vor rigorosen Essensempfehlungen aufgrund derartiger Erkenntnisse: „Ernährungsstudien zeigen immer nur Zusammenhänge, aber keine Begründungen.“ Die Grazer Forscher bestätigen das in ihrer Studie. „Aber wir können nicht sagen, ob Vegetarier auf Grund ihrer Ernährung kränker sind. Oder ob sie wegen einer Erkrankung eine vegetarische Ernährungsform gewählt haben.“ meint Nathalie Burkert, Epidemiologin und Sozialmedizinerin von der Medizinischen Universität Graz.

Eine andere Studie

Im Januar 2013 wurde von Wissenschaftlern der University of Oxford ein Beitrag im „American Journal of Clinical Nutrition“ veröffentlicht, indem sie nahezu gegenteilige Studienergebnisse präsentierten. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass Vegetarier deutlich seltener an Herzkrankheiten leiden als Nicht-Vegetarier. Grundlage der Untersuchung waren Daten von rund 45.000 Patienten.

Sind Kartoffelchips und Säfte wirklich vegetarisch?

Apfelsaft ist nicht immer vegetarisch


Obwohl Verbraucher eigentlich davon ausgehen, sind Chips, Saft oder Speiseeis keineswegs vollkommen frei von Tierbestandteilen. Wer sich vegan oder vegetarisch ernähren möchte, steht hier vor einem großen Problem. Von einer Kennzeichnungspflicht nimmt die Bundesregierung jedoch noch immer Abstand.

Gelatine bei Saft zur Klärung verwendet

Das Beispiel Saft, Kartoffelchips oder Speiseeis zeigt, wie schwierig es sein kann, sich völlig fleischlos zu ernähren. Nur auf tierische Produkte wie Fleisch und Fisch sowie Eier und Milchprodukte zu verzichten, reicht in der Regel nicht aus. Die Verbraucherschutzorganisation Foodwatch setzt sich dafür ein, dass auch tierische Bestandteile in Lebensmitteln gekennzeichnet werden, von denen man diese Inhaltsstoffe nicht vermutet. Dazu gehören auch Limonade und Eis, bei denen Läuse-Extrakt verwendet wird.

Ebenso Säfte, bei denen Schweinegelatine zum Klären von Trübstoffen eingesetzt wird. Der Verzicht auf tierische Bestandteile aus ethischen, religiösen oder anderen Gründen muss also in Zukunft durch eine bessere Kennzeichnung ermöglicht werden. Diese Kennzeichnungspflicht wird aber derzeit noch stark von der Politik, insbesondere von den Verbraucherschutzministern der Länder, diskutiert. Verbraucherschützer setzen ihre Hoffnung in die Landespolitiker, da die Bundesregierung die Kennzeichnungspflicht bisher ablehnt – trotz 100.000 Unterschriften, die Foodwatch für die Verordnung sammelte.

Inhaltsstoffe müssen nicht gekennzeichnet werden

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft war von der Unterschriftenaktion und dem Einsatz von Foodwatch wenig beeindruckt. In einer Stellungnahme an die Organisation zeigte sich das Ministerium zwar angetan davon, dass sich Menschen verstärkt Gedanken über ihre Lebensmittel, deren Inhaltsstoffe und Herstellung machen, die Kennzeichnung über die Bestandteile soll aber freiwillig bleiben. Ein häufig von Herstellern verwendete Kennzeichnung ist das V-Label des Vegetarierbundes (Vebu). Damit man sich als Vegetarier oder Veganer also sicher sein kann, dass keine tierischen Bestandteile verwendet wurden, müssen sie auf die kleine Anzahl an Produkten zurückgreifen, die dieses Label bisher tragen – eine nahezu nicht durchführbare Lösung. Das Ministerium argumentiert jedoch weiter, dass die Kennzeichnungspflicht nur als EU-Regelung Sinn machen würde – im EU-Recht ist eine solche Regelung bisher aber nicht vorgesehen. So richtig zuständig fühlt sich also keiner.

 

Tipps zum Nährstoffausgleich für Vegetarier

Apfelsaft ist nicht immer vegetarisch


Viele Menschen haben Vorbehalte, wenn es um die Ernährung ohne Fleisch geht. Sie fürchten, dass sie sich ohne Fleisch nicht ausgewogen ernähren.

Dabei ist eine Ernährung ohne tierisches Eiweiß aus Fleisch durchaus möglich. Bei einer ausgewogenen Ernährung mit vielen Vitaminen und Mineralstoffen braucht der Körper auf nichts zu verzichten.

Die folgenden Tipps zeigen, wie sich auch Vegetarier gesund und abwechslungsreich ernähren können. Dabei gelten an sich dieselben Grundsätze, wie sie auch für Nicht-Vegetarier gelten.

  • Viel Obst und Gemüse essen
  • Vollwertige Lebensmittel wie Vollkornreis oder Vollkornmehl verwenden
  • Milch und Milchprodukte in den Speiseplan einbauen
  • Lebensmittel möglichst naturbelassen oder roh zu sich nehmen
  • Nüsse und Samen liefern wertvolle Fette

Zum Glück findet man die Zutaten für ein gesundes vegetarisches Essen heute in jedem Supermarkt. Darüber hinaus bieten viele Bioläden die passenden Rezepte für die, von ihnen angebotenen Lebensmittel. Wer auf den Geschmack von Fleisch nicht verzichten möchte, kann auf eine ganze Reihe von Tofu-Produkten zurückgreifen. Es lohnt sich auch, etwa ein Drittel der Lebensmittel roh zu essen. Also in Form von Salat oder als Zwischenmahlzeit, dies sorgt außerdem für die nötigen Ballaststoffe.

Um die optimale Nährstoffversorgung zu sichern, lohnt es sich auf regionale Produkte zu setzen. Der Vorteil dabei ist, dass diese Lebensmittel nur kurze Wege bis zum Verbraucher zurücklegen. Außerdem werden sie erst dann geerntet, wenn sie die optimale Reife erreicht haben. Dies sichert die höchstmögliche Konzentration bei den Vitaminen und Mineralstoffen. Auch auf Tiefkühlware können Vegetarier unbesorgt zurückgreifen, denn das Gemüse wird direkt nach der Ernte eingefroren und enthält oft sogar mehr Vitamine, als die gleiche Ware, die meist schon tagelang im Supermarkt liegt.

Dies zeigt, dass man als Vegetarier auf nichts verzichten muss. Wer bewusst einkauft und auf Frische und Regionalität setzt, versorgt seinen Körper mit allem, was er braucht.

 

Tofu – alles andere als langweilig

Apfelsaft ist nicht immer vegetarisch


Im Laufe unseres Lebens haben wir uns an bestimmte Verhaltensmuster und auch an eine bestimmte Art der Ernährung gewöhnt. Fleisch wurde durch umfangreiche Werbung der Fleischindustrie im letzten Jahrhundert zum zentralen Element in der Nahrung. Aber hierfür gibt es längst Ersatz, der, wenn man sich mit Geschmack und Gewohnheit etwas Zeit lässt, wohl jedem schmecken wird.

Tofu – abwechslungsreich und vielfältig

Tofu ist ein traditionelles Nahrungsmittel im asiatischen Raum und seit über 2000 Jahren ein wichtiger Bestandteil der ostasiatischen Küche. Statt vieler Kalorien versorgt uns Tofu mit viel Kalzium, Vitamin E, Eisen und besonders hochwertigen Proteinen.

Tofu wird aus Sojabohnen hergestellt. Diese werden eingeweicht, zerdrückt, gekocht und mit einem Gerinnungsmittel wie Zitronensäure ausgefällt. Damit Tofu schnittfest wird, wird der Quark mit einem Stofftuch ausgepresst. Tofu ist in vielen verschiedenen Geschmacksrichtungen erhältlich:

  • Natur oder geräuchert
  • Mit Nüssen
  • Paprika
  • Algen
  • und vieles mehr

Vielfältig einsetzbar

Soll Tofu gebraten werden, wird er in etwa 1cm dicke Scheiben oder Würfel geschnitten. Natur-Tofu ist mild und nahezu geschmacksneutral, sodass sich mit den verschiedensten Zutaten und Gewürzen fast jede Geschmacksrichtung herstellen lässt.

Dies macht ihn universell einsetzbar und alles andere als langweilig, denn er kann gebraten, frittiert, paniert, gegrillt, gekocht, gebacken, mariniert, püriert und geräuchert werden. Aber auch als Beilage für den Salat, als Pizzabelag, Füllung für Teigtaschen oder aber einfach nur als Rührei kann er idealerweise genutzt werden.

Wegen seines neutralen Geschmacks lassen sich auch Desserts, Torten, Milchshakes und Eiscremes leicht selbst herstellen. Tofu kann direkt aus der Verpackung gegessen werden und beim Einfrieren sollte beachtet werden, dass er seine Konsistenz verändert und nach dem Auftauen porös sein kann. Jedoch nimmt er in dieser Form Marinaden am besten an.

Es gibt Hunderte von verschiedenen Rezepten für Tofu. Tofu ist gesund und kann sehr abwechslungsreich zubereitet werden. So schmeckt er immer wieder anders und ist wirklich alles andere als langweilig!

 

Ernährungskonzepte

Apfelsaft ist nicht immer vegetarisch


[av_layerslider id=’7′]

Ernährungskonzepte

Wechseln zu alternativen Ernährungskonzepten kann gesundheitliche oder moralische Gründe haben, ist aber immer ausgewogen durchzuführen


Ernährungskonzepte

Ernährungskonzepte für ein gesundes Leben

Viele Menschen entscheiden sich aufgrund von Massentierhaltung und anderen sozial bedingten Veränderungen gegen den allgemeinen Trend und wechseln aus moralischen oder ethischen Gründen ihre Essgewohnheiten hin zu einem persönlichen Ernährungskonzept für ein gesundes Leben. Andere möchten aus Gründen der Gesundheit völlig auf Fleisch oder spezielle Nahrungsmittel verzichten und passen ihre Ernährung dem neu gewählten Konzept an, um gesünder und ausgewogener zu leben. Welche Begründung auch zugrunde liegt, der Körper braucht Nährstoffe, die auch innerhalb alternativer Esskonzepte gesichert sein müssen, um Mangelerscheinungen vorzubeugen. Welches Konzept das richtige ist, ist so individuell wie der Mensch selbst.

Vegane Ernährung

Die vegane Ernährung ist eine aus dem Vegetarismus entstammende Lebens- und Ernährungsweise. Jegliche Art tierischer Produkte wird strikt abgelehnt. Die Motivation der Veganer ist unterschiedlich und reicht über Tierschutz, Umweltschutz, Gesundheit, Politik bis hin zu religiösen und sozialkritischen Ansätzen. Veganismus bezieht sich also nicht nur auf die Ernährung, sondern dient als Lebenskonzept, das zum Beispiel auch Kleidung aus Tierprodukten und Medikamente, die per Tierforschung hergestellt wurden ausschließt. Das Konzept der Veganer ist meistens sehr tiefgreifend, so essen Bio-Veganer auch keine pflanzlichen Lebensmittel, die nicht ökologisch hergestellt werden. Frugane Veganer lehnen den Konsum von Pflanzen ab, die im Anbauverfahren die Pflanze im eigentlichen Sinne vernichten (z.B. Äpfel im Gegensatz zu Weizen). In Punkto Ernährung kann man bei Veganern im Allgemeinen von einer achtsamen und ethisch begründeten Produktauswahl und einer Rohkosternährung ohne tierische Produkte ausgehen. Veganismus kann auch zu Mangelernährung führen, da das gedankenlose Verzichten auf tierische oder andere Produkte keine Vollwertkost darstellt. Eine vegane Ernährungsweise erfordert neben Disziplin auch eine eingehende Beschäftigung mit Nahrung und der Zusammensetzung, um diese Mängel auszuschließen. Besonders bei Säuglingen und während des Wachstums von Kindern muss bei veganer Ernährung auf eine ausreichende Versorgung geachtet werden. Eine vegane Ernährung ist durchaus vollwertig möglich, sollte aber durch Gespräche mit anderen Veganern und den Rat eines Ernährungsberaters erfolgen, um sich das nötige Wissen anzueignen.

Ayurvedische Ernährung

Ayurvedische Ernährung ist eine Lebensphilosophie, die auf einer jahrtausendealten indischen Lehre beruht. Ayurveda stellt die Gesundheit des Menschen in den Lebensmittelpunkt, wobei er eine Einheit aus Körper, Geist, Verstand, Seele und Interaktion mit der Umwelt darstellt. Die ayurvedische Ernährung besteht im Wesentlichen aus Öl, Milch & Milchprodukten, Salaten, wenig Fleisch, Fisch und Eiern und ergänzt die geklärte Butter “Ghee”. Getränke innerhalb des Ernährungskonzeptes sind hauptsächlich Wasser oder spezielle Kräutertees. Ziel der Ernährung ist es, durch eine bewusste und gesunde Ernährung das Gleichgewicht von Körper und Geist sicherzustellen und diese durch angepasste Ernährung nach einer Schädigung wieder herzustellen. Dies passiert meist durch Fasten in Kombination mit Massagen oder Meditation. Aus ernährungstechnischer Sicht ist diese Art der Ernährung ausgewogen. Ayurvedische Ernährung hat einen hohen Rohkostanteil und auch Vitamine, Mineralien und Ballaststoffe werden in gutem Maße zugeführt. Strittig unter Ernährungsspezialisten ist die geklärte Butter “Ghee”, da sie einen relativ hohen Cholesterinanteil beiträgt, was aber bei einer Anpassung der verzehrten Menge keinerlei Probleme verursacht. Ayurvedische Ernährung unterscheidet in der Ernährung drei Typen von Menschen: Vata-Menschen neigen zu Verdauungsstörungen und sollten leicht verdauliche Kost verwenden im Geschmack salzig, sauer und süß. Pitta-Menschen mit starker Verdauung wird zu mittelschwerer Kost im Geschmack bitter, süß und herb, geraten. Kapha-Menschen essen am besten frisches Obst und Gemüse in scharf, bitter und herb.

Nahrungsergänzungsmittel

Nahrungsergänzungsmittel definieren Produkte, die nicht in konventionellen Nahrungsmitteln als Zusatzstoffe integriert wurden, sondern in Form von Kapseln, Flüssigprodukten oder in Pulverform eingenommen werden. Viele Menschen nehmen heute regelmäßig diese Zusätze zu ihren normalen Mahlzeiten ein, was die Ernährung mit Nahrungsergänzungsmitteln bereits zu einem Ernährungskonzept macht. Besonders nach Diäten, finden einige der sogenannten “Shakes” oft Anwendung und substituieren eine tägliche Mahlzeit zum nachhaltigen Gewichtserhalt. Nahrungsergänzungen finden auch Anwendung bei Sportlern (z.B. Eiweiß), Schwangeren (z.B. Folsäure), Rauchern (z.B. Vitamine), älteren Menschen (z.B. Kalzium) oder Menschen, die aus anderen Gründen eine Unterversorgung an Nährstoffen aufweisen und diese durch solche Mittel kompensieren möchten. Wie beim “Funktional Food” gilt auch hier eine Abwägung von Risiken und Nutzen bei der Verwendung der Produkte. Sicher ist, dass eine ausgewogene Ernährung aus natürlichen Produkten gesünder ist als die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln. Sicher ist aber auch, dass belastete Lebensmittel ebenso ungesund sind, wie ein dauerhaftes Übergewicht. Nahrungsergänzungsmittel können durchaus einen sinnvollen Zweck erfüllen, sollten aber nicht der “Faulheit” bei der Nahrungsaufnahme oder der Zubereitung von Mahlzeiten dienen. Wer eine gesunde, ausgewogene Ernährung mit Vollwertkost sicherstellt, kann auf Nahrungsergänzungsmittel verzichten. Wer Nährstoffmängel durch bestimmte Ernährungsweisen, Krankheiten oder gegebene Lebensumstände ausgleichen muss, dem bieten Nahrungsergänzungsmittel eine Alternative.

Fastfood Ernährung

Fastfood Ernährung als Ernährungskonzept oder gar als Lebenseinstellung? Man muss diese Frage inzwischen leider fast mit “Ja!” beantworten, denn viele Menschen ernähren sich regelmäßig in Fastfood-Ketten und beziehen ihre Nahrung fast ausschließlich aus Tiefkühlkostprodukten, Dosen und anderen Fertigartikeln. Die Ursachen sind vielfältig und reichen von Zeitmangel, Unvermögen zu Kochen bis hin zur Kochfaulheit. Das Kernproblem der dauerhaften Ernährung mit Fastfood Produkten ist die dauerhafte Zufuhr von Konservierungsstoffen, Weichmachern, Aromastoffen, Farbstoffen, etc. die nicht zu einer natürlichen Nahrungsaufnahme gehören sollten. Weiterhin sind die gewählten Kombinationen aus Essen und Trinken oft extrem fett-, salz- und zuckerreich. Der Tagesbedarf wird schnell bei weitem überschritten. Denken wir an die “Zeit zum essen”, die man sich bei einer gesunden Ernährung nehmen sollte, so ist “fast” bereits die falsche Vokabel, um das sicherzustellen. Fastfood als ausnahmslos ungesund darzustellen ist natürlich nicht fair, denn im Angebot der Anbieter finden sich auch durchaus gesunde Lebensmittel. Das Problem sind nicht die Fastfood-Ketten, sondern der Konsument, der seine Gewohnheiten an dieses Konzept angepasst hat. Der “ab und zu Hamburger” schadet unserer Gesundheit sicher ebenso wenig, wie die gelegentliche Tiefkühlpizza. Ersetzt man aber alle Mahlzeiten durch Fastfood oder Fertigprodukte und garniert diesen “Genuss” noch mit Zwischenmahlzeiten aus Chips und Schokolade, so sind gesundheitliche Defizite und Übergewicht vorprogrammiert. Besonders bei der Erziehung sollten sich Eltern mit dem dauerhaften Konsum von Fastfood beschäftigen.

Vegetarische Ernährung

Vegetarische Ernährung bezeichnet ein Ernährungskonzept, das pflanzliche Nahrungsmittel und von lebenden Tieren erzeugte Produkte zulässt, getötete Tiere und deren Produkte (Neben Fleisch auch Gelatine oder Schmalz) zum Nahrungsverzehr aber strikt ablehnt. Die Lebensweise ist teilweise religiös motiviert, wie beim Buddhismus, bei anderen Menschen aber Teil einer alternativen Lebensweise oder gesunder Ernährung. Die “Ovo-Lacto” Vegetarier nutzen zur Bereitung ihrer Mahlzeit alle Arten pflanzlicher Lebensmittel, tierische Lebensmittel wie Milch oder Eier, aber auch Pilze und Bakterienkulturen. Als die äußerste Form des Vegetarismus wird auch die vegane Lebensweise gesehen, sie vermeidet die Verwendung tierischer Erzeugnisse in allen Lebensbereichen. Fructarier-sind Vegetarier, die neben dem Verzehr aller tierischer Produkte auch pflanzliche Nahrung auslassen, die zur Vernichtung der Erzeugerpflanze führt (z.B. Karotten). Ovo-Vegetarier erlauben tierische Produkte, die aber kein Leben zerstören. Sichtbar wird die Grenze hier z.B. bei Eiern: Sind diese befruchtet sind sie “lebendig” und werden nicht verzehrt. Sind die Eier unbefruchtet dürfen sie verzehrt werden. Menschen, die aus ernährungstechnischen Erwägungen und teilweise moralischen Bedenken auf Fleisch bei der Ernährung verzichten, aber tierische Produkte und Fisch verzehren, nennt man Pescetarier. Vegetarische Ernährung in allen Ausprägungen ist ausgewogen und gesund, wenn sie richtig zusammengestellt wird. Das empfohlene Nährstoffverhältnis von Kohlenhydraten, Eiweiß und Fett muss gewährleistet sein und sollte mit einem Ernährungsberater abgestimmt werden, um Mängel zu vermeiden.

Functional Food

Als Functional Food bezeichnet man Nahrungsmittel, die mit Wirkstoffen angereichert werden, die nach Herstellerangaben die Gesundheit fördern sollen. Eine gesetzliche Grundlage der Definition für Functional Food Produkte gibt es in Deutschland bisher nicht, ebenso ist eine wissenschaftliche Wirksamkeit auf die Gesundheit bisher nicht gesichert nachgewiesen. Die zugesetzten Stoffe sind meist verschiedene Vitamine, ungesättigte Fettsäuren und Bakterienkulturen. Bekanntestes Beispiel für Functional Food dürften das Produkt “Ovomaltine” und probiotische Joghurts sein. Andere Lebensmittel sind auch vitaminangereicherte Fruchtsäfte oder Brot mit Omega-3-Fettsäuren. Im Gegensatz zu Nahrungsergänzungspräparaten sind die Inhaltsstoffe nicht in Kapsel- oder Pulverform verarbeitet und werden eingenommen, sondern sind in ein gewöhnliches Nahrungsmittel eingebunden. Ein Ernährungskonzept mit Functional Food kann in manchen Fällen durchaus sinnvoll sein, wenn gewisse Nährstoffe aus diversen Gründen nicht mit der Nahrung aufgenommen werden können. Auch Diäten können mit solchen Produkten sinnvoll unterstützt werden. Man darf von einer Abwägung von Schaden und Nutzen sprechen, denn wenn z.B. starkes Übergewicht oder Mangelernährung durch Functional Food Produkte abgebaut wird, so ist das noch immer besser als nichts. Wer eine ausgewogene und vollwertig gesunde Ernährung ohne Zusatzstoffe in seinen Alltag integriert benötigt jedoch keinerlei Ergänzungen. Da viele Menschen einen “Verdauungsjoghurt” oder ähnliches in ihren Alltag bereits integrieren, kann man Functional Food bereits heute als “Ernährungskonzept” bezeichnen.

Ernährung nach chinesischer Medizin (TCM)

Die Ernährung nach der traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) vermeidet industriell gefertigte Nahrung und Tiefkühlprodukte und setzt im Gegensatz auf frische und regionale Lebensmittel. Die Ernährung dient nach TCM als wichtigster Garant für die Gesundheit und passt die Essgewohnheiten dazu den Tages- und Jahreszeiten, sowie unterschiedlichen Lebensabschnitten an. Lebensmittel, die in der Region wachsen in der wir leben, dienen als natürliche Grundlage für die Ernährung, denn der Mensch und seine Umwelt bilden hier eine lokale Einheit, die sich gegenseitig begünstigen sollte. Die Lehre bezieht auch die Art und Weise der Nahrungsaufnahme in das Gesamtkonzept mit ein, so wird z.B. auch auf richtiges Kauverhalten erheblichen Wert gelegt. Bei den Nahrungsmitteln gibt es keinerlei Einschränkungen, TCM Ernährung ist also nicht vegetarisch, wie viele vermuten. Das Trinken besteht bestens aus Wasser, denn der Mensch besteht in dem fernöstlichen Konzept aus dem gleichen Stoff. Die Aufnahme von Flüssigkeit sollte niemals zu den Mahlzeiten erfolgen, sondern immer mindestens 1/2 Stunde davor oder danach. Die Ernährungsweise verfolgt das traditionelle Ziel, die Harmonie des Yin und Yang im Menschen im Gleichgewicht zu halten. Auch die Lebensmittel besitzen eine Einteilung in Yin, Yang und “neutral”, sowie eine Unterteilung in die fünf Elemente. Der Ernährungsplan sollte individuell angepasst sein, da jeder Mensch ein eigenes Yin/Yang Verhältnis hat, das zuvor bestimmt werden muss. Die Ernährung nach der chinesischen Medizin ist, auch wenn die grundlegenden Sichtweisen für Europäer manchmal befremdlich anmuten, eine ausgewogene und gesunde Vollwertkost.

Basische Ernährung

Die basische Ernährung ist ein Ernährungskonzept, das in der alternativen Medizin als eine gesunde Ernährungsweise gilt, die auch heilend wirkt. Das Konzept will das Verhältnis zwischen säureproduzierenden und basisch wirkenden Nahrungsmitteln in ein gesundes Gleichgewicht stellen, da wir uns im Allgemeinen zu “sauer” ernähren. Krankheiten, die durch Übersäuerung ausgelöst werden, sind nach Meinung der Vertreter z.B. Arthrose, Gicht, Neurodermitis, Osteoporose, Allergien, chronische Müdigkeit, Schlafstörungen und weitere “Zivilisationskrankheiten”, die ihren Ursprung in der Ernährung haben. Wissenschaftlich ist die Wirkung zwar umstritten, dennoch bestreiten viele Menschen ihr Lebenskonzept mit dieser Ernährungsweise und wissen viel positives zu berichten. Eine basische Ernährungsweise besteht in der Regel zu 60% aus basischen Lebensmitteln, wie Gemüse, Obst, Rohmilch, Trockenfrüchten und Kartoffeln. Als “saure” Lebensmittel gelten besonders Zucker, Alkohol, Weißbrot, aber auch Nudeln, Sojaprodukte, Fleisch, Wurst, Fisch, Eier und Käse. Ist die basische Ernährung in einem gesunden Verhältnis und wird ohne Mängel an Nährstoffen durchgeführt, erkennt man eine durchaus gesunde Ernährungsweise. Der Wechsel sollte aber immer mit einem Ernährungsberater und Facharzt oder Heilpraktiker erfolgen, um Mangelernährung auszuschließen. Oft wird die Ernährungsweise zusätzlich mit Nahrungsergänzungsmitteln durchgeführt, die freiverkäuflich als Säure-Basen Pulver erhältlich sind. Diese Ergänzungen sind von Lactose-Intoleranten Menschen genau zu prüfen, da manche Pulverpräparate aus Laktose oder Saccharin zubereitet werden.

Die vorangehenden Texte stellen eine unabhängige Patienteninformation dar, die von uns erarbeitet wurde, um unseren Besuchern und Mitgliedern hochwertige Informationen bereitzustellen und medizinisches Fachwissen verständlich zu veranschaulichen. Es wird kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben. Zu weiterführenden Informationen raten wir zur Konsultation eines behandelnden Arztes, bzw. des Hausarztes, denn die hier veröffentlichten Inhalte sind keine ärztliche Beratung und ersetzen auch keine Diagnose oder Therapie.


Online Beratung zum Thema Ernährungskonzepte

Hier findest Du eine Liste von Beratern, die sich auf das Thema Ernährungskonzepte spezialisiert haben


  • Heilpraktiker A. Fischer
    A. FischerID: 4800
    Gespräche: 26
    4.82
    Bewertungen: 11

    Ich biete Ihnen eine individuelle, auf Sie zugeschnittene Ernährungsanalyse, denn Ernährung und Wohlbefinden stehen in engem Zusammenhang.


    Tel: 0.90€/Min.
    Aus d. Festnetz *

    Chat: 0.97€/Min.
    persönliche Beratung


  • Weight-Coaches - Berater: A. Sandkühler
    A. SandkühlerID: 6212
    Gespräche: 20
    5.00
    Bewertungen: 5

    Ich bin täglich, mit Pausen, erreichbar. Bitte Rückruf nutzen. Danke

    Ich biete individuelle Ernährungsberatung, d.h. speziell auf Ihre Bedürfnisse ...


    Tel: 1.87€/Min.
    Aus d. Festnetz *

    Chat: 0.97€/Min.
    persönliche Beratung






Über das Handy (Vodafone/Telekom) anonym zum Festpreis von 1,99 €/Min. telefonieren. Wähle dazu die 22899 + PIN 1122899 + PIN 11.


Magazinartikel zum Thema Ernährungskonzepte

Aktuelle Beiträge zum Thema Ernährungskonzepte, recherchiert von unserer Ernährung Redaktion